ReLex Smile OP - Dr. Breyer

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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SandyBlindschleiche
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Re: ReLex Smile OP - Dr. Breyer

Beitrag von SandyBlindschleiche » 26.07.2015, 19:47

Hallo Frank,
ich melde mich nach einiger Zeit jetzt wieder als glücklicher und ohne Sehilfe durchs Leben gehender Mensch. Aber alles von vorn:
Ich hatte Ende Juni meinen 4. und letzten Nachsorgetermin. Dieser war sehr enttäuschend. Demnach hatte ich auf dem rechten Auge noch -0,50cyl (vorher: -6,75) und links -0,25cyl (vorher: -6,50). Ich konnte nur verschwommen sehen, trotzdem schon 12 Wochen seit der OP vergangen waren. Ich hatte die Hoffnung auf eine Verbesserung bereits aufgegeben und habe mich mit dem Gedanken vertraut gemacht, mir trotz teurer OP doch wieder eine Brille zulegen zu müssen.
Sehr entrüstet und schockiert war ich über die Antwort meiner zuständigen OP-Schwester bei der Nachuntersuchung auf meine Frage hin, warum man den Leuten nicht von vorn herein sagt, dass der Heilungsprozess eben nicht nur 1-2 Wochen dauert, sondern bis zu 3 Monaten und darüber hinaus. Dieses Wissen hätte mir eine sehr schwere, schlaflose und tränenreiche Zeit erspart. Als Antwort bekam ich nur zu hören: "Wenn wir das sagen würden, wer würde sich denn dann noch für eine OP entscheiden?". Ich war einfach nur sprachlos. Anscheinend haben sie den Patienten wissentlich falsche Informationen und somit auch eine ganz verschobene Erwartungshaltung vermittelt.

Kontaktlisenträger kann man das Gefühl der Augen nach der OP ganz gut beschreiben: Das Auge fühlt sich dauerhaft müde und schwer an, so als wenn man viele Stunden lang Kontaktlinsen getragen hat und sie mit der Zeit trocken werden. Wenn man dieses unangenehm drückende Gefühl im Auge hat, nimmt man die KL dann raus und alles fühlt sich wieder gut und entlastet an. Nur dass man jetzt keine Entspannung durch das Entfernen der KL erreichen kann, sondern dieses unangenehme drückende Gefühl einfach ertragen muss - und zwar wochenlang.

Der Durchbruch kam bei mir erst in der 16. Woche nach der OP. Ich wachte morgens auf und ich konnte auch weit weg sehr klar sehen. In den letzten Wochen verging dieser Zustand sehr schnell. Aber dieses mal nicht. Ich konnte den ganzen Tag lang gut sehen - mit einigen Phasen von Gewöhnung sehr dicht sehen zu sehr entfernt schauen. Das ist übrigens immernoch so. Wenn ich länger auf mein Handy schaue, dann sehe ich in der Entfernung nur verschwommen. Aber das Auge versucht dann auf diese Entfernung so schnell wie möglich wieder scharf zu stellen. Ich bin derzeit sehr glücklich mit dem Fokussieren meiner Augen. Ich denke, ab jetzt kann ich das Ergebnis endlich so richtig in vollen Zügen genießen. Passt zeitlich ganz gut, da wir in 2 Wochen in Urlaub fahren. :D

Fazit: Wenn man mich fragen würde, würde ich keinem zu solch einer OP raten. Das ist nichts, was man mal so eben in der Mittagspause machen lässt und denkt nach 3 Tagen so gut sehen zu können, wie vorher mit seiner Brille oder Kontaktlinse. Bei wem der Leidensdruck allerdings so groß ist, dass er monatelang mit Einschränkungen leben kann und dies auch mit dem Wissen tut, soll es machen!

Ich bedanke mich abschließend noch einmal bei dir, Frank, für deinen ausführlichen Bericht, der vllt nicht nur mir damit Hoffnung und Trost gespendet hat. Ich wünsche allen Leidensgenossen, dass wir noch sehr lange ohne Sehhilfe durchs Leben gehen können, bevor die fiese Altersweitsichtigkeit zuschlägt.

LG von Sandy

Stefan026
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Re: ReLex Smile OP - Dr. Breyer

Beitrag von Stefan026 » 27.07.2015, 03:51

SandyBlindschleiche hat geschrieben:Dieser war sehr enttäuschend. Demnach hatte ich auf dem rechten Auge noch -0,50cyl (vorher: -6,75) und links -0,25cyl (vorher: -6,50).
Das sind super Werte die im Bereich der Tagesschwankungen liegen und an denen nichts enttäuschend sein sollte.

Enttäuschend ist natürlich ein verschwommenes Sehen. Aber das hat nun nichts mit diesen Werten zu tun sondern wäre auch bei 0,0 so. Eine Lasik ist nun mal eine schwere Operation des Auges und die Wunden müssen heilen und die Augen brauchen da Zeit und Pflege für. Je höher die Werte waren, um so schwerer die OP. Jedes einzelne Auge ist anders. Wenn man die Berichte hier liest dann ist das so, dass manche nur wenige Tage brauchen und und andere viele Wochen

SandyBlindschleiche
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Re: ReLex Smile OP - Dr. Breyer

Beitrag von SandyBlindschleiche » 29.07.2015, 22:00

Hallo Stefan,
das mit der Zeit zum heilen der Augen musste ich auch feststellen. Ich dachte halt am Anfang (aufgrund der Beratung der Ärzte), dass ich nach 2 Wochen schon perfekt sehen können müsste, so wie vorher mit Brille. Das ist natürlich kompletter Blödsinn. Nur wenn man nicht jeden Tag oder gar jede Woche eine Verbesserung feststellt, dann verzweifelt man irgendwann. Und gerade das verschwommene Sehen hatte ich rund 4 Monate, jeden Tag vom ersten aufklappen bis zum ins Bett gehen. Und das ist richtig kräftezehrend und auslaugend, wenn man Straßenschilder nicht lesen kann, wenn man mit dem Zug fahren muss, aber die entsprechenden Bahnauskünfte nicht erkennen kann. Die Menschen, die dir tagtäglich entgegenkommen sieht man nie deutlich. Das macht einen fertig. Und darauf bereitet einen keiner vor. Da muss man dann einfach durch. Aber daher kam bei mir dieses Gefühl des enttäuscht seins.

Da ich recht hohe Werte hatte, muss man auch von einer längeren Heilungsphase ausgehen, da hast du Recht.
Ich denke, dass ich jetzt das göbste hinter mir habe (hoffe ich; 3x auf Holz klopf) und kann das ganze jetzt genießen. Ach ja und außerdem kann ich meine Erfahrungen mit vielen anderen Leidensgenossen teilen und mich hier im Forum austauschen. :)

JustRelex
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Re: ReLex Smile OP - Dr. Breyer

Beitrag von JustRelex » 08.10.2015, 16:03

Hallo zusammen,

nach schlaflosen Nächten und vielem gegoogele bin ich auch auf diesen Beitrag gestoßen, der mir sehr weitergeholfen hat da ich den Zustand meiner Augen 1:1 widererkenne.

Ich habe mich auch einer Relex Smile OP bei Werten von L -5,25 und R -5,75 unterzogen, die nun genau 10 Tage her ist. Nach den Voruntersuchung wurde mir die perfekte Eignung bzgl. Hornhautbeschaffenheit vom behandelnden Arzt bescheinigt. Also ab unter den Laser. Die OP an sich war absolut schmerzfrei, die 2-3 Stunden danach war dann schon ein stärkeres Brennen zu spüren sowie ein Tränen der Augen - alles soweit normal. Bei den Nachuntersuchungen direkt nach der OP sowie einen Tag danach bestätigte mir der Arzt, dass dies ein perfektes Ergebnis sei. Sehen konnte ich am Tag nach der OP lt. Sehtest bereits 100%, allerdings war die Sicht noch sehr getrübt und verschwommen. Als ich den Arzt darauf ansprach, sagte er mir das die Regeneration der Augen bei Relex Smile länger als bei Lasik dauert (ca. 1 Woche) und sich Flüssigkeit in dem durch das entnommene Lentikel freigewordenen Raum gebildet hätte, die erst mit der Zeit im Auge absorbiert wird. Medikation nach der OP: 1 Woche Vigamox Augentropfen, 2 Wochen Dexa-Sine Augentropfen, 3 Monate blink intensive tears Tränenflüssigkeit (alles jeweils 4 mal am Tag) + 1 Monat Ocuvit Tablette Omega 3 (2 ST. am Tag).

Warum habe ich mich für die OP entschieden? Ich bin 31 Jahre alt, habe seit fast 20 Jahren weiche Kontaktlinsen getragen mit denen ich meistens gut zurechtkam. Brille war für mich nur Abends eine Option, da einen das Ding einfach einschränkt und das Sichtfeld mit Linsen wesentlich besser ist. Als ich dann gegen Ende letzten Jahres eine üble Hornhautentzündung (die dritte in meiner Laufbahn wegen den Kontaktlinsen) bekommen habe, habe ich mich für die Relex Variante aufgrund der niedrigen Komplikationsrate entschieden. Ich muss auch dazu sagen, dass für mich mich für die OP nur aufgrund meiner starken Kurzsichtigkeit (ohne Sehhilfe = Maulwurf) in Frage kam.

Seit der OP komme ich zwar gut ohne Sehhilfe zurecht, jedoch bin ich mit dem heutigen Stand 10 Tage Post OP leider trotzdem absolut nicht zufrieden:

- Sehvermögen schwankt stark zwischen verschwommener und scharfer Sicht
- Menschen die etwas weiter entfernt sind sehen „unscharf“ aus und in Gesichtern sind Details kaum erkennbar
- Genereller Kontrastverlust
- Arbeit am Rechner im Büro bereitet Schwierigkeiten, da ich meine Augen anstrengen muss um die kleine Schrift lesen zu können
- Fokussieren von Nah auf Fern und umgekehrt funktioniert schlecht, wie als hätte man bei einer Digicam den Autofocus deaktiviert
- Halos/Starbursts machen sich vor allem in der Nacht beim Autofahren und hellen Lichtquellen extrem bemerkbar
- Wie schon bereits beschrieben fühlt es sich an als hätte man Kontaktlinsen bereits einige Zeit lang nicht mehr herausgeholt und oftmals eine dementsprechend trübe Sicht
- Sobald ich die künstliche Tränenflüssigkeit anwende habe ich kurzzeitig eine gute bis scharfe Sicht. Manchmal hilft auch kurzfristig einfach nur blinzeln.

Unterm Strich ist das Sehvermögen also noch immer sehr unbefriedigend, irgendwie wirkt alles etwas „künstlich“ und ich wünsche mir manchmal, ich hätte diesen irreversiblen Eingriff am gesunden Auge nicht machen lassen. Ich kann meinen individuellen Heilungsverlauf eben nicht abschätzen und kann nur Geduld haben.

Mein persönlicher Rat ist daher, sich definitiv gut vor einer Augen OP über ALLE Risiken zu informieren. Dies geht am besten über Personen im direkten Bekanntenkreis oder ein Forum wie dieses, wo auch über die tatsächlich subjektiv wahrgenommene Sehqualität zu verschiedenen Zeitpunkten nach der OP berichtet wird. Die Kliniken und Augenärzte sind in erster Linie am Profit interesiert und wollen die Kosten für ihre medizinischen Geräte amortisieren. Ich musste auch einen Wisch unterschreiben, das die OP auch bei einer Abweichung von +/- 1 Dioptrin sowie bei Auftreten der besagten Halos etc. als Erfolg gewertet wird. Daher wird dort kaum über die Risiken gesprochen und aufgeklärt, wie lange die Regeneration der Augen tatsächlich dauern kann.

Ich freue mich über Rückmeldungen zu ähnlichen Erfahrungen mit Relex Smile (insbesondere wahrgenommene Sehqualität und Medikation nach der OP) und werde zu einem späteren Zeitpunkt gerne nocheinmal berichten.

Maxi
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Re: ReLex Smile OP - Dr. Breyer

Beitrag von Maxi » 12.10.2015, 14:23

Hallo JustRelex

Ich kann deine Sorgen gut verstehen, ich habe die gleichen Nebenwirkungen nach der OP wie du erwähnt hast auch gehabt und zum Teil immer noch:
[size=85]- Sehvermögen schwankt stark zwischen verschwommener und scharfer Sicht
- Menschen die etwas weiter entfernt sind sehen „unscharf“ aus und in Gesichtern sind Details kaum erkennbar
- Genereller Kontrastverlust
- Arbeit am Rechner im Büro bereitet Schwierigkeiten, da ich meine Augen anstrengen muss um die kleine Schrift lesen zu können
- Fokussieren von Nah auf Fern und umgekehrt funktioniert schlecht, wie als hätte man bei einer Digicam den Autofocus deaktiviert
- Halos/Starbursts machen sich vor allem in der Nacht beim Autofahren und hellen Lichtquellen extrem bemerkbar
- Wie schon bereits beschrieben fühlt es sich an als hätte man Kontaktlinsen bereits einige Zeit lang nicht mehr herausgeholt und oftmals eine dementsprechend trübe Sicht
- Sobald ich die künstliche Tränenflüssigkeit anwende habe ich kurzzeitig eine gute bis scharfe Sicht. Manchmal hilft auch kurzfristig einfach nur blinzeln


Bei mir sind es jetzt über 6 Wochen nach OP, muss sagen erst nach 3-4 Wochen ging es bei mir etwas bergauf. Im allgemein wird alles etwas besser, zufrieden bin ich auch noch nicht. Habe noch Probleme mit Sehschwankungen, Blendungen, sowie das ständige fokussieren. Am PC arbeiten geht es langsam besser aber werde sehr müde, nach einer Woche konnte ich am PC kaum was machen. Wie hier im Forum schon von vielen erwähnt, kann es 3-4 Monate dauern bis sich die Sicht richtig einpendelt.
Für dich heisst es wie bei mir Geduld und schön weiter tropfen.

Nach der OP habe ich Antibiotika Tropfen bekommen für 2 Wochen und eine Gel mehrmals täglich. Jetzt nehme ich Bepanthen Augentropfen für den Tag alle 60-90 Min. am PC und in trockene Räume sogar alle 30 Min. und für die Nacht Bepanthen Augensalbe.[/size]

Gruss Maxi

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