ICL Implantation bei EuroEyes Hamburg

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

Moderator: Frankyboy

Polly
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Re: ICL Implantation bei EuroEyes Hamburg

Beitrag von Polly » 15.04.2012, 18:17

So dann folgt nun hier der Erfahrungsbericht:

Meine Intention:

Da ich Weitsichtig bin und eine sehr starke Hornhautverkrümmung habe, gestaltet es sich generell schon einmal schwierig da noch viel zu machen. Weder Brille und (teure, gefertigte) Kontaktlinsen konnten mich nicht zufriedenstellen.
Hinzu kommt, dass mein linkes Auge nur 60% Sehkraft erreicht (mind. 70% auf jedem Auge erforderlich für Führerschein) und auch beim Thema Bewerbung: ein potentieller Arbeitgeber, der ein medizinisches Gutachten erfragt, würde mich mit so schlechten Augen wahrscheinlich nie nehmen..
Ich bin 20 Jahre alt und trage seit 7 Jahren harte Kontaktlinsen, die nicht richtig auf dem Auge aufliegen wegen der starken Hornhautverkrümmung (mehrere Zylinder) und letzten Endes nur noch lästig wurden.

Warum Euro Eyes?

Ich habe mich in vielen Kliniken vorgestellt und verschiedene Eindrücke gesammelt. Einige versprachen mir bei einer Lasik 100% Erfolg (SEHKRAFT, Köln) andere wollten mich gar nicht Lasern (Augenklinik, Bremen) und dann machte mich die augenärztliche Beratungsstelle meiner Krankenkasse auf Herrn Doktor Joergensen von Euro Eyes in Hamburg aufmerksam.
Dieser sagte mir ganz offen, dass Lasern bei mir NIE Erfolg bringen würde, es müsse häufiger nachgelasert werden und auch dann würde ich starke Blendelichter, Halos usw. in kauf nehmen.
Die einzige Möglichkeit sah er in einer ICL-Linsenimplantation, was aber auch nur möglich wäre wenn in meinem weitsichtigen Auge viel Platz ist...

Polly
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Re: ICL Implantation bei EuroEyes Hamburg

Beitrag von Polly » 15.04.2012, 18:52

Die erste OP (rechtes Auge):

12.04.2012

Die Tage vorher war ich aufgeregt aber an diesem Tag freute ich mich einfach nur noch. Ich freute mich darauf besser und ohne Brille und Kontaktlinsen sehen zu können und darüber, dass ich ganz tolle Eltern habe, die mir diese OP finanziell ermöglicht haben.
In Hamburg angekommen, wurden noch einige Messungen der Augen vorgenommen. Dann bekam mein rechtes Auge eine Reihe verschiedener Augentropfen getropft, ich eine gute-Laune-Pille und dann hieß es noch einmal warten.
Ich wurde in den OP gerufen, eine OP-Schwester holte mich ab, begrüßte mich und führte mich in die Schleuse. Dort wurde ich mit Kittel, Haube und Füßlingen angekleidet und durfte bei cooler Radio-Musik in einem Stressless-Sessel auf dem Gang des OP-Bereichs platz nehmen. Die Tablette wirkte und ich wippte im Sessel zur Musik des Radios- ich war äußerst gut drauf. Neben mir zwei andere Patienten, die ebenfalls in einem Stressless-Sessel lagen und sich mit mir über Nervösität, die Backstreetboys und Geschichten anderer Euro Eyes Patienten (z.B wurde erzählt, dass eine Lasik- Patientin aus dem Freundeskreis meiner Sesselnachbarin schon am Tag nach der OP wieder ins Kino gegangen ist..) unterhielten.
In regelmäßigen Abständen wurde mein rechtes Auge von Schwester Gudrun mit sieben verschiedenen Augentropfen für den Eingriff vorbereitet. Dann war ich endlich dran. Mein Auge wurde äußerlich und innerlich desinfiziert und ich stand auf und hatte das Gefühl die Tablette wirkte nicht mehr, mir war schlecht und ich wurde nervös. Schwester Gudrun führte mich in den Operationsraum. Dort angekommen musste ich mich zunächst grade an eine Wand stellen und Herr Doktor Joergensen "makierte" mit einem Gerät, was ich und andere Patienten im Nachhinein liebevoll "den Augen-aus-Piekser" nannten, die Stelle, wo die Linse platziert werden soll. Zunächst schreckte ich zurück weil das Gerät wirklich einen unangenehmen Druck ausübte, doch dann setzte er neu an und ich riss mich etwas zusammen :)
Ich wurde auf einer kleinen Liege platziert und mein Gesicht mit einem Tuch so abgedeckt, dass nur das rechte Auge frei war. Mit zwei pflasterartigen Streifen wurden die Wimpern festgeklebt und dann kam das gemeinste, die Lidsperre, eine Spange, die ins Auge gesetzt wird und jegliches Zwinkern und Zucken des Auges verhindern soll. Die Lidsperre übt einen Druck aus, der zwar unangenehm ist aber im Verhältnis zum "Augen-aus-Piekser" noch erträglicher.
Der eigentliche operative Eingriff ging los. Der Raum wurde abgedunkelt, Schwester Gudrun setzte sich neben mich und hielt meine Hand und beruhigte mich. Ich schaute grade in die Lampe und sah nur den Lichtkegel im Dunkeln. Mir war wirklich schlecht und schwindelig und ich fing an wirres Zeug zu reden. Lasche Feststellungen wie "Oh Gott..." wurden von Herrn Doktor Joergensen mit einem: "Also jetzt ist es wirklich der falsche Zeitpunkt um noch an Gott zu denken" kommentiert. Ich redete mir immer wieder ein, dass ich nicht im OP bin sondern bei meiner Kosmetikerin zum Wimpern färben. So unterhielten Herr Doktor Joergensen und ich den ganzen OP :) Den Schnitt merkte ich minimal mit einem geringen Druck und sonst nahm ich irgendwann nur so ein durchsichtiges "Schwabbel", also die Linse, vor meinem Auge wahr. Zwischen zeitlich sah ich schon mal seitlich am Auge den Schatten/ Umriss eines Instruments aber das war erst am Ende und dann auch nicht weiter schlimm.
Das Auge wurde ausgespült, die Klemme entfernt, das Licht angeschaltet und was ich sah war: nichts. Sofort wurde eine Art Verband zum Schutz drüber gemacht und Herr Doktor Joergensen war auch schon weg. Ich sollte noch einen Moment liegen bleiben, Schwester Gudrun führte mich dann zurück in die Schleuse. Dort nahm ich sie total emotional ergriffen in den Arm, bedankte mich fürs Händchen halten und war froh, dass ich es überstanden hatte. Ich bekamm noch eine Tablette, die verhindern sollte, dass der Augeninnendruck steigt und wurde dann von Schwester Gudrun ins Wartezimmer zu meiner Mama gebracht, die dann natürlich auch erstmal geknuddelt wurde :)
Ich hatte eine Art Druckgefühl auf dem Auge, was gegen Abend weg war. Am nächsten morgen dann eher so ein Fremdkörpergefühl, was nach Abnahme des Verbands in der Klinik sofort mit den Tropfen (Voltaren Schmerzgel und Isopto-Max) gestillt wurde.

Polly
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Re: ICL Implantation bei EuroEyes Hamburg

Beitrag von Polly » 15.04.2012, 19:22

Die zweite OP (linkes Auge):

13(Freitag!).04.2012

Nach der Kontrolle des bereits operierten Auges, was nach der Verbandsabnahme nicht sonderlich gut sah (doppelt und verzerrt), ging der Vorgang vom ersten Eingriff in etwa wie am Vortag vonstatten. Heute war Doktor Lerche der Operateur, dem ich in der Voruntersuchung offenbarte, dass ich den "Augen-aus-Piekser" echt fies fand. Er beruhigte mich und sagte, dass ich dann vor dem Makieren und der Lidsperre eine extra Betäubung bekomme :)
Während der OP war er, nicht wie Herr Doktor Joergensen am Vortag, weniger unterhaltsam dafür aber sehr genau darin, mir alles zu erklären und auf meine Extrawünsche einzugehen. Die Makierung merkte ich fast gar nicht und das einsetzen der Lidsperre war auch einigermaßen erträglich. Nur dafür merkte ich einen viel stärkeren Druck beim Schnitt und irgendwann auf dem gesamten Auge einen starken Druck. Gott sei dank hatte ich es schon fast überstanden und die Linse musste nur noch platziert werden. Als ich das Auge öffnete Tropfte Herr Doktor Lerche mir sofort etwas gegen den Druck also etwas schmerzhemmendes und verband das Auge dann schnell. In der Schleuse holte ich eine große Tüte mit Ostersüßigkeiten aus meinem Schließfach und überreichte diese Schwester Gudrun, zum Dank für den tollen Beistand an beiden OP-Tagen :)

Die Nachuntersuchung:

Heute war der Wartebereich besonders gesprächig in der Klinik. Eine Dame (Lasik-Patientin) brach nach Abnahme des Verbands in Tränen aus und konnte ihr Glück, so toll sehen zu können, nicht fassen. Andere erzählten von ihren ersten Erfahrungen morgens aufzuwachen und klar sehen zu können... und ich saß da... immer noch ein total verschwommenes Bild..nicht zufriedenstellend...
Herr Doktor Schreyger erklärte mir dann in der Nachuntersuchung, dass das alles bei mir noch dauern würde. Die Hornhaut sei noch geschwollen und das Auge frisch operiert. Außerdem dürfe ich mich leider nicht mit den anderen Patienten vergleichen weil meine Ausgangswerte sehr extrem seien. Er verdeutlichte mir das damit, dass er erzählte alle zwei Jahre mal solche Patienten kennenzulernen, die mit solch hohen Werten überhaupt operiert werden können (dank des, trotz Weitsichtigkeit, großen Auges), den meisten müsse man mitteilen, dass eine OP nicht möglich sei.
Ich muss ehrlich gestehen: Ich bin auch sehr ungeduldig... und es steht auch in allen Unterlagen, dass die Linse erst verwachsen muss und das Auge sich erholen, bis man dann endlich das Optimum erreicht (bis zu 8 bis 12 Wochen).
Trotzdem und das hat man mir vorher auch schon mitgeteilt, kann es sein, dass ich nachoperiert werden muss, das heißt durch eine Lasik.

Soweit mag ich im Moment aber noch gar nicht denken. Ich warte nun hoffnungsvoll ab und berichte euch dann immer fleißig ;)

elmo78
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Re: ICL Implantation bei EuroEyes Hamburg

Beitrag von elmo78 » 15.04.2012, 19:49

Hi Polly!
Schön, dass Du es überstanden hast.
Ich kann verstehen, dass Du enttäuscht bist noch nicht richtig sehen zu können. Aber ich denke, dass der Arzt recht hat. Gib Deinem Auge Zeit.
Die Augenärztin in Oberhausen wollte ja auch eine Linsen Op. Ihr Auge ist zu klein.
Ich denke nicht, dass sie so eine Op als Fachkraft in Betracht gezogen hätte, wenn sie nicht von Anfang an an den Erfolg glauben würde.
Liebe Grüße
Sandra

Werte vor der Femto Wellenfront am 22.3.2012 bei Euroeyes in Düsseldorf:
R: Sph - 5,50; Cyl -0,25 Achse 147 ° Visus 0,8
L: Sph - 6,25; Cyl -0,50 Achse 152 ° Visus 1,0
Nachher:
R: 0,0 (100 %)
L: 0,0 (100%)
zusammen 125 %

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Re: ICL Implantation bei EuroEyes Hamburg

Beitrag von Avi » 20.04.2012, 14:37

Hallo liebe Polly,

als ich deinen Bericht eben las, habe ich auch die Enttäuschung rausgelesen. Aber verzage nicht. *mal feste drück und freu, dass du es auch hinter dir hast*

Ich habe ja auch eine ICL bekommen (22.03.) und habe anfänglich auch nur auf dem linken Auge einigermaßen sehen können. Das rechte war tagelang weiß verschleiert. Aber das ist nun alles schön weggegangen und ich kann als Gesamteindruck ganz gut sehen. Seit gestern tropfe ich auch gar nichts mehr und seit heute fühlen sich die Augen richtig "gut" an.

Das wird sich bei dir noch alles einstellen, warte mal ab.
Weitsichtigkeit zu operieren ist immer eine etwas andere Sache, aber das Team von EE ist wirklich super. Das Dr. Schreyger auch in HH agiert, wusste ich gar nicht. Ich dachte nur die Operateure springen immer ;) Dr. Lerche hat bei mir im OP z. B. überhaupt nicht großartig gesprochen. Bis auf "alles läuft gut" und "können Sie sehen?" *hihi* Aber Ärzte sind auch nur Menschen und tagesformabhängig (oder? *fg*)

Ich drücke Dir ganz doll die Daumen. Versuche bitte einfach Dir noch ein wenig Zeit zu geben. 3 Monate heilt dein Auge.

Wir beide stehen das einfach gemeinsam durch :D Was hältst Du davon? ^^
Einsatz von ICL am Do. 22.03.12
vorher: R: -8,25 -1,00 180° L: -7,25 -0,25 70°
jetzt: Wert habe ich zZt nicht zur Hand, gesamt Visus 1,0
Erfahrungsberichte: http://augenlaser.operationauge.de/erfahrungsbericht-icl-euroeyes-bremen-t8979.html

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