Ich hatte Anfangs letzten Oktober meine Lasik nach happiger Hornhautverkrümmung und zwischen 6 und 7 Dioptrien auf beiden Augen (trug vorher 40 Jahre eine Brille). Da mein linkes Auge immer etwas diffuse Werte zeigte, hat der operierende Arzt dort (absolut richtigerweise) nur das Minimum gelasert. So blieben nach zwei Monaten -1 3/4 Dioptrien auf dem linken Auge, die am 6.1. nachgelasert wurden. Das rechte Auge ist perfekt und nach rund 3 Monaten auch stabil in der Sehleistung, Schwankungen sind minimal und auch die Nachtsicht ist gut, ich sehe Sternbilder und jeden Flieger am Himmel, wenn es nachts keine Wolken hat, damit hatte ich mit Brille etwelche Mühe. Die Blendempfindlichkeit durch entgegenkommende Autos ist vielleicht etwas höher als früher mit der Brille, der Unterschied ist aber minimal. Ich denke aber, dass es mindestens 2 1/2-3 Monate gebraucht hat, um diesen guten Zustand und die heutige Stabilität der Sehleistung zu erreichen. Man muss sich also auch bei einer Lasik für den Heilungsprozess genügend Zeit lassen und vor allem die Therapieanweisungen strikte einhalten. Jedenfalls habe ich festgestellt, dass die Tropferei den Heilungsprozess enorm unterstützte.
Als Erfahrungsbericht kann ich zur Re-Lasik sagen: Re-Lasik ist bedeutend unangenehmer als die 1.OP, das Auge scheint doch auch eine gewisse Schmerzempfindung zu haben und der Flap musste etwa 4x wieder angehoben werden, weil sich darunter Blut angesammelt hatte. Dennoch bin ich froh, dass der Arzt so lange nicht locker liess, bis wirklich alles Blut draussen war, denn sonst wären die Komplikationen vorprogrammiert gewesen. Der Schnitt mit dem Keratom ist bedeutend schonender als die Fummelei mit einem bestehenden Flap, von dem der behandelnde Arzt vor der Operation sagte, dass er die Schnittstelle kaum mehr erkennen könne. Unmittelbar nach der OP war auf dem linken Auge ziemlich Mattscheibe, d.h. ich sah dort nur Milchglas. Der Zustand hat sich aber dann rasant verbessert und bereits zwei Wochen nach der OP stelle ich im Gegensatz zum Zustand nach der ersten OP fest, dass das linke Auge jetzt meistens eine gute Fernsicht hat. Auch die Nahsicht verbessert sich langsam wieder und bereits kann ich die Zeitung bei anständiger Beleuchtung wieder ohne Lesebrille lesen, wie das vor der Re-Lasik mit meiner unfreiwilligen "Monovision" der Fall war, nun allerdings mit dem Unterschied, dass das linke Auge eine gute Fernsicht hat (ich bin 49 und der Arzt erklärte mir vor der OP, dass es ohne Lesebrille kaum gehen würde).
Fazit: die OP (durchgeführt bei VEDIS in Zürich) kann als erfolgreich bezeichnet werden und hat mir eine neue Lebensqualität gebracht, die ich vorher mit der starken Gleitsichtbrille zunehmend verloren hatte. Man muss aber dem Heilungsprozess einfach genügend Zeit lassen, die OP ist eben doch ziemlich happig, wenn man sieht, wie der Laser das Gewebe wegdampft (es riecht ja auch dementsprechend...). Dass eine solche "Verletzung" zur Heilung Zeit benötigt, ist ganz klar, zudem nehme ich an, dass ja auch die Netzhaut durch die Laserwirkung geblendet wird und einige Zeit benötigt, um sich davon zu erholen. Auch völlig normal sind die Schwankungen der Sehleistung, wenn allerdings in keiner Periode eine scharfe Sicht eintritt, so ist vermutlich tatsächlich meistens davon auszugehen, dass die optimalen Werte ncht erreicht worden sind, ich habe es jedenfalls nach der 1. OP so erlebt, mein linkes Auge hatte im Gegensatz zu heute nie die volle Schärfe. Auch hat sich gezeigt, dass es für die ganze Nachbetreuung einfacher ist, wenn man nicht jedesmal den Flieger in die Türkei nehmen muss, sondern den Arzt gleich um die Hausecke hat (die Istanbuler "Fangemeinde" - die in diesem Forum reichlich zu vertreten sein scheint - möge mir diese kritische Anmerkung zum Thema "Billig-OP im Ausland" nachsehen...). Die 2. OP wurde übrigens gratis gemacht, was dann mit allen Nachuntersuchungen usw. den Preis von Fr. 8000.- für beide Augen doch auch wieder in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Ich würde diese OP jedem empfehlen, der sich durch eine starke Brille behindert fühlt, dann bringt sie echte Vorteile, für die es sich auch lohnt, die damit immer verbundenen Risiken auf sich zu nehmen, wegen einer Korrektur von bloss 1-2 Dioptrien liesse ich aber die Finger von einem solchen Eingriff, denn eine solche Fehlsichtigkeit lässt sich mit Brille oder Linsen problemlos und vollständig korrigieren.
Herzliche Grüsse
Schleuti
Vielleicht überkorrigiert??? Oder ist Geduld angesagt???
Moderator: Frankyboy
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Re: Gut Ding will Weile haben - Erfahrungen mit der Re-Lasik
Moin moin,
wie lange kann es nach der Lasik schlimmstenfalls dauern, bis das Ergebnis wirklich stabil ist? Denn vorher macht eine Re-Lasik ja wohl nicht sonderlich viel Sinn.
Seit meiner Lasik ist nun rund ein Monat vergangen, und die Sehfähigkeit liegt noch immer bei nur rund 70%. Vor der OP hatte ich selbst Abends noch 125%. Direkt nach der OP waren aus meinen -7 Dioptrien +1 bis +2 Dioptrien (Weitsichtigkeit) geworden, aber jener Spuk war schnell vorbei. Eine Brille hilft nun rein garnichts mehr, es ist wie ein Weichzeicher-Effekt. Demnach bin ich wohl verhältnismäßig gut dran.
Wenn ich mir die Beschreibungen/Bilder von den Sehproblemen nach Lasik so ansehe, habe ich den Eindruck das dies Fehler hoher Ordnung sind, die man mit einer nach Aberometer- (Wellenfront- Diagnostik-) Daten durchgeführten Operation in den Griff bekommen können müsste. Liege ich da richtig?
Gruß,
wie lange kann es nach der Lasik schlimmstenfalls dauern, bis das Ergebnis wirklich stabil ist? Denn vorher macht eine Re-Lasik ja wohl nicht sonderlich viel Sinn.
Seit meiner Lasik ist nun rund ein Monat vergangen, und die Sehfähigkeit liegt noch immer bei nur rund 70%. Vor der OP hatte ich selbst Abends noch 125%. Direkt nach der OP waren aus meinen -7 Dioptrien +1 bis +2 Dioptrien (Weitsichtigkeit) geworden, aber jener Spuk war schnell vorbei. Eine Brille hilft nun rein garnichts mehr, es ist wie ein Weichzeicher-Effekt. Demnach bin ich wohl verhältnismäßig gut dran.
Wenn ich mir die Beschreibungen/Bilder von den Sehproblemen nach Lasik so ansehe, habe ich den Eindruck das dies Fehler hoher Ordnung sind, die man mit einer nach Aberometer- (Wellenfront- Diagnostik-) Daten durchgeführten Operation in den Griff bekommen können müsste. Liege ich da richtig?
Gruß,

Thread von Dagobert
Hanny,
Dies ist der Thread von Dagobert. Es ist eine interessante Geschichte, obwohl er meiner Meinung nach sich vorher nicht genug informiert hat. Er war weitsichtig und hat eine Lasek. Er wurde in der Zeit operiert als Frau Kandur noch mit ihrem Mann das Eyestar betrieben hat
Dies ist der Thread von Dagobert. Es ist eine interessante Geschichte, obwohl er meiner Meinung nach sich vorher nicht genug informiert hat. Er war weitsichtig und hat eine Lasek. Er wurde in der Zeit operiert als Frau Kandur noch mit ihrem Mann das Eyestar betrieben hat
Lasek
Ich finde es ein bisschen leichtsinnig, bei diesen + Werten eine Lasek durchzufuehren. Es gibt noch mehr Grenzen bei Lasek, nach Moeglichkeiten +3 nicht ueberschreiten. Es haben manche doch Erfolg, aber vielleicht muss man mit Regression rechnen. Auch ist die Chance einer regression bei weitsichtigen groesser
Hanny
du kannst vielleicht Dagobert noch anrufen
Hanny
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