EILIG !! Frage zu Mitomycin C

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feodor
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EILIG !! Frage zu Mitomycin C

Beitrag von feodor » 07.05.2009, 20:34

Hallo,
werde morgen operiert und hab etwas Panik... :-(
Bei mir soll Epithel unter dem Flap entfernt werden (zum dritten Mal) unter Verwendung von MMC (Mitomycin C). Kann mir jemand dazu was sagen? Ich finde nicht viel im Internet.
Wie hoch ist das Risiko von Nebenwirkungen? Bringt das Zeug was?

Ich hoffe jemand liest das noch...

Grüße
feodor

Donauwelle
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Beitrag von Donauwelle » 08.05.2009, 06:37

Hallo!


Folgende Antwort habe ich von medics auf meine Mitomycin-Frage erhalten:
Nun zu Deiner Frage bezüglich des Mitomicin C.

Dieses Zellgift (Zytostatikum) hemmt in der Zellteilungsphase die sog. Zellspindel daran sich aufzulösen, damit aus einer zwei neue Zellen entstehen können. Dieses Medikament wird daher nicht umsonst in der Krebstherapie bei schnell wachsenden Tumoren (z.B. Keimzelltumoren) erfolgreich eingesetzt. Wie kam das Zellgift nun ans Auge? Nun, im Rahmen der bis dato ziemlich frustrierenden Filterkissen-OP beim Grünen Star, kam es nach erfolgter OP immer wieder in bis zu 60 % zu Wiederverschlüssen des künstlich geschaffenen Abflusses, da der Körper diese Wundhöhle immer wieder zur Abheilung bringen wollte aber eben nach ärztlicher Meinung nicht sollte. Was schert den Körper die Ärzteschaft! Daher überlegte man sich den Trick mit dem Mitomicin C um die Narbenbildung bei der Wundheilung durch die sog. Fibroblasten zu mindern. Dies klappte auch vorzüglich, so dass auf den gängigen Symposien die Augenärzte über die geringen Wiederverschlussraten bei Filterkissen-OP's jubiliert wurde (von 60% runter auf 10%). Aber wie so oft in der Medizin, erst wird gejubelt, dann zurückgerudert. Denn keiner kannte so recht die genaue Dosierung. Es zeigte sich, dass im Falle höherer Konzentrationen und bei blutenden Wundrändern das Mitomicin C eben auch ins Augeninnere vordrang. Ups. Aderhautnekrosen und Lederhautnekrosen bis hin zum Augapfelverlust durch einsetzende Schrumpfung waren die Folge. Mittlerweile kennt man aber die bestmögliche Konzentration und die max. Einwirkzeit.

Also, so harmlos wie es immer wieder so dargestellt wird ist das Mitomicin gar nicht. Zugegeben, bei der LASEK hat man es nicht mit blutenden Wundrändern zu tun, sondern eben auch mit den Fibroblasten, die, wenn man sie nur lässt an der Hornhaut ebenso hässliche Narben erzeugen wie anderswo. Daher sollte Mitomicin C vorzugsweise ab einer Kursichtigkeit von >= -6 Dioptrien eingesetzt werden mit einer Einwirkzeit von nicht mehr als 10 Sekunden. Aber Teile des Wirkstoffes gelangen auch ins Augeninnere, wenn auch in sehr geringer (nicht schädlicher!) Konzentration. Dies haben Forschungsstudien nachgewiesen. Also derjenige, der Mitomicin anwendet, soll sich bitte vorher überlegen, womit er hantiert. Es ist und bleibt ein zytotoxischer Wirkstoff
Du kannst ja einmal seine Beiträge. Mich haben z.B. auch seine Anmerkungen, dass man mittlerweile die richtige Einwirkzeit kennt und dass das Mittel wieder rasch ausgeschieden wird, beruhigt.

Alles Gute - ich halte dir die Daumen.
LG
Donauwelle

feodor
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Beitrag von feodor » 09.05.2009, 15:02

Danke Donauwelle.
Hab mich dennoch dafür entschieden..
Mal sehen obs geschadet hat...

LG

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