Erfahrungsbericht - ICL (EuroEyes Bremen)

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Avi
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Re: Erfahrungsbericht - ICL (EuroEyes Bremen)

Beitrag von Avi » 14.04.2012, 19:57

Hallo, liebes Wasserschneckchen.
Kannst Du schon ebenso gut oder sogar besser sehen wie vor der OP mit der Sehhilfe ?
Also, ich konnte - wie geschrieben - ab den OP Tag sehen. Das war nicht das Problem. Wie sich meine Sehstärke entwickelt hat, habe ich hier ja immer berichtet. Es ist so, dass im Ganzen gesehen gut sehen kann. So wie vorher, könnte man fast sagen.

Mehr als vorher ist aber in der Regel nicht drin.
Das liegt am Auge und wie es gewachsen ist, bzw. was es wann gelernt hat. Ich habe mir das von EE mal genau erklären lassen, weil ich auch immer dachte ich müsse ja irgendwann man das PERFEKTE AUGE haben (ob mit Linse oder Brille oder eben ICL).

Jemand der bislang einen Visus von 0,8 oder 1 hatte (80 % / 100 %), der wird auch nie nach der OP einen Visus von 1,25 oder 1,6 haben. Das liegt an der Beschaffenheit des Auges, an der Brechkraft und der Netzhaut. Die % Zahl bzw der Visus ist ein Messwert der aussagt, welche Abstände du noch filtern also auseinander halten kannst. Sprich: kannst du ein E noch als E erkennen (Abstände der E Striche machen ja den Buchstaben aus) oder ist es evtl eine 8 oder so. Weißt Du was ich meine?

Also im große und ganzen sehe ich wie vorher (vorher war mein rechtes Auge auch immer das schlechter sehende und ist es jetzt auch noch). Man kann es wohl schaffen, die HHV evtl mit dem OP Schnitt auszumerzen, aber das hat bei mir wohl nicht ganz geklappt. Evtl. muss ich mich damit abfinden, dass mein rechtes Auge immer leicht unscharf bleiben wird. Aber das steht ja alles noch in den Sternen (3 Monate Heilphase*g*).

Wie anstrengend ist z.B. lesen, fernsehen, autofahren, arbeiten? Klappt das alles wie zuvor oder musst Du Pausen einlegen?


Also lesen ist schon noch anstrengend. Aber das hat auch damit zu tun, dass ich unbewusst erstmal lernen muss andere Muskelregionen im Auge anzustrengen/zu benutzen. Ich habe 34 Jahre mit - Dioptrien gelesen und das hat mein Hirn mit der Brille verarbeitet. Nun habe ich eine Korrektur fix im Auge. Das muss das Hirn erstmal schnallen :)

Fernsehen, Auto fahren und Arbeiten (übrigens auch am PC) bereiten mir keine Probleme. Aber ich habe meine Augen in den ersten 1-2 Wochen nicht damit überflutet. Abends mal ne Stunde tv oder so. Denn nach 8 Stunden Büroarbeit war ich schon ziemlich im Eimer. Es wird aber stetig besser.

Hast Du mit Halos & Co. zu kämpfen?


Halos und leichte Starbursts hatte ich schon vor der OP. Die sind nun auch nicht weg. Aber ich bin es gewöhnt, deswegen stört es mich nicht.

Was mich noch ein wenig nervt (kann aber evtl. noch weg gehen durch Hirnumprogrammierung) ist, dass ich um punktuelle Lichtquellen eine Art Viertelkreis sehe. Bei der Lichtquelle dann einen "Heiligenschein" von 0 bis 3 Uhr, wenn man das so etwas verdeutlichen kann. Ich hoffe das Beste und warte ab.

Wie schnell warst Du nach Deiner OP wieder alltagstauglich und arbeitsfähig? Mein Doc meint ja, ich könnte nach einem Wochenende zur Schonung gleich am Montag wieder (PC-)arbeiten. So habe ich es jetzt auch meinen Kollegen in Aussicht gestellt... Hältst Du das für realistisch?


Ich wurde Donnerstag an beiden Augen operiert, hatte Do. + Fr. Urlaub und bin Montag wieder ins Büro. Auch mir wurde das so genehmigt. Es kommt halt auf die Tätigkeit an. Wenn Du schwer heben musst oder ähnliches, darf man dann noch nicht gleich wieder los.

Aber wenn ich dir einen Rat geben darf: nimm dir - wenn möglich - vielleicht einfach noch ne hale Woche zusätzlich frei. Die erste Woche arbeiten war doch schon extrem augenermüdend und ich bin abends dann nur noch mit der Sonnenbrille (um die Augen zu entspannen) auf mein Sofa, hab noch ne Stunde tv gehört (teilweise gesehen) und bin dann mit einem Hörbuch ins Bett. Rückwirkend gesehen, würde ich also noch ne halbe bis Woche dranhängen. Bei mir war es nur leider aus beruflichen Gründen nicht möglich :)
Fragen über Fragen... :?: :?: :?:
Die ich gerne beantworte, wenn es hilft :) Solltest du noch weitere Fragen haben, nur her damit....

Ganz lieben Gruß und schönen Samstagabend

Avi
Einsatz von ICL am Do. 22.03.12
vorher: R: -8,25 -1,00 180° L: -7,25 -0,25 70°
jetzt: Wert habe ich zZt nicht zur Hand, gesamt Visus 1,0
Erfahrungsberichte: http://augenlaser.operationauge.de/erfahrungsbericht-icl-euroeyes-bremen-t8979.html

wasserschneckchen
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Re: Erfahrungsbericht - ICL (EuroEyes Bremen)

Beitrag von wasserschneckchen » 15.04.2012, 12:01

Avi, 1.000 Dank für die ausführlichen und medizinisch fundierten (finde ich jedenfalls) Antworten und die guten Erklärungen !!!!
Meine größte Angst ist - neben Beeinträchtigungen in der Arbeit - dass ich nachher nicht mehr so gut lesen kann. Ich war schon als kleines Mädchen eine exzessive Leseratte und das ist heute noch mein liebster Zeitvertreib. Es wäre schrecklich für mich, dauerhaft auf Hörbücher umsteigen zu müssen...

Alles Gute weiterhin für Deinen Heilungsverlauf. Du wirst uns sicher weiter berichten !?
ICL-OP am 09./11.05.2012.
Vorher:
R: - 9,50 - 0,50 / 75 °
L: - 6,75 - 1,00 / 145 °
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Avi
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Re: Erfahrungsbericht - ICL (EuroEyes Bremen)

Beitrag von Avi » 20.04.2012, 15:01

Gestern war ich noch mal zur Kontrolle da, weill ich Montag und Mittwoch unter Kopfschmerzen zu leiden hatte und diese ja immer ein wenig Beachtung bekommen sollten.

Ein anderer Dr. S. hat mich untersucht und ist meinen Erläuterungen der Umstände (gereizte rot durchäderte Augen, Kopfschmerzen, Augenpieken) auf den Grund gegangen.

Die Kopfschmerzen seien nicht von der OP, denn die Schnitte seien sehr schön verheilt, die Linsen sitzen super und der Augendruck liegt bei 15+16. Also alles sehr schön (ist übrigens ein junger netter Arzt mit einer sehr positiven Ausstrahlung... färbt direkt ab).

Das mir die Augen so brannten und sich komisch angefühlt haben, könnte an dem Absetzen der ganzen Tropferei gelegen haben. Gerade am Montag (ab Donnerstag abend habe ich ja aufgehört, bis auf die Augeninnendrucksenkenden Azopt). Er sagte, dass es für das Auge schon ne Umgewöhnung sei... das Auge würde ja nicht mehr mit den ganzen Medis versorgt und muss das erstmal "verkraften" *g* Klingt doof, aber irgendwie eingängig. Das hätte auch was mit dem Austausch vom Kammerwasser zu tun. Ganz genau habe ich das nicht verstanden und auch nicht mehr genaustens im Kopf... Die Tropfen haben ja auch keine Konservierungsmittel und werden z. B. mit Zitronensäure haltbar gemacht. Das die brennen, sei ganz klar.

Da ich gestern mittag noch nicht meine Azopt genommen hatte und der Wirkstoff nur 8 Std. anhält, war der Augeninnendruck auch ohne die Tropfen super, so dass ich auch diese ansetzen konnte.

Nun bin ich seit gestern ohne Tropfen und meine Augen fühlen sich echt gut an. Kein brennen, kein drücken... nichts. Die Azopt waren dann immer schon fast 30 Minuten unangenehm im Auge zzgl. der Milchschleier in der Sicht danach.

Alles vorbei:)
Nun kann ich entspannt in die nächsten 2 Heilmonate gehen.

Achja, das Beste zum Schluss:
Sollte ich in 2 Monaten auf dem rechten Auge immer noch verschwommen sehen (80%), dann könnte man einen (oh ich hoffe ich habe mir das nun vernünftig gemerkt) "T-Cut" machen. Das ist ein Entlastungsschnitt mit dem Laser womit man diese restliche HHV noch korrigieren kann. Danach könnte ich dann auf beiden Augen wieder scharf sehen *jubel*


Nun habe ich euch genug genervt :)
Erst wieder am 31.05.12 Kontrolle, falls nichts weiter ist.
Zuletzt geändert von Avi am 18.08.2012, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungsbericht - ICL (EuroEyes Bremen)

Beitrag von wasserschneckchen » 20.04.2012, 16:16

Hey Avi, das klingt ja alles ganz super ! Bitte unterrichte uns weiter, wenn es etwas Neues gibt oder wieder eine Untersuchung stattgefunden hat.
Ich wünsche Dir, dass auch das Kopfweh wieder vergeht (und weg bleibt!). Ich weiß, wovon ich spreche, da mich schwere Migräne seit frühester Kindheit plagt :| . Meine Hoffnung ist, dass durch die Augen-OP und das (hoffentlich) bessere Sehen danach auch dieses Leiden leichter wird. Momentan muss ich mit ein bis zwei Anfällen pro Woche leben (seit ich Brille tragen muss, ist es schlimmer geworden)...

Schade, dass Dein rechtes Auge noch nicht so toll ist. Ich würde - wenn es erfolgversprechend ist - auch per Laser nachkorrigieren lassen. Mein Doc hat mir so etwas auch schon "angedroht".
Alles, alles Gute weiterhin :!: :!: :!:
ICL-OP am 09./11.05.2012.
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Gavin
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Re: Erfahrungsbericht - ICL (EuroEyes Bremen)

Beitrag von Gavin » 21.04.2012, 14:48

Hallo Avi, hallo Wasserschneckchen!

Ich verfolge eure Erfahrungsberichte nun schon eine ganze Weile, weil eure Fehlsichtigkeit und die HHV fast die gleichen sind wie bei mir. Habe unter anderem auf dem linken Auge eine HHV von -0,50 und auf dem rechten eine von -1,25. In der Augenklinik in FFM sagte man mir, dass die HHV nicht besorgnisseregend groß sei und man diese mit einem gezielten Schnitt bei der OP ausgleichen könnte, wenn man sich eine ICL einsetzen lässt. Nun höre ich aber immer wieder, dass man es eher selten schafft, mit einem Hornhautschnitt die HHV auszugleichen. Das deprimiert ein wenig, weil man denkt, dass die HHV ja nicht groß ist und leicht zu korrigieren sei. Was hat man denn bei euch zu eurer geringen HHV gesagt? Bestimmt auch "Ach das kann man beim einsetzen der ICL durch einen gezielten Hornhautschnitt ausgleichen, weil die HHV ja nicht so groß sei". Oder?
R: -9.50 dpt., Astigmatismus -1.50, 28°
L: -8.50 dpt., Astigmatismus -1.50, 153°

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