C-Ten, TransPRK, No-Touch etc. - ... nur: Wo?

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Marinello
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C-Ten, TransPRK, No-Touch etc. - ... nur: Wo?

Beitrag von Marinello » 14.11.2011, 10:42

Liebe Forumteilnehmer

Nun beginne auch mit Einträgen hier. Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema, meine Augen zu lasern und bin zum Schluss gekommen, das ich KEIN Lasik-Verfahren möchte, sondern die berührungsfreie Korrektur an der Oberfläche.
Ich trage meistens Brille/Kontaktlinsen mit einer Korrektur von -2.25/-3.00. An sich nichts Extremes, habe auch bereits mal ein Voruntersuchung gemacht.
Was mich nun äusserst schwierig ist, ist die Wahl der Klinik. In der Schweiz rühmte sich bisher v.a. das Kantonsspital als führend in C-Ten. Allerdings führend nun auch die klassischen Laser-Kliniken in der Schweiz diese Verfahren durch, teils als TransPRK bezeichnet oder ähnlich. Als krass empfinde ich nun die Kostenunterschiede:

Kantonsspital Luzern: CHF 3'600.-/Auge
Vedis und Laservista: CHF 2'700.-/Auge
Excimer Klinik Bratislava: EUR 695.-/Auge (plus Reise etc.)

Alle Kliniken wollen die neusten und besten Laser haben. Ich will an sich das "Beste" für meine Augen, daher würde ich auch viel bezahlen, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Behandlung z.B. im Kantonsspital Luzern wirklich besser ist als z.B. in Bratislava. Nachbetreuungen/Nachkontrollen für Auslandsoperierte bieten sogar die Laserkliniken Vedis und Laservista an, für CHF 150.- pro Kontrolle. So würde eine Behandlung in Bratislava immer noch nur einen Bruchteil der Behandlung in Luzern ausmachen.

Wie habt ihr letztlich eure Entscheidungen getroffen? Ich finds echt schwierig...

Marinello
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Re: C-Ten, TransPRK, No-Touch etc. - ... nur: Wo?

Beitrag von Marinello » 19.12.2011, 23:29

Ich habe nun einen Termin für Mitte Februar in Bratislava. Ich hatte mit dem Chefarzt der Klinik telefoniert und die machen einen recht erfahrenen Eindruck auf mich. Dort wird schon lange mit den Nicht-Lasik-Verfahren (Lasik ist mir nicht geheuer wegen des Flaps) operiert, Herr Cernak ist in der Forschung tätig, aktiv an Kongressen dabei und die Klinik verwendet neueste Lasertechnologien. Die tiefen Kosten scheinen da schon fast ein Minuspunkt, da dies doch Misstrauen erweckt. Aber angesichts der Tatsache, dass in Bratislava täglich ca. 20 Operationen durchgeführt werden und in Luzern (C-Ten) in nur an einem Tag pro Woche gelasert wird, wirkt sich dies aber zumindest mal heftig auf die Fixkostenamortisation des Lasers aus. Mit 1.5h Entfernung von Zürich sollten auch spontane Nachkontrollen/-behandlungen möglich sein, obwohl ich mir noch eine "Nachbetreuung" hier vor Ort suchen möchte.
Nichts gegen Luzern, die in diesem Bereich sicher top sind, aber ich kam für mich zum Schluss, dass Bratislava sicher auch nicht schlecht ist.
Ich hatte vor einem 3/4 Jahr bereits mal die Voruntersuchung in Luzern gemacht und mir nun die Unterlagen aushändigen lassen, da ich die OP ja nicht dort machen lassen möchte. Meine Werte vom letzten März:

rechts:
Sph -4.25, Cyl +0.75, Ax 105°
Pachy 600, Pupille 6.54

links:
Sph -2.75, Cyl +0.5, Ax 60°
Pachy 593, Pupille 6.35

Ich bekam damals nur das Feedback, dass die Werte so ziemlich Durchschnitt wären und ich mich eignen würde...

Nun ja, bisschen Bammel hab ich schon. Könnte den Termin theoretisch noch absagen. Eigentlich stören mich die Brille, ausser dass sie immer schmutzig ist und im Winter beschlägt, und die Kontaktlinsen, die nach langem Tragen etwas ungenehmen sind und beim Schwimmen kein Abtauchen mit offenen Augen erlauben, nicht so stark. Es ist wohl pure Eitelkeit. Und wenn ich hier all die negativen Erfahrunge lese - verunsichert mich das schon, ob das meinen gesunden Augen antun soll. Auf der anderen Seite lässt mich das Thema auch nicht los und je älter ich bin, desto weniger lange hätte ich brillenfreie Zeit (wegen Alterssichtigkeit, bin jetzt 33).

Hat's hier noch einige mit Erfahrungen mit C-Ten/TransPRK, die ähnliche Werte hatten? Die positiven Werte bei der Hornhautverkrümmung sind wohl nicht so toll.

Ich halte euch hier auf dem Laufenden, wenn ich's dann tatsächlich tue!

Cris
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Re: C-Ten, TransPRK, No-Touch etc. - ... nur: Wo?

Beitrag von Cris » 22.03.2012, 07:53

Hallo Marinello

Ich befinde mich in einer senr ähnlichen Situation wie Du und habe mir ebefalls die gleichen Orte angeschaut. Für einen Bericht ob es Du in Bratislava nun "durchgezogen" hast und was deine Erfahrungen sind, wäre ich deshalb sehr dankbar!

Cris

Marinello
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Re: C-Ten, TransPRK, No-Touch etc. - ... nur: Wo?

Beitrag von Marinello » 22.03.2012, 22:20

Danke für die Frage, Cris. Ich "schulde" euch ja noch mein Feedback:

Ja, ich hab es getan, am 15.2.2012 in Bratislava (Excimer Klinik) und bin bisher sehr zufrieden!

Aber alles der Reihe nach:
Wie erwähnt, war ich vorher sehr unsicher und habe mich (zu?) lange im Internet und x Foren informiert. Was ich wusste: Ich wollte ein Oberflächenverfahren, da mir Lasik einfach unsympathisch war. Also verglich ich und kam für mich zum Schluss:

Bratislava
- hat erfahrene Ärzte, Prof. Cernak besucht internationale Kongresse und publiziert in Papers wie Schipper aus Luzern oder Seiler aus Zürich
- state-of-the-art-Technologie: Langjährige Zusammenarbeit mit Schwind Amaris, aktueller Laser Baujahr 2011 (was nicht heisst, dass andere Hersteller auch gute Laser herstellen)
- langjährige Erfahrung mit schnittfreien Verfahren
- täglich ca. 25 Operationen, 5x die Woche, über 1-2 Monate jeweils schon ausgebucht. -> Erfahrung, Umlage des hohen Anschaffungspreises für den Laser (Stückkosten/Fixkosten), was den für Schweizer Verhältnisse sehr tiefen Preis miterklärt
- total freundliches Verhalten bei telefonischen Anfragen, gehen auf Anliegen ein; kein verkäuferisches Verhalten, da nicht nötig
- praktisch keine wirklich negativen Berichte im Internet zu finden

Andere Kliniken können das wohl auch bieten, aber ich kam für mich zum Schluss, dass Bratislava zumindest nicht schlechter ist als die Topadressen im Inland (AZZ Luzern, IROC Zürich, etc.) und das bei einem massiv günstigeren Preis.
Also reservierte ich einen Termin und buchte den Flug nach Wien. Sicher, ich hatte grossen Respekt und würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte nicht auch sogar etwas Angst vor dem Ungewissen gehabt.

Den Ablauf und die Erfahrungen vor Ort muss ich nicht speziell nochmals wiedergeben, es verlief ziemlich so, wie hier jemand mal in einem Erfahrungsbericht gepostet hat:
http://www.augenlaserinfo.com/245-augen ... kei-c-ten/

Bei mir ists jetzt 6 Wochen her und war eigentlich noch positiver verlaufen:
- Einzige Schmerzen/unangenehmes Kratzen am Abend nach der OP im Restaurant. Ich würde empfehlen, die Schmerzpille dann einfach zu nehmen. Nicht, weil die Schmerzen extrem wären oder so, sondern weil man sich irgendwie verkrampft mit dem unangenehmen Gefühl. Auch genügend Taschentücher mit ins Restaurant nehmen, die Nase läuft extrem...
- Die Nacht ging gut, keine Schlaftablette nötig oder so. Ich schrieb übrigens nach der OP vor dem Nachmittagsschläfchen schon Dutzende SMS und nach dem Abendessen (der Spaziergang zurück an der kalten Winterluft war herrlich für die Augen) erledigte ich noch mein online-check-in auf dem Laptop.

Am nächsten Tag reichte die Zeit auch noch zum Shoppen in Wien bis zum Rückflug, null Problem mit trockenen Augen oder schlechter Sicht oder so. Einzig der stündige Rückflug war unangenehm wegen der trockenen Luft im Flugzeug. Ne Stunde geschlossene und tränende Augen, dann war das auch überstanden.
Einen Tag später hätte ich wohl schon wieder arbeiten können, hab mir aber einfach ein paar ruhige Tage zu Hause gegönnt. Die Erleichterung war riesig - das Nachgooglen zuvor über all die möglichen Unglücke, die da passieren könnten, mündeten bis zum Tag der OP schon fast in Psychostress.
Ich hatte keine Probleme mit den Schutzlinsen, musste auch nicht extrem oft tropfen. Ich war mir aber bereits von vorher Kontaktlinsen gewohnt. Klar, man spürt sie nach den Tagen Dauertragen, aber es war nicht übler, als wenn ich früher die Linsen vielleicht mal über Nacht drin liess.
Schutzlinsen selber rausnehmen war auch null Problem, einfach genug benetzen vorher.

Ich nehme jetzt nach 6 Wochen immer noch brav nach Plan die Tropfen, hau mir über Nacht das Cornergel rein (obwohl ich in der Nacht bzw. am Morgen echt NIE Probleme mit kratzigen oder nicht aufzubringenden Augen hatte). Tagsüber draussen mit Sonnernbrille.

Ich sah ziemlich schnell richtig gut, Effekte wie Blendungen in der Nacht (Halos, Starbusts etc.) hatte ich echt nur die ersten 1-3 Tage zwischendurch mal. Bisher hatte ich noch kein Bedürfnis nach einem Sehtest, würde aber sagen, dass das vorher bessere Auge mit der geringeren Korrektur ziemlich schnell auf nahezu 100% war/ist. Das vorher schwächere ist auch jetzt (noch, hoff ich doch) etwas schwächer. Ich merke das allerdings nur, wenn ich jeweils mit einem Auge schaue. Beide zusammen ist echt gut. Irgendwie hab ich zwar das Gefühl, dass sich auf dem nun etwas weniger guten Auge nicht wirklich viel tut. Insbesondere sind je nach Kontrast die Konturen noch etwas unklar, so wie bei ner Hornhautverkrümmung. Vielleicht bin ich aber einfach noch etwas ungeduldig oder erwarte aufgrund der für mich überraschend positiv verlaufenden Verheilung ein zu schnelles Erreichen der Zielstärke.

Ich hatte übrigens noch vor der OP einen Kontrolltermin in einem Laserzentrum in Zürich für nach der Rückkehr vereinbart. Den hatte ich aber bereits am Tag nach der OP noch aus Bratislava abbestellt.

Fazit nach dem langen Blabla: Bisher bin ich rundum zufrieden, bereue den Eingriff nicht und würde ihn wieder tun - in Bratislava.

Ich werde dann später wieder mal einen Update reinstellen - ich hoffe, das bisschen schwächere Auge hat dann auch ganz aufgeholt.

Lieber Gruss
"Marinello"

Cris
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Re: C-Ten, TransPRK, No-Touch etc. - ... nur: Wo?

Beitrag von Cris » 26.03.2012, 20:30

Hallo Marinello

Herlichen Dank für deine Antwort und die wertvollen Ausführungen!

Ich persönlich "fürchte" mich eigentlich vor zwei Dingen:
  • Trockenen Augen (permanent/bleibend)
  • Schlechtes Nachtsehen (Halos aber auch Kontrast)
Der Grund für diese Befürchtungen liegen nicht zuletzt in diesem Forum, denn da kann man solche "Horrorgeschichten" durchaus finden. Wenn auch nur eine dieser zwei Befürchtungen eintreten würde, dann würde ich die OP vermutlich bereuen...

Wenn ich Dich richtig verstehe, beklagst Du Dich über keine der beiden Punkte. Gibt es Deiner Meinung nach etwas, was man als Patient beachten muss, damit diese nicht eintreffen, mal abgesehen von der Kompetenz des Arztes? Ich nehme an die Zahlen 6.35 und 6.54 sind Deine Pupillendurchmesser bei Dunkelheit... sind das tendenziell grosse oder kleine Werte?

Beste Grüsse
Cris

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