Erfahrungsbericht sphärische ICL V4c Basel

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Grottenolm
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Erfahrungsbericht sphärische ICL V4c Basel

Beitrag von Grottenolm » 30.04.2014, 09:30

Hallo,

nun, kurz vor der zweiten OP setze ich mich mal an den Erfahrungsbericht vom rechten Auge.

Grundsituation:
- Auge links, dominant: -9.5 dpt, -0.8 HHV
- Auge rechts: -9.5, -1.0 HHV
- Endothelzelldichte bei beiden Augen um die 2500

(zu den weiteren Eckdaten steht noch sehr viel in meinem Beitrag zur Voruntersuchung in Basel)

Es wurden sphärische ICL vorgesprochen, Ziel war eine maximal minime Unterkorrektur am rechten Auge und eine Voll- bis minimale Überkorrektur am linken Auge.

Das rechte Auge war dann Anfang April dran:
Einen Tag vor der OP musste ich mit Floral das Auge vorbereiten.
Operiert wurde in der Vistaklinik in Basel, Operateur war Dr. Hälftiger (sehr sehr erfahren, macht mehrfach pro Woche ICL Implantationen).
Zunächst ging es auf die Tagesklinik, dort wurde ich von vielen netten Schwestern und dem Optometristen empfangen.
Ich war recht erkältet mit Husten und es wurde erst abgeklärt, ob die OP mit dem Husten überhaupt möglich sei- war aber kein Problem! Ich wurde auch von allen Seiten mit Bonbons versorgt ;-)
Leider hatte ich noch Speiseröhrenkrämpfe vom Codein welches ich genommen hatte, aber auch da bekam ich Renny und die Krämpfe verschwanden dann rechtzeitig.

Ich bekam mehrfach das Auge getropft, es wurde weit getropft und mit desinfizierenden und betäubenden Tropfen.

Dann ging es in den OP. Ich muss sagen, dass dort alle sehr nett und freundlich waren, die Atmosphäre war wirklich super! Ich musste noch recht lange auf die OP warten, lag die ganze Zeit auf einer sehr bequemen Liege und eine OP Schwester hat sich die ganze Zeit mit mir unterhalten- eine sehr kurzweilige Wartezeit also.

Die OP selber ging sehr schnell. Man legte das OP Tuch über meinen Kopf, das Tuch über dem rechten Auge wurde aufgeschnitten.
Dann kam das Unangenehme: die OP Lampe! Fürchterlich hell natürlich. Schlimm war das gar nicht so sehr für das rechte Auge, sondern für das linke! Ich hatte nämlich einen wahnsinnigen Drang das Auge zu schliessen, man hatte mir aber im Vorfeld gesagt, ich solle das linke Auge offen lassen. Also habe ich erstmal 5 Minuten lang krampfhaft versucht, das Auge immer wieder zu öffnen während ich gleichzeitig das rechte Auge wegen der OP nicht bewegen durfte.
Irgendwann habe ich aufgegeben und Dr. Häfliger gesagt, dass ich es nicht schaffe. Er erlaubte mir dann, das Auge geschlossen zu halten und schon war alles viel einfacher.
Gespürt habe ich am operierten Auge fast nichts. Es war teilweise schwierig, das Auge ruhig zu halten, ich ertappte mich öfters dabei, wie ich meine Hände ganz verkrampft hielt.

Ich habe nach der OP keinen Verband fürs Auge bekommen (war vielleicht auch besser so, denn ein Verband wäre wahrscheinlich sehr interessant für meinen Jüngsten gewesen und er hätte mir eher ans Auge gefasst als so ;-)).

An Medikamenten bekam ich Tabletten gegen den erhöhten Augeninnendruck und Antibiotische Tropfen mit Kortison und noch andere entzündungshemmende Tropfen. Ausserdem ein Befeuchtungsaugengel.
Diese Tropfen musste ich mehrere Tage 4 bzw 3x tgl benutzen. Ich habe mir dazu mehrere Wecker auf dem Smartphone gestellt, das klappte ganz gut! Aktuell tropfe ich noch 2x tgl die entzündungshemmenden Tropfen.

Mit dem Auge habe ich direkt im Anschluss an die OP sehr wenig gesehen, später blieb noch:
- alles hat stark geblendet (die Pupille war noch 3 Tage lang stark geweitet), ich habe auch drinnen eine Sonnenbrille getragen
- an den ersten 2 Tagen habe ich wie durch eine dicke Baufolie gesehen, dicker Nebel
- sehr starke Halos zu Beginn
- das "mühsamste": die Ciliarmuskeln waren auch noch 3 Tage lang gelähmt, daher war ich extrem weitsichtig, konnte nur mit einem Auge lesen. Das kam einfach von den weitstellenden Augentropfen und ist ein notwendiges Übel- allerdings dauert das bei den meisten Leuten nicht so lange…

An der Nachkontrolle am nächsten Tag hatte ich einen sehr guten Visum, der Augendruck war gut.

Jetzt, 3 Wochen nach der OP (und eine Woche vor der 2. OP ;-)), sehe ich mit dem rechten Auge wirklich gut. Ich merke zwar die fehlende Korrektur der HHV, aber im Alltag stört das definitiv nicht! Halos habe ich auch (ich habe eine sehr grosse Dunkelpupille), allerdings recht dezent und für MICH nicht störend.
Die Halos sind schon etwas weniger geworden und stören mich auch beim Autofahren abends nur sehr wenig bis gar nicht.
Was ich auch habe sind die interessanten Blendeffekte, bzw Lichteffekte durch das Port-Loch. Diese treten allerdings bei mir nur auf, wenn ich eine wirklich starke Lichtquelle (meistens nur bei Sonnenschein mit der Sonne auftretend) in einer bestimmten Position vor dem Auge habe. Die Erscheinungen sind dann aber peripher und stören meinen Blick nur leicht.
Bei der offiziellen Messung vor ein paar Tagen hatte ich noch -0.3dpt und -0.7 HHV. Es wurde mit der Linse auch rechnerisch auf -0.3 gezielt- also stimmt der Wert gut!

Ich bin sehr froh, dass ich mich im Vorfeld gut informiert habe, was ich zu erwarten habe und was nicht, dass ich über Blendeffekte und Halos informiert bin und auch dass ich Erfahrungsberichte zu den OPs gelesen habe.
So bin ich schlicht und einfach zufrieden mit dem OP Ergebnis! Ich freue mich sehr auf die OP des 2. Auges und werde mir dann in einem Jahr überlegen, ob für mich noch eine Laser-Korrektur der HHV in Frage kommt. Aktuell denke ich eher, dass das nicht nötig sein wird.

Liebe Grüsse,
Grottenolm

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Re: Erfahrungsbericht sphärische ICL V4c Basel

Beitrag von iclv4c » 30.04.2014, 19:57

meinen glückwunsch grottenolm und alles gute für nummer 2!!!

Grottenolm
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Re: Erfahrungsbericht sphärische ICL V4c Basel

Beitrag von Grottenolm » 16.05.2014, 13:47

Hallo,

nun ist die 2. Augen-OP 1,5 Wochen her. Links war dieses Mal dran.

Die OP habe ich dieses Mal als etwas unangenehmer empfunden. Einerseits liegt das bestimmt daran, dass ich alles genau gesehen habe mit dem eben dominanten Auge, andererseits habe ich auch mehr gespürt und musste dann intraokular noch anästhesiert werden (was blöd war: danach klappte 2 Tage lang ab und zu mein Unterlid weg- ärgerlich, aber wieder ok!).

Nun zum Ergebnis: AKTUELL bin ich noch etwas unzufrieden. Aber das liegt wohl auch daran, weil rechts so sehr gut war schon nach einer Woche UND ich auch erwartet hatte, dass rechts nicht perfekt wird. Links allerdings erwarte ich ein besseres Ergebnis als rechts (wurde mir auch so zugesichert) und NOCH ist das linke Auge schlechter als das rechte.
Aktuell bei der Nachkontrolle: rechts knapp 100%, links knapp 90% (vorher links 120%..... das merkt man natürlich).
ich solle aber noch Geduld haben und das versuche ich jetzt auch ;-)

LG
Grottenolm ohne KL!

iclv4c
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Re: Erfahrungsbericht sphärische ICL V4c Basel

Beitrag von iclv4c » 18.05.2014, 10:00

richtig, hab' noch ein wenig geduld. aber selbst wenn es nicht ganz so wird... praktisch 100 prozent auf beiden augen, dafür KL- und brillenfrei bei deinen ausgangswerten: ein mißerfolg ist was anderes! glückwunsch :D

Grottenolm
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Re: Erfahrungsbericht sphärische ICL V4c Basel

Beitrag von Grottenolm » 19.08.2014, 12:59

Hallo,

Nun sind einige Monate vergangen und ich wollte nochmal berichten. Ausserdem habe ich eine Frage an euch.

Ich bin leider unzufrieden- das vorweg. Mir wurde vor den OPs alles Mögliche versprochen und selbst auf Nachfragen versichert, dass ich im Alltag überhaupt keine Brille brauchen würde und ich sicherlich nicht gestört sei. Nun, ich bin täglich gestört!

Situation vor OP: rechts knapp 100%, links gut 120% Sehschärfe mit KL.
Mir wurde gesagt, dass rechts eine leicht schlechtere Visussituation wahrscheinlich ist- daher bin ich auch mit den jetzigen 80% ganz "zufrieden" (akzeptiere es zumindest voll).
Dann hiess es, links würde definitiv besser werden und mindestens so gut wie mit KL (!).
Tja: habe nun links knapp 80%...
Zunächst wurde ich immer abgewimmelt, dass es noch Zeit bräuchte- die Werte blieben aber immer gleich und dann ist mir der Kragen geplatzt und ich habe deutliche Worte gefunden. Jetzt wird geschaut wegen einer Nachkorrektur mittels Laser (für mich kostenplichtig!)

Versteht mich nicht falsch: ich bereue die OPs nicht. Aber: beim jetzigen Ergebnis hätte ich von Laservista erwartet, dass sie selbstverständlich die nötige Laser-OP kostenfrei machen (links). Einfach weil das Erfebnis in meinen Augen jenseits einer akzeptablen Toleranz ist und mir gänzlich andere Dinge versprochen wurden :-(

Wisst ihr etwas vom Toleranzbereich? Ist ein Absturz von 120% auf 80% tatsächlich akzeptabel und in der Toleranz?!?
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen...


Lg
Grottenolm

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