C-TEN mit 6 Dioptrien - Erfahrungsbericht

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Gestern wurde mein linkes Auge gelasert, nächste Woche kommt mein rechtes Auge dran. Ich habe im Vorfeld hier die Erfahrungsberichte zu C-TEN verfolgt, was für mich sehr aufschlussreich war. Ich hoffe, meine Ergänzungen sind ebenfalls von Interesse.

Ort der Behandlung: Augenlaserzentrum Zentralschweiz, Luzern
Datum (erstes Auge): 13.11.2008
Behandelnder Arzt: Urs Thomann
Meine Daten: R -5, -0.75 / L -5.5 -0.75
Mein Alter: 38

Die Durchführung im Laserzentrum machte auf mich den Eindruck einer ziemlichen Massenabfertigung. Man wird der Reihe nach aufgerufen, bekommt Hygieneschutz (Mäntelchen, Häubchen und Überzieher für die Schuhe) und kaum ist der vorherige Patient raus, gehts in den OP. Unter den Laser, Augentropfen rein, Klammer ans Auge. Laserarm wird gerichtet. Ich sehe tausend grüne Punkte. Laser wird gestartet. Lichtspiel mit roten Punkten, Geruch von verbranntem Gewebe. Die Bestrahlung dauerte 35 Sekunden. Kalte Spülung, Verbandslinse rein. Aufenthalt im OP insgesamt etwa 5 Minuten. Ich sehe durch einen starken Schleier, aber kann die bessere Sehschärfe schon erahnen. Danach sehr kurze Instruktion zu den Augentropfen und Medikamenten und schon ist man wieder draussen. Gesamte Zeit in Luzern keine Stunde.

Einige Angaben zur Hornhautdicke:
Trotz rund 6 Dioptrien lag ich offenbar gut im Toleranzbereich, da kleine Pupille und eher dickere Hornhaut (etwas über 600 Mikrometer).

Abgetragen (weggebrannt) wurden rund 80 Mikrometer (im Zentrum).

Heute war die erste Nachuntersuchung: Alles ok, keine Trübung der Hornhaut.

Optik:
Die Optik ist noch nicht gerade berauschend, wäre so früh auch nicht zu erwarten. Das Epithel muss zuerst verheilen und die Verbandslinse raus. Dennoch hier mein subjektiver Eindruck.
Ich sehe auf dem behandelten Auge schon massiv besser als ohne Brille, schätze im Moment ca. -1.5 Dioptrien (mit einer alten Brille kann ich das in etwa simulieren). Dazu leichter grauer Schleier mit weniger Kontrast, Halo-Effekte bei Lichtquellen und leichte Doppelbilder (ev. auch Effekte der Verbandslinse). Zum Fernsehen reicht es eher nicht. Trotz der Tatsache, dass ich auf dem noch unkorrigierten rechten Auge schlecht sehe, komme ich ohne Brille aber gerade so zurecht. Das ist natürlich noch unbefriedigend. Brille mit nur einem Glas funktioniert übrigens aufgrund des Verkleinerungseffektes gar nicht gut... Besser ist ohne Brille oder mit Brille mit beiden Gläsern.

Schmerzen:
Schmerzen halten sich im Rahmen: Kratzen (Sand im Auge Effekt), brennen und teilweise (leichteres) Stechen. Auf einer Skala von 1-10 vielleicht etwa 2-4. Geschlafen habe ich ok. Häufiges Augentropfen (etwa alle 30 min) hilft. Angenehm ist aber definitiv anders. Sch**** Verbandslinse...

Mit Lichtempfindlichkeit und Blenden habe ich interessanterweise fast keine Probleme.

Werde hier weiter berichten, hoffe mit Happy-End...

[M]

2. Tag nach OP

Heute habe ich echt Krise geschoben. Schmerzen nahmen zu. Das Kratzen im Auge war kaum auszuhalten. Hätte beinahe die Verbandslinse rausgerissen.

Ich wollte es vermeiden, Voltaren Augentropfen zu nehmen, da ich befürchte, dass sich das schlecht auf die Heilung auswirken könnte.
Oder liege ich da falsch?

Dafür war gegen Mittag temporär die Optik besser: Schärfer, keine Doppelbilder mehr.
Jetzt am Abend ist die Sicht wieder sehr verschwommen.

Der Gedanke an die Wiederholung der Tortur mit dem anderen Auge macht mir keine Freude.

[M]

3. Tag

Heute ist es viel besser. Das Kratzen ist auf ein erträgliches Niveau zurückgegangen (wie mit einer schlecht sitzenden Kontaktlinse).

Optik ist noch immer ziemlich verschleiert und nach wie vor geschätzte subjektive -1.5, es ist zu früh für eine sinnvolle Angabe.

Morgen kommt endlich die Verbandslinse raus.

[Taurusli007]

Das tut mir leid für Dich, dass Du Schmerzen erleiden musstest. Ich wurde auch im gleichen Laserzentrum mit dieser C-TEN-Technik gelasert und hatte zu keinem Zeitpunkt Schmerzen. Die Voltaren-Tropfen hättest Du sicher nehmen müssen. Ich bekam schriftlich und mündlich folgende Anweisung:

u.a.
Voltaren-Tropfen, 3 x 1 täglich für 2 Tage (steht auch auf dem Generellen Merkblatt!)

Es sind auch Komplikationen und unnötige Schmerzen möglich, wenn der Tropfplan nicht eingehalten wird. Hätte ich trotzdem noch Schmerzen gehabt, hätte ich auch die Not-Anti-Schmerztabletten genommen. Ich denke schon, dass die Anweisungen der Ärzte unbedingt eingehalten werden sollten. Wünsche Dir viel Erfolg ... es kann nur besser werden

[M]

Danke für die Antwort! Die Voltaren Tropfen standen bei mir auf der Reserve Liste mit den anderen Schmerzmitteln, deshalb wollte ich sie nicht nehmen. Habe mich auch heute nochmals erkundigt, die Tropfen sollten keine Effekte haben - da war ich wohl etwas übervorsichtig.

Endlich ist die Verbandslinse weg und damit auch ein grosser Teil des lästigen Kratzens. Für deren Entnahme wurde das Auge nochmals leicht unempfindlich getropft.

Meine Hoffnung, dass sich mit der Linse auch die Verschwommenheit verabschiedet, hat sich leider nicht bewahrheitet. Ich muss wohl noch mehr Geduld haben, bis das Epithel im Zentrum verwachsen ist...

Hier eine Makro-Aufnahme meines gelaserten Auges. Um die Pupille glaube ich schwach die abgetragene Fläche zu erkennen. Mit blossem Auge ist nichts erkennbar.