Erfahrungsberichte von FemtoLasik Operierten

[neudiet]

Guten Tag verehrte Mitbürger, Brillen- und Contactlinsenträger und „Laserbehandelte“, ich stehe vor der für mich sehr schwierigen Frage, ob ich mir mit fast 59 Jahren noch eine Femto-Lasik OP in Stuttgart gönnen soll oder eben nicht. Was mich antreibt ist die tolle Vorstellung, dass ich auf meinen vier Gleitsichtbrillen (zwei Normale, zwei Sonnen, Wert zusammen mindestens 3.500 Euro) herumtrampeln kann, bis nur noch Kleinteile übrig sind, denn ich hasse diese Dinger, die mich Jahre lang genervt haben, doch sehr.
Schaue ich mich jedoch auf der Internetplattform „operationauge.de“ um, dann kommen einem doch erhebliche Zweifel, wegen der dort beschriebenen Komplikationen.
Dann habe ich mich in den einschlägigen Foren umgesehen, dort wo die Betroffenen zu Wort kommen sollten, diejenigen, die bereits eine Laser OP hinter sich haben und die es eigentlich genau wissen müssten. Dort findet man aber nur die „Jubler“, also die Patienten, bei denen angeblich alles super gut gelaufen ist. Allenfalls sind noch solche Aussagen zu finden, wo es kleinere Probleme gab, die aber nach kurzer Zeit behoben worden sind. Nicht zu finden in den Foren sind die Menschen, bei denen es echte Probleme gab und Infos darüber, wie die Behandler dann damit umgegangen sind. Ob man sich da dann offensiv und zeitnah, erfolgreich und ohne weitere Kosten darum gekümmert hat, im Rahmen einer Art Operationsgarantie. Warum gibt es solche Informationen in den Foren nicht? Gibt es diese Personenkreise vielleicht überhaupt nicht, weil bisher immer alles gut gelaufen ist? Werden diese ggf. negativen Meinungsäußerungen von interessierter Seite aus den Foren herausgehalten? Was ist da los? Ich bitte um Ihre Meinungen und Erfahrungsberichte die mir helfen, eine Entscheidung zu finden.
Wichtig wäre auch zu wissen, was muss der Patient für Verträge unterschreiben bei EuroEyes oder bei VisuMed. Wird das gesamte Operationsrisiko auf den Patienten abgewälzt oder haften die Leistungserbringer für ihre Arbeit und müssen ggf. zeitnah ihre Fehler korrigieren?
Vielen Dank für hoffentlich viele Meinungsäußerungen.

[blizzard]

Hallo neudiet,

ich möchte an dieser Stelle vor unrealistischen Erwartungen warnen:

...die tolle Vorstellung, dass ich auf meinen vier Gleitsichtbrillen (zwei Normale, zwei Sonnen, Wert zusammen mindestens 3.500 Euro) herumtrampeln kann, bis nur noch Kleinteile übrig sind, ...

Selbst bei einem perfekten, völlig komplikationslosen Ablauf der OP mit einer "Punktlandung" ist folgendes zu bedenken:

Mit 59 sind Sie alterssichtig, was bedeutet, daß perfekte Sicht in allen Entfernungsbereichen gleichzeitig nicht mit einer Korrektur erreicht werden kann. Ein refraktiver Eingriff kann die (feste) Brennweite Ihrer Hornhaut verändern, aber die verlorengegangene Akkommodationsfähigkeit der Augenlinse belibt davon unberührt.

Dies bedeutet:

Wenn Ihre Fehlsichtigkeit vollständig behoben wird, werden Sie für die Nähe eine Brille brauchen.

Wenn Sie im Alltag ohne eine Brille auskommen wollen, empfiehlt es sichi n Ihrem Alter, ein Auge auf eine geringe (ca. -0,5 D) und das andere Auge auf eine etwas höhere Kurzsichtigkeit (zwischen -0,75 und -1,5 je nach persönlichem "Geschmack") einzustellen. Damit kann gute (aber nicht perfekte) beidäugige Sicht in der Nähe und in der Ferne erreicht werden.

Egal wie Sie sich entscheiden, das Ergebnis des Ersteingriffes kann in der Regel nachjustiert werden, falls Sie damit nicht zufrieden sein sollten.

Wird das gesamte Operationsrisiko auf den Patienten abgewälzt oder haften die Leistungserbringer für ihre Arbeit und müssen ggf. zeitnah ihre Fehler korrigieren?

Sie müssen zwischen dem Operationsrisiko und Behandlungsfehlern unterscheiden. Der Arzt haftet für Behandlungsfehler, aber nicht für das Operationsrisiko, sofern eine ordnungsgemäße Aufklärung über die möglichen Risiken und Komplikationen stattgefunden hat. Dies ist unabhängig vom Laserinstitut.

Gruß

B.

[Berlin81]

Dort findet man aber nur die „Jubler“, also die Patienten, bei denen angeblich alles super gut gelaufen ist. Allenfalls sind noch solche Aussagen zu finden, wo es kleinere Probleme gab, die aber nach kurzer Zeit behoben worden sind.

Lies mal das Forum von Vision Surgery:
http://visionsurgeryrehab.evecommunity. ... 6541031211

Da sind eigentlich nur Horrorstories aufgelistet.

[Dr. med. Ron Lehnert]

Dort findet man aber nur die „Jubler“, also die Patienten, bei denen angeblich alles super gut gelaufen ist. Allenfalls sind noch solche Aussagen zu finden, wo es kleinere Probleme gab, die aber nach kurzer Zeit behoben worden sind. Nicht zu finden in den Foren sind die Menschen, bei denen es echte Probleme gab und Infos darüber, wie die Behandler dann damit umgegangen sind. ...
Warum gibt es solche Informationen in den Foren nicht? Gibt es diese Personenkreise vielleicht überhaupt nicht, weil bisher immer alles gut gelaufen ist?

Hallo neudiet,

hier Berichte von Patienten mit wirklichen andauernden Problemen nach einer Augenlaser-Operation. Dies sind nur die Leute die mir auf Anhieb eingefallen sind. Weitere dürften im Unterforum "Komplikationen" oder über die Suchfunktion zu finden sein:


christina83
http://augenlaser.operationauge.de/erfa ... t2934.html

Dirk-neu
http://augenlaser.operationauge.de/star ... k-t88.html

RonBacardy
http://augenlaser.operationauge.de/hilf ... t2960.html

die_marie
http://augenlaser.operationauge.de/lasi ... t1141.html

Evy2006
http://augenlaser.operationauge.de/mein ... t1068.html

Meudterei (massiv unterkorrigiert; von -3,25 auf -1,75 Dpt)
http://augenlaser.operationauge.de/lase ... -t981.html

Werden diese ggf. negativen Meinungsäußerungen von interessierter Seite aus den Foren herausgehalten? Was ist da los?

Hier die Gründe, warum ein gewisser Anteil der negativ verlaufenen OP's im Netz nicht zu finden ist:
- manche kennen dieses Forum noch nicht
- manche haben kein Interesse am Internet und haben mir einen Brief geschrieben (habe soeben 5 Briefe in meinem Ordner gezählt)
- manche haben keine Lust im Forum darüber zu sprechen, auch wenn es anonym ist (ich kenne ungefähr 8 Leute persönlich, ein Teil davon ist Mitglied in unserem Verein Operation Auge e.V.)
- manche dürfen aus juristischen Gründen nicht darüber sprechen und haben das unterschrieben (kenne 2 persönlich, einer hat mir gezeigt was er unterschrieben hat)
- 2 Berichte musste aus juristischen Gründen aus dem Forum entfernt werden, da sie nicht bewiesene Anschuldigungen enthielten)

Da ich versuche objektiv zu sein, muss ich erwähnen, dass der Prozentsatz der wirklichen, dauerhaften Probleme wahrscheinlich wirklich "nur" 3-5% beträgt. Interessanterweise würden manche Leute mit ernsthaften Problemen, die OP trotzdem weiterempfehlen!!

VG, Ron

[neudiet]

Vielen Dank für die bisherigen sehr informativen Beiträge. Ich habe mich entschieden: ich werde diese Risiken nicht auf mich nehmen. Es doch zu tun, würde nach dem was ich in den Foren mittlerweile so gehört habe fast die Grenzen zur Selbstverstümmelung überschreiten.
MfG