Lasek bei Prime Vison Centers, Heidelberg

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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riffraff
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Lasek bei Prime Vison Centers, Heidelberg

Beitrag von riffraff » 06.10.2010, 23:00

Hallo zusammen,

bin neu im Forum und wollte einfach mal meinen Erfahrungsbericht posten.
Habe mich Anfang Juli 2010 bei Prime Vison Centers in Heidelberg lasern lassen,
also vor ziemlich genau einen viertel Jahr.
Das ist die Praxis von Dr. Anschütz, der auch noch eine Praxis in der Schweiz, und zwar in Olten hat (und eine weitere in Spanien).

Kurzinfo:
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Ich bin mit Arzt, Praxisteam, OP und Ergebnis SEHR zufrieden und würde es jederzeit wieder machen lassen.

Vorgeschichte:
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Habe mich vorab im Internet sehr ausführlich über verschiedene Arten der Lasik/Lasek usw. informiert.
Verfolge die technischen Möglichkeiten schon seit einigen Jahren,
da ich seit 30 Jahren Brille (mit kurzen Unterbrechungen auch Kontaktlinsen) trage.
Mittlerweile ist - denke ich - ein Stand erreicht, der ausreichend sicher ist und gute Erfolgsaussichten bietet.

Habe mich dann für eine LASEK entschieden.
(Epithel mit Alkohol anlösen, wegklappen, Lasern.
Epithel zurückklappen und Schutzlinse drauf.
Vorteil: kein Flap und kein "Hornhautdickenverlust" durch Flap.
Nachteil: ein paar Tage längere Heilungsphase, bis sich ein neues Epithel gebildet hat.)
Dazu ganz am Ende noch eine Bemerkung.

Bin dann durch ein "Preisfindungsportal" (medikompass.de) auf Prime Vison Centers gekommen.
(Wie ich später vom Doc erfahren haben, bekommt man aber den gleichen - guten - Preis, wenn man einfach direkt anruft.)

Habe dann per Email einen Termin vereinbart.
Vorab bekam ich ein paar Tage später eine Infomappe und ein Rezept zugeschickt.
Rezept beinhaltete diverse Tropfen zur Desinfektion bzw. Tränenersatz, usw.
Gehe ich hier nicht näher drauf ein (Apotheke will für alles ca. 100 Euro).
In der Infomappe recht ausführliche Info zur OP, eine Einverständniserklärung um unterschrieben mitbringen, Infos zu den Tropen, usw. usw.
Alles gut und umfangreich.

Der Termin war dann Anfang Juli 2010, und zwar Voruntersuchung und gleich anschliessend Lasek. Bei wem die Voruntersuchung ergeben sollte, dass die Lasek / Lasik nicht gehen sollte, hat eben "Pech gehabt". Da es bei den meisten wohl kein Problem darstellt, spart man sich so die zweite Anfahrt.

Wohne etwa gleich weit entfernt von Olten und von Heidelberg, habe mich dann einfach aus terminlichen Gründen für Heidelberg entschieden.
Die technische Ausrüstung ist wohl in beiden (vielleicht auch allen drei, habe mich nach Spanien nicht erkundigt) Standorten die gleiche.
Der Doc und das Praxisteam (mehr dazu weiter unten) pendelt wohl zwischen
Deutschland, Schweiz und Spanien hin- und her).


Meine Werte: -6 und -7 Dioptrien, so gut wie keine Hornhautverkrümmung, ausreichend dicke Hornhaut.
Seit mehreren Jahren stabile Werte (bin fast 42).

Der Termin:
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Super Praxis, macht wirklich einen guten Eindruck.
Der Doc und das Team, zwei supernette schweizer Mädels, haben sich wirklich Zeit genommen für Info und Beratung rund ums Thema.
(Praxisorganisation scheint auch gut zu klappen, es hatten einige Leute vor und nach mir Termine, aber es war nie "zu voll" und es ist auch nie Stress aufgekommen.)
Dann wurden die üblichen Voruntersuchungen gemacht, Hornhautdicken-Messung, Wellenfrontmessung (ich denke es war eine... ;-) ), Sehstärkenbestimmung, usw.
Dann Betäubungstropfen rein und noch ein paar Minuten warten.
Die OP selber war total problemlos und schnell, durch die Betäubungstropfen merkt man nicht viel. Geht insgesamt keine 10 min. Zum Abschluss bekommt man noch Schutzkontaktlisen drüber.
Ich bekam dann noch ein kleines Paketchen mit, und zwar unter anderem mit:
- Augentropfen, aber mehr in Gel-Form (gut für die Nacht),
- Betäubungstropen bzw. sog. Notfalltropen, nur für die ersten ein/zwei Tage
- Scherztabletten
- Schlaftabletten für die erste Nacht.
- Hörspiel auf CD zum Zeitvertreib (nette Geste!)
Es wurde übrigens Barzahlung gewünscht...
(1900 Euro für alles, hoffe ich darf das hier schreiben...)

Dann die Heimfahrt am HELLEN Nachmittag, das war übel, als die Betäubung nachgelassen hat. (Bin natürlich gefahren worden, selbst fahren geht auf keinen Fall.)
Trotz Sonnenbrille und Tuch drüber wars einfach immer mehr schmerzlich + blendend hell.
Schlimm war dann auch der erste Abend, habe aber einfach auch zu lange gewartet mit weiteren Schmerzmitteln bzw. Betäubungstropen. Schmerzen und wahnsinnige Lichtempfindlichkeit. Habe dann endlich doch Notfall(-Betäubungs)-Tropen und Schlaftablette genommen und das wars.
(Würde jedem empfehlen die OP wenn möglich am Nachmittag durchführen zu lassen.
Dann ists nicht so lang bis man sich schlafen legen kann.)

Die Tage danach:
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Ab dem zweiten Tag war eigentlich fast schon alles gut.
Schmerzen: keine mehr. Gelegentlich trockene Augen oder Sandkorngefühl, aber sehr gering.
Nach 5 Tagen war ich froh, als ich die Schutzkontaktlinsen rausnehmen konnte.
Habe übrigens die ersten paar mal mit Taucherbrille geduscht
und mit Augenbinde geschlafen, nur zur Sicherheit...
Ich empfehle, eine Woche Urlaub zu nehmen, da lesen bzw. am PC
arbeiten nicht wirklich Spass macht. Autofahren ging nach etwa 4 Tagen wieder.
Am Anfang hat die Sehschärfe täglich noch ein bisschen geschwankt, Nachts auch manchmal Schwierigkeiten mit hellen Punkten (Halos oder Doppelbilder). Es ging aber jeden Tag ein bisschen besser.
Bei Sonne draussen immer Sonnenbrille aufsetzen!

Nach 4 Wochen war die erste und einzige Nachuntersuchung.
Wieder nur aus Termingründen habe ich die in Olten machen lassen.
Resultat: alles bestens gelungen und verheilt.
Bei der Gelegenheit habe ich auch noch eine Bestätigung mitbekommen,
dass ich keine Brille mehr benötige. Damit kann man auf der Führerscheinstelle
den Führerschein ändern lassen (bzw. muss man sich einen neuen ausstellen lassen.
Kostet ein Passfoto und 24 Euro).

5 Wochen danach nahm ich zwar noch Efflumidex-Tropen, aber braucht sonst nichts mehr.
Kein Tränen, keine trockenen Augen, keine Schmerzen, alles bestens.
Sehschärfe auf die Ferne: ich schätze mal 98%, verglichen zu vorher mit Brille.
Auf die Nähe: hier war es erst bei Entfernungen grösser 15cm scharf, reichte aber auf jeden Fall problemlos zum Lesen etc.

Heute, 1/4 Jahr später:
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SUPER! Alles bestens, auch keine Tropfen mehr nötig. Sitze viel am PC, habe aber nie
trockene Augen. Auch nachts keinerlei Einschränkungen durch Halos oder Doppelbilder.
Sehschärfe auf die Ferne: ich schätze jetzt mal 99%, verglichen zu vorher mit Brille.
Auf die Nähe: hat sich noch etwas verbessert, bei Entfernungen grösser 10cm scharf,
reicht aber erst recht gut zum Lesen etc.
Aber das Lebensgefühl ist einfach unbeschreiblich... (s.u.)
Ihr wisst was ich meine!

Fazit:
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Wer in meinem Alter erwartet, genauso gut oder sogar besser als mit einer gut angepassten Brille zu sehen, wird vermutlich etwas enttäuscht sein.
Vor allem weil man so ab 40-45 mit einer Lesebrille rechnen muss.
Die wird herausgezögert, weil man durch die Kurzsichtigkeit quasi einen Bonus bzw.
eine Verzögerung der Altersweitsichtigkeit hat.
Und diesen Bonus lässt man sich eben weglasern...
Daher habe ich definitiv wie oben beschrieben im Nahbereich ein bisschen eingebüsst.

Wer aber - wie ich - auf jeden Fall die Brille loswerden will,
und dem ein ganz neues Lebensgefühl wichtiger ist (aufwachen und gleich etwas sehen;
duschen, schwimmen, Sport usw. ohne Nasenfahrrad; im Regen laufen ohne nasse Brille; ...),
dem würde ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrung zu einer Lasek raten. Ich selber würde es sofort wieder tun!
Danke nochmals an den Doc und das Team!

Ausserdem bitte nicht vergessen:
Das Auge bzw. der Mensch ist halt immer etwas unterschiedlich und auch der Heilungsverlauf
ist bei jedem anders, da ist es schwer, genau 0,00 zu erreichen.
(Der Arzt ist ja kein Hellseher.)
Im Zweifelsfall 1/2 Jahr abwarten, nicht ungeduldig werden, und erst dann ggf. mit dem Arzt eine Nachlaserung besprechen.
Auch die ist übrigens mit einer LASEK leichter zu realisieren als mit einer LASIK.

Noch ein Nachwort zu Lasek/Lasik:
Dr. Anschütz ist übrigens sowieso auch ein Verfechter der LASEK, von daher fühlte ich mich da auch gut aufgehoben. Ist mir schon klar, dass es hier schon fast zum Streit zwischen Lasek/Lasik-Anhängern kommt, aber etwas kurz formuliert scheint der Hauptvorteil der Lasik hautpsächlich im schmerzfreieren und kürzeren Heilungsverlauf zu liegen.
Ich persönlich nehme aber gerne ein paar Tage "unwohlsein" in Kauf, um dafür danach ein Leben lang ein unempfindlicheres Auge (kein Flap) und ein paar Mikrometer mehr Hornhaut "Reserve" zu haben...

Wenn Fragen / Kommentare sind, nur zu.

Gruss

riffraff

Brilli
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Re: Lasek bei Prime Vison Centers, Heidelberg

Beitrag von Brilli » 07.10.2010, 17:41

Hallo,du mußtest die Schutzlinsen selber raus machen?
Und die erste Nachuntersuchung war erst nach 4 Wochen?Und weitere gibts auch nicht?Dachte immer bei einem Oberflächenverfahren sei die Nachsorge wichtig.

riffraff
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Re: Lasek bei Prime Vison Centers, Heidelberg

Beitrag von riffraff » 07.10.2010, 22:25

Zur Nachsorge:
Naja, dass man nicht nach 1 oder 2 oder 3 Tagen kontrollieren will,
hat mich auch ein wenig gewundert...
Man bekommt aber die Handynummer vom Team und vom Doc, und
wenn einem irgendetwas komisch vorkommt, kann man jederzeit anrufen.
Weitere Nachkontrollen sind wohl ganz einfach nicht nötig.
Aber ich denke, es liegt beides an der Art der OP.
Es gibt keinen Flap, der sich verschieben oder nicht richtig
anwachsen kann. Es gibt auch nicht die Möglichkeit dass das Epithel einwächst.
Also auch hier hat die LASEK Vorteile.

Zum Linsen rausmachen:
Wenn ich gewollt hätte, hätte ich dazu schon vorbeikommen können.
Oder die Linsen von einem Augenarzt vor Ort rausmachen lassen können.
Aber als "normaler" Kontaktlinsenbenutzer sollte das nicht nötig sein,
die lassen sich genauso einfach wie normale Kontaklinsen rausmachen.

Übrigens hat sich heute ein Kollege von mir auch in der gleichen Praxis lasern lassen.
Update wird folgen...

Kiwimaus1
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Re: Lasek bei Prime Vison Centers, Heidelberg

Beitrag von Kiwimaus1 » 08.10.2010, 08:10

Meiner Erfahrung nach ist es gerade bei einer LASEK wichtig bis das Epithel zugewachsen ist, Kontrollen durchzuführen. Denn das Risiko einer Infektion ist recht hoch manhat schließlich eine offene Wunde. Der Flap sitzt nach wenigen Stunden schon wieder relativ fest und wirkt wie ein Pflaster, so ist ein Infektionsrisiko relativ gering - wie gesagt relativ.

Donauwelle
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Re: Lasek bei Prime Vison Centers, Heidelberg

Beitrag von Donauwelle » 08.10.2010, 17:10

riffraff hat geschrieben:Naja, dass man nicht nach 1 oder 2 oder 3 Tagen kontrollieren will,
hat mich auch ein wenig gewundert... ..
Hätte mich auch gewundert.
Womöglich wird die Zeit ein bisschen knapp, wenn man als Arzt zwischen Heidelberg, Olten und Spanien pendeln soll......
LG
Donauwelle

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