LASEK: Stand 1,5 Jahre nach OP

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Annika08
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LASEK: Stand 1,5 Jahre nach OP

Beitrag von Annika08 » 19.08.2009, 17:36

Ich möchte einen Erfahrungsbericht einstellen, der sich auf einen etwas längeren Zeitraum bezieht – da mir dieses Forum hier in der Anfangszeit nach meiner LASEK sehr geholfen hat, ich aber damals nicht so viele Bericht über Langzeitergebnisse finden konnte.
Prima, dass es das Forum gibt, vielen Dank an alle, die daran technisch und inhaltlich beteiligt sind!
Meine LASEK liegt nun genau 18 Monate zurück. Meine Ausgangswerte waren rechts und links über -5 Dioptrien. Ich hatte mich damals für LASEK entschieden, weil es mir – auch nach dem Lesen von Fachliteratur – als das langfristig etwas sicherere Verfahren erschien.
Die Berichte meiner Anfangszeit könnt ihr ebenfalls hier im Forum nachlesen.
Jetzt, nach 1,5 Jahren, die schlechte Nachricht zuerst: mein Leben ganz ohne Brille ist wieder vorbei. Ich habe es zuerst beim Autofahren bemerkt, dann auch beim Blick auf LED-Leuchten aus etwas weiterer Ferne. Ich habe nun links -0,5 und rechts -0,75 Dioptrien. Autofahren ohne Brille wird also künftig nicht mehr sein.
ABER: mit diesen Werten kann ich gut leben und ich hatte mich – ehrlich gesagt – auch darauf eingestellt, dass es möglicherweise nicht immer bei den Superergebnissen vom letzten Jahr (6 Monate nach der OP, siehe Bericht) bleibt. Schade wäre es, wenn es sich in den nächsten Jahren dann doch wieder so verschlechtert, dass ich dauerhaft eine Brille bräuchte, aber mal abwarten.
Insgesamt empfinde ich meine Sehschärfe nach wie vor als sehr gut und auch besser als vorher mit Brille oder Kontaktlinsen.
Trotzdem möchte ich zwei Dinge sagen:
1. Ich (und das ist eine persönliche Meinung!!!) würde jedem von der Prozedur abraten, der eine sehr geringe Brillenstärke hat (also so bis -2 oder auch -3 Dioptrien; ich würde mich auch nicht nachlasern lassen). Dazu finde ich die Prozedur zu heikel, zu schmerzhaft, aber das ist meine Einschätzung, nach einiger Verzweiflung in den ersten Wochen, wo es meinen Augen gar nicht gut ging.
2. Ich weiß – so schön das Leben ohne Brille ist – nicht, ob ich es nochmal machen würde. Dazu trägt sicher bei, dass ich im vergangenen Jahr eine Nachuntersuchung bei einer Augenärztin hatte, die mich regelrecht „kleingefaltet“ hat, von wegen, man könne Spätfolgen noch gar nicht absehen und sie sei froh, dass sie nicht mehr erleben müsste, wenn unsere „narzisstische Schönheits-OP-Generation“ dann später mal üble Augen hätte. (Sehr, sehr heftig die Dame). Obwohl das sicher übertrieben war, bleibt für mich die Tatsache, dass meine Augen anfälliger sind als früher: a) die Ersatztränen sind meine ständigen Begleiter; ich tropfe zwar nicht mehr stündlich, aber morgens beim Aufwachen sind sie (wie früher der Griff zur Brille), das erste was ansteht, b) die Lichtempfindlichkeit hat deutlich zugenommen – ich habe derzeit immer zwei Sonnenbrillen mit unterschiedlicher Tönungsintensität dabei.
Andere Komplikationen habe ich aber nicht. Es ist nicht so, dass mich das (Ersatztränen, Sonnenbrillen) besonders stört; was ich früher an Zeit in Kontaktlinsenpflege investiert haben, investiere ich eben jetzt in „Augenpflege“ (übrigens auch finanziell, denn die Tröpfchen kosten ja auch was). Das mache ich aber gern. Mein Augenarzt sagte mir heute, dass die Augen gut aussehen – die Oberfläche ist glatt und sie sind nicht irritiert. Das hat mich beruhigt. Die Epithelschicht scheint also wirklich narbenlos zu heilen.
Mein persönliches Fazit: Ich hatte damals viele Jahre über die OP nachgedacht, mich viel informiert und fühlte mich für den Schritt bereit. Meine Entscheidung für eine LASEK habe ich nicht bereut; sie wurde übrigens von Herrn Anschütz durchgeführt. Die ersten Wochen waren für mich von der Angst geprägt, insbesondere nicht mehr so gut lesen zu können wie früher. Nun frage ich mich manchmal: wie ist’s denn wirklich mit den Spätfolgen? Die Fachliteratur gibt dazu nicht furchtbar viel her – die weitreichendste Follow-up-Studie, die ich finden konnte, bezieht sich auf einen Zeitraum von 10 Jahren; die Ergebnisse sind gut, die meisten Patienten hatten auch nach dieser Zeit einen relativ stabilen Visus.
So, das war ein langer Bericht, ich hoffe, er hilft euch, eine gute Entscheidung zu treffen!


:lol: 8)

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Beitrag von dennis12345 » 20.08.2009, 10:39

kurze Frage dazu waren deine Werte den vor der Op länger stabil und wie alt warst du zum Zeitpunkt der Op

Annika08
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Beitrag von Annika08 » 20.08.2009, 11:59

Die Werte hatten sich in den letzten fünf Jahren kaum verändert (um -0,25 & -0,5 Dioptrien). Ich bin Mitte Dreißig.

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Beitrag von dennis12345 » 20.08.2009, 16:48

Mhm keine gute Antwort für mich. Das ist das einzigste wovor ich wirklich schieß habe das es wieder schlechter wird. Mein Doc meinte aber das es in meinem Alter bin fast 29 sehr unwahrscheinlich wäre. Gibts da eine bestimmte Zeitspanne nach dem man sicher sein kann das es so bleibt?

Annika08
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Beitrag von Annika08 » 20.08.2009, 17:28

Ja, das kann ich verstehen (dass die Antwort nicht so ermutigend ist, meine ich). Ich hatte auch gehofft, dass die Regel (ab Ende 20 keine wesentlichen Verschlechterungen mehr) auch für mich gilt. Aber so isses halt. Ich warte jetzt mal ab. Momentan komme ich ja im Alltag noch sehr gut ohne Brille zurecht.
Mit den Wahrscheinlichkeiten ist es halt so eine Sache :?

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