so, heute führe ich seit genau zwei Jahren ein Leben ohne Brille. Ich habe es bisher nicht bereut. Vor gut zwei Wochen war man in meinem Augenlaserzentrum nochmal so nett, einen Sehtest zu machen; die Werte haben sich seit der Abschlussuntersuchung nach meiner LASIK nicht verändert.
Meine Patientengeschichte kann man somit getrost als Erfolgsstory verbuchen. Trockene Augen sind für mich kein Problem, in ganz dunkler Umgebung sehe ich minimale Starbursts, die ich jedoch nach kurzer Zeit nicht mehr wahrnehme. Ebenso, wie mich üblicherweise die Mouches volantes, also die "fliegenden Mücken" nicht stören (ich hatte sie schon vor der OP). Kontrastarme, kleine Schriften, wie man sie meist auf Kosmetikartikeln finden, werden langsam schwierig zu lesen. Die Alterssichtigkeit steht vor der Tür, auch wenn ich Bücher oder Zeitschriften noch problemlos ohne Sehhilfe lesen kann. Hätte ich doch ein paar Jährchen früher das Geld für die OP gehabt...

Loben kann ich nur noch einmal die gute Betreuung und die offene und umfangreiche Aufklärung bei Augentis. Aus Berichten hier im Forum weiß ich nur zu gut, dass es Institute gibt, die offenbar darauf setzen, dass sich der Patient die Risiken und Nebenwirkungen im Selbststudium aus dem Kleingedruckten zusammensucht. Auch war ich sicherlich ein optimal geeigneter Patient (ich erinnere mich an Herrn Dr. Febrers Worte, dass die refraktive Chirurgie für Menschen wie mich erfunden worden sei). Leider, das ist hier vielfach nachzulesen, werden offenbar auch Patienten gelasert, die eher weniger geeignet waren.
Fazit; ich kann einen derartigen Eingriff für Menschen, die ein brillenfreies Leben führen wollen, aus meiner eigenen Erfahrung heraus empfehlen. Auch meine Frau ist nach einem Jahr nach ihrer LASIK immer noch glücklich. Aber das gilt eben nicht uneingeschränkt für jeden. Ich möchte es nicht am Grad der Fehlsichtigkeit festmachen; der eine leidet aufgrund seiner Aktivitäten mit 1,5 Dioptrien sehr unter seiner Brille, der andere kommt mit 8 Diptrien bestens klar. Aber jeder sollte in sich hineinhorchen, ob er zumindest vorübergehend mit Augentrockenheit oder Lichtscheinungen leben kann. Sehen ist eine höchst subjektive Angelegenheit und irgendwelche störenden Einflüsse werden vom einen kaum wahrgenommen, während der andere psychisch sehr belastet wird.
ich würde mir wünschen, dass alle Augenlaserzentren in dieser Beziehung, insbesondere was den Patientenkontakt anbetrifft, ihrer Verantwortung, vor allem bezüglich Aufklärung und Eignung gerecht werden. Immerhin lassen die Leute eine Menge Geld dort. Ein Vorteil bei Augentis ist sicher, dass das erste Beratungsgespräch mit Optometristinnen und nicht mit Verkäufern ohne medizinisch-technischen Hintergrund geführt wird.
Zu guter letzt bedanke ich mich bei all den tollen Kontakten, die ich während der letzten zwei Jahre hier im Forum hatte und für all die lieben Rückmeldungen, die ich in der Zeit bekam.
Liebe Grüße
Frank