nun war es endlich so weit...
Nachdem ich bereits vor 6 Jahren die Vor- und Hauptuntersuchung gemacht, aber mich dann doch nicht getraut habe (damals hat sich meine Stärke jedes Jahr verschlechtert und war noch nicht stabil...), war es jetzt endlich so weit.
Mein Ziel war: entweder jetzt mit 40

Ich bin mit weichen Kontaktlinsen immer super klar gekommen, aber es hat schon genervt...(rein/raus, am Abend Müde, mal ein kleines Nickerchen, danach trocken, Urlaub,...).
Also letztes Jahr für Feb19 einen Termin zur Hauptuntersuchung ausgemacht (kannte ja schon alles und war auch damals schon geeignet). Es war ein wenig anders. Z.B. wurde keine subjektive Sehstärkenbestimmung mehr gemacht, was mich sehr verunsichert hatte. Aber Dr. Parasta meinte, dass Studien belegt haben, dass man mit dem neuen Messverfahren (weiß nicht mehr was alles und wie oft gemessen wird) + Augapfelmessung + neuartige objektive Vermessung etc. deutlich bessere bzw. genauere Resultate erzielt. Nachdem aber bei der Messung ungefähr das rauskam, was ich als Kontaktlinse/Brille hatte, war ich schon beruhigt.
OP war angesetzt für Ende Juni (links normale Linse, rechts mit 0,5 Zylinder), dann kam Mitte März der Anruf: "die Linsen sind schon da, wollen sie früher?". Da dachte ich mir: klar, je schneller desto besser. Habe mich auch schon richtig gefreut, da ich mich stets bestens aufgehoben gefühlt habe. Hab mir dann auch keinen Kopf mehr gemacht..
Dann war's soweit im April. schön den Tropfplan beachten (kein Problem) und die drei Tage Brille tragen...ein letztes Mal auch zu meistern. Am Tag der OP sollte ich eine Std vorher noch die Pupillen erweiternden Tropfen nehmen, da waren wir bereits im OP Zentrum (rechtzeitig losgefahren - sicher ist sicher). Man soll eine halbe Std vorher da sein.
Reingekommen, dann hieß es: "haben gerade eine Lücke, da Patienten abgesagt/verschoben haben - wir fangen gleich an". OK....Panik...hab doch erst getropft. Aber alles kein Problem, man bekommt noch so viele Tropfen, dass das schon passt. Also 10 Min später schon umgezogen bzw mit OP Bekleidung auf dem Stuhl gesessen. Schön die Anweisungen befolgen: "Augen geschlossen halten"
Zig Tropfen, Augen werden schwer, dann ne Tablette und etwas zur Beruhigung.
Und schon hieß es: "wir kleben jetzt das linke Auge ab und fangen rechts an" und ab ging die Post. Wieder "Augen geschlossen halten".
Dachte mir nur..oje...Angst..und schwupp di wupp merke ich wie mir das rechte Auge zugeklebt wird. Hm...cool schon fertig? Dann im Delirium kurz einen leichten Druck im linken Auge gespürt und mir nur gedacht...toll...jetzt krieg ich's mit...aber nein, plötzlich merke ich nur wie ich wieder rausgefahren werde...
Gefühlt 5Min später war der Arzt da, hat mich gecheckt und gesagt ich solle mich noch ein wenig ausruhen. Aber gerne doch: hab schon lang nicht mehr so entspannt gelegen

Nach paar Min kam er wieder mit der Tropfanweisung für den Augeninnendruck und meinte ich sollte dann mal probieren ob ich die Anweisung durchlesen kann. Also Augen auf und ein wenig konzentriert und...."wie geil ist das denn"? Konnte durch den Augenschutz bereits lesen..
Draußen im Warteraum ging es auch schon besser. Ich weiß..man soll sich schonen und es lassen, aber ich musste gleich jedem ein tolles Brillen-OP-Selfie schicken - ging alles wunderbar.
Zum Glück hatte ich nur ganz leichte Kopfschmerzen, war nicht großartig blendempfindlich (Sonnenbrille mitnehmen!). Alles wunderbar. Fernsehen am Abend ging schon super, lesen alles super, man was für ein Glück..
Dann wollte ich es wissen. Abends Fenster auf und die Straßenlaterne angeschaut...Super, keine Strahlen, nichts - perfekt!
Am nächsten Morgen zur Nachuntersuchung. Hat leider nicht Dr. Parasta durchgeführt, sondern eine Kollegin, aber nun gut. Augenklappen ab, verschiedene Messungen: sitzt alles perfekt, Schnitt perfekt, Augendruck wieder auf 11 - wunderbar. Sehtest 100% - es war ein tolles Gefühl.
Am Anfang merkt man den Aquaport: beim ersten schrägen Lichteinfall gab es einmal wie eine große Seifenblase die dann platzt, aber das kam seitdem nicht mehr. Was ich am Tag bei grellem Sonnenlicht oder wenn die Lichquelle im bestimmten Winkel auf die Augen fällt schon wahrnehme, sind filigrane Lichtkreise. Aber damit muss man halt leben und wenn man das akzeptiert, kommt man damit zurecht. Jetzt nach über 2 Monaten habe ich das Gefühl dass das weniger geworden ist. Am Anfang war es bei Sonnenlicht schon stark, jetzt deutlich weniger. So wird man immer erinnert, dass man ne Kunstlinse drin hat..
Nachts habe ich auch Null Probleme - super Sicht, aber auch hier teilweise Lichtkreise um entgegenkommende Autos, aber ich finde das nicht störend. Mal sind sie stärker, mal nehm ich sie nicht wahr..Mal schauen wie sich das entwickelt.
Meine Dunkelpupille ist mit ca 6mm recht klein.
Habe auch nach 2 Wochen leichten Sport und nach ca 4 Wochen wieder richtig Krafttraining gemacht. Nach der Monatsuntersuchung war der Sitz auch perfekt und normalerweise tut sich lt. Arzt da nichts mehr und man darf alles machen.
Jetzt kann ich sagen: "hätte ich es nur schon damals gemacht".... es ist so viel mehr Lebensqualität.
Kontaktlinsen: beide Augen -6.5
Wg. Führerschein-Umschreibung musste ich ein ärztliches Gutachten (ca 100 EUR) erstellen lassen - habe ich am 3ten Tag nach der OP gemacht, mit Blendtest, usw...aber alles bestens und je Auge 125%.
Computerarbeit, Naharbeit, alles perfekt - wie vorher mit Kontaktlinsen. Aber das beste ist, dass ich nach einem 12 Std PC Arbeitstag keine müden Augen mehr habe.
Ich hoffe jetzt nur, dass es lange so bleibt...aber man ist ja erst im Nachhinein schlauer und jetzt muss man das neue Sehen einfach genießen.
Hoffe, dass es bei allen anderen auch so gut klappt!
Grüße
Tom
P.S. man ist der Text lang geworden...sorry dafür..normalerweise halte ich mich kurz
