ICL bei Dr. Parasta Augenzentrum München

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LeilaICL
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ICL bei Dr. Parasta Augenzentrum München

Beitrag von LeilaICL » 29.12.2015, 18:09

Für 2015 hatte ich zu Silvester den Vorsatz fürs neue Jahr gefasst, endgültig eine Entscheidung zu treffen, ob ich meine Fehlsichtigkeit korrigieren lassen will oder nicht. Mit einer Fehlsichtigkeit von -7,25/-1,5/0 auf dem rechten Auge und -6,5/-2,25/5 auf dem linken Auge war ich ohne Brille quasi blind wie ein Maulwurf und habe deshalb schon lange hin und her überlegt. Ich hatte immer große Angst, dass egal wie klein das Risiko auch sein mag, etwas bei der Behandlung falsch läuft und ich danach auf einem Auge blind wäre. Für eine letztendlich aus medizinischer Sicht notwendige OP würde ich mir das nie verzeihen. Andererseits, kenne ich mittlerweile so viele, die sich haben lasern lassen und alle sind ganz begeistert. Deshalb begann ich Anfang 2015 damit mich erstmals ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich begann damit, mich im Internet zu informieren, wobei ich auch auf dieses Forum stieß. Die Erfahrungsberichte haben mir sehr viel weitergeholfen. Deshalb möchte ich auch meine Erfahrungen hier schildern.

Bei der hohen Fehlsichtigkeit war ich nicht sicher, ob ich überhaupt noch gelasert werden kann. Ich hatte noch nie zuvor von der Alternative einer implantierbaren Linse gehört und war sehr überrascht, als ich auf erste Informationen über die Linsen-OP traf. Es gibt mehrere verschiedene Linsen-Operationen. Soweit ich die Informationen als Laie überblicken konnte, ist die ICL die OP, die am meisten eingesetzt wird und zu empfehlen ist. Ich informierte mich also über ICL-Linsen sowie die verschiedenen Laser-Verfahren. Mir wurde schnell klar, dass es keinen Sinn macht, sich detaillierter mit den verschiedenen Laser- und Linsen-Verfahren auseinanderzusetzen, wenn ich gar nicht wusste, ob lasern überhaupt für mich in Frage kam. Die Erfahrungsberichte und Recherchen im Internet halfen mir, ein paar Zentren mit guten Erfahrungen ausfindig zu machen. Ich vereinbarte Termine für Erst-Beratungen bei Euro-Eyes, Smile-Eyes, der Augenklinik am Marienplatz, einem Augenarzt (um eine unabhängige Meinung zu haben) und im Augenzentrum München.

Mein erster Termin war bei Euro-Eyes. Der Empfang war freundlich. Ich füllte kurz ein Formular aus, dann wurden ein paar Untersuchungen gemacht. Man erklärte mir dabei nicht, was jeweils untersucht wurde und geleitete mich von einem Gerät zum nächsten. Anschließend hatte ich ein Beratungsgespräch mit einem Arzt. Der Arzt sagte mir, ich hätte eine sehr dicke Hornhaut, sodass ich noch gelasert werden könnte. Allerdings schloss er das Lasern in den hohen Dioptrin-Bereichen gleich wieder aus, weil die Ergebnisse verglichen mit der ICL-Linse zu schlecht seien. Die Beratung bezog sich nur auf die Linsenimplantation. Risiken und Nebenwirkungen wurden genannt und meiner Meinung nach leicht runtergespielt. Obwohl ich dem Arzt sagte, dass ich mir die OP noch mal überlegen wolle, sagte er der Dame am Empfang, ich müsste nur noch mit der Arbeit klären, wann ich die OP machen könnte und würde mich dann noch mal melden. Die Erstberatung war nicht schlecht, aber dennoch habe ich mich sehr schnell gegen Euro-Eyes entschieden. Ich hatte noch ein paar Erfahrungsberichte gelesen, in denen Dr. Thomas Neuhann zwar als gut, aber herablassend beschrieben wurde (ich fühlte mich auch nicht ernst genommen in der Beratung, die allerdings bei einem Kollegen war) und vor allem schreckte mich der Erfahrungsbericht „Dringend Zeugen gesucht ALZ / EuroEyes München“ ab, in dem von einem Vertuschungsversuch berichtet wurde.

Der zweite Besuch war bei Smile-Eyes am Karlsplatz. Auch hier füllte ich zunächst ein Formular aus. Anschließend wurden Untersuchungen gemacht. Die Arzthelferin erklärte mir bei jedem Gerät, was gemacht wurde. Anschließend hatte ich ein Beratungsgespräch mit einer Ärztin. Ich erzählte ihr, dass es bei mir mal den Verdacht auf eine Stauungspapille gegeben hatte. Deshalb machte sie zusätzlich noch eine Untersuchung des Augendrucks. Ich fand die Ärztin sehr sorgfältig. Auch sie sagte mir, dass für mich grundsätzlich beide Verfahren (Linse und Lasern) in Betracht kämen. Im Gegensatz zum Gespräch bei Euro-Eyes sagte sie mir jedoch, dass es keinen Grund gäbe, eine ICL einzusetzen, da meine Hornhaut dick genug fürs Lasern sei. Das Beratungsgespräch bezog sich daher ausschließlich auf die verschiedenen Laser-Verfahren. Am Ende habe ich mich gegen das Lasern entschieden. Hätte ich mich dafür entschieden, wäre Smile-Eyes sicherlich in der engeren Auswahl gewesen.

Als nächstes ging ich zum Augenarzt. Bisher hatte ich keinen in München aufgesucht. Deshalb ging ich zu der Empfehlung einer Freundin. Wie sich herausstellte, ist mein Augenarzt mit Dr. Tobias H. Neuhann verwandt, der bei der Augenklinik am Marienplatz tätig ist (also nicht bei Euro-Eyes, sondern meinem nächsten Kandidaten auf der Liste). Die Augenarzt-Praxis arbeitet mit der Klinik zusammen. Meine unabhängige Meinung war also leider nicht so unabhängig, wie ich es mir gewünscht hätte. Dafür, dass ich den Augenarzt nicht zu einem Beratungsgespräch aufgesucht hatte, sondern einen normalen Termin hatte, fand ich, hat er sich sehr viel Zeit für mich genommen. Er riet mir ebenfalls zu einer ICL-Operation. Nach dem Termin hatte ich ein sehr gutes Gefühl und blickte positiv dem Informationsabend und dem Beratungstermin entgegen, den ich in der Augenklinik am Marienplatz haben sollte.

Leider wurde der Informationsabend 30 Minuten bevor er stattfinden sollte abgesagt, weil der Beamer kaputt war. Beim Beratungsgespräch das bekannte Prozedere: Erst Bogen ausfüllen, dann Voruntersuchungen. Das Gerät um die Dioptrin-Zahl zu bestimmen war leider kaputt. Wie ich aus den Gesprächen der Arzthelferinnen heraushörte kam das nicht zum ersten Mal vor. Stattdessen wurde meine Dioptrin-Zahl mit Gläsern bestimmt. Ich hatte am Ende das Gefühl, dass ich nicht richtig mit dem Endergebnis sehen konnte. Das Beratungsgespräch war das schonungsloseste das ich hatte. Das meine ich im positiven Sinn. Ich hatte gar nicht das Gefühl, das man mir etwas verkaufen will. In keinem anderen Gespräch wurden mir Risiken und Nebenwirkungen so direkt und unverblümt genannt. Auch hier wurde mir die ICL empfohlen. Ich entschied mich allerdings gegen die Klinik, weil der Preis zum einen 2000 Euro über anderen lag und zum anderen 2 Geräte (Beamer und Gerät zur Bestimmung der Dioptrin-Zahl) kaputt waren. Besonders die Haltung bei dem zweiten Gerät, bei dem es scheinbar in Kauf genommen wurde, dass es öfter mal kaputt geht, hat zu dem Ausschluss geführt. Mit dem Gerät wird zwar nicht operiert, aber man weiß ja nie, ob die Haltung nicht einer Grundhaltung entspricht.

Mein nächster Termin war bei dem Augenzentrum München in Riem. Ich wurde freundlich empfangen und gebeten einen Bogen auszufüllen. Anschließend wurden die Voruntersuchungen gleich von der Ärztin vorgenommen, die auch das Beratungsgespräch mit mir führte. Sie erklärte mir alle Untersuchungen. Nachdem ich schon einige Beratungen hinter mir hatte, brachte diese nicht mehr viel Neues. Zu erwähnen sei, dass nicht alle Risiken und Nebenwirkungen, die ich schon kannte genannt wurden, auch nicht komplett auf Nachfragen. Außerdem sagte mir die Ärztin, dass in der Klinik bei meinen Werten grundsätzlich nicht mehr gelasert wird, weil die Ergebnisse zu schlecht seien im Vergleich mit der ICL.

Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass mir jeder Arzt immer das empfehlen wird, worauf er sich spezialisiert hat. Eine unabhängige Meinung zu finden, ist gar nicht so einfach, da mittlerweile fast alle Ärzte lasern oder mit jemandem zusammen arbeiten, der Sehkorrrekturen vornimmt. Es war für mich auch schwer zu entscheiden, wie viel die Ergebnisse der ICL-Linse tatsächlich besser sind. Wäre der Unterschied bei meinen Werten tatsächlich schon tragend? Würde man mir auch dann die ICL empfehlen, wenn das Kostenverhältnis andersherum wäre und das Lasern drei Mal so teuer wäre wie die ICL? Ich hätte noch weitere Meinungen einholen können, aber am Ende würden diese Zweifel immer noch bleiben.

Ich entschied mich, den Ärzten zu vertrauen, dass die ICL für mich die bessere Alternative ist. Nachdem ich einige Erfahrungsberichte zu der OP im im Augenzentrum München gelesen hatte und zu Dr. Parasta, der dort operiert, vereinbarte ich einen Termin für die große Voruntersuchung. Dafür durfte ich drei Wochen keine Kontaktlinsen tragen. Es wurden weitere Voruntersuchungen gemacht und ich hatte ein Gespräch mit Dr. Parasta. Es hat mir ein gutes Gefühl gegeben, den operierenden Arzt schon vor der OP kennen zu lernen. Er sagte mir, dass es verschiedene Linsengrößen gäbe und ich genau zwischen zweien läge. Was aber nicht so schlimm sei. Die Versicherung, dass, falls die Linse wirklich nicht richtig sitzen würde, eine Korrektur-OP im Preis enthalten sei, bestärkte mich weiterhin in meiner Entscheidung. Leider dauert es sehr lange bis die Linsen gefertigt werden. Man muss mit guten drei Monaten rechnen. Meinen OP-Termin bekam ich für Oktober zusammen mit einem Kostenvoranschlag, einer Informationsbroschüre und den Medikamenten, die ich vor der OP nehmen musste.

Im Oktober 2015 war es dann endlich so weit. Der Empfang war wie immer freundlich. Ich überreichte meine Unterlagen, wurde noch mal getropft und nach einer Weile ging es in die OP-Schleuse. Ich wurde ans EKG und den Tropf angeschlossen, noch mal getropft und Dr. Parasta nahm eine Markierung vor. Dann wurde ich ein wenig weiter geschoben und bekam noch mehr Tropfen zur Betäubung. Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich zu mir und haben mir immer gesagt, wer sie sind und was sie tun. Anschließend ging es endlich in den OP. Tatsächlich habe ich kaum etwas von der OP mitbekommen. Ich dachte, sie tropfen immer noch und das Tropfen nimmt ja gar kein Ende, da hieß es schon: Fertig.

Da meine Augen weit getropft waren, ich durchsichtige Plastikschalen als Verband hatte und noch Salbe in den Augen, konnte ich an dem Tag noch nicht so 100 % gut sehen, wie ich es mir erhofft hatte. Das überraschte mich aber auch nicht. Am nächsten Tag wurden mir die Verbände abgenommen und eine erste Kontrolle gemacht. Auch ohne die Verbände konnte ich noch nicht ganz so gut sehen. Das lag an der Salbe in den Augen wie man mir erklärte. Ansonsten war aber alles ok. Diesen und den nächsten Tag konnte ich noch nicht arbeiten. Ich hatte keine Probleme mit juckenden Augen, oder Blendempfindlichkeit. Die Sonne kam nicht raus, sodass meine neue Sonnenbrille gar nicht zum Einsatz kam. Mir sind keine Probleme mit Halogenen, also Ringe um Lichtquellen oder Lichtstrahlen bei Dunkelheit aufgefallen. Da ich ewig Kontaktlinsen getragen habe, kannte ich die Phänomene schon und sie sind auf jeden Fall nicht mehr als vorher. Allerdings sehe ich öfter dünne, große Kreise. Das liegt wahrscheinlich an dem Loch, das die neuen Linsen zum besseren Abfluss von Wasser im Auge haben. Das hatte ich vorher definitiv nicht. Eventuell gewöhnt sich das Gehirn auch noch dran.

Was mir allerdings ab dem 2. Tag nach der OP Sorgen bereitete war mein linkes Auge. Ich sehe zwar insgesamt gut, aber auf dem linken Auge nicht mal eine Armlänge weit scharf. Wäre die Sehleistung auf beiden Augen so und würde das rechte Auge das nicht ausgleichen, müsste ich definitiv eine Brille tragen. Nach einer Woche hatte ich den zweiten Nachsorgetermin. Es wurde eine Hornhautverkrümmung von 1 auf dem linken Auge festgestellt. Die Ärztin, die die Untersuchung vornahm, sagte mir, dass meine Linse um 5 Grad gedreht sei und sie gut verstehen könne, dass ich so nicht richtig sehen kann. Dr. Parasta würde sich die Aufnahmen und Werte ansehen und dann entscheiden, ob ich eine neue Linse bräuchte oder die Linse gedreht werden müsste. Man würde mich in den nächsten Tagen anrufen.

Erleichtert verlies ich die Klinik. Wichtig war mir, dass eine Korrektur vorgenommen wird und man nicht versucht drum rum zu reden und mir einreden würde, es ginge nicht besser zu korrigieren. Nach ein paar Tagen erhielt ich den Anruf und man teilte mir mit, dass sich Dr. Parasta das Auge selbst gern noch mal ansehen wollte. Man gab mir einen neuen Termin zwei Wochen später. Es wurden wieder die Fehlsichtigkeit bestimmt und ein Bild der Hornhaut gemacht. Zu meiner Überraschung sieh sich dann aber nicht Dr. Parasta das Auge an, sondern eine andere Ärztin. Ich fragte mich ein wenig, wozu ich noch einmal ein paar Stunden von der Arbeit frei nehmen musste, wenn er sich das doch nicht selbst ansieht – an den Werten hatte sich schließlich nichts geändert. Die Ärztin sagte mir, die Drehung der Linse sei nun doch nicht für die Fehlsichtigkeit verantwortlich. Eine OP brächte rein gar nichts. Meine Hornhaut sei noch zu dick, enthielte noch Wasser und deshalb würde ich schlecht sehen. Mir wurden Tropfen, die eigentlich zur Behandlung eines Glaukoms sind verschrieben. Die sollte ich nehmen und dann wiederkommen. Anfang Dezember hatte ich den bisher letzten Termin. Meine Werte sind weiterhin unverändert. Man sagte mir, die Hornhaut sei immer noch zu dick und ich bekam andere Tropfen, ebenfalls eigentlich gegen erhöhten Augendruck/Glaukom verschrieben. Man erklärte mir außerdem, dass meine Hornhautverkrümmung im oberen Teil des Auges größer sei, als im unteren. Deshalb sei es nicht möglich, diese gleichmäßig über das ganze Auge auszugleichen. Sollte sich bis Januar die Sehschärfe nicht gebessert haben, könnte man den Rest lasern. Ich freue mich zwar, dass grundsätzlich der Rest auch noch korrigiert werden soll, allerdings finde ich es bedenklich, dass man mir bei 3 Nachuntersuchungen 3 verschiedene Ursachen genannt hat. Außerdem frage ich mich, warum eine extra für mein Auge angefertigte Linse die unterschiedlichen Hornhautverkrümmungen nicht ausgleichen können soll. Und sollte dem wirklich so sein, so bin ich verärgert darüber, dass man mir nicht von Anfang an gesagt hat, dass bei meinen Werten eine gänzliche Korrektur der Fehlsichtigkeit ausgeschlossen ist. Wenn ich nun nämlich doch lasern muss und mir das von Anfang an kommuniziert worden wäre, dann wäre meine Entscheidung definitiv gegen die ICL gefallen. Ich kann die OP dann nicht mehr als vollen Erfolg ansehen.

Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir hierzu etwas berichten? Liegt es doch an der Linsendrehung? Oder ist es normal, dass man nachlasert? Im Januar wird sich Dr. Parasta hoffentlich endlich selbst das Auge ansehen und mir sagen, wie es weitergeht. Ich werde dann selbstverständlich auch weiter berichten.

Luci
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Re: ICL bei Dr. Parasta Augenzentrum München

Beitrag von Luci » 28.01.2016, 13:23

Hallo LeilaICL,

vielleicht solltest du diesen Beitrag zur "Linsenchirugie" kopieren. Ich denke, dann bekommst du besser Antworten. ich hab deinen Bericht sehr aufmerksam gelesen, da meine OP im Augenzentrum München kurz bevor steht. Mich würde der aktuelle Stand deiner Problematik interessieren? Und kann man mit so einem Problem den Alltag ganz normal meistern, oder hast du dir eine Brille zur Überbrückung machen lassen?

VG Luci
Rechts: -4,5 (0,5 überkorrigiert) Cyl. -1,25
Links: -3,25 Cyl. -2,25

nach ICL-OP normalsichtig:
Visus 1,25

Stellaria
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Beiträge: 1
Registriert: 27.10.2018, 23:23

Re: ICL bei Dr. Parasta Augenzentrum München

Beitrag von Stellaria » 17.05.2019, 14:07

Hallo LeilaICL,

wie ist es bei Dir denn weitergegangen? Ich hoffe, dass Du mittlerweile gut mit Deinen ICLs siehst.

Viele Grüße

Stellaria

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