Artisan oder Artiflex

Imlantierbare Contactlinsen (ICL), IOL, Artisan, Verisyse, Bioptics, Hinterkammerlinsen, Vorderkammerlinsen, Iris Clip Linsen, Clear Lens Extraction (CLE)

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kaapp
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Artisan oder Artiflex

Beitrag von kaapp » 05.03.2008, 09:33

Hallo alle Zusammen,

ich (30Jahre, beide Augen ca. -10dpt., li leichte Hornhautverkrümmung) interessiere mich für eine OP bei der eine künstl. Linse (Vorderkammerlinse) implantiert wird. Ich war schon in der freevis in Bremen bei Dr. Bodanowitz, der mir aufgrund meiner Stärken von Lasik abrät und diese Linsen-OP empfiehlt.

Ich hätte ich gern gewußt, ob hier jemand anwesend ist, der sich von Dr. Bodanowitz diese Linsen-OP hat machen lassen? Und ob mir derjenige erzählen kann, wie es war? Er hat mir selbst gesagt, dass er diese OP erst ca. 50-60 mal gemacht hat.
Das erscheint mir sehr wenig. Oder?
:?:
Außerdem schlägt er vor, beide Augen am selben Tag unter Vollnarkose zu operieren. In der Uniklinik Ff/Main (bei Prof. Kohnen) wird diese OP im Abstand von einigen Tagen unter lokaler Betäubung gemacht. Was ist denn nun besser?

Wenn nach Jahren die Linse - aus welchem Grund auch immer- heraus genommen werden muss, ist das eine KV-Leistung?

Ich wäre wirklich sehr froh, wenn mir jemand antwortet. Ich bin nämlich sehr unsicher, was eine Augen-OP überhaupt angeht. (HInzu kommt, dass meine gesamte family mir abrät.)

LG, kaapp

Glasbaustein
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Beitrag von Glasbaustein » 05.03.2008, 09:50

Hallo, nur ganz kurz, da ich gerade nicht viel Zeit habe:

Auf jeden Fall würde ich mir mal von der Familie keine Steine in den Weg legen lassen. Die Entscheidung mußt Du selbst nach bestem Wissen und Gewissen treffen, wie es immer so schön heißt. Also anständig informieren. Deine Familienmitglieder sind da schnell nur noch hasenfüßige Laien, wenn man sich erstmal etwas mit der Materie beschäftigt hat. Aber ein Risiko ist natürlich immer bei "unnötigen" Operationen dabei. Generell ist das Risiko aber heutzutage eher überschaubar und relativ gering. Würde aus der Hüfte mal sagen: Bei ca. 5% treten Komplikationen auf. Aber selbst die sind vielfach wieder zu korrigieren. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wie gesagt, Risiko bleibt immer. Das muß auch immer wieder klar sein. Meine Augenärztin sagte (..operiert nicht): "Es ist allerdings immer eine Operation an einem gesunden Auge."

Also, wie Du siehst, ist das eine Sache, die Du selbst entscheiden mußt, und nach meiner Auffassung hilft da nur umfassende Information. "Sehr unsicher" sind wir hier übrigens alle. :wink:

Ich habe eigentlich nur von Linsen-OPs gehört, bei denen die Augen an verschiedenen Tagen operiert wurden. Voll-Narkose ist auch etwas ungewöhnlich. Wird meist nur auf Wunsch gemacht.

Grundsätzlich ist eine Augen-OP keine KV-Leistung. Kommt aber auf den Einzelfall an. Deine Minus-Werte sind recht hoch und da wäre es schon eher möglich, dass da was geht. Im Zweifelsfall die KV kontakten und fragen. Kommt da, glaube ich, auch etwas darauf an, wie dringend Du deinen Leidensdruck schilderst. Aber hauptsächlich ist die Schwere des Augenfehlers maßgebend.

Zu dem Arzt kann ich Dir leider gar nichts sagen, tut mir leid. 50 OPs sind allerdings nicht gerade viel. Aber bei Linsen-OPs kommt es, soviel ich weiß, stärker auf das Messverfahren an. Also die benötigte Linsenstärke muß sehr fachgerecht und mit einigem Know-How bestimmt und ausgemessen werden. Oft folgt an eine Linsen-OP auch noch eine korrigierende Lasik, sozusagen zum Feintuning. Bitte informiere Dich vorher, ob das bei dem Arzt im Preis inbegriffen ist.

Mein Tipp, generell: Hole Dir noch mehr Meinungen ein. Nehme an Info-Veranstaltungen bei anderen Kliniken/Ärzten teil, die das auch anbieten. Das ist in meinen Augen einfach zu wenig an Informationen und Orten die Du dir angeschafft hast. Freevis ist an sich aber wohl keine schlechte Wahl, nur scheint mir der Arzt etwas diskussionswürdige Ratschläge zu geben. Also noch weiter umschauen, ist mein Rat.

Mist, jetzt ist mein Text doch wieder viel länger geworden. :shock:

Gruß, Matthias
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virginia
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Beitrag von virginia » 05.03.2008, 15:37

Hallo Matthias,
was du gesagt hast, kann ich nur unterstreichen. Gibt aus meiner Sicht nichts hinzufügen.

Eines muss ich allerdings noch sagen: dein Smiley unten ist klasse :D !

kaapp
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Beitrag von kaapp » 05.03.2008, 23:12

Vielen Dank für Deine Auskunft und Hilfe!

Vollnarkose hat er ohne meinen Wunsch vorgeschlagen; kam sozusagen von allein drauf. Die Voruntersuchung war insgesamt sehr vertrauenerweckend ausführlich (und Dr. Bodanowitz ist ein angenehmer Typ.)

Ich will mich noch in der Klinik von Prof. Kohnen informieren und evtl. auch noch in der am neuen Markt in Köln. Aber das ist ja auch immer mit viel Zeit und Geldaufwand verbunden.

Ich würde mich dennoch sehr freuen, wenn mir jemand antwortet, der von Dr. Bodanowitz mit einer IOL versorgt wurde.

LG, kat.

Glasbaustein
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Beitrag von Glasbaustein » 06.03.2008, 08:30

Erstmal Danke an virginia. Endlich mal jemand, dem der Smiley eine lobenswerte Erwähnung wert ist. Habe schon drauf gewartet, dass den noch jemand so lustig findet wie ich. :P

@kaapp
Die Sache mit der Vollnarkose ist nur etwas ungewöhnlich, aber kein Anzeichen dafür, dass der Arzt sein Geschäft nicht versteht. Ist nur, wie gesagt, eher ungewöhnlich, dass ein Arzt dazu rät oder das von sich aus anspricht.

Wollte Dir nur sagen, dass man ja immer etwas aus dem Bauch heraus seine Entscheidungen trifft, und dass das wohl auch nicht ganz falsch ist. Ich weiß nur nicht so recht, ob man bei einer Augen-OP nicht doch besser genausoviel auf seinen Wissensstand und damit auf seinen Verstand hören sollte. Wenn Du dich bei dem Arzt wohlfühlst, ist allerdings schon ein recht wichtiges Kriterium erfüllt. Ob das ausreicht musst Du selbst entscheiden. Mir wär´s erstmal zu wenig, wenn auch wichtig.

Gruß, Matthias
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