PRK in der Augenklinik am Neumarkt, Köln

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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SNAFU
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PRK in der Augenklinik am Neumarkt, Köln

Beitrag von SNAFU » 28.08.2008, 14:38

Hallo zusammen,

da ich mich vor meiner OP lange und intensiv in diesem Forum informiert habe, nahm ich mir vor einen Bericht über meine eigene PRK zu schreiben. Vielleicht kann der ein oder andere, der momentan selbst vor der Entscheidung steht, etwas damit anfangen.

Vorgeschichte: (Wer diese Überspringen möchte kann runterscrollen. Da ist ein roter Vermerkt, bei dem die OP anfängt)

Ich wollte mit 18 zur Polizei. Dafür waren meine Augen aber leider zu schlecht. Gefordert war ein Visus von mindestens 0,5. Da kam ich aber leider nicht mal ansatzweise ran. Von einer OP wurde mir aber abgeraten, dafür war ich bzw. meine Augen damals noch zu jung.
Ich leistete also erstmal meinen Wehrdienst ab und fing an zu studieren. Die Sache mit der Polizei und der Lasik ging mir aber nicht aus dem Kopf. Ich schaute immer wieder im Netz nach Informationen zu den verschiedenen OP-Verfahren, aber neben dem Finanziellen stand der ganzen Sache noch eines im Weg: Ich hatte einfach tierischen Schiss.

Irgendwann bin ich über die Seite der Augenklinik am Neumarkt gestolpert und zumindest die Preise waren akzeptabel. Nach dem ich die ganze Sache viel zu lang vor mir hergeschoben habe, vereinbarte ich spontan einen Termin zur Informationsveranstaltung.
Vorher ließ ich beim Optiker nochmal meine Augen checken:
Der Visus sine correctione lag beidseitig bei bescheidenen 0,1.

Die Informationsveranstaltung im Oktober 2007 war sehr interessant. Da ich intensiv Kampfsport betreibe wurde mir auf nachfrage nahegelegt, mich für die PRK zu entscheiden, da damit die höhere Traumagefahr der normalen Lasik vermieden wird. Genau das habe ich vorher auch schon auf verschiedenen Internetseiten gelesen.
Ein paar Tage später meldete ich mich für eine Voruntersuchung an.
Diese fand dann Anfang Dezember 07 statt. Es wurden jede menge Tests gemacht und am Ende gabs noch ein kurzes Gespräch mit Herrn Schmiedt. Meine Werte waren aller sehr gut und mir wurde noch einmal zur PRK geraten.

Zu hause überlegte ich. Und ich überlegte. Und überlegte. Und überlegte. Und machte irgendwann den Termin für die OP im Januar 2008. Und dann hörte ich auf zu überlegen. In der ca. fünf Wochen zwischen Terminvereinbarung und OP versuchte ich jeden Gedanken an die OP zu verdrängen. Und ich war selbst überrascht, wie gut mir das gelang. Ein Freund für mich am großen Tag nach Köln und selbst auf der Fahrt war ich absolut rühig. Ich konnte auch in der Nacht zuvor gut schlafen und hatte nie vor, den Termin abzusagen. Einfach weil ich nicht drüber nachgedacht habe.

Als ich dann zur Anmeldung ging und mir mein Beruhigungsmittel gegeben wurde ("Ach, ich glaube, ich brauch das nicht." - "Doch doch, das werden Sie brauchen.") änderte sich das dann ziemlich schnell. Mir fiel auf einmal wieder ein, warum ich hier bin und dass gleich jemand an meinen Augen rumschnippelt. Damit fiel ich ganz schnell aus meiner Comfort-Zone. Es folgten noch ein paar kurze Test und dann begann das warten. Während ein Patient nach dem anderen in den OP gerufen wurde und kurz darauf wieder herausgeführt wurde, wartete ich gefühlte 12 Stunden. Ich glaube es waren eigentlich um die 45 Minuten.

Die OP

Irgendwann war es dann auch für mich soweit. Ich kam in die Schleuse, bekam OP-Bekleidung verpasst und durfte meine Brille abgeben. Dann konnte ich mich auf eine liege legen und bekam Betäubungstropfen in die Augen. Obwohl ich schon vorher eine Woche lang Tropfen nehmen musste ging dabei jede Menge daneben. Mittlerweile bin ich Vollprofi, was Augentropfen angeht ;)
Ich lag dann ein par Minuten da rum, wartete auf die OP und versuchte krampfhaft mich zu entspannen. Das war nicht wirklich einfach, zumal ein paar Meter von mir entfernt jemand operiert wurde und ich das (wenn auch ohne Brille und mit Augentropfen nur Schemenhaft) auf einem Bildschirm mit ansehen konnte. Naja, wenn der Patient vor mir Schmerzensschreie ausgestoßen hätte wäre es wohl noch schlimmer gewesen.
Dann gings für mich los. Ich wurde durch den Raum gerollt, verlor aber ziemlich schnell die Orientierung. Um mich herum standen ein paar Leute, es gab eine kurze Begrüßung des Arztes und dann gings los.
Mein Auge wurde aufgeklemmt, das Lied festgeklebt. Kurze Spülung mit Eiswasser, ein Ring wurde auf meine Auge gelegt, aber bis auf einen leichte Druck spürte ich gar nichts. Dann kam so eine Art bürste und schrubbte mir das Epithel weg. Nochmal kurz Eiswasser und dann durfte ich auf den roten Punkt gucken. Das lasern ging los. Ich sah nur Lichtimpulse, hörte die Maschine arbeiten und rocht verbrannte Haut. Nach wenigen Sekunden wurde mit Eiswasser ausgespült und ich sah auf einmal absolut klar. Das war ein fantastisches Gefühl. Irgendwie wurde nochmal kurz gelasert (irgendwas wurde geglättet oder so) und dann wurde mir eine Minute lang ein Kissen mit etwas antibiotischem oder entzündungshemmenden oder weißdergeierwas aufs Auge gedrückt. Schlussendlich gabs eine Salbe ins Auge und eine Schutzkontaktlinse. Gesamtzeit etwa fünf Minuten. Dann kam die gleiche Prozedur beim anderen Auge.
Am Schluss wurde noch ein schnelles Polaroid von einem ziemlich verpeilt dreinblickenden SNAFU mit seinem Operateur, Herrn Schmiedt, gemacht. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich erstmals, dass mich gar nicht Dr. Kermani operiert hat, wie es mir eigentlich sowohl bei der Terminvergabe als auch vorher bei der Anmeldung gesagt wurde.

Ich bekam noch eine Box mit Medikamenten und einer Sonnenbrille und mein Kollege brachte mich nach Hause. Ich konnte mich (mit der Sonnenbrille) halbwegs durch die Stadt orientieren, angenehm wars aber nicht. Auf der Fahr ließ ich die Augen lieber geschlossen.

Zu Hause verdunkelte ich das Zimmer und legte mich ins Bett. An Schlaf war leider nicht zu denken, da ich stündlich irgendwelche Tropfen (Cortison, Antibiotikum, Tränenersatzflüssigkeit) nehmen musste. Ich versuchte hörte also Musik, döste ein wenig und ging ständig ins Bad zum tropfen. Die Augen brannten ein wenig, aber es was auszuhalten. Nachts schaffte ich es sogar, ein paar Stunden am Stück zu schlafen.
Der nächste Tag war dann nicht mehr so schön. Morgens taten die Augen ziemlich weh, ich wollte sie nicht öffnen. Der Schmerz wurde zunehmend stärker. Nachmittags fuhr ich nach mit der Bahn nach Köln zur ersten Nachuntersuchung. Mir gings schlecht aber die Augen waren anscheinend ganz OK. Mir wurde nahegelegt, die Schmerzmittel doch mal ausprobieren, und obwohl ich mir eigentlich vorgenommen habe, die Sache ohne Analgetika durchzustehen nahm ich zu Hause eine Ibuprufen. Eine Wirkung spürte ich nicht, die Augen tränten, brannten und drückten und wenn ich meine Tropfen nehmen musste saß ich manchmal zehn Minuten auf dem Rand der Badewanne und musste mich überwinden die Drecksdinger in meine Augen zu tropfen. Ich fühlte mich, als würde jemand eine Peperoni in mein Auge drücken (zugegen, ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, wenn jemand eine Peperoni in mein Auge drückt. Aber wenn mich mal jemand fragt, wie ich mir das Gefühl vorstelle würde ich sagen: So wie das Gefühl, was man die ersten Tage nach einer PRK hat).
Ich versuchte mich durch Hörbucher abzulenken, fand ab und zu ein wenig Schlaf und fragte mich warum in aller Welt das nicht besser wird. Meine Sehkraft stieg kein bisschen (zumindest kam es mir so vor) und schlimmer als der Schmerz war eigentlich die Angst, dass irgendwas schief gelaufen ist. Ich hatte Angst, am Ende unter 100% zu kommen oder gar eine Nachoperation in Anspruch nehmen zu müssen. Kein schöner Gedanke in dem Moment.
Der Sonntag war dann noch ein bisschen schlimmer. Die Schmerzen blieben, die Angst wurde größer und mein Frühstück blieb nicht lange im Körper.
Am nächsten Tag gings wieder nach Köln (diesmal schon alleine), die Schutzkontaktlinsen wurde gewechselt und mein Visus lag bei ca. 0,5, was mich nicht wirklich berühigte. Immerhin, die Schmerzen ließen nach, die Angst nicht. Mir wurde gesagt, dass Schwankungen in der Sehstärke in den nächste Woche normal seien. Sechs Tage nach der OP war ich wieder in der Uni, ich hatte aber noch große Probleme mit dem sehen. Tafelbilder musste ich von meinem Nachbarn abschreiben. Nach 11 Tagen betrug mein Visus 0,6/0,8 und schwankte noch stark. Nach fünf Wochen lag er bei 1,0/0,9, wobei ich noch sehr blendempfindlich war und leicht Schatten/Doppelbilder sah. Herr Schmiedt war aber zuversichtlich, dass auch das noch verschwinden würde.
Drei Monate nach der OP war dann der letzte Termin für die Nachuntersuchung. Ich hatte einen Visus von 1,2/1,6! Damit war ich mehr als zufrieden. Die Doppelbilder waren weg, ich war aber doch noch etwas blendempfindlich. Deshalb musste ich nochmal für ein paar Wochen die Inflatropfen nehmen (was die Sicht wieder ein wenig eingeschränkt hat).

Diese Woche war ich dann acht Monate nach der OP noch einmal bei einem Augenarzt hier im Ort. Zum einen, weil ich ein Gutachten brauchte, zu anderen weil ich mal eine Meinung von jemanden, der nicht in der Augenklinik angestellt ist, hören wollte.
Ergebnis: Alles ist perfekt verheilt und ich habe jetzt einen Visus von 1,4 auf beiden Augen.

Fazit: Die beiden Tage nach der OP waren hart. Ich habe mir manches mal gewünscht, es nicht getan zu haben. Heute bin ich aber überglücklich mit dem Ergebnis. Es ist ein Luxus, so extrem gut sehen zu können.

Eine PRK würde ich aus rein kosmetischen Gründen nicht empfehlen. Wenn ich es nicht wegen meines Berufsziels gemacht wäre es wohl noch schlimmer für mich gewesen. Und für ungeduldige Menschen ist eine PRK auch nichts, es kann laaaange dauern, bis der Visus stabil ist.

Zur Klinik: Ich habe mich gut behandelt gefühlt, alles ist erscheint sauber und seriös, es gibt aber keinen übertriebenen Luxus wie ich es von anderen Kliniken gehört habe. Das war mir aber auch sehr recht, ich wollte mit meinen OP-Gebühren gute Maschinen und Ärzte bezahlen, keinen Champagner-Empfang.
Was ich etwas negativ fand war, dass plötzlich der operierende Arzt gewechselt wurde. Ich hatte zwar kein Problem mit Herrn Schmiedt, aber wer unbedingt von einem bestimmten Arzt operiert werden möchte sollte unmittelbar vor der OP nochmal nachfragen. Nebenbei: Wer einen freundlichen Arzt braucht, der Händchen hält und viele freundliche Worte bringt scheint bei Herrn Schmiedt auch an der falschen Adresse zu sein. Ich kam mit der kühlen Sachlichkeit aber gut zurecht. Nur während der OP hätte er ab und an mal was erklären können, wer das wissen will, was gerade passiert, der muss schon selber nachfragen.
Die Nachbetreuung war in der Klinik übrigens sehr gut. Ich hatte mehr Termine zur Nachuntersuchung, als geplant, bekam alle Fragen beantwortet und letzte Woche wurde mir auf nachfrage innerhalb von zwei Tagen kostenlos ein Befundsbericht zugeschickt.

OK, der Text ist doch deutlich länger geworden, als geplant. Ich hoffe mal, dass es vielleicht dennoch dem ein oder anderen helfen kann.

Gruß,
SNAFU

Baerchen
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Beitrag von Baerchen » 28.08.2008, 20:31

Hallo,danke für den Bericht!!!

Bin auch vor einem Monat von Herrn Schmied operiert worden,...siehe mein Bericht.
Bin halt sehr enttäuscht von meiner Sehleistung und komme auch mit der sehr distanzierten Art von Herrn Schmied nicht klar.

Bei mir wurde eine Femto gemacht .und sehe noch sehr schlecht.Kann ich also davon ausgehen das sich da noch was verbessert???Ja?Vielen Dank für die Infos

Dr. med. Ron Lehnert
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Beitrag von Dr. med. Ron Lehnert » 28.08.2008, 21:48

In einem anderen Beitrag schreibst Du aber, dass Du eune LASEK hattest, also was nun?

http://augenlaser.operationauge.de/1-mo ... t6163.html

VG, Ron
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SNAFU
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Beitrag von SNAFU » 28.08.2008, 23:48

Hallo Baerchen,

nach einem Monat war ich auch noch nicht ganz zufrieden. Aber deine Ausgangswerte waren ja auch ganz andere.
Aber welches Verfahren hattest du denn jetzt? Eine Lasek? Mir wurde damals gesagt, dass dort nur sehr selten Leseks gemacht werden, zumindest Herr Schmiedt schien mir ehr ein Freund der PRKs zu sein.
Ob sich da noch was verbessert kann ich dir nicht sagen. Bin weder Arzt, noch Hellsehen. ;)
Ich kann dir nur sagen, dass sich bei mir nach einem Monat noch viel getan hat.

Gruß,
SNAFU

Baerchen
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Beitrag von Baerchen » 29.08.2008, 12:28

Hallo,ich hatte eine FEMTO -LASIK!!!!!Sorry

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