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Meine Femto-Lasik OP am 01.02.12 - diesmal hat's geklappt!!

Verfasst: 17.02.2012, 21:27
von Anderthalbauge
Hallo!
Nach meinem Beitrag vom Januar bezüglich der anstehenden Femto-Lasik-OP (sowie der zuvor seitens CityLasik abgesagten OP) möchte ich gern über meine OP berichten.
Diesmal hat alles super geklappt, ich wurde nicht nach Hause geschickt und der Eingriff an sich war wirklich viel schneller und problemloser, als ich es gedacht hatte sowie komplett schmerzfrei. Einzig und allein die Augenklemmen habe ich etwas gemerkt (sie drückten ein wenig am Rand), aber diese musste ich überraschend kurz tragen und es wurde so häufig und viel Flüssigkeit in mein Auge getropft, dass die Augen nicht brannten und ich gar nicht das Bedürfnis gehabt hätte, mit den Augen zu zwinkern. Die Vorstellung, die Augen krampfhaft offenhalten zu müssen, hatte mir im Vorfeld doch etwas Angst gemacht, aber da hatte ich mich wirklich komplett umsonst verrückt gemacht.
Aber nun der Reihe nach: am OP-Tag (01.02.2012) waren wir lange vor dem Termin da, da wir wegen möglicher Staus sehr früh losgefahren waren. Obwohl ich erst gar keinen Hunger mehr hatte, gingen wir noch etwas essen, wobei sich meine Nervosität die letzten Stunden vor der OP stetig steigerte. Die Tage zuvor war ich erstaunlich ruhig, nur am Vortag abends ging es los mit der Nervosität…
Gut fand ich, dass ich bei der Voruntersuchung schon die Beruhigungstablette bekommen hatte und 1 Stunde vor der OP nehmen konnte (anstatt wie bei CityLasik darum "betteln" zu müssen, s. mein Bericht vom 30.01.12). Als wir im Augen-Zentrum ankamen, stellte ich mich auf letzte Untersuchungen ein, Wartezeit, Beobachtungen, wie andere Patienten mit Augenklappe möglicherweise völlig fertig herauskommen würden und mich endgültig der Mut verlassen würde. Nichts davon passierte – ich wurde gleich hereingerufen, bekam Augentropfen, wenig später legt man mir schon den OP-Kittel, Haarschutz etc. an. Ich fragte noch „aber es werden doch sicherlich erst noch einige Untersuchungen durchgeführt?“ Nein, das war nicht nötig aufgrund der umfangreichen Voruntersuchungen und wenig später lag ich verblüfft auf der OP-Liege. Ich konnte es zunächst gar nicht glauben, dass ich diesmal wirklich operiert werden würde! Wenn man einmal so etwas erlebt hat wie bei CityLasik, ist man da echt ein gebranntes Kind.
Das Schneiden des Flaps hatte ich mir auch ziemlich schlimm vorgestellt (obwohl viele sagten und schrieben, die gesamte Femto-Lasik-OP sei nicht schlimm, aber „nicht schlimm“ ist ja immer relativ), aber das war ruck-zuck vorbei und ich habe überhaupt nichts davon gemerkt. Beim eigentlichen Lasern, das wirklich unglaublich schnell ging, beruhigte es mich, dass ich die ganze Zeit erst ein rotes, dann zusätzlich kurz ein grünes Licht sah. Das rote Licht ging irgendwann fast weg, aber man hatte mich schon im Vorfeld beruhigt, dass dies passieren würde und kein Grund zur Beunruhigung sei. Am Ende war dann wieder ganz viel rotes Licht da und ich dachte nur, wenn etwas schiefgegangen wäre und ich blind wäre, könnte ich das Licht ja nicht sehen. Also konnte es ja eigentlich nur gut gelaufen sein… Die Ärzte wirkten sehr professionell und sprachen die ganze Zeit beruhigend auf mich ein, z. B. „jetzt haben Sie schon ein Viertel geschafft, die Hälfte…“. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich kurz darauf schon fertig war. Mein Freund hatte zwischenzeitlich einen neuen Parkschein gelöst und dachte, ich sei nur zu Untersuchungen gewesen. Er konnte gar nicht glauben, dass ich (bis auf die Nachuntersuchung) schon fertig war!
Nach der OP gehörte ich leider nicht zu den im Prospekt beschriebenen typischen Fällen „im Allgemeinen klingen die Beschwerden (wie Schmerzen nach Nachlassen der Betäubung, Fremdkörpergefühl etc.) ca. 4-6 Stunden nach der OP ab“. Insbesondere mein rechtes Auge fing an zu schmerzen und machte mir noch einige Tage lang Probleme, obwohl ich regelmäßig tropfte. Der Arzt sagte bei der Nachuntersuchung, es läge an der noch sehr rauen Oberfläche nach der OP. Manche haben gar keine Beschwerden, andere an einem oder beiden Augen. Zunächst hatte ich auch Probleme mit sehr trockenen Augen, die irgendwann fürchterlich anfingen zu tränen und gar nicht mehr aufhören wollten. Des Rätsels Lösung: ich reagierte gegen die Konservierungsstoffe in den cortisonhaltigen Augentropfen allergisch! Der Arzt gab mir stattdessen Einmaldosen eines Präparats ohne Konservierungsstoffe und es wurde schlagartig besser.
Nach nunmehr 2 Wochen bin ich so gut wie beschwerdefrei, nur um künstliche Lichter herum sehe ich immer noch leicht die sogenannten „Lichthöfe“, die wie diffuse Nebel um die Lichtquelle herum wirken. Und an das Nahsehen ohne Sehhilfe müssen sich meine Augen und das Gehirn auch noch gewöhnen, denn sie waren ja durch das ständige Tragen der Kontaktlinsen „verwöhnt“ (ich habe sie ja zum Nahsehen nicht extra herausgenommen). Als ich das erste Mal nach der OP in einem Geschäft stand, hatte ich das Gefühl, das Regal gar nicht komplett mit meinen Augen erfassen zu können und die vielen künstlichen Lichtquellen und –strahler waren sehr verwirrend. Langsam gewöhne ich mich daran, es ist wirklich ein ganz anderes Sehen als vorher, in der Ferne sehe ich jetzt sogar mit meinem linken Auge gestochen scharf. Dabei war dies immer mein „schlechteres“ Auge, auf dem ich trotz Sehhilfe nie annähernd 100% erreichte.
Ich möchte allen Mut machen, die mit dem Gedanken an eine Lasik-OP spielen, dafür geeignet sind und noch mit sich selbst „hadern“. Es ist vielleicht ein komischer Vergleich, aber das Entfernen einen Muttermals zwischen den Zehen fand ich z. B. wesentlich unangenehmer!! Ich kann es jetzt immer noch nicht glauben, dass ich wirklich ohne Brille und Kontaktlinsen auskomme und denke manchmal abends vor dem Schlafgehen „die Kontaktlinsen muss ich unbedingt noch herausnehmen!“ Morgens waren die Augen insbesondere in den ersten Tagen nach der OP noch ziemlich verklebt und der Aha-Effekt – ich wache morgens auf und bin verblüfft, wie toll ich alles erkennen kann – stellte sich anfangs bei mir allerdings nicht ein. Aber jeder ist anders und viele haben in den Tagen nach der OP überhaupt keine Beschwerden. Ich gehörte leider nicht dazu, aber Hauptsache, die OP ist gut gelaufen und ich kann endlich gut sehen ohne irgendeine Sehhilfe!!
Bald fahre ich in den Urlaub, da können sich meine Augen dann so richtig erholen...

Re: Meine Femto-Lasik OP am 01.02.12 - diesmal hat's geklappt!!

Verfasst: 17.02.2012, 22:05
von MisterX
Gratulation zu deiner erfolgreichen Behandlung. Ich war ja schon geschockt, was du nach deiner ersten Untersuchung so berichtet hattest.
Weiterhin gute Heilung!
VG
MisterX