Hallo Blobb,

das ist sehr ärgerlich, was da auf deinem rechten Auge passiert ist war eine Schnittkomplikation wie sie bei ca. einem Fall von tausend Keratomschnitten vorkommt. Das gibt noch schlimmere Sachen bei denen der Flap in der Mitte ein Loch hat, oder komplett abgetrennt wird, was zu einer dauerhaften Verschlechterung der Sehschärfe führen kann. Man sollte dabei auch bedenkten das sollche falschen oder unvollständigen Schnitte genau wie alle Lasikflaps nie wieder richtig anheilen. Da man beim zweiten Versuch dann entweder tiefer oder flacher schneidet hat man am ende zwei Lasikflaps übereinander - eine Sandwich-Hornhaut sozusagen.
Das Risiko sollcher schnittkomplikationen fällt beim Femto weg.


>Fazit: Also Operativ würde ich die Femto vorziehen, Postoperativ
>finde ich die Lasik mit Keratom besser
Ich würde auch ein Auge ohne Schnittkomplikation einem mit Schnittkomplikation vorziehen. Und das erreicht man am sichersten mit dem Femtolaser.

Hallo,
ich hatte am Dienstag meine OP und das Glück/Pech das an meinen Augen beide verfahren durchgeführt werden konnten. Rechts verlief die Lasik normal, Schnitt mit Keraton war etwas unangenehm. (also war erschrocken als er auf die Hornhaut aufsetzte)

Links dann die unangenhme Sache, mein Auge sitzt etwas tief, also Lidsperre auf Anschlag und das Auge voll angesaugt. (Schmerzen am Auge und Jochbein) Leider schnitt das Keratom nur einen halben Flap, also wurde der Flap wieder zu geklappt und ich habe mich gleich unter einen Femto Laser legen können. Dort musste das Lid auch nicht weit aufgelappt werden und der Flap konnte ohne Probleme geschnitten werden. Jetzt habe ich eigentlich auf dem linken Auge ab und an leichtes Tränen, Schmerzen und ein Fremdkörpergefühl. Es ist aber noch eine Schutzlinse drin, bin mal optimisitsch das mit Entfernung dieser die Symptome verschwinden.


Fazit: Also Operativ würde ich die Femto vorziehen, Postoperativ finde ich die Lasik mit Keratom besser.

Anscheinend ist Femto-Lasik nicht ohne Probleme:

So gibt es häufig eine heftige Entzündung, das sogenannte Transient Light Syndrome (TLS). Die Ursache des Phänomens ist unklar, vermutlich handelt es sich um eine phototoxische Noxe des Femtosekundenlasers. Wie auch immer - diese Entzündung ist mit Medikamenten gut beherrschbar und stellt kein wirkliches Problem dar.

Ein weiteres Thema ist die längere Dauer des Laservorgangs und somit die längere Dauer der operationsbedingten Durchblutungs-Unterbrechung. Je kürzer der Vorgang dauert, desto besser, aber der fragliche Zeitrahmen scheint sich in einem noch unkritischen Bereich zu bewegen.

Mit dem Femtosekundenlaser kommen Schnittkomplikationen so gut wie nie vor!

Es wird bei dieser Methode außerdem ein dünnerer und exakterer Flap geschnitten, d.h. von der Hornhaut geht weniger Dicke = Stabilität verloren als bei der Anwendung anderer Laser.


Wenn Pluspunkte und Minuspunkte gegeneinander abgewogen werden, scheint das Plus zu überwiegen. Vor allem erhöht der Femtosekundenlaser die Sicherheit für den Patienten, denn die dadurch ausgeschalteten Komplikationen wären weitaus schwerwiegender als die Nachteile, die die Femto-Lasik mitbringt.


Hier ein ärztlicher Erfahrungsbericht zum Einsatz von Femto-Lasik:
[url]http://www.augenportal.de/media/raw/FemtoLASIK_Augenspiegel.pdf[/url]

Also, wenn man die (englischsprachige) Fachliteratur durchsucht findet man durchaus Untersuchungsergebnisse, die Nachteile von Femto-LASIK aufzeigen, u.a.
- größere Anzahl entzündlicher Zellen
- längere Heilungsdauer
Der Arzt, der meine Augen gelasert hat, sagte, das nach seiner Erfahrung (> 30.000 Augen) Femto-Lasik für einen guten Operateur noch keine Vorteile bringt. Der Operateur muß weitehin den Flap mechanisch anfassen, wobei auch einiges schief gehen kann. Aus seiner Sicht ist Femtolasik vor allem für unerfahrene Chirurgen geeignet, die mit mit dem Femto-Laser bessere Ergebnisse erzielen können.
Die Erfahrung des Operateurs sollte m.E., wie bei jeder Operation, bei der Entscheidung, wo man sich unter den Laser legt, das ausschlaggebene Kriterium sein.
An zweiter Stelle kommt dann der technologische Stand des Excimer Lasers. Hier wurden in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte erzielt. In der Türkei und auch in Deutschland stehen aber noch viele "alte" Geräte, wie der bereits vor 8 Jahren zugelassene Bausch & Lomb Laser, die längst nicht mehr die besten Ergebnisse bringen.

Veröffentlichungen, Fachvorträge Websites, Foren!
Und widersprüchlichste Aussagen von unterschiedlichsten Quellen.
Da stellt sich oft die Frage:
„Cui bono?“ – Wem nützt es?
Femtolasik ist sicherlich zum Teil einfach zum Marketinginstrument geworden. Für dessen Anwender ist ein Teil der Mitbewerber schon mal abgehängt.
Aber abgesehen davon ist ein Femtosekundenlaser sehr exakt, schneidet über die gesamten Flap eine gleichmäßige Dicke.
Jedoch gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen und Vergleiche die zwar Unterschiede feststellen, jedoch keine allzu gravierenden.
Irreführend ist für mich die Werbung:
"Lasik ohne Schnitt" und "Reine Laseroperation"
Hier wird suggeriert, das die Methode schonender wäre.
lG, Spark