Letzten Samstag war es nun soweit, ich habe mich in Graz bei Dr. Ardjomand einer Lasek unterzogen.
Für alle, die es interessiert, hier mein Thread, warum ich mich für Graz entschieden habe.
http://augenlaser.operationauge.de/welc ... t8273.html
Für alle anderen die Zusammenfassung

Ich bin 39, habe 28 Jahre harte Kontaklinsen getragen, die ich in den letzten Jahren immer schlechter vertrug.
Meine Werte bei der Voruntersuchung im Mai 2011:
HH-Dicke: 560/561 µm
Werte bei Messung im Normalzustand:
RE -8,0 - 1,5/10°
LI -7,5 -3,5/165°
Messung nach dem Eintropfen:
RE -6,25 -2,0/10°
LI -6,5 -3,0/160°
Links wird was stehen bleiben, das finde ich aber nicht schlimm (Altersweitsichtigkeit ist ja nicht mehr in sooooo weiter Ferne

TAG DER OP:
Über die OP selbst berichte ich hier nicht, es gibt ja bereits genug detaillierte Beschreibungen.
Das rechte Auge wurde zuerst gelasert. Es war unangenehm, nicht wirklich schmerzhaft, aber auch nicht Ohne. Links spürte ich wirklich gar nichts!
Direkt nach der OP war die Sicht leicht milchig, was ich aber alles sehen konnte - es war genial!
Mein Doc bereitete mich darauf vor, dass die Sicht am 2. Tag schlechter wird...

Bei der Heimfahrt habe ich festgestellt, dass ich die Kennzeichen nur unwesentlich später entziffern konnte als mein Mann

Nach ca. 1,5 Stunden hat es rechts dann angefangen, blendempfindlich zu werden. Links überhaupt nicht, aber ich hatte dann den Rest der Heimfahrt beide Augen geschlossen. Es war auszuhalten, aber es gibt wirklich Schöneres. Wettertechnisch hatte ich Glück, kein Sonnenschein. Ich denke, das wäre um ein Vielfaches unangenehmer geworden.
Zuhause habe ich dann bemerkt, dass es besser geht, wenn ich die Augen offen halte. Ich habe dann noch eine Schmerztablette genommen, meine dunkelste Sonnenbrille aufgesetzt und den Fernseher eingeschaltet. Hört sich vielleicht verrückt an, aber die Blendempfindlichkeit und das Fremdkörpergefühl wurde besser, wenn die Augen offen waren und anders war das nicht möglich. Jedenfalls habe ich mich dann recht bald mit Sonnenbrille auf der Nase ins Land der Träume verabschiedet. Ich wurde nur einmal kurz wach, ich konnte die Ziffern am Wecker so eindeutig lesen, es war einfach der Hammer.
TAG 1:
Nach gut 9 Stunden Schlaf bin ich mit Sonnenbrille auf der Nase aufgewacht, keine großartige Blendempflindlichkeit, manchmal ein Ziepen. Die Sicht: traumhaft!!! Am Sonntag hätte ich mir doch glatt zugetraut, ein Auto zu fahren!
Lesen, was am PC machen - alles kein Problem!
Ich habe es mir dann einfach gut gehen lassen und richtig entspannt an dem Tag.
Am späten Nachmittag hat das linke Auge dann angefangen, milchig zu sehen und das Fremdkörpergefühl wurde stärker. Keine richtigen Schmerzen, aber auch nicht angenehm.
TAG 2:
Das rechte Auge hat es dem Linken nachgemacht: milchige Sicht, das Fremdkörpergefühl nimmt zu. Alles Tropfen nützt nichts, die verschwommene Sicht bleibt.
Abends war es schon ziemlich nervend, ich hatte das Gefühl, als müsste ich die Kontaktlinsen rausnehmen. Habe mir auch beim Einschlafen recht schwer getan, dieses "nimm die Linsen endlich raus" hat mich sehr irritiert.
TAG 3
Ich hätte erst am Mittwoch Kontrolltermin, habe mich aber entschieden, den Termin vorzuziehen. Dieses "nimm die Linsen endlich raus" hat mich nicht verlassen. Das Fremdkörpergefühl hat aber abgenommen.
Untersuchung:
Die Verbandslinsen blieben drin, das Epithel war zwar soweit zugewachsen, aber bei der Rausnahme hätte die Gefahr bestanden, das Epithel zu verletzen.
Termin für Donnerstag vereinbart, da kommt die Verbandslinse dann raus.
Der Tag war wegen der extrem verschleierten Sicht nicht wirklich angenehm!
Aber keine Schmerzen! Ab und zu ein kurzes Ziepen.
Dieses "nimm die Linsen endlich raus"-Gefühl lässt aber zum Glück nach.
TAG 4
Dieser Tag war der Schlimmste bisher! Der Schleier hat zugenommen, die Sicht war wirklich schlecht. In der Ferne sowieso, in der Nähe war ich auch kaum noch in der Lage, irgendwas zu tun. Neben Schleier hatte ich auch das Gefühl, dass die Doppelbilder zunehmen. Ich war nicht blendempfindlich, hatte aber wegen Schleier u. Doppelbilder bei Lichtquellen starke Lichthöfe.
Keine Schmerzen und kein Fremdkörpergefühl, ab und zu ein kurzes Ziepen.
Aber die Sicht nah und fern war einfach nur schlecht, ich wußte den ganzen Tag nicht, was ich anfangen soll!!
Dadurch, dass ich den ganzen Tag nur rumgelungert bin, hatte ich abends auch dementsprechende Einschlafschwierigkeiten.
TAG 5
Sicht nach wie vor sehr trüb mit Doppelbildern, vielleicht minimal besser.
Gegen 9:00 war der Termin beim Augenarzt. Die Fahrt dorthin mit dem Zug hab ich einigermaßen hingekriegt.
Untersuchung:
Epithel schön verheilt, Verbandslinse wurde rausgenommen. Es hat erstmal ein paar Wimpernschläge lang gerieben, das verschwand aber sehr schnell. Der Sehtest ergab eine Sehleistung von ca. 30%. Hört sich nicht viel an, aber als mir der AA zeigte, was ich vorher schon nicht mehr sehen konnte, hat mich das ungemein beruhigt und zugleich gefreut.
Noch ist auf beiden Augen eine Hornhautkrümmung vorhanden, deshalb die Doppelbilder (ich hoffe, die HHV geht weg!!).
Auf der Heimfahrt verschwinden auf dem rechten Auge die Schleier zur Gänze, links wird es ebenfalls besser.
Ich sehe bei weiten nicht gut, aber im Vergleich zu ein paar Stunden vorher schon richtig viel.
Leider wird die Sicht am späten Nachmittag wieder schlechter. Es verschleiert nicht mehr, aber es wird unschärfer, Doppelbilder scheinen zu zunehmen. Das Fremdkörpergefühl nimmt wieder zu, ist aber nicht wirklich schlimm.
TAG 6
Absolut kein Schleier auf dem rechten Auge, links kommt mir vor, als wäre noch ein kleiner Fleck vorhanden.
Die Fernsicht hat sich vom Gefühl her ein wenig gebessert. Die Nahsicht funktioniert bei größerer Schrift auch wieder besser als es noch gestern der Fall war. Die Doppelbilder sind noch vorhanden, ich kann das aber schon ein wenig ausgleichen. Die Schreiberei hier strengt ein wenig an, aber es geht eigentlich ganz gut (die Schriftgröße habe ich natürlich nach oben geschraubt

Ein wenig Fremdkörpergefühl mit dem dazugehörigen Reiben habe ich auch. Die Tropferei macht heute zum ersten Mal die Sicht wirklich kurzfristig besser, auch was die Doppelbilder angeht.
Fazit am 6. Tag:
Der Heilungsverlauf ist genau so, wie mir mein Doc das vorausgesagt hat!
Durch die tolle Sicht am ersten Tag war der "Rückschlag" nicht so einfach für mich. So "blind" durch den Tag zu gehen ist ziemlich anstrengend.
Mit so richtig trockenen Augen habe ich bisher nicht gekämpft, kann sie morgens ohne Probleme öffnen, es ist nichts verklebt. Ich tropfe mindestens alle halbe Stunde Tränenersatzmittel und noch 4x am Tag ein Antibiotikum.
Ich bin froh, dass ich Vorfeld genügend Erfahrungsberichte gelesen habe. Ich hätte ohne all die Informationen wahrscheinlich richtige Panik bekommen am 2. Tag, auch wenn der Arzt mich vorgewarnt hat.
Liebe Grüße