Was ist nun besser: Vorderkammerlinse oder Hinterkammerlinse? Laut Untersuchungen könnte ich beide Linsen nehmen. Es wird mir die Vorderkammerlinse empfohlen und dann nicht mehr die klassische Artisanlinse sondern das brandneue Nachfolgemodell Artiflex (faltbar), die bei einem kleineren Schnitt eingesetzt werden kann. Es bestehen jedoch sogut wie keine Erfahrungen mit dieser neuen Linse. Soll man schon die neue Linse implantieren lassen??
Im übrigen wie sind die Risiken wirklich einzuschätzen?? Bei der Vorderkammerlinse kann es eher zu Hornhautproblemen kommen, bei der Hinterkammerlinse ist die Gefahr eines Grauen Stars größer. Der Graue Star kann angeblich eher behoben werden im Vergleich zu einer Hornhauttransplantation. Bei einem Grauen Star steigt angeblich die Möglichkeit einer Netzhautablösung. Wie wird das alles aus den Erfahrungen heraus eingeschätzt??
Freue mich über gute Beiträge insbesondere auch von gast. Danke.
Grüß
Bernhard
Artisan oder jetzt Artiflex
Moderator: Frankyboy
Re: Artisan oder jetzt Artiflex
Leider liefern die Studien bzgl. ICL und Artisan sehr unterschiedliche Ergebnisse. Es ist im Moment schwer zu sagen, wie groß die tatsächlichen Risiken sind. Man kann es positiv oder negativ sehen. Ich denke die Artisan hat schon einige Vorteile gegenüber der ICL. Man vermeidet das hohe Risiko von Linsentrübungen. Die Endothelzellendichte der Hornhaut kann überwacht werden. Das sollte man unbedingt alle 6 Monate machen. Man benötigt dann auch kompetente Ärzte, die ggf. die Artisan-Linse wieder entfernen können. Ein weiterer Vorteil der Artisan ist, daß man die Linse und ihre Auswirkungen beobachten kann. Das ist bei der ICL schwierig, da sie hinter der Pupille sitzt. Ein Vorteil der ICL ist, daß die Hornhaut (wahrscheinlich) weniger belastet wird. Die Gesundheitsbehörde der USA (FDA) verlangt übrigens eine Mindestvorderkammertiefe von 3,4 mm für die Artisan.
Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
Re: Artisan oder jetzt Artiflex
: Leider liefern die Studien bzgl. ICL und Artisan sehr unterschiedliche Ergebnisse. Es ist im Moment schwer zu sagen, wie groß die tatsächlichen Risiken sind. Man kann es positiv oder negativ sehen. Ich denke die Artisan hat schon einige Vorteile gegenüber der ICL. Man vermeidet das hohe Risiko von Linsentrübungen. Die Endothelzellendichte der Hornhaut kann überwacht werden. Das sollte man unbedingt alle 6 Monate machen. Man benötigt dann auch kompetente Ärzte, die ggf. die Artisan-Linse wieder entfernen können. Ein weiterer Vorteil der Artisan ist, daß man die Linse und ihre Auswirkungen beobachten kann. Das ist bei der ICL schwierig, da sie hinter der Pupille sitzt. Ein Vorteil der ICL ist, daß die Hornhaut (wahrscheinlich) weniger belastet wird. Die Gesundheitsbehörde der USA (FDA) verlangt übrigens eine Mindestvorderkammertiefe von 3,4 mm für die Artisan.
: Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
: Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
: Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
: Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
: Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
: Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
: Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
: Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
: Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
: Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
: Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
: Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
: Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
: Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
: Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
: Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
: Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
: Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
: Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
: Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
Re: Artisan oder jetzt Artiflex
: Leider liefern die Studien bzgl. ICL und Artisan sehr unterschiedliche Ergebnisse. Es ist im Moment schwer zu sagen, wie groß die tatsächlichen Risiken sind. Man kann es positiv oder negativ sehen. Ich denke die Artisan hat schon einige Vorteile gegenüber der ICL. Man vermeidet das hohe Risiko von Linsentrübungen. Die Endothelzellendichte der Hornhaut kann überwacht werden. Das sollte man unbedingt alle 6 Monate machen. Man benötigt dann auch kompetente Ärzte, die ggf. die Artisan-Linse wieder entfernen können. Ein weiterer Vorteil der Artisan ist, daß man die Linse und ihre Auswirkungen beobachten kann. Das ist bei der ICL schwierig, da sie hinter der Pupille sitzt. Ein Vorteil der ICL ist, daß die Hornhaut (wahrscheinlich) weniger belastet wird. Die Gesundheitsbehörde der USA (FDA) verlangt übrigens eine Mindestvorderkammertiefe von 3,4 mm für die Artisan.
: Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
: Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
: Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
: Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
: Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
: Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
: Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
: Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
: Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
: Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
: Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
: Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
: Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
: Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
: Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
: Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
: Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
: Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
: Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
: Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
Re: Artisan oder jetzt Artiflex
: Leider liefern die Studien bzgl. ICL und Artisan sehr unterschiedliche Ergebnisse. Es ist im Moment schwer zu sagen, wie groß die tatsächlichen Risiken sind. Man kann es positiv oder negativ sehen. Ich denke die Artisan hat schon einige Vorteile gegenüber der ICL. Man vermeidet das hohe Risiko von Linsentrübungen. Die Endothelzellendichte der Hornhaut kann überwacht werden. Das sollte man unbedingt alle 6 Monate machen. Man benötigt dann auch kompetente Ärzte, die ggf. die Artisan-Linse wieder entfernen können. Ein weiterer Vorteil der Artisan ist, daß man die Linse und ihre Auswirkungen beobachten kann. Das ist bei der ICL schwierig, da sie hinter der Pupille sitzt. Ein Vorteil der ICL ist, daß die Hornhaut (wahrscheinlich) weniger belastet wird. Die Gesundheitsbehörde der USA (FDA) verlangt übrigens eine Mindestvorderkammertiefe von 3,4 mm für die Artisan.
: Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
: Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
: Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
: Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
: Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
: Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
: Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
: Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
: Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
: Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
Erst einmal herzlichen Dank für diese Informationen, die man grundsätzlich in dieser Klarheit nirgends bekommt - jedenfalls ich bisher nicht von Ärzten bekommen habe.
Was die Artiflex angeht, so wird die meines Wissens frühestens seit Februar 2004 in Deutschland implantiert, so dass ich in meiner Meinung bestärkt werde, dass es viel zu früh ist, diese Linse auszuwählen.
Zu den Risikrn ergeben sich für mich weitere Fragen:
- Bei einem Schnitt des Auges verformt sich anscheinend der Augapfel vorübergehend. Da ich etwas Glaskörpertrübungen habe, ist das Risiko für mich damit erhöht?
- Die Aussage, dass bei jedem intrakularen Eingriff das Hornhautendothel 10% verliert, finde ich sehr viel. Kann dies bei einer wiederholten OP das Risiko stärker erhöhen?
Ich bin zur Zeit 45 Jahre. Eine Altersweitsichtigkeit habe ich zur Zeit noch nicht. Wenn ich nun die Risiken für mich abwäde, bin ich der Meinung, das die eigentliche OP mit einem relativ geringen Risiko behaftet ist, was mir jedoch viel mehr Sorgen bereitet sind potentielle Risiken danach,insbesondere in ein paar Jahren bzw. Jahrzehneten (hoffentlich!) und/oder bei Folge OPs. Deshalb tendiere ich im Moment dazu persönlich ein OP nicht durchführen zu lassen und werde eine OP noch einmal in ein paar Jahren in Betracht ziehen, wenn hoffentlich die Studien verläßlicher und aussagefähiger sind.
Ich finde die Alternative vorgezogene Graue Star OP zum gegebenen Zeitpunkt interessant. Welches Alter ist das richtige? Welche Hauptrisikounterschiede gibt es im Vergleich zu phaken Linsen?
Noch einmal vielen Dank für den Beitrag und die promte Antwort.
Grüße
Bernhard
: Was die Artiflex angeht, würde ich mich über potentielle Nachteile informieren. Z.B. könnte die Artiflex dicker sein, was gefährlicher für die Hornhaut wäre. Ansonsten ist ein kleinerer Schnitt wünschenswert, vorausgesetzt es geht beim Hineinschieben und Auffalten nichts schief. Die Erfahrung des Operateurs spielt natürlich eine Große Rolle. In keinem Fall würde ich unter den ersten Patienten sein wollen, die ein Arzt mit irgendeiner Methode behandelt. Wenn ein Arzt 50 Patienten mit der Artiflex behandelt hat und damit nachweislich bessere Erfolge erzielt als mit der Artisan, könnte man sich vielleicht heranwagen.
: Ein grundsätzliches Risiko bei jedem intraokularen Eingriff ist die Infektion. Das Risiko ist glücklicherweise sehr gering (etwa 1:2000 pro Auge). Wenn es eine Infektion gibt, kann es zu schwerwiegenden Sehverlusten bis zur Erblindung kommen. Man riskiert also die Bank.
: Außerdem gibt es bei jedem intraokularen Eingriff das Risiko einer Netzhautablösung. Manche Studien beziffern es bei implantierbaren Linsen als sehr gering. Andere vergleichen das Risiko mit dem der gauen-Star-Operation (also bis zu 5% pro Auge für einen stark Kurzsichtigen). Das Risiko kommt daher, daß das Auge seinen Druck verliert, wenn es aufgeschnitten wird. Es kommt also zu vorübergehenden Verformungen des Augapfels. Netzhautablösungen kann man glücklicherweise gut mit dem laser behandeln. Es gibt sogar Ärzte, die vor einer intraokularen OP die Netzhaut mit dem Laser stärker befestigen, so daß sie sich bei der OP nicht ablöst.
: Es besteht auch ein geringes Risiko von Makulaschäden. Insgesamt ist das Risiko eines ernsthaften Sehverlustes aber sehr gering (unter 1%), jedenfalls ergibt sich das aus den bisherigen Ergebnissen.
: Es gibt außerdem das Risiko einer Augendrucksteigerung (Glaukom). Das hängt damit zusammen, daß die Linse die Flüssigkeitszirkulation im Auge blockieren kann. Deshalb wird auch ein Loch in die Iris geschnitten. Ich habe zur Zeit keine Informationen darüber, welche Risiken dieses Irisloch mit sich bringt. Es hat sich jedenfalls gezeigt, daß es besser ist, ein größeres, geschnittenes Loch zu haben als kleine Löcher, die mit dem Laser eingeschossen werden.
: Ein weiteres Glaukomrisiko ergibt sich durch evtl. abgeschürfte Irispigmente, die sich im Abflußsystem des Kammerwassers festsetzen könnten. Dieses Risiko ist wahrscheinlich größer bei der ICl. Es ist aber scheinbar gering (bisher, das ist auch ein Langzeitrisiko).
: Das Hornhautendothel wird durch jeden intraokularen Eingriff belastet (man verliert etwa 10% pro Eingriff). Auch bei der ICL gibt es Befürchtungen eines fortschreitenden Endothelzellenverlustes (jedenfalls von Seiten der FDA).
: Die Implantation von phaken Linsen sieht auf den ersten Blick recht unproblematisch und einfach aus, aber der Teufel steckt im Detail. Für stark Kurzsichtige könnte es sich lohnen. In ein paar Jahren werde ich es wahrscheinlich machen lassen (bei im Moment über 10 Dioptrien). Ich glaube für schwach Kurzsichtige wird so ein Eingriff nie in Betracht kommen.
: Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidungsfindung ist sicherlich auch das Alter. Wenn man schon altersweitsichtig ist, kommt auch eine vorgezogene graueStarOP in Betracht. Der Vorteil ist, daß man sich diesen Eingriff im hohen Alter erspart. Außerdem ist die Erfahrung auf diesem Gebiet viel größer (viele alte Menschen).
: Ich würde mich darauf einstellen, eine phake Linse 10 bis 20 Jahre zu tragen. Das Marketing behauptet, die Linse kann das ganze Leben im Auge bleiben. Der Beweis steht noch aus.
Erst einmal herzlichen Dank für diese Informationen, die man grundsätzlich in dieser Klarheit nirgends bekommt - jedenfalls ich bisher nicht von Ärzten bekommen habe.
Was die Artiflex angeht, so wird die meines Wissens frühestens seit Februar 2004 in Deutschland implantiert, so dass ich in meiner Meinung bestärkt werde, dass es viel zu früh ist, diese Linse auszuwählen.
Zu den Risikrn ergeben sich für mich weitere Fragen:
- Bei einem Schnitt des Auges verformt sich anscheinend der Augapfel vorübergehend. Da ich etwas Glaskörpertrübungen habe, ist das Risiko für mich damit erhöht?
- Die Aussage, dass bei jedem intrakularen Eingriff das Hornhautendothel 10% verliert, finde ich sehr viel. Kann dies bei einer wiederholten OP das Risiko stärker erhöhen?
Ich bin zur Zeit 45 Jahre. Eine Altersweitsichtigkeit habe ich zur Zeit noch nicht. Wenn ich nun die Risiken für mich abwäde, bin ich der Meinung, das die eigentliche OP mit einem relativ geringen Risiko behaftet ist, was mir jedoch viel mehr Sorgen bereitet sind potentielle Risiken danach,insbesondere in ein paar Jahren bzw. Jahrzehneten (hoffentlich!) und/oder bei Folge OPs. Deshalb tendiere ich im Moment dazu persönlich ein OP nicht durchführen zu lassen und werde eine OP noch einmal in ein paar Jahren in Betracht ziehen, wenn hoffentlich die Studien verläßlicher und aussagefähiger sind.
Ich finde die Alternative vorgezogene Graue Star OP zum gegebenen Zeitpunkt interessant. Welches Alter ist das richtige? Welche Hauptrisikounterschiede gibt es im Vergleich zu phaken Linsen?
Noch einmal vielen Dank für den Beitrag und die promte Antwort.
Grüße
Bernhard
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