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Lasek am 23.07.2011 in Graz

Verfasst: 29.07.2011, 08:16
von laula
Hallo!

Letzten Samstag war es nun soweit, ich habe mich in Graz bei Dr. Ardjomand einer Lasek unterzogen.
Für alle, die es interessiert, hier mein Thread, warum ich mich für Graz entschieden habe.
http://augenlaser.operationauge.de/welc ... t8273.html

Für alle anderen die Zusammenfassung :wink:
Ich bin 39, habe 28 Jahre harte Kontaklinsen getragen, die ich in den letzten Jahren immer schlechter vertrug.
Meine Werte bei der Voruntersuchung im Mai 2011:
HH-Dicke: 560/561 µm
Werte bei Messung im Normalzustand:
RE -8,0 - 1,5/10°
LI -7,5 -3,5/165°

Messung nach dem Eintropfen:
RE -6,25 -2,0/10°
LI -6,5 -3,0/160°

Links wird was stehen bleiben, das finde ich aber nicht schlimm (Altersweitsichtigkeit ist ja nicht mehr in sooooo weiter Ferne :cry: )

TAG DER OP:
Über die OP selbst berichte ich hier nicht, es gibt ja bereits genug detaillierte Beschreibungen.
Das rechte Auge wurde zuerst gelasert. Es war unangenehm, nicht wirklich schmerzhaft, aber auch nicht Ohne. Links spürte ich wirklich gar nichts!
Direkt nach der OP war die Sicht leicht milchig, was ich aber alles sehen konnte - es war genial!
Mein Doc bereitete mich darauf vor, dass die Sicht am 2. Tag schlechter wird... :(
Bei der Heimfahrt habe ich festgestellt, dass ich die Kennzeichen nur unwesentlich später entziffern konnte als mein Mann :)
Nach ca. 1,5 Stunden hat es rechts dann angefangen, blendempfindlich zu werden. Links überhaupt nicht, aber ich hatte dann den Rest der Heimfahrt beide Augen geschlossen. Es war auszuhalten, aber es gibt wirklich Schöneres. Wettertechnisch hatte ich Glück, kein Sonnenschein. Ich denke, das wäre um ein Vielfaches unangenehmer geworden.

Zuhause habe ich dann bemerkt, dass es besser geht, wenn ich die Augen offen halte. Ich habe dann noch eine Schmerztablette genommen, meine dunkelste Sonnenbrille aufgesetzt und den Fernseher eingeschaltet. Hört sich vielleicht verrückt an, aber die Blendempfindlichkeit und das Fremdkörpergefühl wurde besser, wenn die Augen offen waren und anders war das nicht möglich. Jedenfalls habe ich mich dann recht bald mit Sonnenbrille auf der Nase ins Land der Träume verabschiedet. Ich wurde nur einmal kurz wach, ich konnte die Ziffern am Wecker so eindeutig lesen, es war einfach der Hammer.

TAG 1:
Nach gut 9 Stunden Schlaf bin ich mit Sonnenbrille auf der Nase aufgewacht, keine großartige Blendempflindlichkeit, manchmal ein Ziepen. Die Sicht: traumhaft!!! Am Sonntag hätte ich mir doch glatt zugetraut, ein Auto zu fahren!
Lesen, was am PC machen - alles kein Problem!
Ich habe es mir dann einfach gut gehen lassen und richtig entspannt an dem Tag.
Am späten Nachmittag hat das linke Auge dann angefangen, milchig zu sehen und das Fremdkörpergefühl wurde stärker. Keine richtigen Schmerzen, aber auch nicht angenehm.

TAG 2:
Das rechte Auge hat es dem Linken nachgemacht: milchige Sicht, das Fremdkörpergefühl nimmt zu. Alles Tropfen nützt nichts, die verschwommene Sicht bleibt.
Abends war es schon ziemlich nervend, ich hatte das Gefühl, als müsste ich die Kontaktlinsen rausnehmen. Habe mir auch beim Einschlafen recht schwer getan, dieses "nimm die Linsen endlich raus" hat mich sehr irritiert.

TAG 3
Ich hätte erst am Mittwoch Kontrolltermin, habe mich aber entschieden, den Termin vorzuziehen. Dieses "nimm die Linsen endlich raus" hat mich nicht verlassen. Das Fremdkörpergefühl hat aber abgenommen.
Untersuchung:
Die Verbandslinsen blieben drin, das Epithel war zwar soweit zugewachsen, aber bei der Rausnahme hätte die Gefahr bestanden, das Epithel zu verletzen.
Termin für Donnerstag vereinbart, da kommt die Verbandslinse dann raus.
Der Tag war wegen der extrem verschleierten Sicht nicht wirklich angenehm!
Aber keine Schmerzen! Ab und zu ein kurzes Ziepen.
Dieses "nimm die Linsen endlich raus"-Gefühl lässt aber zum Glück nach.

TAG 4
Dieser Tag war der Schlimmste bisher! Der Schleier hat zugenommen, die Sicht war wirklich schlecht. In der Ferne sowieso, in der Nähe war ich auch kaum noch in der Lage, irgendwas zu tun. Neben Schleier hatte ich auch das Gefühl, dass die Doppelbilder zunehmen. Ich war nicht blendempfindlich, hatte aber wegen Schleier u. Doppelbilder bei Lichtquellen starke Lichthöfe.
Keine Schmerzen und kein Fremdkörpergefühl, ab und zu ein kurzes Ziepen.
Aber die Sicht nah und fern war einfach nur schlecht, ich wußte den ganzen Tag nicht, was ich anfangen soll!!
Dadurch, dass ich den ganzen Tag nur rumgelungert bin, hatte ich abends auch dementsprechende Einschlafschwierigkeiten.

TAG 5
Sicht nach wie vor sehr trüb mit Doppelbildern, vielleicht minimal besser.
Gegen 9:00 war der Termin beim Augenarzt. Die Fahrt dorthin mit dem Zug hab ich einigermaßen hingekriegt.
Untersuchung:
Epithel schön verheilt, Verbandslinse wurde rausgenommen. Es hat erstmal ein paar Wimpernschläge lang gerieben, das verschwand aber sehr schnell. Der Sehtest ergab eine Sehleistung von ca. 30%. Hört sich nicht viel an, aber als mir der AA zeigte, was ich vorher schon nicht mehr sehen konnte, hat mich das ungemein beruhigt und zugleich gefreut.
Noch ist auf beiden Augen eine Hornhautkrümmung vorhanden, deshalb die Doppelbilder (ich hoffe, die HHV geht weg!!).
Auf der Heimfahrt verschwinden auf dem rechten Auge die Schleier zur Gänze, links wird es ebenfalls besser.
Ich sehe bei weiten nicht gut, aber im Vergleich zu ein paar Stunden vorher schon richtig viel.
Leider wird die Sicht am späten Nachmittag wieder schlechter. Es verschleiert nicht mehr, aber es wird unschärfer, Doppelbilder scheinen zu zunehmen. Das Fremdkörpergefühl nimmt wieder zu, ist aber nicht wirklich schlimm.

TAG 6
Absolut kein Schleier auf dem rechten Auge, links kommt mir vor, als wäre noch ein kleiner Fleck vorhanden.
Die Fernsicht hat sich vom Gefühl her ein wenig gebessert. Die Nahsicht funktioniert bei größerer Schrift auch wieder besser als es noch gestern der Fall war. Die Doppelbilder sind noch vorhanden, ich kann das aber schon ein wenig ausgleichen. Die Schreiberei hier strengt ein wenig an, aber es geht eigentlich ganz gut (die Schriftgröße habe ich natürlich nach oben geschraubt :wink: )
Ein wenig Fremdkörpergefühl mit dem dazugehörigen Reiben habe ich auch. Die Tropferei macht heute zum ersten Mal die Sicht wirklich kurzfristig besser, auch was die Doppelbilder angeht.

Fazit am 6. Tag:
Der Heilungsverlauf ist genau so, wie mir mein Doc das vorausgesagt hat!
Durch die tolle Sicht am ersten Tag war der "Rückschlag" nicht so einfach für mich. So "blind" durch den Tag zu gehen ist ziemlich anstrengend.
Mit so richtig trockenen Augen habe ich bisher nicht gekämpft, kann sie morgens ohne Probleme öffnen, es ist nichts verklebt. Ich tropfe mindestens alle halbe Stunde Tränenersatzmittel und noch 4x am Tag ein Antibiotikum.
Ich bin froh, dass ich Vorfeld genügend Erfahrungsberichte gelesen habe. Ich hätte ohne all die Informationen wahrscheinlich richtige Panik bekommen am 2. Tag, auch wenn der Arzt mich vorgewarnt hat.

Liebe Grüße

Re: Lasek am 23.07.2011 in Graz

Verfasst: 06.08.2011, 12:09
von laula
Hallo an alle!

Hier ein kurzer Zwischenbericht nach 2 Wochen:

So ziemlich genau 1 Woche nach der OP hat sich ein wenig getan, die Sicht ist besser geworden.
Ich habe ein absolut einwandfreies Sehvermögen bis ca. 50cm, kann also alles lesen, am PC arbeiten etc. Teilweise ein wenig Schatten, der aber kaum auffällt.

Zwischen 50cm und ca. 10 Metern ist es ziemlich schlecht. Da ist es unscharf mit teilweise heftigen Doppelbildern. Bekannte Personen in diesem Umkreis kann ich kaum erkennen.

Die richtig "weite" Fernsicht (ich meine damit wirklich kilometerweit) ist hingegen wieder ziemlich einwandfrei. Ich habe auch hier leichte Doppelbilder, die ich aber ausgleichen kann.
Das Kontrastsehen ist in der Ferne schlechter als ich es in Erinnerung habe.

Seit gestern Abend habe ich allerdings eine extreme Blendempfindlichkeit, so dass ich sogar mit Sonnenbrille fern gesehen habe. Ich habe es gestern auf die Müdigkeit geschoben. Es ist heute allerdings nicht besser, im Gegenteil.
Die Tropferei hilft nicht wirklich, es kommt mir vor, als macht sie das noch schlimmer.

Wer kennt das noch? Und was könnte ich dagegen tun ?

Laut den "Sehtests für zu Hause", die ich eben gemacht habe, komme ich links (da sind laut OP-Berechnung aber -0,75 stehengeblieben) auf 100%, rechts "nur" auf 80% . Zusammen schaffe ich die 100% .
Wobei ich die Buchstaben hier aber nicht klar und deutlich abgegrenzt sehe, ich kann sie jedoch richtig erkennen.

Am 10. habe ich die nächste Untersuchung. Bin schon gespannt, wie meine Äuglein da abschneiden werden...

Liebe Grüße
Claudia

Re: Lasek am 23.07.2011 in Graz

Verfasst: 06.08.2011, 13:13
von skadi82
Das ist für eine Woche nach der OP ein super Ergebnis finde ich! Vor allem bei den hohen Dioptrien! Na herzlichen Glückwunsch :D
Das mit dem Abgrenzen kann noch lange so gehen, deine ganze Hornhaut muss ja erst noch nachwachsen und bis die wieder da ist, kann es bis zu 6 Monaten dauern.
Die Blendempfindlichkeit kann noch eine ganze Weile so gehen. Ich glaub bei mir war es gut ein Monat lang, vor allem ganz schlimm war es im Strassenverkehr bei Dunkelheit. Da half wirklich nur Augen zu und durch. Was dagegen tun kann man meines Wissens nach nichts außer brav die Sonnenbrille tragen.

Wünsch dir weiterhin alles Gute!

Re: Lasek am 23.07.2011 in Graz

Verfasst: 06.08.2011, 20:26
von laula
Hallo Skadi,

danke für die Wünsche :)

Es ist jetzt zwei Wochen nach der OP, es hat sich nur genau eine Woche danach bereits einiges getan. Das Ergebnis ist aber trotzdem ganz gut, finde ich.

Das mit der Blendempfindlichkeit irritiert mich deshalb, weil ich bis gestern überhaupt keine Probleme diesbezüglich hatte. Grade mal unmittelbar nach der OP für ein paar Stunden. Hängt das mit Trockenheit zusammen? Aber wenn ja, warum machen die Tropfen es dann schlimmer?
Und wie meinst du das mit abgrenzen?

Lg

Re: Lasek am 23.07.2011 in Graz

Verfasst: 12.08.2011, 10:52
von laula
So, kleines Update:

Die Kontrolle am 10.08. hat gezeigt, dass alles in bester Ordnung ist. Keine Haze. Sehvermögen liegt laut AA bei 80% mit beiden Augen, je Auge ca. 60%.
Wobei ich aber dazu sagen muss, dass ich im Warteraum in der Zeitschrift geblättert habe. Ich schaffe die Umstellung von Nah auf Fern nicht so schnell zur Zeit, das kann mitunter Minuten dauern. Ich habe das Gefühl, dass ich besser sehe als es der Test ergeben hat...

Das rechte Auge ist seit ca. 2 Tagen nun endlich besser als das Linke, wo ja was stehengeblieben ist. Doppelbilder sind noch immer vorhanden. Ein wenig mehr Probleme habe ich nun auch mit trockenen Augen.
Was mir bis jetzt noch nicht aufgefallen ist: Starbust oder ähnliches. Helle Lichtquellen haben keine Strahlen, es blendet auch nicht. Die Blendempfindlichkeit, die ich ja seit ein paar Tagen habe, tritt sporadisch auf und dann fühlt es sich so an wie auf der Heimfahrt nach der OP. Möglicherweise liegt das an den Tropfen, die ich noch 2x täglich nehmen muss und die neben entzündungshemmenden Stoffen auch Cortison enthalten. Habe sie heute morgen nicht genommen und siehe da, keine Blendempfindlichkeit bisher...
Die Sicht schwankt tagsüber zum Teil recht heftig, Müdigkeit und Dämmerung ist Gift :wink:
Meine Akkommodationsfähigkeit (wo immer ich die auch her habe...) ist auch nicht hilfreich. Das kann laut Arzt bis zu 3 Monaten dauern, bis das Auge auch in der Ferne richtig "entspannt" schauen kann.

Alles in Allem habe ich aber bereits jetzt, was ich wollte: ich komme im Alltag ohne Sehbehelf zurecht. Es ist anstrengend und ich hoffe, dass sich noch einiges tun wird. Ansonsten muss ich mir eine Brille besorgen, aber das würde ich jetzt nicht als so dramatisch empfinden. Schließlich hat man bei dieser geringen Stärke ganz andere Möglichkeiten!!
Ich freue mich aber schon darauf, nicht blind schwimmen gehen zu können. Bin schon gespannt, wie lange ich brauchen werde, bis ich nicht mehr "auf die Linsen" aufpasse...