OP bei starken Unterschieden zwischen Re/Li Auge?

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OP bei starken Unterschieden zwischen Re/Li Auge?

Beitrag von Pinbot » 24.04.2006, 14:11

Hallo Community!
Ich gehe seit längerem mit der Überlegung "schwanger", endlich mein Nasenfahrad loszuwerden (fast 40 Jahre erscheinen mir genug... :roll: ).
Nun habe ich versch. Ärzte konsultiert und die unterschiedlichsten Meinungen zu einer Lasik gehört. Mein Problem besteht darin, dass die Werte zwischen dem rechten und linken Auge relativ stark von einander abweichen und auch noch ein heftiger Astigmatismus dazu kommt:

re -6,25/+4,25
li -9,00/+4,50

Einige Ärzte sind der Meinung, dass ich wahrscheinlich große Anpassungsprobleme nach der OP haben werde. Andere meinen, nach so langer Zeit würde das linke Auge, trotz Korrektur, immer fehlsichtig sein da sich das Sehzentrum nicht mehr genügend umstellen könnte. Rein OP-technisch steht einer Lasik allerdings nach einhelliger Meinung nichts entgegen

Wenn ich mir die versch. Postings hier und in anderen Foren so ansehe, dann treffe ich dort immer auf ziemlich gleichmäßige Werte.

Nun zu meiner Frage, gibt es jemanden hier im Forum, der ähnlich auseinanderlaufende Werte hatte und der mir über seine Erfahrungen nach einer Lasik berichten kann?

Danke schon mal im Voraus
Ingo

Evy2006
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Beitrag von Evy2006 » 24.04.2006, 15:12

Hallo Pinbot,

ich kann mir bei dir 2 Möglichkeiten vorstellen:

- Entweder du läßt dir Kunstlinsen einsetzen (stelle ich mir am besten bei dir vor aufgrund der hohen Kurzsichtigkeit und des großen Unterschieds, zumal es bei Kunstlinsen m.W. keine Regressionen gibt wie bei Lasik). Evtl. kann der Rest HHV zusätzlich noch mit dem Laser nachkorrigiert werden.

- Oder du läßt dich lasern, musst aber sehr wahrscheinlich damit rechnen, dass eine re-lasik nötig werden könnte.

Wenn du die Beiträge von Sylvia hier im Forum liest, wirst du sehen, dass sie an einem Auge nachgelasert werden musste, sie hatte einen noch größeren Dioptrie-Unterschied als du vor ihrer OP.

Bei mir ist es so, dass ich auch sehr hoch kurzsichtig war, -10 an einem Auge und -10,25 zzgl. -0,75 HHV am anderen. Also einschl. HHV auch insgesamt 1 Dioptrie Unterschied. Ich wurde an beiden Augen leider etwas unterkorrigiert. Und zwar an dem Auge, das vor der OP weniger kurzsichtig und somit führend war, war plötzlich der Rest Kurzsichtigkeit größer. Das hatte zum Ergebnis, dass das Auge, das immer stärker und führend war, plötzlich schwächer war. Da das schwächere Auge plötzlich führend war und dies aber nicht gewohnt war, hat es nun eine Regression mit dem Ergebnis, dass ich jetzt an beiden Augen nur 30% Visus habe. Auch ich muss mich demnächst mal nachlasern lassen, sogar an beiden Augen...

Denn nicht zu vergessen: Je höher die Kurzsichtigkeit, desto ungenauer das Ergebnis. Und desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Regression.

Sind die Ärzte, die du konsultiert hast, auch spezialisiert auf refraktive Chirurgie / Augen-OPs??? Ich denke, nur ein solcher Spezialist für Augen-OP's kann dir nach einer gründlichen Untersuchung eine zu deinem persönlichen Fall wirklich passende Beratung geben.

LG
Evy

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Beitrag von Pinbot » 24.04.2006, 15:59

Hi Evy,
erstmal Danke für deine "laserschnelle" Antwort.
Allerdings muss ich sagen, dass mr das die Entscheidung Pro oder Contra nicht grade erleichtert.
Die Sache mit der Linsenimplantation habe ich mir auch schon mal durchs Hirn ziehen lassen. Allerdings habe ich da so meine Bedenken, na ja ein unangenehemes Bauchgefühl halt.

Was die Re-lasik betrifft, damit könnte ich schon eher leben. NAch Ansicht meines AA sollte das von der Hornhautdicke her kein Problem sein.

Was meine "Tour Docteur" betrifft, da habe ich so ziemlich alles durch. Vom Feldwaldundwiesen-Arzt bis zur Universitätsaugenklinik. Was ich mir bisher allerdings ersapart habe sind spezialisierte Laserzentren und Ärzte.
Ich habe da den Eindruck gewonnen, dass man häufig doch die Möglichkeiten etwas positiver ansetzt um einen potentiellen Patienten zu gewinnen.

Nun gut ich werde also wohl noch ein wenig mit mir in Klausur gehen und weitere Meinungen einholen. Das dumme ist bloss grade beim Thea Lasik greift mal wieder das alte Prinzip: "5 Leute, 10 Meinungen"

Noch mal Danke für deinen Beitrag.
Wenn´s noch weitere gibt, her damit. :D

7073sylvia
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Beitrag von 7073sylvia » 24.04.2006, 21:17

hallo pinbot,

wie evy schon sagte, hatte ich vor der lasik einen riesenunterschied, nämlich links -1,75 und rechts 6,5 mit jeweils ca. 1 dioptr. hornhautverkrümmung.

ich hab hier eine menge beiträge reingestellt, hauptsächlich unter erfahrungsberichte. mein rechtes auge hat aufgrund des großen unterschiedes eine sehschwäche, das heißt, ich hatte mit brille nur 80% sehkraft mit dem auge. mehr werd ich auch nie erreichen.

mit dem linken auge (führendes auge) war ich nach der lasik gleich auf null, rechts hatte ich leider noch eine fehlsichtigkeit die -1 betrug und die sich auf -1,25 verschlechterte.nun hatte ich vor 3 wochen eine relasik und es ist seitdem viel besser geworden. ich würde mal fast sagen, daß ich schätzungsweise bei den 80% sehkraft bin. werd das aber erst in 3 monaten beim sehtest sehn.

probleme durch den unterschied hatte ich nie. das einzige, was mir auffällt ist, daß ich, wenn ich das eine oder andere auge zuhalte, die bilder in einem unterschiedlichen kontrast sehe (hab das bei erfahrungsberichte genau beschrieben). hab damit aber absolut kein problem, weil mein gehirn wahrscheinlich automatisch, wie schon ein leben lang, das schärfere bild des linken auge annimmt. vielleicht fällt aber nur mir das auf, weil ich ja einen extremen unterschied hatte. bei dir wäre es wahrscheinlich wichtig, daß dein führungsauge auch nach der lasik das bessere ist. mir wäre es ehrlich gesagt bei deiner sehstärke zu riskant. vor allem, weil du mit eventueller relasik rechnen mußt. und nicht nur das, denke an die halos oder sturbursts oder doppelbilder. das tritt meiner meinung nach sehr häufig auf.

also überlegs dir gut und setz dich mit eventualitäten auseinander, was sein könnte und wenn du damit leben kannst, ist es ok.

geh auf keinem fall zum lasern in dem glauben, danach rauszukommen und wie ein adler zu sehen. es ist nämlich besser, angenehm überracht über das ergebnis zu sein als enttäuscht, weil man sich zu viel erwartet hat.

übrigens, was die aussage der ärzte betrifft bezüglich deines auges, das fehlsichtig bleiben wird, da meinen sie wahrscheinlich eine vorhandene sehschwäche, wie ich auch habe. die kann man natürlich nicht weglasern, aber die hast du ja auch mit brille. so viel sehkraft wie mit brille ist allerdings möglich beim lasern zu erreichen, nur mehr halt nicht. das heißt, wenn du auf einem auge jetzt mit brille 80% hast, wirst du nach der lasik auch nicht mehr als 80% erreichen können. ziel der refraktiven chirurgie ist es, den patienten von seiner brille zu befreien.

lg sylvia

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Beitrag von Pinbot » 25.04.2006, 14:15

So, jetzt habe ich mir mal die Berichte von Silvia zu Gemüte geführt.....
Hmmm, für sich allein genommen, nicht grade ermutigend.
Allerdings habe ich gestern auch eine Mail von einem Kollegen aus Süddeutschland bekommen, der vor der OP ähnlich miserable Werte hatte wie ich. Der gute Mann ist nun wiederum absolut ohne Probleme und Nach/ Nebenwirkungen und das nun seit zwei Jahren.

Ich denke mal es kommt wirklich auf den Einzelfall an. Der eine packts, der andere nicht. Dumm an der Geschichte ist bloß das es mir die entgültige Entscheidung auch nicht grade leichter macht.... :?

Ach ja Silvia, das mit den Adleraugen habe ich mir sowieso längst abgeschminkt. Wenn ich mit ´nem Visus von 1.0 aus der Sache rauskomme, dann bin ich voll und ganz zufrieden. Um ehrlich zu sein, wäre ich sogar mit weniger ( so bei 0,8) noch einverstanden. Die Sache ist nämlich die, durch den massigen Astigmatismus muss mein Optiker starke Behruhigungsmittel :o beim schleifen der Gläser einwerfen. Bei der letzten Brille sind ihm 6 oder sieben Gläser zu Bruch gegangen weil er den Cylinder nicht weit genug ausschleifen konnte. Selbst mit hochrefraktiven Gläsern hat er noch Probleme das linke AUge vollständig aus zu korrigieren. Zudem sind die Teil extrem teuer. Das ist ja nun auch nicht der Weiheit letzter Schluß.

Wenn die Lasik dann dieses Manko noch ausgleichen kann .. so what. Ich bin das Teil dann los.
Und du hast ganz recht wenn du sagst nicht zu viel erwarten. Mach ich nicht! Im Gegenteil. Ich habe mir sowieso ein " Worst-Case Denken" angewöhnt.

Also noch mal schönen Dank für eure Antworten. Ich werde das dann mal gebührend sacken lassen. Aber nach meinem derzeitigen Bauchgefühl scheints doch auf eine kleine Reise nach Istanbul :wink: hinauszulaufen,

Wenn´s soweit ist, melde ich mich nochmal.....

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