Werte vor der OP:
links: -4.0 und 1.0 Hornhautkrümmung
rechts: -4.25 und 0.5 Hornhautkrümmung
Tag der OP um 07:30
Ich habe die OP soeben hinter mich gebracht. Wie erwartet, war diese kurz und schmerzlos und das ist durchaus im wörtlichen Sinne zu verstehen. Ich habe noch nicht richtig die Eindrücke der LASEK verarbeitet, da erklärt man mir bereits die Verwendung der Augenabdeckung, Tropfen und dann auch die Schlaftablette und die Schmerztabletten. Die Anweisung ist ganz einfach: alle 2h abwechselnd eine der beiden Tabletten nehmen, damit gar nicht erst Schmerzen aufkommen. "Sind die Schmerzen erst einmal da, dann gehen die auch nicht so leicht wieder weg"
Ok, also werde ich das machen. Die Schlaftablette ist für die erste Nacht. Dann schnell noch ein Sehtest: 60% auf beiden Augen. Bezogen auf die Maulwurfsblindheit vorher, schon eine deutliche Verbesserung.
Alles klar; Sonnenbrille auf und in Begleitung nach Hause.
6h nach der OP
Ich liege in einem abgedunkelten Raum mit Sonnenbrille und höre Hörbücher. Schmerzen oder Kratzen im Auge habe ich nicht. Allerdings ist die Lichtempfindlichkeit genau wie angekündigt. Obwohl der Rolladen komplett zu ist und die Tür auch, reicht das bisschen Sonnenlicht durch den Rolladen hindurch aus, damit ich mich geblendet fühle. Komme mir dämlich vor.
Ich halte also die Augen einfach geschlossen und döse vor mich hin.
12h nach der OP
Der Seheindruck ist unvermindert schlecht und die Blendempfindlichkeit hoch. Da es aber inzwischen ja bereits abends ist, nehme ich einfach die Schlaftablette und lege mich ins Bett. Machen kann ich ja eh nichts.
24h nach der OP
Ok, die erste Nacht ist rum. Habe nichts bemerkt, außer dass aktuell die Augen Tränen ohne Ende. Zudem habe ich ein leichtes Kratzen und Brennen im Auge. So leicht, dass man versucht sein könnte, die Schmerzmittel einfach nicht noch einmal zu nehmen. Aber gut, für heute reichen die noch und dann nehme ich die auch. Immerhin ist es ja auf Anraten des Arztes. Die Blendempfindlichkeit ist gefühlt zurück gegangen und der Seheindruck noch besser.
30h nach der OP
Wieder beim Augenarzt zur ersten Nachsorge. Immer noch 60% auf beiden Augen. Die Verbandslinsen sitzen gut und ich kann es sogar aushalten, dass der Arzt mit der Spaltlampe ins Auge schaut. Alles wunderbar.
Leider merke ich auf der Heimfahrt, dass ich unglaublich lichtempfindlich bin. Ich muss mir eine Jacke über den Kopf hängen, eine Sonnenbrille aufsetzen und die Augen geschlossen halten. Anders wäre dieser sonnige Tag nicht zu überstehen.
36h nach der OP
Abend es nächsten Tages. Ich bin froh, dass ich wieder ins Bett kann. Der Tag war nicht lustig. Es hat weder groß gebrannt, noch geschmerzt, aber diese Untätigkeit ist einfach so langweilig. Gute Nacht! Zudem hätte mal jemand sagen können, dass die Nase den ganzen Tag läuft und ich mir vorkomme, wie im tiefsten Winter mit dicker Erkältung

48h nach der OP
Der morgen des zweiten Tags nach der OP. Die Augen sind plötzlich viel besser. Die Blendempfindlichkeit ist zwar noch hoch und ich bin letzte Nacht mehrfach wach geworden, da meine Augen sehr stark getränt haben, aber egal. Schmerzen waren ja nicht.
5 Tage nach der OP
Soeben kamen die Linsen raus und ein Sehtest hat ergeben, dass ich 80% links und 100% rechts schaffe. Unglaublich. Der Eindruck ist zwar noch nicht so sonderlich, aber die Blendemfindlichkeit ist nahezu komplett weg und ich kann richtig gut sehen. Den Zettel für den Führerschein bekomme ich auch gleich mit. Das Epithel scheint sehr gut angeheilt schon und keine Anzeichen von Narbenbildung. Ich bin begeistert
7 Tage nach der OP
Heute war ich mal wieder im Büro. Überhaupt kein Problem, auch nicht beim Auto fahren. Ich sehe in kleinen Schritten immer besser und sogar Bildschirmarbeit ist keine große Sache. Sicherheitshalber mache ich nach ein paar Stunden wieder Schluß, da ich die Augen nicht überanstrengen möchte.
Ich schreibe den Bericht am 8. Tag nach der OP. Gefühlt sehe ich nahezu 100% auf beiden Augen. Die Sehkraft schwankt noch ein klein wenig über den Tag, aber alles eben so wie beschrieben. Ich bin sehr froh aus jetziger Sicht, diesen Schritt endlich gemacht zu haben. Allen Unkenrufen zum Trotz ist die LASEK ganz sicher keine wochenlange Leidenstour. Es sollte jedoch jedem klar sein, dass man wenigstens drei Tage (inkl. OP-Tag) wirklich nichts machen kann. Man ist zum rumsitzen und stillhalten verdammt.