Seit einiger Zeit verfolge ich mit großem Interesse diese Berichte, die mir teilweise sehr helfen. Deshalb möchte auch ich mich heute „einklinken“ und meine ganz persönliche Lasergeschichte erzählen:
Meine Laseroperation fand am 13.08.2010 in der Eurolaserklinik in Fürth statt. Knapp drei Wochen vorher hatte ich mich erst zu einer Operation entschieden. Nachdem ich das ganze Jahr über Probleme mit meiner neuen Brille bzw. Sehstärke hatte, hatte ich meine Augenärztin gewechselt . Mit meinen 47 Jahren habe ich bereits die zweite Gleitsichtbrille mit Werten von rechts 6,50 Dio. und links 6,75 Dio. Nachdem ich die neue Augenärztin fragte, was sie vom Lasern halte, schwärmte sie mir von ihrer eigenen OP vor, die ein Jahr zurück lag. Mit „neuem Lebensgefühl“ und „neuer Mensch“ und „sie werden begeistert sein“, hatte sie mich sehr rasch überzeugt. Es war genau das, was ich hören wollte und was ich eigentlich schon immer wollte, aber mich nie richtig ernsthaft damit befasst hatte.

Also gut, ich hatte mich also entschieden! Sie empfahl mir die Euroaugenlaserklinik und ich wählte die LASIK für knapp 5.000,00 Euro. Teure Angelegenheit, aber meine Augenärztin genoss mein vollstes Vertrauen und ich wollte mir endlich „auch mal etwas gönnen“. Dass ich bereits knapp 2 Wochen später einen OP Termin bekam, überraschte mich sehr und ich war mega mega aufgeregt. Hatte Angst, Freude, Ungewissheit, Panik … da war alles vertreten. Ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Aber die Vorfreude, endlich sehen zu können … nach 33 Jahren Brillenträger überwog jegliche Angst.
Der 13.08. kam. In der Klinik fühlte ich mich sofort sehr gut aufgehoben.

Ich bekam Augenklappen auf und wurde zu meiner Begleitperson – meine treue Tochter! – gebracht. Mit den durchsichtigen Plastikklappen kam ich mir vor wie Puck, die Stubenfliege.


Aber nach fünf Stunden war es soweit: Ich nahm die Klappen ab und …. konnte sehen!! Natürlich noch etwas verschwommen, aber trotzdem schon gut erkennbar. Am nächsten Tag war ich wieder zur Untersuchung und Dr. von Busch stellte fest, dass man schon kaum mehr etwas vom Schnitt sah. Derzeit sah ich auf die Ferne 120 % und ich war fasziniert. Das Problem war die Nähe. Da ich ja bereits die sog. Alterssichtigkeit habe, wusste ich, dass ich für die Nähe eine Lesebrille bräuchte. Doch der Nahbereich war in den ersten Tagen ein Bereich von ca. 2 Meter und ich hatte Panik, dass das bereits in den Alterssichtigkeitsbereich gehörte. Auch Menschen, die neben mir standen, konnte ich nicht klar sehen und das machte mich fast wahnsinnig.
Ich war sehr verzweifelt und nach einer Woche (3. Nachuntersuchung) erklärte mir Prof. von Busch, dass sich diese Schwankungen in den nächsten 2 Wochen geben müssten. Die Schwankungen liesen tatsächlich nach und der Nahbereich wurde auch immer besser. Trotzdem machte es mir weiterhin sehr große Schwierigkeiten, mit diesem Nahbereich zurecht zu kommen. Immer wieder erfasste mich die Panik, dass es das jetzt war. Ich tropfte fleißig Hylo-comod und auch die Augensalbe gönnte ich meinen Augen. Zwischen der 4. und der 6. Woche war es so, dass ich sehr gut mit meinen Augen zurecht kam. Ich sah in die Ferne 100 % und der Nahbereich war gut. In der Arbeit (leider PC-Arbeit) konnte ich zu 90 % ohne Brille arbeiten, nur wenn ich mal länger und kleinere Zeilen lesen musste, nahm ich meine Lesebrille mit 1.0 Dio. zur Hand. So war ich zufrieden. Leider hielt dieser Glückszustand nur 2 Wochen…..

Genau 1 Tag nach der 6. Woche der OP (am 25.09.) hatte ich das Gefühl, in die Ferne schlecht zu sehen. Plötzlich sah ich Dinge unscharf, die tags zuvor noch scharf und sehr gut zu erkennen waren. Zuerst zweifelte ich an mir, doch mir war klar, dass ich mir das nicht einbildete. Meine Augenärztin bestätigte mir am 04.10.2010, dass ich nun auf einem Auge 0,25 Dio. und auf dem anderen 0,50 Dio. Sehschwäche hätte. Nun hat sie mir Cortison Tropfen verschrieben, die ich 8 Wochen nehmen soll. Diese Tropfen können bewirken, dass sich die Sehkraft nicht verschlechtert, dass die Sehkraft wieder auf 0,0 zurück geht oder auch gar nichts. Ich bin wieder sehr verzweifelt. Ich komme damit nicht zurecht, weil ich in die Ferne einfach das Gefühl habe, schlecht zu sehen. Autofahren trau ich mich auch nicht so richtig. Es war sooo schön, scharf zu sehen und jetzt komme ich mir vor, wie unter einer Käseglocke …. Kein klarer Blick, weder nah noch fern! Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Bitte bitte schreibt mir.
Bin über jeden Hoffnungsschimmer dankbar. Ich weiß, dass ich Geduld brauche. Die hätte ich ja auch, wenn ich wüsste z.B. in einem halben Jahr ist alles gut. Aber so bin ich in ständiger Panik, dass es das jetzt war. Ich tropfe ganz viel Hylo comod (teilweise stündlich) was mir nichts ausmacht und nachts gebe ich Augensalbe Vidisic rein. Ich bin mir auch nicht sicher, ob eine Nachlaserung so gut ist. Hab hier im Forum nicht so viel Gutes übers Nachlasern gelesen. Freue mich über jede Nachricht. Gerne auch an holzfee63@freenet.de.
Eure Tine