Hallo Michael
Michael-X hat geschrieben:
Welchen Dioptrin-Wert hat man dann für die Nähe - und welchen für die Fernsicht ???
Die Werte für die Fernsicht verändern sich durch eine Altersweitsichtigkeit bei einem kurzsichtigen auf keinen Fall (es sei denn die alte Brille war viel zu stark).
Michael-X hat geschrieben:
Was hätte ich selbst zu erwarten, wenn ich KEINE Laser-OP mache (habe - 6,75 dpt. auf meinem schlechteren Auge; 36 Jahre alt)?
Darauf kann ich (oder allgemein man) leider keine konkrete Antwort geben. Aber du könntest das ja ausprobieren. Ich gehe zunächst davon aus das Du in der Nähe mit Brille zur Zeit noch perfekt sehen kannst. Versuche den wechsel von einem sehr weit entfernen Gegenstand auf ein Buch das kurz vor deinen Augen ist. Versuche dieses Gefühl, bzw. diesen Vorgang den du Deinen Augen befiehlst genau wahrzunehmen. Das ist das Verdicken der Linse bzw. auch genannt Akkomodation. Nach einer Weile kannst du auch während dessen du in die Ferne siehst bewusst akkomodieren, folglich wird das Bild unschärfer. Vieleicht kannst du das auch so schon aber bei vielen Menschen läuft dieser Prozess automatisch ab und sie fühlen dabei nichts. ;)
Als nächstes versuchst du mit der Ferneinstellung deiner Augen, also komplett entspannt und ohne zu Akkomodieren wieder das Buch zu betrachten. Dadurch dürftest du kaum noch etwas erkennen können. Akomodation/Nahaddition von 0,0D. Etwa 1,0 - 0,5 D. werden für immer möglich sein zu akkomodieren, egal wie alt Du bist. Zum sehen in der Nähe benötigt man aber etwas +3,5 - +6,5 D. (von einem normal oder leicht weitsichtigem ausgegangen, ein kurzsichtiger benötigt weniger). Genau so wäre auch deine Sicht zu erwarten, wenn du Dich lasern lässt.
Nur das du nachdem Du dich lasern lassen hast quasi "immer die Brille aufhättest". Aufgrund deiner relativ hohen Kurzsichtigkeit weiß ich nicht ob Du ohne Brille in der Nähe angenehm scharf sehen kannst. Falls ja kannst du ja auch da versuchen zu sehen ohne zu akkomodieren. Unter Umständen könnte dies gut funktionieren. Falls das geht dann würdest du sogesehen nie eine Lesebrille benötigen (vorrausgesetzt du lässt dich nie lasern, da du ja nach dem lasern keine Brille absetzen kannst). Dies ist halt der "Vorteil" einiger Kurzsichtiger das diese später oder nie eine Lesebrille benötigen. Der Vorteil aber wirklich in "" da ich persönlich auch als Kurzsichtiger darauf gut und gerne verzichten könnte.
Michael-X hat geschrieben:Wie macht das eigentlich Helmut Kohl? Wieso hat er als ehemals nur Kurzsichtiger nun KEINE Brille auf für Fern- UND Nahsicht !?
Ich weiß nicht ob Helmut Kohl überhaupt kurz oder weitsichtig war. Allerdings sahen seine Gläser eher nach einer mittelstarken Weitsichtigkeit aus aber ich will darauf jetzt nicht schören. ;)
Ich gehe davon aus das er sich lasern lassen hat? Dabei gibt es die sogenannte Monovisiunstechnik. Dabei wird ein Auge auf etwas -0,0 gelasert. Damit ist es in der Lage in der Ferne einwandfrei zu sehen. Bei dem andern Auge wird eine Restfehlsichtigkeit gewollt bestehen bleiben. Etwa zwichen -2 und -4 D. Dieses Auge kann somit in der Nähe ohne Brille sehen. Dabei kommt es natürlich zu einbußen beim 3dimensionalen sehen.
Dieses Ergebniss kann und sollte man vorher durch Kontaktlinsen simulieren. Persönlich würde ich mich niemals so lasern lassen. Stell Dir vor du sitzt im Theater, das linke Fernauge ist durch einen großen Kopf durch sie Sicht verhindert und das rechte Nahauge sieht nicht gut. ;) Also wirklich nur in meiner persönlichen Meinung finde ich es absolut unverantwortlich sich absichtlich auf ein solches Ergebniss lasern zu lassen. ;)
Außerdem gibt es auch neuartige Lasermethoden bei denen man angeblich in der Nähe und Ferne ohne Brille gut sehen kann. Diese sind allerdings noch lange nicht ausgereift und alles andere von empfehlenswert.
Desweitern gibt es ausser der Laseroperation ja auch die Möglichkeit einer Linsenimplantation zusätzlich zur eigenen Linse oder die vorgezogene graue Star Operation bei der die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird. Dieses Verfahren insgsamt hat keine solch guten Chancen wie eine Laserbehandelung und ist auch noch nicht so empfehlenswert (zur Zeit noch...). Hierbei gibt es auch die möglichkeit eine mulifokale Linse eintzsetzen. Diese soll allerdings nur unter einbußen der Sehqualität das sehen in der Nähe sowie Ferne ermöglichen. Meiner Meinung nach ist dies auch noch überhaupt nicht zu empfehlen.
Eine genau Vorhersage wie stark deine Lesebrille also mal sein muss lässt sich also nicht so einfach treffen. Das Auge besteht aus meheren Bestandteilen die eine unterschiedliche Brechkraft und eine daraus resultierende Gesamtbrechkraft haben.
Was man machen könnte wäre beim Augenartzt eine objektive Refraktionsmessung. Dabei wird mit Hilfe von Augentropfen die Akkomodationsfähigkeit Deiner Linse ausser Kraft gesetzt. Dann könnte man deshalb sehr gut testen was für eine Lesebrille du später mal haben müsstest. Sowohl von 0,0 D ausgehend (mit Brille/Laserkorrektur + Lesebrille darüber) sowie ohne Korrektur + Lesebrille.
Also wenn Du mich fragst, wenn du Dich unbedingt lasern lassen wilslt dann auf 0,0 (falls das durch deine relativ hohen Werte überhaupt so einfach machbar ist). Auf die Lesebrille die man ja halt nur für Naharbeiten brauch ist doch eigentlich geschi**en.
http://de.wikipedia.org/wiki/Akkommodat ... iologie%29 <-- auch ganz interessant aus dem wiki.
MfG
Patrick