Heute vor genau einer Woche war meine OP. Meine Erfahrungen bisher:
Ich hatte wirklich zu keinem Zeitpunkt stärkere Schmerzen oder ein allzu großes Trockenheitsgefühl auf dem Auge. Mittlerweile ist der "Weichzeichner"-Effekt bereits ein gutes Stück zurückgegangen, allerdings ist er immer noch recht präsent. Am stärksten fällt er auf, wenn man sich etwas grelles auf dunklem Grund ansieht. Vor allem z.B. weiße Schrift auf schwarzem Grund oder auch wenn jemand in einem hellen Shirt vor einer dunklen Wand steht, dann "glüht" das Shirt regelrecht.
Auf Entfernung (etwa aus dem Fenster schauen) habe ich wirklich eine wahnsinnig gute Sicht, am schlechtesten ist es komischerweise in Räumen auf mittlere bis nahe Distanz, insbesondere wenn das Licht etwas schummerig ist.
Auf dem Weg zur Klinik hatten meine Augen ganz guten Windzug von der UBahn mitgekriegt. Dadurch waren sie gerötet und trocken. Die Sehqualität ist ohnehin noch sehr schwankend und so hatte ich beim Sehtest auch enorme Probleme. Man blinzelt und sieht die Buchstaben einigermaßen, dann blinzelt man wieder und sieht alles verschwommen...
Statt Herrn Dr. Weingärtner war heute eine andere Ärztin da die mich untersuchte. Sie probierte einige Gläser aus, was aber nicht sonderlich half. Dann sah sie sich meine Hornhaut an und sagte dass diese extremst (das betonte sie dann auch noch ein paar mal

Ab heute soll ich dann auch keine Isoptomax mehr nehmen (welche die HH auch zusätzlich austrocknen), stattdessen soll ich viel Tropfen (Tränenersatz) und habe jetzt auch Corneregel bekommen ("Bepanthen" fürs Auge). Ich bin sehr optimistisch dass ich bald vernünftig sehen kann. Allerdings muss ich auch sagen dass ich hier eher in Wochen bzw. Monaten rechne, als in Tagen (was nach einer OP allgemein eigentlich immer angebracht ist...).
Seit gestern bin ich auch wieder im Büro (7-8h reine PC-Tätigkeit). Am Anfang war es wirklich etwas schwierig, im Verlauf des Tages hatte ich mich allerdings schon dran gewöhnt. Habe die Schrift auf'm Rechner auch größer gestellt, passt also. Ich muss mich allerdings wirklich selber oft daran erinnern, regelmäßig zu tropfen. Wie gesagt verspüre ich kaum Brennen im Auge, weshalb ich das wohl auch öfter mal vergesse (trotz der angeblich furztrockenen Augen...).
Computerspielen (schneller Shooter, mit viel Bewegung und jeder Menge bunter Lichter) ging gestern Abend auch schon ganz gut, falls das jemanden hier interessiert. Ich hatte sogar irgendwie das Gefühl, dass ich durch's zocken besser sehen konnte, so als würde das Auge "trainiert" werden. Für die Trockenheit aber mit Sicherheit nicht besonders ratsam...
Alles in allem würde ich sagen verläuft die Heilung ganz gut. Lediglich im linken Auge (das lt. Ärztin komischerweise nicht so trocken ist wie das rechte) spüre ich ziemlich regelmäßig "Sandkörnchen", am besten vergleichbar mit dem Gefühl eine Wimper im Auge zu haben oder der Trockenheit durch zu langes Kontaktlinsen-Tragen. Das stört mich tagsüber kaum, ist aber nachts beim Schlafengehen teilweise schon recht unangenehm. Mal sehen ob's mit dem Corneregel besser wird. Das soll man sich auch vorm Zubettgehen ins Auge geben und ich vermute mal dass das Auge dann unterm Lid besser "flutschen" kann

Beste Grüße und ein starkes Daumendrücken an alle noch Leidgeplagten! Zähne zusammenbeißen und abwarten!
Ich melde mich dann wohl in einigen Tagen wieder, inwiefern die Sehschwankungen abnehmen (zunehmen? hoffentlich nicht...) und ob das Gel seine Wirkung zeigt.