Eine Lasik im Ausland ist heute ein zusätzliches Risiko

Allgemeines, Komplikationen, Erfahrungsberichte, Links zu LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK im nichtdeutschsprachigen Ausland; Fragen zu Erfahrungen im Ausland

Moderator: Frankyboy

Dr. med. Ron Lehnert
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Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 21.11.2007, 12:30

flechsig63 hat geschrieben:Begriffe wie ´kulturfremde Umgebung´ und ´in die Ferne reisen` sind doch wohl nicht wirklich ernst gemeint in unserer globalisierten Welt.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Welt immer weiter zusammenrückt, dass bedeutet aber nicht automatisch, dass man mit den Gegebenheiten der Kultur und vor allem der Sprache vertraut ist. Selbst wenn die Verständigung auf Englisch stattfindet, oder immer ein halbprofessioneller Dolmetscher dabei ist, gibt es immer wieder Mißverständnisse (habe ich selbst schon erlebt).
flechsig63 hat geschrieben: Wenn ich vom Ruhrgebiet nach Berlin oder München reise bin ich auch 5 Stunden unterwegs. Von Dortmund nach Antalya brauche ich auch 5 Stunden bis ich in der Klinik wäre.
Schön, man kann aber auch einen Inlandsflug mit einer Stunde Reisezeit buchen. Abgesehen davon würde ich trotzdem Bahn fahren oder im Auto mitreisen, da mehrstündiges Fliegen nach Augenlaser-Operationen nicht empfehlenswert ist.
flechsig63 hat geschrieben:Komplikationen kann es in deutschen Privatkliniken aber auch natürlich in ausländischen geben. Man sollte nicht so arrogant sein, daß nur deutsche Ärzte gut sind, die ausländischen aber alle unhygienische Dilletanten.
Dies wird in dem Beitrag auch nicht behauptet. Es ist aber unumstritten, dass in Dtl Hygienevorschriften und die technische Wartung strenger kontrolliert und damit auch konsequenter umgesetzt werden.

Hier einironischer Beitrag von Spark zu den Kosten in Dtl:
http://augenlaser.operationauge.de/lasi ... t3321.html
Spark hat geschrieben:Standort wird auf jeden Fall das Ausland!
Deutschland ist nicht interessant.
Da wird einem das Leben so schwer gemacht.
Erst einmal brauchen wir die KRC-Kurse, zeitaufwendig und auch nicht billig. Dann die vorgeschriebene halbjährliche Wartung durch den Hersteller, Ersatzteile bzw. Wartungsvertrag, Medizinproduktegesetz, Sterilisationsvorschriften, Hygienevorschriften, Haftpflichtversicherung, Elektronikversicherung, Laserschutzbeauftragte, Gewerbeaufsichtsamt und letztendlich Einmalmaterial das nur einmal verwendet wird. Dann natürlich eine umfassende Aufklärung die der Patient auch noch verstehen muss. Als wenn das dann nicht reicht muss man am Ende auch noch Steuern bezahlen. Und dann sieht man Patienten aus dem Inland letztendlich wieder. Nee, nee Freunde, so macht erfolgreiches Unternehmertum nun doch wirklich keinen Spaß.
Sucht euch das Land aus, einzige Bedingung ist, dass es mindestens 1 Flugstunde entfernt ist.
Deutschland auf keinen Fall!
Und obwohl das Risiko dafür gering ist - wenn doch etwas schiefgeht, kann man im Ausland nur unter schwierigsten Umständen sein Recht einfordern.

Grüsse, Ron
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stareyes
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:-))

Beitrag von stareyes » 23.11.2007, 06:33

Greetings from Sydney. Habe mein Deutsch laengst verlernt :lol: und habe noch ein Sch.....Husten im Flugzeug eingefangen.

Die Standards die Spark erwaehnt hat sind aber internationale Standards. Hallo Spark:-)))) Manchmal werde ich doch versuchen zu posten wenn ich beitragen kann.

Halbprofessionelle Dolmetscher gehoeren nicht in den OP oder bei Untersuchungen. Ich weiss, das diese im Ausland oft anwesend sind und habe dies mit Nasenruempfen geruegt. Mit der Verstaendigung hat es wenigstens fuer mich nie Probleme auf Englisch gegeben. BTW war ich vorher staatlich gepruefte Dolmetscherin mit Erfahrung in Kliniken und simultan auf KOnferenzen.

Das Problem besteht eher in der Tatsache, dass manche Aerzte das Englisch mit medizinischen Fachausdruecken gespickt haben. Hier sehe ich ein kleines HIndernis bei einem vertrauensvollen Arzt-Pat. Verhaeltnis. Ein tuerkischer Kollege von mir(no names pls) hat jedoch gute kommunikative Faehigkeiten und recht gutes Deutsch. Sein Englisch ist mit dem Cambridge Advanced Diploma besser und er versteht auch hier sehr gut auf seine nichtmedizinischen Pat. einzugehen.

Cheers

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Beitrag von flechsig63 » 23.11.2007, 11:21

Hallo Stareyes,

danke für den wohltuend sachlichen und NICHT meinungsmachenden Kommentar. So hätte ich mir das auch von einem Betreiber/Moderator hier gewünscht. :wink:

Gruß Karl

stareyes
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Beitrag von stareyes » 24.11.2007, 00:52

Ich bin selbst Betreiber eines Forums und weiss wie schwierig es ist seine Meinung nicht zu aussern.

Ich habe lange in Istanbul bzw. arbeite immer noch dort. Zwar bin ich in Forschungszentren tatig, aber ich kenne einige Laserzentren dort. Manche sind wirklich zum heulen, aber es grenzt an Rassismus wenn man "die Turkei" ueber einen Kamm schert.

FYI, die tuerkische regierung subventioniert den ganzen Medizintourismus mit ordentlichen Zuschussen. Deshalb koennen die Krankenhauser sich die Geraete leisten.Dies kommt auch den turkischen Patienten zugute. Ja, wenn die T. in die EU aufgenommen wird, konnte dies das Ende der Subventionierung bedeuten.

Apropos, Dr.......aus Istanbul benutzt 2 Mikrokeratome pro Patient. Durch ihn und auch deutsche Experten habe ich erfahren, dass 1 Mikrokeratom vollig ausreicht. Im Gegenteil, beim 2 Mal schneiden sie besser. Dr........wendet 2 Keratome an und gibt es den Patienten als Souvenir aus psychologischen Gruenden mit.

wermanred
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3000 Euro Ersparnis bei gleicher Qualität lohnen schon

Beitrag von wermanred » 26.12.2007, 16:17

Ich kann der Aussage, es sich lohnt sich nicht wegen Lasern ins Ausland zu fahren, absolut nicht zustimmen, es sei denn man hat Geld wie Heu und will es verschenken.
Der erfahrene Mensch (ich bin 53) weiß aber, daß man gerade bei
den Reichen das Sparen lernt.
Warum soll man bei gleicher Qualiät 3000 Euro mehr ausgeben ?
Das Argument Sicherheit ist ein typisches Verkäuferargument, um
Kunden zu verunsichern (gehört zu den 13 Hauptkaufmotiven,
die man lernt appelativ anzuwenden, wenn man z.B. eine Ausbildung als Verkäufer macht).
Hat man tatsächlich mehr Sicherheit in Deutschland ?
Ron Lehnert ist cand. med., Medizinstudent bei der Charite Berlin.
Das erinnert mich an den Grundsatz "wes Brot ich ess, des Lied ich sing".
Aber wie sieht der bundesdeutsche Opertionsalltag aus ?
40 000 Patienten lassen ihr Leben in deutschen Kliniken wegen
Kunstfehlern oder Komplikationen aufgrund von Infektionen, die sich nach der OP einstellen.
Vor der Operation muß man eine Patienteneinverständniserklärung
unterschreiben (in Istanbul genauso).
Auf diesem Formular sind soviele Nebenwirkungen, Risiken aufgelistet, daß bei Eintritt eines solchen Risikos ich keine Chance
habe, bei Gericht eine Entschädigung zu bekommen,
es sei denn, ich kann Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit beweisen.
Dazu bedarf es erstmal eines Gutachtens, dass ich erstmal bezahlen muß.
Darauf wird die gegnerische Partei ein Gegengutachten erstellen.
Das Verfahren wird sich in die Länge ziehen und viel Geld kosten.
Gut ist es dann, wenn man eine private Rechtschutzversicherung dafür hat.
Beim Durchlesen der Patienteneinverständniserklärung in Istanbul, dachte ich kurz daran, es lieber bleibenzulassen.
Bei mir war die OP vor 19 Tagen und ich bin sehr zufrieden.
In der Ferne sehe ich bei Tag und bei Nacht sehr gut.
Nur vorm PC brauche eine Lesebrille mit + 1, für das Lesen habe
ich eine Brille mit + 2,5, um ganz bequem auch kleinste Schriften lesen zu können.
Mir geht es gut und ich bereue (bislang) nicht, 3000 Euro gespart zu haben.
Nach all dem was ich hier im Forum gelesen habe,
kann man sagen: wenn was schief geht (kann genausogut in Deutschland passieren), dann habe ich ein Problem, falls ich diese Reise ganz alleine gemacht habe.
Um diesem möglichen Problem pragmatisch zu begegnen, empfiehlt sich eine gut betreute Gruppenreise wie ich es gemacht habe.
Grundsätzlich scheint es so zu sein daß bis ca. -6 wenig Nebenwirkungen auftreten.
In meiner Gruppe war eine ca. 40 jährige Frau mit - 8 und Hornhautverkrümmung. Nach der Lasik war sie nur glücklich.
Sie konnte am Tag nach der Operation schon sehr gut sehen,
ohne Nebenwirkungen.
Wie es heute aussieht, weiß ich nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Redweik, Schiltach[/b]

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