in meinem Fall bestand schon vor der LASIK, die ich vor 2,5 Monaten hatte, eine hohe Blendeempfindlichkeit ohne feststellbaren Grund. Trotzdem wurde die LASIK durchgeführt (praeoperativ -1,75, Asti -1,5 und -2,25, Asti -1) und laut Angebotsbeschreibung und nach mündlicher Auskunft des Operateurs sollte sich das Kontrastsehen sogar nach dem Lasern sogar bessern (je Blendeempfindlicher man ist, desto schwieriger ist es Kontraste zu diskriminieren).
Das Resulat besteht leider darin, dass die allgemeine Blendeempfindlichkeit zugenommen hat (ich meine damit nicht die Adaptationsfähigkeit des Auges nach temporärer Blendung sich auf eine dunklere Umgebung einzustellen, sondern trotz entgegenstrahlender Leuchtquellen Objekte, die sich daneben oder dahinter befinden zu sehen). Es ist so, als ob sich der Blendeeffekt über das gesamte Gesichtsfeld erstreckt und relativ homogen aussieht. Ich habe gelesen, dass diese Blendung (glare) durch asphärische Brechungen zustande kommt und man sich dies wie bei einer aufgerauten Glasscheibe, an deren Oberfläche sich das Licht streut, vorstellen solle. Dieses Bild kommt meiner eigenen Wahrnehmung am nächsten.
Außerdem habe ich bereits auf dem OP-Tisch gemerkt, dass meine Hornhaut nicht vollkommen glatt mit dem Laser abgetragen wurde. In dem Moment, als der Flap zurückgeklappt wurde, habe ich sofort gesehen, dass das Licht ungünstig streut und das Bild besonders, wenn man in eine LED Lichtquelle schaut, in tausende von Facetten zerstückelt ist. Von meinem Gefühl her ist das der Grund, warum es zu einer vermehrten Blendung kommt.
Auf einigen Websites heißt es, dass sich die Hornhaut in den ersten Wochen bis 6 Monaten "reorganisieren" muss und "verheilt", aber wir wissen ja, das der Flap weitestgehend lose aufliegt und nur das Epithel wieder verwächst.
Angesprochen habe ich diese erhöhte Blendeempfindlichkeit bei meiner Nachkontrolle natürlich auch, aber da hieß es auch - abwarten, das vergeht alles -. Es sei "alles perfekt" verlaufen (Das Ergebnis an sich lässt an Perfektion allerdings noch ein wenig vermissen).
Die Blendeempfindlichkeit lässt sich bei mir leider nicht wegtropfen. Eine Erklärung wäre ja auch eine rauhe Hornhautoberfläche (ich meine die erste Lage, meiner nun zwei-lagigen Hornhaut

Was mich etwas stutzig macht, ist das die Blendeempfindlichkeit, die ich besonderes am ersten Tag nach der LASIK bemerkt habe, seitdem kaum, wenn nicht sogar, gar nicht weggegangen ist. Mittlerweile denke ich, dass ich mich an die schlechtere Sicht einfach nur gewöhnt habe.
Sicherlich ist es sinnvoll bei hoher Blendempfindlichkeit die Augen möglichst häufig zu befeuchten. Wenn die Blendeempf. dann immer noch seit Monaten weiterbesteht könnte man auch noch mal eine Wellenfront-Analyse machen, denn beim Lasern werden schließlich auch Brechungsfehler ins optische System eingebracht, die vorher nicht vorhanden waren.
Nachts, wenn ich die Augen geschlossen habe, träume ich natürlich auch davon eines Morgens aufzustehen und dann ist die Blendeempfindlichkeit durch "Reorganisation" meiner Hornhaut verschwunden. In den Studien, die ich im Netz zur Blendeempfindlichkeit gefunden habe, gab es gerade in den ersten 6 Wochen nach der Lasik die deutlichsten Verbesserungen.
Mitterweile habe ich auch schon viel Zeit in diesem Forum verbracht und ich habe mir viele Beiträge durchgelesen. Mir ist dabei aufgefallen, dass anscheindend nur wenige von uns an "glare" oder "kontrastverlust" nach der lasik leiden. Dementsprechend gibt es auch wenige Verlaufsrückmeldungen, ob diese Nebenwirkungen mit der Zeit auch wirklich verschwinden.
Übringens ist die Blendeempfindlichkeit bei mir tagsüber als auch nachts ähnlich stark ausgeprägt. Beim Mesotest konnte ich unter Blendung gar kein Sehzeichen mehr erkennen.
Falls noch jemand von Euch nach einer LASIK die Erfahrung gemacht hat, dass die Blendeempfindlichkeit sich doch tatsächlich innerhalb der ersten 6 Monate und das auch beim Tagessehen verbessert , wäre es gut, wenn er oder sie das hier an dieser Stelle berichten könnte.
Liebe Christin, was die Umgewöhnung des Gehirns auf das "neue und teure" sehen angeht, muss ich sagen, dass dies bei mir schon so vielleicht drei Wochen gedauert hat. Gerade im Nahbereich muss man sich als ehemalig Kurzsichtiger umgewöhnen. So habe ich in den ersten Wochen Texte ziemlich nahe an meine Augen gehalten, weil ich dies einfach aus der Zeit vor meiner OP so gewöhnt gewesen bin. Mittlerweile bin ich aber leicht Weitsichtig.
Vom reinen Gefühl her kam es mir zwei Wochen nach der LASIK so vor, als hätte ich nie eine Brille gebraucht oder diese über Jahrzente getragen. Da hab ich mich binnen kürzer Zeit an die "Brillenlosigkeit" gewöhnt, gerade deswegen, weil ich durch eine Lesebrille oder durch Gläser einer Stärke die mich auf Null korrigieren (0,25 und 0,5 dpt) einfach schlecht sehen kann. Das muss auch irgendwie mit diesem Brechungsfehler im Zusammenhang stehen.