Euroeyes Frankfurt am 6.3.2013 - unter Dr. Schilling
Verfasst: 08.03.2013, 10:44
Angefangen hat die Geschichte schon vor weit über 15 Jahren, als Stern TV die erste Augenlaserbehandlung im Fernsehen übertragen hat. Ich war wohl damals gerade 18 Jahre alt. Da habe ich mir geschworen: DAS mache ich IRGENDWANN!
Dann habe ich das immer ewig vor mir hergeschoben, weil ich ja nie Geld hatte. Als die ersten Berichte in einem meiner Stammforen auftauchten, wuchs mein Wunsch danach sehr stark. Also überlegte ich, und informierte mich schon mal so grob. Verwarf es wieder wegen Geldmangel. Vor einem halben Jahr habe ich dann gedacht: wenn ich das immer weiter vor mir herschiebe, brauche ich bald eine Gleitsichtbrille und dann habe ich nichts mehr vom Leben "ohne" Brille. Entweder jetzt bald, oder nie mehr. Daraufhin machte ich einen Termin in Frankfurt bei einer Augenklinik (Care Vision). Dort sagte man mir dann, dass alles gut sei und ich eine Woche später schon ohne Brille leben könne. Immer wieder wurde betont: Kein Problem, alles easy, Komplikationen gibt es so gut wie nie (quasi im Promillebereich). Während des Gespräches ging mir das alles schon etwas zu glatt und zu schnell. Also machte ich den angebotenen Termin für einen Monat später aus.
Auf dem Heimweg hatte ich aber schon kein gutes Gefühl und fühlte mich überrumpelt. Und so gar kein Problem?? Merkwürdig, ... man liest und hört doch immer mal wieder negatives. Also cancelte ich den Termin nach 2 Wochen wieder.
Enttäuscht verwarf ich den Gedanken auch wieder (zumal die OP an die 5.000 Euro gekostet hätte).
Ja, bis eine Dame in einem meiner Stammforen ganz genau berichtete. Da war ich dann wieder infiziert. Sie hatte sich so toll informiert, und nun profitierte ich von ihren Recherchen. Über vieles hatte ich mir bis dahin gar keine Gedanken gemacht, oder wusste davon. Also beschäftigte ich mich wieder intensiver damit, schaute Filme, las Artikel, usw. Dann machte ich 5 Termine im Umkreis von WI und FFM bei Kliniken und beurteilte alleine schon den Empfang am Telefon. Bei einigen dachte ich, sie verkaufen vielleicht eine neue Frisur und keine Augen-OP. Ich ließ das auf mich wirken, und sagte nach und nach die Kliniken wieder ab, die mir am Telefon schon am unsympathischsten waren. Zum Schluss blieben zwei Kliniken übrig, über die ich mich dann nochmals genauer informierte. Das war einmal Euroeyes in Frankfurt und eine Klinik in Wiesbaden (die aber sehr untransparent über Preise am Telefon sprach).
Bei Euroeyes hatte ich dann Anfang Februar den ersten Voruntersuchungstermin (gratis) inklusive Beratung. Alleine der Empfang der beiden Rezeptionistinnen war sehr herzlich. Ich bekam eine kurze Orientierungshilfe und die Selbstbedienungsbar gezeigt. Nach wirklich kurzer Wartezeit (ich hatte nicht mal meinen Kaffee ausgetrunken), wurde ich schon von einer Augenoptikerin zur ersten Untersuchung gerufen. Das übliche - Zahlen und Buchstaben vorlesen, usw.. In zwei Geräte reinschauen, wo wohl was vermessen wurde, und all sowas. Kein Hexenwerk.
Allerdings meinte die Optikerin, dass ich eine wirklich starke Hornhautverkrümmung hätte, die schon grenzwertig wäre (sie zeigte mir auch ein Bild und eine Skala dazu). Eine OP wäre evtl. möglich, müsste aber der Arzt entscheiden. Vermutlich käme nur die Femto-Lasik in Frage (die etwas bessere, aber auch teurere Variante). Was mir hier natürlich sofort auffiel war, dass Care Vision von der Hornhautverkrümmung kein Wort verloren hatte ...
Dann ging es zum Arzt (Dr. M.Sc. Enrique Molina Muñoz). Er war mir auf Anhieb sympathisch. Er war sehr herzlich und wirkte sehr ehrlich. Machte den ein oder anderen Spaß mit mir und ging voll auf mich ein. Ich erzählte die Vorgehensweise von Care Vision. Darauf hin meinte er, dass es kein Problem sei - es gäbe auch Menschen, die sich bei Euroeyes nicht wohlfühlen und lieber zu Care Vision gingen - so wäre jeder Mensch anders. Er redete die Konkurrenz nicht schlecht, und das gefiel mir.
Er erklärte mir meine Werte, machte auch noch ein paar Tests und meinte, es wäre okay. Auch die Hornhautverkrümmung wäre nicht schlimm - wenn auch knapp. Er fragte mich, wann ich denn für eine OP bereit wäre.
Tja, .... gute Frage. Ich wollte mir etwas Zeit geben und schlug einen Monat später vor. Er nannte mir den Preis (Jubiläumsangebot 2.900 €) und sagte mir, dass er sich sehr freuen würde und ich würde es nicht bereuen.
Ja, und so hatte ich dann am 22.2. die "große" Voruntersuchung, wo meine Pupillen ganz weit getropft wurden. Da gab es dann nochmal ein paar Tests, die aber auch Pillepalle waren. Danach durfte ich 24 Stunden kein Fahrzeug führen. Auch hier ergab es keine Probleme. Alles gut.
Von Nervosität war bis zwei Tage vor der OP kaum was zu bemerken. Eher positive Aufgeregtheit. Aber dann zwei Tage vorher ging es langsam los. Ich versuchte mich dann zu beruhigen, und sorgte für Ablenkung.
Am 6.3. war es dann soweit. Morgens hatte ich mich noch mit meiner besten Freundin zum Frühstück verabredet, so dass ich gar keine Zeit zum nachdenken bekam. Eine gute Entscheidung.
Mein Mann hatte Nachtdienst, und ich musste ihn früher wecken. Um 15.15 Uhr sollte es soweit sein. Um 14.00 waren wir schon vor Ort. Ich bekam direkt eine Diazepam zur Beruhigung und eine Schmerztablette. Dann fing es an, etwas ungünstig zu laufen. Wir haben uns da sehr geärgert, denn man sagte uns danach erst, dass es morgens eine kompliziertere Linsen-OP gegeben hätte, und man nun 1,5 Stunden im Verzug sei. Wir könnten gerne nochmal in die Stadt gehen.
Ich sah meinem Mann sofort an, dass er kurz vorm explodieren war, hätte er doch noch gut weiterschlafen können. Hinzu kamen ja noch erhöhte Parkgebühren - Frankfurt ist nicht billig. Also war er schon mal sehr angesickt. Dadurch, dass ich ja schon unter "Drogeneinfluss" stand, war ich zwar nicht begeistert, aber merkte schnell wie die Wirkung der Tablette nachließ. Also saßen wir da und warteten. Es ging scheinbar überhaupt nicht vorwärts. Man sah manchmal Leute weggehen, aber keinen zurückkommen (die Leute werden doch wohl nicht direkt vom OP-Tisch nach draußen gegangen sein ??).
Endlich ging eine junge Dame vor mir rein, wo der Mann auch gewartet hat. Und endlich kam sie auch zurück .... Allerdings mit stark gerötetem Gesicht und nicht wirklich begeistert. Der Mann fragte sie: "Und, haben sie es jetzt total verhunzt?"
DAS wollte ich wirklich nicht mitbekommen! Wirklich nicht! Mit einem Knall hatte ich einen Adrenalinstoß, wie man es sich kaum vorstellen kann. Ich war klar und absolut nervös, fing an zu zittern und mich überkam Panik. Mein Mann meinte dann nur zu mir: "Ach, das wird schon - die machen das jeden Tag" .... allerdings fehlte mir hier echte Überzeugung
. Glücklicherweise konnte ich nicht lange grübeln.
Um 16:35 war es dann endlich soweit, dass ich gerufen wurde .
Die Helferin fragte, ob alles in Ordnung sei. NEIN! Gar nicht! Ich sagte ihr, dass mich das jetzt sehr aus der Fassung gebracht hat, und sie versuchte mir zu erklären, was da gewesen ist. Sie fragte, ob ich gerne eine weitere Tablette hätte. Die junge Dame hätte eine ganz andere OP-Variante gehabt, als ich sie bekäme.
Augen zu und durch - jetzt war es ja eigentlich eh zu spät! Und bezahlt war ja auch schon!
Also ließ ich mich in den Vorraum führen, ließ mich ankleiden (schicke Schutzkleidung), Hände desinfizieren, und ab in den "OP". Meine erste OP nach 33 Jahren (Mandeln
). Auf die Liege, Knierolle unter die Beine und die Tablette sowie die Betäubungstropfen kurz wirken lassen. Dann war mir schon wieder ziemlich alles egal, und es konnte losgehen.
Der Arzt (diesmal Dr. med. Schilling) schob ein Gerät über mich und ich sah zwei LED-Lichtkränze in die ich schauen sollte. Die genauen Abläufe weiß ich schon gar nicht mehr. Mal wurde es verschwommen, mal klar, mal schwarz, usw. Der Arzt sagte mir immer ganz genau was passiert, und was ich sehen werde. Ich bekam erst auf dem rechten, dann auf dem linken Auge einen Ring. Es hat etwas gedrückt, aber nicht weh getan. Nach wenigen Minuten wurde die Liege dann unter den Laser gedreht und ich musste in einen orangenen Ring schauen. Dann hat es 34 Sekunden geklackert, gaaaanz minimal angekokelt gerochen und dann war das andere Auge dran.
Das Schlimmste war meiner Meinung nach der Moment, wo der Arzt den Hornhautflap wieder aufs Auge geklappt hat und ihn mit einer Art Spachtel glatt gestrichen hat. Auf dem rechten Auge hatte er auch gut zutun. Da musste mehrmals gespült werden, und wieder und wieder gestrichen werden. Das ging links deutlich schneller.
Dann war ich schon fertig. Mein Mann meinte, ich wäre vom reingehen in den OP bis zum rauskommen 40 Minuten weg gewesen. Ich würde sagen, dass ich locker vorher noch 10 - 15 Minuten warten musste (vor mir war noch eine Patientin dran) und mit den Vorarbeiten halt.
Ich durfte noch einen Moment liegen bleiben, mich dann langsam hinsetzen, für den Kreislauf kurz warten, und dann aufstehen. Ich konnte sofort etwas sehen, wenn auch alles etwas milchig war. Als ich zu meinem Mann kam, fingen die Augen an zu brennen. Aber es war erträglich. Sie tränten wie verrückt.
Tja, so war das . Auf dem Weg nach Hause habe ich wohl auch geschlafen, vor lauter Erschöpfung. Aufmachen konnte ich die Augen vor lauter Tränen immer nur ganz, ganz kurz. Abends hat meine Tochter mir dann geholfen die Schutzkappen aufzukleben, damit ich nachts nicht daran reibe.
Das Gefühl am nächsten Morgen war unbeschreiblich. Die Augen zu öffnen und alles klar zu sehen. Es ist noch nciht ganz perfekt, und schwankt noch (alleine schon durch die ständige Tropferei), aber es ist herrlich.
Das rechte Auge zwickt und zickt noch etwas rum. Das macht mir etwas Sorgen, aber der Arzt meinte gestern beim ersten Nachsorgetermin, dass sich das noch gibt. Ist ja alles gereizt. Erst recht, wenn der Arzt da etwas mehr rumgemacht hat, um den Flap glatt zu bekommen.
Sehkraft rechts 125 % (das ist mein dominantes Auge) und links 100 %. Und es soll noch besser, mindestens aber stabiler werden.
Schade war zudem, dass mich eigentlich Dr. med. Jørn Slot Jørgensen operieren sollte. Aber am Ende war es eben Dr. med. Schilling. Da war ich schon enttäuscht, vor allem weil ich vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.
Fazit: Gerade was den Ablauf am OP-Tag anging, bedarf es noch deutliche Verbesserung in der Klinik. Aber ich kann natürlich jetzt nichts pauschales sagen - vielleicht lief es an diesem tag nur einfach alles etwas unglücklich. Solange es meinem rechtem Auge alsbald besser geht, ist es mir auch egal. Das Ergebnis ist bisher für mich zufriedenstellend
.
Dann habe ich das immer ewig vor mir hergeschoben, weil ich ja nie Geld hatte. Als die ersten Berichte in einem meiner Stammforen auftauchten, wuchs mein Wunsch danach sehr stark. Also überlegte ich, und informierte mich schon mal so grob. Verwarf es wieder wegen Geldmangel. Vor einem halben Jahr habe ich dann gedacht: wenn ich das immer weiter vor mir herschiebe, brauche ich bald eine Gleitsichtbrille und dann habe ich nichts mehr vom Leben "ohne" Brille. Entweder jetzt bald, oder nie mehr. Daraufhin machte ich einen Termin in Frankfurt bei einer Augenklinik (Care Vision). Dort sagte man mir dann, dass alles gut sei und ich eine Woche später schon ohne Brille leben könne. Immer wieder wurde betont: Kein Problem, alles easy, Komplikationen gibt es so gut wie nie (quasi im Promillebereich). Während des Gespräches ging mir das alles schon etwas zu glatt und zu schnell. Also machte ich den angebotenen Termin für einen Monat später aus.
Auf dem Heimweg hatte ich aber schon kein gutes Gefühl und fühlte mich überrumpelt. Und so gar kein Problem?? Merkwürdig, ... man liest und hört doch immer mal wieder negatives. Also cancelte ich den Termin nach 2 Wochen wieder.
Enttäuscht verwarf ich den Gedanken auch wieder (zumal die OP an die 5.000 Euro gekostet hätte).
Ja, bis eine Dame in einem meiner Stammforen ganz genau berichtete. Da war ich dann wieder infiziert. Sie hatte sich so toll informiert, und nun profitierte ich von ihren Recherchen. Über vieles hatte ich mir bis dahin gar keine Gedanken gemacht, oder wusste davon. Also beschäftigte ich mich wieder intensiver damit, schaute Filme, las Artikel, usw. Dann machte ich 5 Termine im Umkreis von WI und FFM bei Kliniken und beurteilte alleine schon den Empfang am Telefon. Bei einigen dachte ich, sie verkaufen vielleicht eine neue Frisur und keine Augen-OP. Ich ließ das auf mich wirken, und sagte nach und nach die Kliniken wieder ab, die mir am Telefon schon am unsympathischsten waren. Zum Schluss blieben zwei Kliniken übrig, über die ich mich dann nochmals genauer informierte. Das war einmal Euroeyes in Frankfurt und eine Klinik in Wiesbaden (die aber sehr untransparent über Preise am Telefon sprach).
Bei Euroeyes hatte ich dann Anfang Februar den ersten Voruntersuchungstermin (gratis) inklusive Beratung. Alleine der Empfang der beiden Rezeptionistinnen war sehr herzlich. Ich bekam eine kurze Orientierungshilfe und die Selbstbedienungsbar gezeigt. Nach wirklich kurzer Wartezeit (ich hatte nicht mal meinen Kaffee ausgetrunken), wurde ich schon von einer Augenoptikerin zur ersten Untersuchung gerufen. Das übliche - Zahlen und Buchstaben vorlesen, usw.. In zwei Geräte reinschauen, wo wohl was vermessen wurde, und all sowas. Kein Hexenwerk.
Allerdings meinte die Optikerin, dass ich eine wirklich starke Hornhautverkrümmung hätte, die schon grenzwertig wäre (sie zeigte mir auch ein Bild und eine Skala dazu). Eine OP wäre evtl. möglich, müsste aber der Arzt entscheiden. Vermutlich käme nur die Femto-Lasik in Frage (die etwas bessere, aber auch teurere Variante). Was mir hier natürlich sofort auffiel war, dass Care Vision von der Hornhautverkrümmung kein Wort verloren hatte ...
Dann ging es zum Arzt (Dr. M.Sc. Enrique Molina Muñoz). Er war mir auf Anhieb sympathisch. Er war sehr herzlich und wirkte sehr ehrlich. Machte den ein oder anderen Spaß mit mir und ging voll auf mich ein. Ich erzählte die Vorgehensweise von Care Vision. Darauf hin meinte er, dass es kein Problem sei - es gäbe auch Menschen, die sich bei Euroeyes nicht wohlfühlen und lieber zu Care Vision gingen - so wäre jeder Mensch anders. Er redete die Konkurrenz nicht schlecht, und das gefiel mir.
Er erklärte mir meine Werte, machte auch noch ein paar Tests und meinte, es wäre okay. Auch die Hornhautverkrümmung wäre nicht schlimm - wenn auch knapp. Er fragte mich, wann ich denn für eine OP bereit wäre.
Tja, .... gute Frage. Ich wollte mir etwas Zeit geben und schlug einen Monat später vor. Er nannte mir den Preis (Jubiläumsangebot 2.900 €) und sagte mir, dass er sich sehr freuen würde und ich würde es nicht bereuen.
Ja, und so hatte ich dann am 22.2. die "große" Voruntersuchung, wo meine Pupillen ganz weit getropft wurden. Da gab es dann nochmal ein paar Tests, die aber auch Pillepalle waren. Danach durfte ich 24 Stunden kein Fahrzeug führen. Auch hier ergab es keine Probleme. Alles gut.
Von Nervosität war bis zwei Tage vor der OP kaum was zu bemerken. Eher positive Aufgeregtheit. Aber dann zwei Tage vorher ging es langsam los. Ich versuchte mich dann zu beruhigen, und sorgte für Ablenkung.
Am 6.3. war es dann soweit. Morgens hatte ich mich noch mit meiner besten Freundin zum Frühstück verabredet, so dass ich gar keine Zeit zum nachdenken bekam. Eine gute Entscheidung.
Mein Mann hatte Nachtdienst, und ich musste ihn früher wecken. Um 15.15 Uhr sollte es soweit sein. Um 14.00 waren wir schon vor Ort. Ich bekam direkt eine Diazepam zur Beruhigung und eine Schmerztablette. Dann fing es an, etwas ungünstig zu laufen. Wir haben uns da sehr geärgert, denn man sagte uns danach erst, dass es morgens eine kompliziertere Linsen-OP gegeben hätte, und man nun 1,5 Stunden im Verzug sei. Wir könnten gerne nochmal in die Stadt gehen.
Ich sah meinem Mann sofort an, dass er kurz vorm explodieren war, hätte er doch noch gut weiterschlafen können. Hinzu kamen ja noch erhöhte Parkgebühren - Frankfurt ist nicht billig. Also war er schon mal sehr angesickt. Dadurch, dass ich ja schon unter "Drogeneinfluss" stand, war ich zwar nicht begeistert, aber merkte schnell wie die Wirkung der Tablette nachließ. Also saßen wir da und warteten. Es ging scheinbar überhaupt nicht vorwärts. Man sah manchmal Leute weggehen, aber keinen zurückkommen (die Leute werden doch wohl nicht direkt vom OP-Tisch nach draußen gegangen sein ??).
Endlich ging eine junge Dame vor mir rein, wo der Mann auch gewartet hat. Und endlich kam sie auch zurück .... Allerdings mit stark gerötetem Gesicht und nicht wirklich begeistert. Der Mann fragte sie: "Und, haben sie es jetzt total verhunzt?"



Um 16:35 war es dann endlich soweit, dass ich gerufen wurde .
Die Helferin fragte, ob alles in Ordnung sei. NEIN! Gar nicht! Ich sagte ihr, dass mich das jetzt sehr aus der Fassung gebracht hat, und sie versuchte mir zu erklären, was da gewesen ist. Sie fragte, ob ich gerne eine weitere Tablette hätte. Die junge Dame hätte eine ganz andere OP-Variante gehabt, als ich sie bekäme.
Augen zu und durch - jetzt war es ja eigentlich eh zu spät! Und bezahlt war ja auch schon!
Also ließ ich mich in den Vorraum führen, ließ mich ankleiden (schicke Schutzkleidung), Hände desinfizieren, und ab in den "OP". Meine erste OP nach 33 Jahren (Mandeln

Der Arzt (diesmal Dr. med. Schilling) schob ein Gerät über mich und ich sah zwei LED-Lichtkränze in die ich schauen sollte. Die genauen Abläufe weiß ich schon gar nicht mehr. Mal wurde es verschwommen, mal klar, mal schwarz, usw. Der Arzt sagte mir immer ganz genau was passiert, und was ich sehen werde. Ich bekam erst auf dem rechten, dann auf dem linken Auge einen Ring. Es hat etwas gedrückt, aber nicht weh getan. Nach wenigen Minuten wurde die Liege dann unter den Laser gedreht und ich musste in einen orangenen Ring schauen. Dann hat es 34 Sekunden geklackert, gaaaanz minimal angekokelt gerochen und dann war das andere Auge dran.
Das Schlimmste war meiner Meinung nach der Moment, wo der Arzt den Hornhautflap wieder aufs Auge geklappt hat und ihn mit einer Art Spachtel glatt gestrichen hat. Auf dem rechten Auge hatte er auch gut zutun. Da musste mehrmals gespült werden, und wieder und wieder gestrichen werden. Das ging links deutlich schneller.
Dann war ich schon fertig. Mein Mann meinte, ich wäre vom reingehen in den OP bis zum rauskommen 40 Minuten weg gewesen. Ich würde sagen, dass ich locker vorher noch 10 - 15 Minuten warten musste (vor mir war noch eine Patientin dran) und mit den Vorarbeiten halt.
Ich durfte noch einen Moment liegen bleiben, mich dann langsam hinsetzen, für den Kreislauf kurz warten, und dann aufstehen. Ich konnte sofort etwas sehen, wenn auch alles etwas milchig war. Als ich zu meinem Mann kam, fingen die Augen an zu brennen. Aber es war erträglich. Sie tränten wie verrückt.
Tja, so war das . Auf dem Weg nach Hause habe ich wohl auch geschlafen, vor lauter Erschöpfung. Aufmachen konnte ich die Augen vor lauter Tränen immer nur ganz, ganz kurz. Abends hat meine Tochter mir dann geholfen die Schutzkappen aufzukleben, damit ich nachts nicht daran reibe.
Das Gefühl am nächsten Morgen war unbeschreiblich. Die Augen zu öffnen und alles klar zu sehen. Es ist noch nciht ganz perfekt, und schwankt noch (alleine schon durch die ständige Tropferei), aber es ist herrlich.
Das rechte Auge zwickt und zickt noch etwas rum. Das macht mir etwas Sorgen, aber der Arzt meinte gestern beim ersten Nachsorgetermin, dass sich das noch gibt. Ist ja alles gereizt. Erst recht, wenn der Arzt da etwas mehr rumgemacht hat, um den Flap glatt zu bekommen.
Sehkraft rechts 125 % (das ist mein dominantes Auge) und links 100 %. Und es soll noch besser, mindestens aber stabiler werden.
Schade war zudem, dass mich eigentlich Dr. med. Jørn Slot Jørgensen operieren sollte. Aber am Ende war es eben Dr. med. Schilling. Da war ich schon enttäuscht, vor allem weil ich vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.
Fazit: Gerade was den Ablauf am OP-Tag anging, bedarf es noch deutliche Verbesserung in der Klinik. Aber ich kann natürlich jetzt nichts pauschales sagen - vielleicht lief es an diesem tag nur einfach alles etwas unglücklich. Solange es meinem rechtem Auge alsbald besser geht, ist es mir auch egal. Das Ergebnis ist bisher für mich zufriedenstellend
