cTen Probleme & Erfahrungsbericht

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Gabbyjay
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cTen Probleme & Erfahrungsbericht

Beitrag von Gabbyjay » 13.12.2009, 15:54

Hallo allerseits,

als Einstand hier mein Erfahrungsbericht zur cTen-Operation, und im Anschluss eine Schilderung der nachher auftretenden Probleme (wer direkt dahin springen will, habs mit ner gestrichelten Linie getrennt).

Ich habe mir die Mühe gemacht aus Deutschland bis zum AZZ Luzern anzureisen, mit grossen Erwartungen am die cTen. Insgesamt ein vergleichsweise sehr teures Unterfangen gegenüber einer LASIK, zumal noch Reise- und Hotelkosten dazukommen, aber man möchte ja nicht an der Gesundheit sparen, vor allem an den Augen.

Als Tip für alle, die ebenfalls aus dem Ausland anreisen, weise ich erstmal auf ein paar Umstände hin.
Ich muss sagen dass man mich seitens des Spitals organisatorisch ruhig etwas ausführlicher hätte beraten können; zwar habe ich mehrfach schriftlich und am Telefon erwähnt dass ich aus Deutschland anreise, allerdings erfuhr ich erst vor Ort dass die Nachuntersuchungen schon am 1. und am 4. Tag nach der OP stattfinden. Also musste ich alles umdisponieren. Gut vielleicht auch mein Fehler, ich bin fälschlicherweise von einer Woche ausgegangen (habe ich wohl irgendwo falsch gelesen), aber es wäre seitens des Spitals sicherlich nicht verkehrt und zu viel gesagt gewesen, insbesondere ausländische Patienten darauf hinzuweisen.
Auch fiel kein Wort darüber, dass bei ausländischen Patienten die gesamte Bezahlung der Behandlungskosten komplett im Voraus erfolgen muss; wer von der hierzulande üblichen Bezahlungsweise auf Rechnung ausgeht, steht dann u. U. etwas dumm da, zumal es bei meiner EC-Karte noch ein 1000 Franken Limit/Tag beim Abheben im Ausland gab. Habe das Problem dann mit einem Telefongespräch mit meiner Bank und einer Blitz-Überweisung gelöst und man konnte dann doch noch loslegen.

Am ersten Tag bei der Voruntersuchung bekam ich grünes Licht.
Die Ausmessung klappte bei beiden Augen gleich auf Anhieb - was mich durchaus etwas verwundert - bei jeweils zwei Messungen war die Abweichung innerhalb von 1 Mikrometer (oder Mykro oder was auch immer die Größeneinheit war), 3 werden toleriert.
Hornhautdicke rechts 550, links 530, laut dem Arzt so ziemlich der Durchschnitt.
Am zweiten Tag war schliesslich die OP.
Ich war eigentlich ziemlich relaxt, allerdings kam mir das Lasern schon recht lange vor, obwohl es wohl nur die 30 bis 45 Sekunden waren.
Auch hatte ich beim linken Auge etwas Probleme, es ruhig zu halten - hatte plötzlich das Gefühl die Muskeln nicht mehr unter Spannung halten zu können und dass es zur Seite wegrutscht, was ich dann zu korrigieren versucht habe.
Meines Wissens hört der Laser bei einer registrierten Bewegung aber sofort mit dem Lasern auf, was mir die Ärztin auch nochmal bestätigt hat, es wird ja ständig überwacht. Also hab ich mir mal keine weiteren Sorgen gemacht, werde aber später nochmal auf diesen Punkt kommen.

Schmerzen am restlichen Tag der OP waren da, aber erträglich, Augen zu und durch wie man sagt. Die Sicht war sehr trüb.

Am Tag darauf, also einen Tag nach der OP, hatte ich dann doch stärkere Schmerzen, so dass ich ausnahmsweise auch mal eine der mir mitgegebenen Tabletten eingeworfen habe, was aber nicht viel gebracht hat.
Sehr zu empfehlen sind allerdings Augengel-Masken, von denen ich gleich drei dabei hatte und immer wechselseitig im Kühlschrank hatte. Den Tip habe ich meinerseits hier aus dem Forum und er war Gold wert.
Die am selben Tag stattfindende Nachuntersuchung zeigte so weit keine Komplikationen oder Entzüundungen.

Ab dem dritten Tag wurden die Schmerzen besser, es ging schnell bergauf und die Sicht wurde langsam klarer.

Am vierten Tag kamen schliesslich die Schutzlinsen raus (was an der Sicht bei mir nicht viel änderte) und die Augen wurden nochmal untersucht - alles heilte gut, keine Probleme, die Hornhaut war laut Arzt schon zu grossen Teilen verheilt, aber natürlich noch etwas rauh.
Schmerzen hatte ich seiter ebenfalls überhaupt keine mehr, auch habe ich nur direkt nach dem Aufwachen etwas trockene Augen, aber ich träufle noch regelmäßig die verabreichten Augentropfen.

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Heilungs- und schmerzenstechnisch also keinerlei Probleme, meine Anfängliche Begeistrung hat sich inzwischen allerdings ins Gegenteil verkehrt, denn jetzt kommt aber das grosse ABER:
Die Sicht.

Die OP ist bei mir nun 10 Tage her und ich habe seit ich wieder ohne Trübungen sehen kann starke Doppelbilder auf dem Linken Auge. Auf dem rechten ebenfalls, aber dort in einem durchaus tolerierbaren Maß.
Mit dem linken Auge sehe ich eine vertikale schwarze Linie auf dem Papier doppelt, also auf einer horizontalen Achse versetzt, mit einigen Milimeter Abstand dazwischen. Den Buchstaben A beispielsweise sehe ich zweimal. Besonders beim Lesen oder am Monitor ist das sehr, sehr störend, so dass Fernsehen oder Bildschirmarbeit keinen Spass macht - auf letztere bin ich allerdings beruflich angewiesen. Es macht grosse Mühe.
Strassenlaternen oder Autolichter sehe ich ebenfalls zweimal, so dass ich zum Autofahren ebenfalls kaum in der Lage bin.

Ich sehe zwar insgesamt in der Ferne besser und als vor der OP, besonders mit dem rechten Auge; aber die Doppelbilder besonders auf dem linken, leicht auch auf dem rechten sind alles andere als optimal. Ausserdem ist die Sicht insgesamt bei weitem nicht so gut wie vorher mit Brille oder Kontaktlinsen.
In der Nähe, bei der Bildschirmarbeit oder beim Lesen z. B., ist es wie gesagt sogar schlechter als vor der OP.

Gut, anfangs dachte ich mir, das muss natürlich alles erst ausheilen usw., und es soll ja angeblich in der ersten Zeit stark schwanken - aber da jetzt seit einer Woche ich subjektiv überhaupt keine Verbesserung (auch keine Verschlechterung, also überhaupt keine Veränderung) feststellen kann, mache ich mir langsam doch Sorgen...

Ich war auch bei der Wochen-Nachuntersuchung bei einem deutschen Augenarzt, der einen Sehtest machte, hier die Werte, die ich dem AZZ auch übermittelt habe (ich warte noch auf die Antwort:

Vor der OP:
Rechts: Sphär. -3,50, Cyl. 0,00
Links: Sphär. -3.75, Cyl. -0,50, Achse 10

Werte der Wochen-Nachuntersuchung:
Rechts: Sphär. +0,75, Cyl. -0,50, Achse 68
Links: Spär. +2,25, Cyl. -1,50, Achse 62
Beidseitige feine Linstenstrumatrübung, ansonsten reizfrei.

Damit habe ich ja jetzt eine deutlich stärkere Hornhautverkrümmung als vor der OP!
Dass die Sphär. Werte jetzt PLUS (!) Statt Minus sind, ist das ein Tippfehler vom Arzt oder erklärt das mein schlechtes Sehen in der Nähe?


Meint Ihr, es gibt Hoffnung, dass die Doppelbilder noch verschwinden - es ist ja erst der 10. Tag nach der OP - und dass ich auf die Nähe wieder besser sehe? Ist meine Sorge verfrüht? Oder hängt das schlechte linke Auge doch damit zusammen, dass ich unter dem Laser den Lichtpunkt nicht einwandfrei fokussieren konnte?
Wie gesagt gibt es seit 7 Tagen keine wahrnehmbare Besserung... :-(

M
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Beitrag von M » 13.12.2009, 18:04

...stimme mit dem meisten zu, was du schreibst:

1. Die Information des AZZ sollte wirklich präziser sein.
2. Du hast dich wirklich miserabel informiert. ;)

Wichtigster Punkt: Die Heilung dauert lange. (Merke: Lange!)

Hier nochmals einige Anhaltspunkte:
- Warte einen Monat, bis du den ersten brauchbaren Sehtest erwartest.
- Warte zwei Monate bis sich die Sache einigermassen stabilisiert (insbesondere Regression und Veränderung der Hornhautverkrümmung aufgrund der Heilung).
- Warte mind. 3 Monate, bis zu einer allfälligen Nachlaserung (z.B. wegen Doppelbildern).
- Noch nach 6 Monaten können Veränderungen eintreten, insbesondere der HHV.

Ein Sehtest 10 Tage nach der OP bringt etwa soviel wie mit aufgesetzter beschlagener Taucherbrille (Sonnencreme-verschmiert).

Falls die Doppelbilder oder eine störende Fehlkorrektur bleiben sollten, ist eine Nachkorrektur wirklich keine grosse Sache.

Disclaimer: Alle aufgeführten Punkte basieren auf meiner eigenen Erfahrung von nun 4 Laserungen (Korrektur und Nachkorrekturen). Individuelle Abweichungen bezüglich Dauer der Heilung nicht ausgeschlossen.

Nun wünsche ich dir viel Geduld und schnelle Besserung der Sicht!

Gabbyjay
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Beitrag von Gabbyjay » 13.12.2009, 18:08

"Falls die Doppelbilder oder eine störende Fehlkorrektur bleiben sollten, ist eine Nachkorrektur wirklich keine grosse Sache."

Das macht ja zumindest insofern Mut, dass sie demnach auch verschwinden können. Gibt es denn Fälle, wo erst Doppelbilder da waren, die dann weggingen?
Hier haben ja einige Leute berichtet, wo die Doppelbilder geblieben sind und wenn dann nur durch Nachkorrektur wegzumachen waren (ich glaube bei Dir auch wenn ich mich nicht täusche M). Deshalb meine Verunsicherung.

Na ja ich werde jedenfalls hier weiterhin über evtl. Fortschritte berichten.

M
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Beitrag von M » 13.12.2009, 18:20

...ich hatte 10 Tage nach der OP noch übelste Doppelbilder auf beiden Augen. Was erwartest Du von einer holprigen Hornhaut?

Ich will auch gar nichts schönreden. Bei mir blieben leichte Doppelbilder auf dem linken Auge. Die Nachkorrektur behob diese perfekt, aber ich bin immer noch leicht (und v.a. bei Bildschirmarbeit etwas störend) im Plus aufgrund einer leichten HHV. Das rechte Auge ist nach der Nachkorrektur (im Moment) schlichtweg perfekt.

Die Prozedur braucht tatsächlich viel Geduld. Und genau an dieser Stelle bemängle ich die Informationen des AZZ und der behandelnden Augenärzte.

Warte einfach mal noch ab, bis ein Monat um ist. Ich weiss selbst, dass das nicht ganz einfach ist...

Gabbyjay
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Beitrag von Gabbyjay » 13.12.2009, 18:29

Ach so dann hast Du beide Augen nachkorrigeren lassen? Ich dachte nur das linke.

Dass man Geduld haben muss ist klar. Ist für mich auch kein Thema, sofern Aussicht auf Besserung besteht warte ich gerne die drei Monate ab. Problematisch ist halt, dass man nach einer evtl. Nachkorrektur wieder drei Monate warten muss und dann ja immer noch nicht weiss ob es geklappt hat. Wenn man am Bildschirm arbeiten muss kann das schon unangenehm werden...

Also ich hatte zwar erwartet, dass es nicht binnen 10 Tagen gute Sicht ist, nur hatte ich das eher in der Nähe vermutet und nicht dass die Nah-Sicht schlechter ist als vorher... dann hätt ich es mir vermutlich schon nochmal überlegt, weil 6 Monate oder mehr Probleme bei der Bildschirmarbeit ist schon nicht ganz so einfach.

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