Flapdicke bei Femtolasik?

allgemeine Themen zu LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...die in keine Spezialkategorie passen

Moderator: Frankyboy

Blinx
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Beitrag von Blinx » 27.10.2008, 00:53

blizzard hat geschrieben: Wenn LASEK/PRK eindeutig besser wäre, würden sich nicht die bei weitem meisten Chirurgen und OP-Kandidaten für LASIK entscheiden, wenn beide Methoden möglich sind.
Wie gesagt besteht die Frage was für wen besser ist. Außerdem wird ja wohl der OP-Kandidat in seiner Entscheidung vom Arzt beeinflusst.

Das kommt bei mir irgendwie so rüber als würdest du meinen das es zwischen der Meinung des behandelden Arztes und der Entscheidung des Patienten zum Verfahren kein Verhältnis gibt.

Donauwelle
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Beitrag von Donauwelle » 27.10.2008, 06:54

blizzard hat geschrieben:a) ...Das Trübungsrisiko ist nicht immer vorhersagbar..
b) Es ist nach meiner Kenntnis bisher nicht erwesen, daß LASIK unter Einhaltung entsprechender Sicherheitskriterien zu einer klinisch relevanten Verschlechterung der Hornhautstabilität führt. B.
zu a) Ist in der Regel zum Glück behandelbar. - > Lästig, aber im Normalfall nicht wirklich tragisch.

zu b) Hier konnte ich z.B. das finden. Das sind zwar nur 2 Studien, aber in beiden war Lasek besser. Wenn man bedenkt dass dieses Verfahren auch schon länger durchgeführt wird und die Langzeitfolgen nach Lasik schon immer häufiger pessimistischer betrachtet werden, erscheint mir diese Behandlungsart nicht nur besser, sonden auch sicherer.
174 V
Hornhautstruktur nach PRK, LASIK und LASEK in der konfokalen Mikroskopie
Rokita-Wala I, Mrukwa-Kominek E, Gierek-Ciaciura S

Katowice/Polen

Zielstellung: Die in vivo Beobachtung und Vergleich der Hornhautstruktur im Verlauf des Heilungsprozesses nach refraktiven Lasereingriffen (PRK, LASIK, LASEK). Material und Methode: Der Analyse wurden 226 Augen von 126 Patienten nach refraktiven Eingriffen unterzogen. Die Augen wurden in 3 Gruppen eingeteilt: PRK –120 Augen; LASIK –56 Augen; LASEK –50 Augen. Die Fotoablation wurde mit Hilfe des MEL 60 und MEL 70 Excimerlaser von Asclepion Meditec durchgeführt. Die konfokalen Untersuchungen wurden mit Confoscan P4 (Tomey) und Confoscan 2 (Fortune Technologies) durchgeführt. Die Untersuchungen wurden in der frühen (bis 3 Monate) und späten postoperativen Zeit gemacht. Ergebnisse: Es wurden in allen Gruppen, Veränderungen im Epithelium und vorderem Stroma nachgewiesen. Die Hintergrundluminenz war erhöht, die Anordnung der Kollagenfaser und Keratozytenkerne war verändert; Nach LASEK haben wir kein narbenähnliches Gewebe beobachtet,was bei PRK vorkommen kann. Es wurde keine Bowmanmembran nach PRK und LASEK beobachtet. Schlussfolgerungen: Nach allen refraktiven Lasereingriffen kommt es zu Veränderungen in der Hornhautstruktur, aber nach LASEK kommt es am schnellsten zu ihrer Stabilisierung.
A. Tietjen1, C. Müller2 und W. Sekundo3

(1) Stiftung Deutsche Klinik für Diagnostik, Wiesbaden
(2) Augenklinik, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, Marburg
(3) Klinik für Augenheilkunde der Johannes Gutenberg Universität, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Online publiziert: 24. April 2008

Zusammenfassung
Hintergrund Ziel der vorliegenden Studie war, die Evaluation der Wirksamkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lasik im Vergleich zum LasEk-Verfahren intraindividuell darzustellen.
Patienten und Methoden In dieser prospektiven, nicht randomisierten Studie wurden 30 myope Patienten mit und ohne Astigmatismus jeweils am einem Auge mit der Lasik- und am anderen mit der LasEk-Methode behandelt. Die Laserbehandlung erfolgte beidseits mit dem MEL 70 Excimerlaser (Carl Zeiss Meditec AG, Jena). Neben der Bestimmung des bestkorrigierten und des unkorrigierten Visus wurde das photopische und skotopische Kontrastsehvermögen mit den Pelly-Robson-Tafeln bzw. mittels Nyktometrie erfasst. Zusätzlich zu den üblichen ophthalmologischen Untersuchungen wurde die subjektive Präferenz erfragt.
Ergebnisse Das durchschnittliche sphärische Äquivalent (SÄ) betrug präoperativ bei den Lasik-Augen −4,54±1,64 dpt bei einem Visus von 0,94, bei den LasEk-Augen −3,90±1,57 dpt und einem Visus von 0,89. Das postoperative mittlere sphärische Äquivalent der Lasik-Augen betrug nach 1 Jahr −0,33±0,48 dpt. Die Partner-LasEk-Augen lagen im SÄ bei –0,19±0,26 dpt. Bei gleicher Wirksamkeit und Sicherheit zeigte die Lasik eine größere Streuung um die Zielrefraktion. Die Lasik-Augen erreichten beim Kontrastsehvermögen 10,75±3,05 und die LasEk-Augen 11,4±3,21 Kontraststufen. 17 Patienten bevorzugten die Lasik-OP, 12 Patienten die LasEk.
Schlussfolgerung Beide Methoden führen zu gleich guten Ergebnissen, wobei die LasEk tendenziell eine geringere Streuung und ein besseres Kontrastsehvermögen aufweist.
LG
Donauwelle

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Beitrag von stella » 27.10.2008, 09:34

oh man. immer dieses "lasik ist besser" "lasek ist besser". das kann doch jeder selbst entscheiden und außerdem kann nicht jeder eine lasek machen. oder auch eine lasik. ist ja egal was. ich denke wenn jansen75 sich über die flapdicke erkundigen möchte, dann darf er das ja wohl. er wird schon seine gründe haben.
ich habe eine femto-lasik gemacht, aber habe auch über lasek nachgedacht, bei mir war die lasik der bessere weg.

so und jetzt zurück zum thema.

ich denke ein 90 my flap ist sicher, schließlich wird der ja ganz routinemäßig geschnitten. soweit ich das verstanden hatte ist die hornhaut unter dem flap wichtiger für die stbilität. auch das anheben eines 90 my flaps sollte bei einem geübten arzt kein problem darstellen.

lg stella
ich habe mich getraut - und die welt wurde klarer...

Donauwelle
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Beitrag von Donauwelle » 27.10.2008, 15:22

Stimmt - wieder im Zuge der Diskussion vom ursprünglichen Thema zur Lasik--Lasek-Diskussion gerutscht. :cry:

Jetzt hätte ich aber an jene, die sich mehr mit Lasik beschäftigen eine Frage, die wieder zum Thema passt. :)

Soweit ich mich richtig erinnere, ist die Genauigkeit der geplanten Flapdicke beim herkömmlichen Keratom nicht immer gewährleistet. Mit eingen µm mehr oder weniger muss man immer rechnen, und das könnte bei knapper HH-Dicke schon ein Knackpunkt sein.

Liege ich richtig mit der Annahme, dass diese Treffgenauigkeit bezügl. Flapdicke bei Femto wesentlich besser ist, schon alleine deshalb, weil der Flap überall die gleiche Dicke aufweist (und nicht in der Mitte dicker ist)? Bei dem von mir entdeckten Beitrag wurden bei Femto Abweichungen von 6-7 µm angeführt, ich weiß aber nicht, ob dieser Wert bei wenig geübten Ärzten wesentlich höher werden könnte, oder ob sowieso alles von der ursprünglichen Einstellung abgängt (wovon ich als Anti-Techniker eher ausgehe).

Falls nicht, dann wären extra dünne Flaps wohl doch riskant und ev. nicht unbedingt anzustreben. - Habe gerade gelesen, dass die Einstellungen zw. 70 und 110 variieren; habe aber auch gerade entdeckt, dass bei 60 µm (auch wenn diese vielleicht nicht geplant waren und nur passiert sind), diverse Risken nach oben schnellen.
LG
Donauwelle

justwatchin
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Beitrag von justwatchin » 28.10.2008, 06:56

jansen75 hat geschrieben:Ich denke die Lasik hat sich nicht umsonst gegenüber der Lasek durchgesetzt.
Die Kompikationsrate bei Lasek ist m.E. nach höher, Narbenbildung
die hat sich einzig und allein deshalb durchgesetzt, weil die patienten so heiß auf den WOW-Effekt sind.

zum thema komplikationsrate:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1805 ... d_RVDocSum
Laser in situ keratomileusis was associated with the most major postoperative complications.

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