Lebensqualität vor/nach der Augenlaser-Operation

allgemeine Themen zu LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...die in keine Spezialkategorie passen

Moderator: Frankyboy

datru
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Beitrag von datru » 05.01.2007, 23:48

Jetzt komme ich endlich mal dazu, mich zu dem Thema zu äussern.

Ich gehöre zu denen, die schon gelasert wurde. Die Entscheidung dazu fiel nicht aus Eitelkeit. Mit meiner Brille, die ich so ca 25 Jahre hatte, bin ich im Prinzip bestens zurecht gekommen - aber nie mit Kontaklinsen. Und es gibt ja echt schicke Brillengestelle. Ich kann auch nicht sagen, ob ich mich hätte lasern lassen, wenn ich Kontaktlinsen vertragen hätte.

Was ich mir davon erhofft habe? Persönliche Freiheit. Störend fand ich die Brille halt hauptsächlich beim sporteln. Und ohne Brille finde ich es immer noch irre. Ich muss beim Sport nicht aufpassen, nichts rutscht, nichts was man sich von der Nase hauen kann, keine angelaufen Brillengläser und auch keine vollgetropften, die Sauna-Uhr kann man erkennen. Zum Beispiel freue ich mich auf meinen nächsten Urlaub, um zum Schnorcheln zu gehen oder sich einfach in die Wellen reinhauen - ohne Angst haben zu müssen, dass die Brille verloren geht bzw das man seine Strandliege nimmer findet, wenn man ohne Brille in die Wellen geht.

Es sind eigentlich alles so Kleinigkeiten, die sich summieren.

Ich gehöre zu PINBOT's 3.Gruppe und ordne mich selbst auch nicht der Gruppe der "Schönredner" ein. Ich denke das ich mich ausführlich informiert habe. Recherchiert was man recherchieren konnte. Und ich war mir immer bewusst, dass irgendwas schief gehen konnte. Für mich war das wichtigste Argument dafür, dass man im Prinzip nicht blind werden kann. Zumindest behaupten das diverse Ärzte und Augenlaserzentren und ich habe nie etwas gegenteiliges herausfinden können. Darauf habe ich mich verlassen, weil ich mich als Laie darauf verlassen muss. Natürlich hofft man immer, dass es einem nicht selber trifft, wenn es zu Komplikationen kommt.

Derzeit habe ich ab und an noch Probleme mit trockenen Augen und tropfe 1-2mal am Tag oder auch nur alle 2 Tage - kommt immer darauf an. Ich bin mir dessen bewusst, dass das die Nachwirkungen der OP sind, weil die Augen einfach immernoch empfindlicher als früher sind - vorallem jetzt bei der Heizungsluft im Büro. Am Wochenende daheim habe ich damit weniger Probleme. Aber ansonsten ist alles in Ordnung und ich habe keine Probleme - zum Glück :-)

7073sylvia
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Beitrag von 7073sylvia » 07.01.2007, 20:40

ok, dann möchte ich euch hiermit auch mal mitteilen, warum ich es hab machen lassen und wie mein lebensgefühl heute nach der lasik ist.

also, um ehrlich zu sein, hab ich es mir ein klein wenig anders vorgestellt. ich hab geglaubt, ich werd danach perfekt sehen. auf den vielen blättern, die ich unterschreiben mußte, stand ja nur, was alles sein kann. da hab ich natürlich geglaubt, da die komplikationsrate so gering ist, daß dies auch für alle visuellen nebenerscheinungen zutrifft.
auch habe ich nicht gewußt, daß ich nach einem jahr noch immer sehschwankungen haben werde. die sind noch immer da. ich sehe z.b. wenn ich müde bin schlechter..... ich habe auch nicht 0,00 dioptr., komme jedoch ohne brille gut klar, auch beim autofahren.

trotzdem würde ich es sofort wieder machen, obwohl ich mich beim rechten auge einer relasik unterziehen mußte.

es erleichtert das leben in sehr vielen dingen.

wenn ich früher mit freunden unterwegs war, hieß es oft, übernacht doch hier, dann brauchst nicht mehr so weit heimfahren. ich hab jedoch mein kontaktlinsenzeug nicht dabei gehabt, weil man das eben nicht immer mit hat. das heißt, man kann dann nicht einfach kurzfristig beschließen, mal irgendwo zu übernachten.

meine weichen linsen konnte ich nicht länger als 8h tragen, dann merkte ich, wie es unangenehm wurde. ich arbeite in der gastronomie, wo ich oft teildienst habe (z.b. nachmittag 3h pause). wenn man dann die linsen rausnimmt, dann ist die zeit zu kurz für desinfizieren und neutralisieren usw. dann muß man danach notgedrungen die brille tragen ( die haßte ich, weil ich mich damit absolut häßlich fand, egal welches gestell ich trug. außerdem tat es mir immer weh). brille trug ich am liebsten, wenn ich zu hause allein in meinem kämmerlein war. oder ich ließ die linsen in der pause drinnen und ertrug danach das brennen vom langen tragen.

als ich dann mal in einem betrieb arbeitete, wo ich manchmal einen 18h arbeitstag hinlegen mußte, war ich nach dieser zeit k.o., weil mir die linsen mehr zu schaffen machten, als die arbeit. diese klebten dann auf dem auge vor trockenheit.

wenn mich meine arbeitskollegen nach der arbeit fragten, ob ich mit ihnen noch ein wenig ausgeh, sagte ich meist nein, weil ich nur heim wollte, um die dinger rauszutun.

wenn ich abends einen film anschaute, konnte ich mich nie zur seite drehen, wegen dem dämlichen brillengestell.

manchmal, wenn ich abends ausgegangen bin und ich aus eitelkeit keine brille tragen wollte (z.b. beim essengehen, denn die speisekarte konnte ich als kurzsichtige ja gut lesen), war es peinlich, wenn ich aufs klo mußte, und ich nicht wußte wohin. oder wenn jemand sagte, sieh mal dies oder das und ich war blind wie ein maulwurf, weil ich alles, was weiter als ca. 1m von mir entfernt war, nur mehr schemenhaft wahrnehmen konnte.

vom urlaub ganz zu schweigen. beim schwimmen war es äußerst schwierig, wieder zu meinem badetuch zu finden. außerdem mußte man ja auch immer darauf achten, daß das linsenmittel, wenn man es irgendwohin mitnimmt nicht zu großen temperaturschwankungen ausgesetzt ist.

ich glaube, mir würden noch viele kleinigkeiten einfallen, die das leben ohne sehhilfe erleichtern.

ich bin glücklich, daß ich es hinter mir habe und hoffe, daß es so bleibt, wie es jetzt ist (bis zur altersweitsichtigkeit).

lg sylvia

Peter.S
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Beitrag von Peter.S » 08.01.2007, 09:47

Na dann will ich auch mal:

Bei mir hat die OP auf jeden Fall gehalten, was ich mir davon versprochen habe.

Meine Lebensqualität ist erheblich besser als vor der OP. Vor der OP hätte ich ohne Brille niemanden auf der Straße erkannt(höchstens an der Stimme), oder allein über die Straße gehen können. Beim Sport war die Brille schon lästig, weil sie ständig von der Nase rutschte. Beim Wechsel vom Kalten ins Warme ist die Brille sofort beschlagen, also erstmal putzen und nach ca. 5 Minuten konnte man dann alles erkennen. Endlich schwimmen gehen und danach auch zurückfinden. Bei Regen keine Regentropfen mehr auf den Gläsern haben. Beim Aufwachen sofort sehen zu können und nicht lange nach der Brille suchen(obwohl morgens der Griff immer noch automatisch zum Nachttisch geht). Unter der Dusche stehen und Duschgel nicht ertasten müssen, sondern sehen und nehmen. Es sind so viele Kleinigkeiten die einem nach so einer OP das Leben erleichtern. Ich würde es jedem empfehlen, wenn er/sie sich vorher ausreichend über eine OP informiert.

Ich hatte eine OP schon einmal vor sechs Jahren ins Auge gefasst, diese aber aus Kostengründen und wenigen Informationen wieder verworfen. Als dann im Sommer 2006 durch die Altersweitsichtigkeit wieder eine Brille anstand, habe ich mich erneut mit einer Laser-OP beschäftigt. Dies hatte allerdings nichts mit Eitelkeit zu tun, denn ich habe seit meinem sechsten Lebensjahr eine Brille getragen(Bin jetzt 51). Bei mir haben da eher die Finanzen eine Rolle gespielt. Bei meiner Blindheit gab es nur noch eine Firma, die meine Brillenstärke überhaupt geliefert hat und ich hatte preislich keine Auswahl. Somit waren 600,-- Euro pro Glas zuzüglich Fassung für mich das Hauptargument mich mit einer Laser-OP zu beschäftigen.

Bei der Gruppeneinteilung von „Pinbot“ würde ich mich in Gruppe drei einstufen, denn ich habe mich vor der OP ausführlich darüber informiert und war mir über die Risiken und eventuellen Folgen im Klaren.

Das Ergebnis ist dann auch so eingetreten, wie von der operierenden Ärztin vorhergesagt. Eine Restfehlsichtigkeit von -05(links) und -1,25(rechts). Damit komme ich klar. Ich kann ohne Brille durchs Leben gehen und benötige nur zum Autofahren eine Brille und das auch nur, weil ich es so will(Sehkraft mit beiden Augen bei 100%). Nach acht Stunden Arbeit am PC ziehe ich es aber vor mit Brille nach Hause zu fahren, weil ich sonst ohne Brille nicht scharf genug sehe.

Gruß
Peter

Beate
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Beitrag von Beate » 08.01.2007, 16:43

Hallo zusammen,

nach langer Zeit melde ich mich auch nochmal im Forum. Es ist jetzt fast genau auf den Tag 2 Jahre her, dass ich mich in Istanbul (dafür haben mich die meisten Leute für verrückt erklärt), habe lasern lassen.
Im Vorfeld hatte ich mich ausführlich informiert, so ausführlich, dass mich in der Lage fühlte, eine Entscheidung zu treffen. Natürlich ist es schwer, die Risiken sachlich einzuschätzen, unterschätzen ist genauso falsch wie überschätzen, denn dann dürfte man sich in kein Auto setzen.
Meine Beweggründe: -7 auf beiden Seiten plus HHV von -2! schwimmen gehen mit Brille, im Urlaub mit Brille duschen, weil man nur die eigene Dusche blind kennt, IMMER von der Sehhilfe abhängig sein, mit Brille eine Sehstärke von 80 % und, und, und...(David hat eine sehr schöne lange Liste erstellt).
Gerade diese starken Werte lassen keine einfache OP erwarten. Heute habe ich ohne Brille eine Sehstärke von 100 % auf jedem einzelnen Auge. Der Morgen nach der OP wird mir immer in Erinnerung bleiben, so klar und scharf hab ich meine Umwelt vorher nie wahrgenommen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so gut sehen gekonnt zu haben.
Fazit: meine Lebensqualität hat sich deutlich verbessert!!

VG
Beate

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Beitrag von nicole_ » 08.01.2007, 18:57

Beate hat geschrieben: Fazit: meine Lebensqualität hat sich deutlich verbessert!!
Das finde ich eine schöne Aussage.
Und ich kann mir gut vorstellen, dass es für Leute zutrifft, die mehr als -3 Dioptrien in der Brille haben. Bis -3 Dioptrien kann man noch einigermaßen ohne Sehhilfe zurechtkommen (z.B. im Schwimmbad, in der Sauna o.ä.)

Andererseits habe ich auch schon von Leuten gelesen, die um die -2 Dioptrien in der Brille hatten und nach einer Laser-OP ganz und gar nicht glücklich waren, weil es nicht so lief, wie sie es sich dachten.

Von daher finde ich es wichtig, dass auch auf Sachen hingewiesen wird, die manch einer gerne in Kauf nimmt, wenn er dafür im Alltag ohne Sehhilfe einigermaßen zurecht kommt.

Deswegen muss das Forum nicht gleich ein Anti-Laser-Forum sein. :roll:

lg
Nicole

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