Hallo zusammen,
ich bin 24 Jahre jung und trage auch seit meinem 11. Lebensjahr eine Brille. Meine Werte liegen derzeit bei -6,5 und -6,3. Ziemlich kurzsichtig also.
Ich finde, dass mir meine Brille sehr gut steht, so dass ich keinen Wert auf "kosmetische Veränderung" lege. Es sind die alltäglichen kleinen Situationen, die mich stören. Diese sind zwar, einzeln betrachtet, eher unbedeutend, doch summa summarum sehe ich sie als Konflikt in meinem Leben.
Ich möchte...
- im Schwimmbad tauchen können
- vom 3-Meter-Brett springen, ohne die Brille vorher in meine Hand zu nehmen
- frisch gebackene Baguettes aus dem Ofen holen und vom Kalten ins Warme wechseln, ohne eine beschlagene Brille zu bekommen
- mir nicht jeden Tag 2 mal die Brille reinigen
- keine Regentropfen vor Augen haben, wenn ich mich durch den Regen bewege
- morgens aufwachen und mit einer klaren Sicht in einen neuen Tag starten
- mit meiner Freundin Sex haben und ihren Körper scharf sehen

und möchte mich nicht vor intensiven Küssen oder sonstigen Berührungen die Brille abnehmen, um sie anschliessend wieder zu suchen
- ein Buch lesen oder einen Film gucken, wenn ich meinen Kopf zur Seite lege, ohne meine Brille einzuquetschen
- keine Brillenränder mehr sehen und eine komplette Klarsicht haben
Viele Kleinigkeiten... dafür sind mir halt andere Dinge eher unwichtig, auf die wiederum andere einen hohen Stellenwert legen. Bevor ich mich aber für eine Operation entscheide, werde ich mich noch intensiv über Risikohäufigkeit informieren und wo ich mich ggf. operieren lassen werde.
Da die Operation eine einmalige Sache ist, sehe ich sie als eine langfristige Investition in ein noch langes bevorstehendes Leben. So gesehen kann ich die ca. 2.500 Euro auf viele Jahre verteilt sehen.
Zu einigen bisher gefundenen Diskussionen ziehe ich übrigens eine Parallele zu einer Diksussion, die ich vor dem Einbau einer Gas-Anlage in mein Auto hatte. Viele haben mich für verrückt gehalten und mir davon abgeraten. Auto sei zu alt, zu viel Platzverlust, zu wenige Tankstellen. Ich hingegen habe es so gesehen: ich fahre das Auto trotz des Alters (Bj. '94) noch einige Jahre, so dass sich die Gasanlage definitiv finanziell lohnen wird, ich fahre so gut wie nie mit mehr als 2 anderen Leuten in meinem Auto, von daher stört mich der durch den Gastank geraubte Platz nicht, und ich habe genau eine Tankstelle, an der ich hier immer vorbeifahre und volltanken kann (150 Liter)... letzenendes ist es wirklich eine individuelle Entscheidung, und nur man selbst kann wirklich für sich entscheiden, ob der Weg richtig ist oder falsch...
Ich hoffe, noch von vielen positiven Erfahrungen zu lesen
