Lasek bei Care Vision in Nürnberg
Verfasst: 24.09.2009, 21:35
Vorgeschichte:
Mein Augenarzt bemerkte dieses Jahr im Frühling, dass meine Hornhaut durch mein ständiges Kontaktlinsentragen sich sehr verschlechtert hätte - ich sollte öfters "linsenfreie" Tage einlegen, sonst könnte es irgendwann so weit sein, dass meine Augen keine Kontaktlinsen mehr vertragen könnten.
Ich trug seit 8 Jahren nur noch Linsen, weil ich mit -6,75 Diophtrien links und -2,25 Hornhautverkrümmung, und -7,75 D. links und -1,25 Hornhautverkrümmung, sonst mit sehr dicken Brillengläsern rumlaufen müsste - dazu bin ich dann doch zu eitel...
Care Vision Nürnberg - Voruntersuchung:
Anfang August kam dann die Idee mit der Laser-OP. Über eine Bekannte kam ich auf Care Vision in Nürnberg, und rief dort spontan an. Besonders gut hat mir schon gefallen, dass die erste Voruntersuchung kostenlos ist. Sollte dort festgestellt werden, dass meine Hornhaut zu dünn zum lasern ist, so hätte ich kein Geld verloren. Ich bekam sehr schnell einen Termin und hatte dann dort Mitte August meine Voruntersuchung.
Es wurde die Hornhautdicke und die Hornhauttopologie gemessen, sowie die Sehstärke festgestellt. Dann gabs noch einen Informationsfilm. Dann gabs ein Gespräch mit Frau Bresan, wo ich noch einmal Fragen stellen konnte. Dort wurden mir auch die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert. Da meine Hornhautdicke nur 517 mikrometer beträgt und ich sehr stark kurzsichtig bin, würde nur eine Lasek-Behandlung in Frage kommen. Ich war schon etwas enttäuscht, da ich wusste, dass Lasek im Allgemeinen etwas schmerzhafter ist und es auch länger dauert, bis die endgültige Sehstärke hergestellt ist, im Vergleich mit Lasik.
Termin für die augenärztliche Voruntersuchung wurde dann auf 14. September und für die OP auf 17. September festgelegt.
Man bekommt dann viel Infomaterial mit nach Hause, insb. einen Aufklärungsbogen, den man dann unterschrieben beim nächsten Mal mitbringen muss.
Kosten:
Bei meinen Werten kostet mich die OP 2540 Euro plus 90 Euro für Augentropfen für die Wochen nach der OP. Jedes Auge kostet 1195 Euro, die augenärztliche Voruntersuchung 100 Euro. Macht 2590 Euro; dann hatte ich noch einen 50 Euro Rabatt-Coupon. Bei weniger Diophrin hätte es nur 995 Euro pro Auge gekostet.
Augenärztliche Voruntersuchung:
Zuvor musste ich 14 Tage die Kontaktlinsen herausnehmen und Brille tragen
Das waren keine schönen Wochen. Ich bin nirgendwohin gegangen und nur zu Hause rumgehockt und hab an meiner Diplomarbeit geschrieben (bin Studentin - habe momentan Semesterferien, da passt so eine Augen-OP ganz gut). Mit der Brille wollte ich nirgends gesehen werden...
Bei Care Vision:
Es wurden wieder ein paar Tests gemacht; ähnlich wie bei der ersten Voruntersuchung, um zu schauen, ob die Messungen zusammenpassen. Dann noch ein Sehtest. Da die Augen sich ja einer Brille und deren Sehstärke anpassen, wurden Augentropfen verabreicht, die den Augenmuskel lähmen. Man darf deswegen auch nicht mit dem Auto heimfahren, sondern braucht eine Begleitung. Ich dachte zuvor, dass ich danach nichts mehr sehen werde; stattdessen ist man nur plötzlich etwas weitsichtig, weil die Augen nicht mehr zur Akkommodation fähig sind. Aber alles in der Ferne ist mit Brille kaum anders. Nur in der Nähe war alles etwas verschwommen. Es werden dreimal diese Tropfen verabreicht (brennen leicht - aber nicht schlimm, und auch nur ganz kurz); danach gab's nochmal einen Sehtest. Schließlich wurde ich dann ins Arztzimmer gelassen, wo ich dann auch meinen Operateur Dr. Cursiefen kennenlernte. Er erklärte mir noch einmal, warum bei mir nur Lasek gemacht werden kann, und erzählte etwas über den Vorgang der OP und ich hatte die Möglichkeit noch Fragen meinerseits zu stellen. Dr. Cursiefen machte auf mich einen sehr kompetenten Eindruck. Ebenso waren auch die anderen Care-Vision-Mitarbeiter bei allen Terminen sehr nett. Einen der männlichen Mitarbeiter (Name weiß ich leider nicht) fand ich besonders nett, da er bei Untersuchungen immer sehr viel erklärte; z.B. was jetzt genau passiert; was gemessen wird, wovor man sich nicht erschrecken soll (beim Augendruck messen z.B.) etc. Auch die anderen Mitarbeiter haben eigentlich stets einen sehr ruhigen und kompetenten Eindruck gemacht.
OP-Tag(Donnerstag):
Ich war im Vorfeld schon sehr aufgeregt und hatte v.a. Angst vor den Schmerzen nach der Lasek-OP. (siehe Forumsbeitrag von mir dazu). Ich hatte um 15:30 Uhr nachmittags meinen Termin. Zunächst wurden mir die Augentropfen und der Tropfenplan erklärt. Dann wurden noch einmal kurze Voruntersuchungen gemacht. Eigentlich dieselben, wie schon mal bei den letzten Terminen. Hornhautdicke, Sehchärfe, etc. Danach wartete ich etwas im Wartebereich, bis ich aufgefordert wurde, eine Valium-Tablette einzunehmen. Die wirkt einerseits beruhigt, andererseits auch schmerzhemmend, da bei der OP die Augenlider mit einer Klammer aufgehalten werden und das vielleicht etwas drücken kann.
Dann ging auch schon mit dem Aufzug nach oben, in die OP-Räume. Meine Eltern konnten mit nach oben fahren, und vor dem OP durch eine Glaswand zuschauen. Oben angekommen, setzte ich zum letzten Mal meine Brille hab und setzte mich in den OP-Vorraum. Ich bekam eine schöne grüne OP-Haube aufgesetzt, sowie Überzieher über die Schuhe und schon die ersten Betäubungstropfen in die Augen. Zu diesem Zeitpunkt wurde noch ein Patient vor mir operiert. Man konnte aus dem OP-Vorraum fast alles hören, was im OP gesprochen wurde. Dann wurden meine Augen mit Jod desinfiziert. Dies brannte nicht mehr, da die Betäubungstropfen schon wirkten. Um das Auge herum wurde die Haut ebenfalls noch desinfiziert. Dann musste ich noch ein paar Minuten warten - was mir wie eine Ewigkeit vorkam.
Schließlich war die OP meines Vorgängers zu Ende. Aus dem OP kam Dr. Cursiefen und begrüßte mich. Danach wurde ich wieder allein gelassen, da er und die Helfer sich um den anderen Patienten kümmern mussten. Dem ging nach seiner Lasik ganz gut - hatte etwas Kreislaufprobleme.
Dann hieß es schon für mich "ab in den OP". Ich legte mich auf die Liege, musste kurz zu meiner Identität mein Geburtsdatum nennen, und bekam unter die Knie ein Polster, was gut für den Kreislauf sein sollte. Im OP lief Musik - ich hätte mich auch ein Lied wünschen können; aber mir fiel gar kein Lied vor Aufregung ein; bzw. es war mir egal, hauptsache was ruhiges; kein Hardrock oder sowas
Im OP ist neben dem Arzt noch ein weiterer Helfer. Die Helferin, die mich zuvor betreut hat, kümmert sich in den Vor- und Außenräumen um die Patienten, und holt mit dem Aufzug immer die Leute ab oder bringt sie nach der OP zurück.
Nun bekam ich noch einmal betäubende Augentropfen und es wurde getestet, ob ich noch etwas spüre. Mit dem rechten Auge wurde begonnen. Zunächst wurde das Ober- und Unterlid festgeklemmt, damit ich die Augen nicht mehr zumachen kann. Der OP-Helfer las die Werte zum Datenabgleich dem Operateur vor. Mit irgendeinem Gegenstand fuhr mir der Arzt nochmals im Auge rum; da weiß ich nicht genau, was das war. Dann ging der Laser los. Er schnitt zunächst das Epithel weg. Dann sollte ich einen blinkenden Punkt zwischen vier anderen grünen Punkten fixieren. Drumherum sah ich lauter rote Punkte. Insgesamt war die OP von die Farben, die man so sieht, sehr interessant
Nach einigen Sekunden sah ich den blinkenden Punkt nicht mehr. Das so etwas normal ist, habe ich zuvor zum Glück im Forum gelesen, und dann einfach in die Mitte dorthin geschaut, wo der Punkt zuletzt war. Wohin man genau sieht, ist nicht sehr wichtig, da der Laser erkennt, wohin das Auge wandert und entsprechend "mitgeht". Es kann also nichts passieren. Das hatte mir auch Dr. Cursiefen zuvor erklärt. Nach 37 Sekunden wars dann schon vorbei. Währendessen zählt der OP-Helfer die Prozentzahlen hoch 55%, 60%, usw, bis 100%. Es ist ein tolles Gefühl "100%" zu hören.
Während der Laserbehandlung roch es etwas nach verbrannten Haaren, wie ich es in diesem Forum auch schon öfters zuvor gelesen habe. Dann kam auf das operierte Auge noch eine Schutz-Kontaktlinse drauf, was sie bei Lasek-Patienten immer machen, wegen dem Epithel. Die selbe Prozedur fand dann am anderen Auge statt. Dann war alles überstanden, ich sollte noch kurz liegen bleiben. Währendessen ist allerdings aus dem rechten Auge die Kontaktlinse rausgerutscht. Dann wurde eilig eine neue Linse geholt und mir eingelegt. Danach konnte ich mich aufsetzen. Kreislaufprobleme hatte ich keine. Die Helferin machte dann von mir und dem Arzt noch ein Foto (sogar mit Blitz!), das man als Erinnerung mit nach Hause bekommt. Dann konnte ich den OP-Raum verlassen und mich draußen hinsetzen. Dann wurde noch gefragt, ob alles in Ordnung sei und meine Mutter sollte mir gleich die Augentropfen, die ich sofort nehmen sollte. Eine starke Schmerztablette sollte ich gleich einnehmen. Da die Augen noch betäubt waren, hatte ich keinerlei Schmerzen. Schon beim ersten Öffnen der Augen auf der OP-Liege sah ich schon viel besser, als zuvor ohne Brille. Noch etwas verschwommen, aber immerhin schon besser als je zuvor! Ich bin sozusagen blind in den OP-Raum gegangen und schon wieder mit "akzeptabler" Sehstärke rausgegangen. "Blind" ist man nach der OP jedenfalls nicht. Man muss nicht geführt werden; man kann schon selbst das Wichtigste sehen.
Dann konnte ich zusehen, wie der nächste Patient operiert wurde. Es war sehr interessant, da im OP ein großer Bildschirm hängt, auf dem man sehr groß das Auge sieht. Dann sollte ich in ein Zimmer nebenan gehen, da sich der Arzt nach der dieser OP meine Augen ansehen will. Er leuchtete mir mit einem Licht in die Augen, schaute sich an, ob alles normal aussieht, ob die Linse richtig sitzt. Mit ein paar Informationen für die nächsten Stunden und Tage konnte ich dann schließlich gehen. Natürlich mit Sonnenbrille auf den Augen.
Die Stunden danach:
Ich konnte problemlos selbst gehen ohne zu stolpern. In der Apotheke kaufte ich mir noch Paracetamol - zahlen und Münzen aus dem Geldbeutel suchen, ging ohne Probleme.
Dann fuhren wir nach Hause (leider fast ne Stunde Autofahrt von Nürnberg aus). Ich hatte keine Schmerzen; da die Betäubung wohl noch anhielt und ich auch schon die Schmerztablette genommen hatte. Eine weitere hatte ich mitbekommen; diese sollte ich am nächsten Morgen nehmen. Während der Autofahrt ließ ich meine Augen geschlossen; nicht weil ich Schmerzen hatte oder Trockenheit- / Fremdkörpergefühl, sondern weil ich halt dachte, dass es meine Augen am wenigsten anstrengt. Ich konnte meinem Freund sogar eine kurze sms schreiben.
Zu Hause hat mir meine Mutter mit dem Tropfen geholfen. Ich musste stündlich Voltraren ophtha sine, Floxal EDO und Hylo Gel tropfen. Zum Schlafen klebte mir meine Mutter jeweils eine Augenklappe über die Augen, damit ich mir die Augen im Schlaf nicht unbewusst reiben kann. Diese Klappe muss ich mind. 2 Wochen nachts benutzen.
Mein Augenarzt bemerkte dieses Jahr im Frühling, dass meine Hornhaut durch mein ständiges Kontaktlinsentragen sich sehr verschlechtert hätte - ich sollte öfters "linsenfreie" Tage einlegen, sonst könnte es irgendwann so weit sein, dass meine Augen keine Kontaktlinsen mehr vertragen könnten.
Ich trug seit 8 Jahren nur noch Linsen, weil ich mit -6,75 Diophtrien links und -2,25 Hornhautverkrümmung, und -7,75 D. links und -1,25 Hornhautverkrümmung, sonst mit sehr dicken Brillengläsern rumlaufen müsste - dazu bin ich dann doch zu eitel...
Care Vision Nürnberg - Voruntersuchung:
Anfang August kam dann die Idee mit der Laser-OP. Über eine Bekannte kam ich auf Care Vision in Nürnberg, und rief dort spontan an. Besonders gut hat mir schon gefallen, dass die erste Voruntersuchung kostenlos ist. Sollte dort festgestellt werden, dass meine Hornhaut zu dünn zum lasern ist, so hätte ich kein Geld verloren. Ich bekam sehr schnell einen Termin und hatte dann dort Mitte August meine Voruntersuchung.
Es wurde die Hornhautdicke und die Hornhauttopologie gemessen, sowie die Sehstärke festgestellt. Dann gabs noch einen Informationsfilm. Dann gabs ein Gespräch mit Frau Bresan, wo ich noch einmal Fragen stellen konnte. Dort wurden mir auch die Ergebnisse der Untersuchung präsentiert. Da meine Hornhautdicke nur 517 mikrometer beträgt und ich sehr stark kurzsichtig bin, würde nur eine Lasek-Behandlung in Frage kommen. Ich war schon etwas enttäuscht, da ich wusste, dass Lasek im Allgemeinen etwas schmerzhafter ist und es auch länger dauert, bis die endgültige Sehstärke hergestellt ist, im Vergleich mit Lasik.
Termin für die augenärztliche Voruntersuchung wurde dann auf 14. September und für die OP auf 17. September festgelegt.
Man bekommt dann viel Infomaterial mit nach Hause, insb. einen Aufklärungsbogen, den man dann unterschrieben beim nächsten Mal mitbringen muss.
Kosten:
Bei meinen Werten kostet mich die OP 2540 Euro plus 90 Euro für Augentropfen für die Wochen nach der OP. Jedes Auge kostet 1195 Euro, die augenärztliche Voruntersuchung 100 Euro. Macht 2590 Euro; dann hatte ich noch einen 50 Euro Rabatt-Coupon. Bei weniger Diophrin hätte es nur 995 Euro pro Auge gekostet.
Augenärztliche Voruntersuchung:
Zuvor musste ich 14 Tage die Kontaktlinsen herausnehmen und Brille tragen

Bei Care Vision:
Es wurden wieder ein paar Tests gemacht; ähnlich wie bei der ersten Voruntersuchung, um zu schauen, ob die Messungen zusammenpassen. Dann noch ein Sehtest. Da die Augen sich ja einer Brille und deren Sehstärke anpassen, wurden Augentropfen verabreicht, die den Augenmuskel lähmen. Man darf deswegen auch nicht mit dem Auto heimfahren, sondern braucht eine Begleitung. Ich dachte zuvor, dass ich danach nichts mehr sehen werde; stattdessen ist man nur plötzlich etwas weitsichtig, weil die Augen nicht mehr zur Akkommodation fähig sind. Aber alles in der Ferne ist mit Brille kaum anders. Nur in der Nähe war alles etwas verschwommen. Es werden dreimal diese Tropfen verabreicht (brennen leicht - aber nicht schlimm, und auch nur ganz kurz); danach gab's nochmal einen Sehtest. Schließlich wurde ich dann ins Arztzimmer gelassen, wo ich dann auch meinen Operateur Dr. Cursiefen kennenlernte. Er erklärte mir noch einmal, warum bei mir nur Lasek gemacht werden kann, und erzählte etwas über den Vorgang der OP und ich hatte die Möglichkeit noch Fragen meinerseits zu stellen. Dr. Cursiefen machte auf mich einen sehr kompetenten Eindruck. Ebenso waren auch die anderen Care-Vision-Mitarbeiter bei allen Terminen sehr nett. Einen der männlichen Mitarbeiter (Name weiß ich leider nicht) fand ich besonders nett, da er bei Untersuchungen immer sehr viel erklärte; z.B. was jetzt genau passiert; was gemessen wird, wovor man sich nicht erschrecken soll (beim Augendruck messen z.B.) etc. Auch die anderen Mitarbeiter haben eigentlich stets einen sehr ruhigen und kompetenten Eindruck gemacht.
OP-Tag(Donnerstag):
Ich war im Vorfeld schon sehr aufgeregt und hatte v.a. Angst vor den Schmerzen nach der Lasek-OP. (siehe Forumsbeitrag von mir dazu). Ich hatte um 15:30 Uhr nachmittags meinen Termin. Zunächst wurden mir die Augentropfen und der Tropfenplan erklärt. Dann wurden noch einmal kurze Voruntersuchungen gemacht. Eigentlich dieselben, wie schon mal bei den letzten Terminen. Hornhautdicke, Sehchärfe, etc. Danach wartete ich etwas im Wartebereich, bis ich aufgefordert wurde, eine Valium-Tablette einzunehmen. Die wirkt einerseits beruhigt, andererseits auch schmerzhemmend, da bei der OP die Augenlider mit einer Klammer aufgehalten werden und das vielleicht etwas drücken kann.
Dann ging auch schon mit dem Aufzug nach oben, in die OP-Räume. Meine Eltern konnten mit nach oben fahren, und vor dem OP durch eine Glaswand zuschauen. Oben angekommen, setzte ich zum letzten Mal meine Brille hab und setzte mich in den OP-Vorraum. Ich bekam eine schöne grüne OP-Haube aufgesetzt, sowie Überzieher über die Schuhe und schon die ersten Betäubungstropfen in die Augen. Zu diesem Zeitpunkt wurde noch ein Patient vor mir operiert. Man konnte aus dem OP-Vorraum fast alles hören, was im OP gesprochen wurde. Dann wurden meine Augen mit Jod desinfiziert. Dies brannte nicht mehr, da die Betäubungstropfen schon wirkten. Um das Auge herum wurde die Haut ebenfalls noch desinfiziert. Dann musste ich noch ein paar Minuten warten - was mir wie eine Ewigkeit vorkam.
Schließlich war die OP meines Vorgängers zu Ende. Aus dem OP kam Dr. Cursiefen und begrüßte mich. Danach wurde ich wieder allein gelassen, da er und die Helfer sich um den anderen Patienten kümmern mussten. Dem ging nach seiner Lasik ganz gut - hatte etwas Kreislaufprobleme.
Dann hieß es schon für mich "ab in den OP". Ich legte mich auf die Liege, musste kurz zu meiner Identität mein Geburtsdatum nennen, und bekam unter die Knie ein Polster, was gut für den Kreislauf sein sollte. Im OP lief Musik - ich hätte mich auch ein Lied wünschen können; aber mir fiel gar kein Lied vor Aufregung ein; bzw. es war mir egal, hauptsache was ruhiges; kein Hardrock oder sowas

Nun bekam ich noch einmal betäubende Augentropfen und es wurde getestet, ob ich noch etwas spüre. Mit dem rechten Auge wurde begonnen. Zunächst wurde das Ober- und Unterlid festgeklemmt, damit ich die Augen nicht mehr zumachen kann. Der OP-Helfer las die Werte zum Datenabgleich dem Operateur vor. Mit irgendeinem Gegenstand fuhr mir der Arzt nochmals im Auge rum; da weiß ich nicht genau, was das war. Dann ging der Laser los. Er schnitt zunächst das Epithel weg. Dann sollte ich einen blinkenden Punkt zwischen vier anderen grünen Punkten fixieren. Drumherum sah ich lauter rote Punkte. Insgesamt war die OP von die Farben, die man so sieht, sehr interessant

Während der Laserbehandlung roch es etwas nach verbrannten Haaren, wie ich es in diesem Forum auch schon öfters zuvor gelesen habe. Dann kam auf das operierte Auge noch eine Schutz-Kontaktlinse drauf, was sie bei Lasek-Patienten immer machen, wegen dem Epithel. Die selbe Prozedur fand dann am anderen Auge statt. Dann war alles überstanden, ich sollte noch kurz liegen bleiben. Währendessen ist allerdings aus dem rechten Auge die Kontaktlinse rausgerutscht. Dann wurde eilig eine neue Linse geholt und mir eingelegt. Danach konnte ich mich aufsetzen. Kreislaufprobleme hatte ich keine. Die Helferin machte dann von mir und dem Arzt noch ein Foto (sogar mit Blitz!), das man als Erinnerung mit nach Hause bekommt. Dann konnte ich den OP-Raum verlassen und mich draußen hinsetzen. Dann wurde noch gefragt, ob alles in Ordnung sei und meine Mutter sollte mir gleich die Augentropfen, die ich sofort nehmen sollte. Eine starke Schmerztablette sollte ich gleich einnehmen. Da die Augen noch betäubt waren, hatte ich keinerlei Schmerzen. Schon beim ersten Öffnen der Augen auf der OP-Liege sah ich schon viel besser, als zuvor ohne Brille. Noch etwas verschwommen, aber immerhin schon besser als je zuvor! Ich bin sozusagen blind in den OP-Raum gegangen und schon wieder mit "akzeptabler" Sehstärke rausgegangen. "Blind" ist man nach der OP jedenfalls nicht. Man muss nicht geführt werden; man kann schon selbst das Wichtigste sehen.
Dann konnte ich zusehen, wie der nächste Patient operiert wurde. Es war sehr interessant, da im OP ein großer Bildschirm hängt, auf dem man sehr groß das Auge sieht. Dann sollte ich in ein Zimmer nebenan gehen, da sich der Arzt nach der dieser OP meine Augen ansehen will. Er leuchtete mir mit einem Licht in die Augen, schaute sich an, ob alles normal aussieht, ob die Linse richtig sitzt. Mit ein paar Informationen für die nächsten Stunden und Tage konnte ich dann schließlich gehen. Natürlich mit Sonnenbrille auf den Augen.
Die Stunden danach:
Ich konnte problemlos selbst gehen ohne zu stolpern. In der Apotheke kaufte ich mir noch Paracetamol - zahlen und Münzen aus dem Geldbeutel suchen, ging ohne Probleme.
Dann fuhren wir nach Hause (leider fast ne Stunde Autofahrt von Nürnberg aus). Ich hatte keine Schmerzen; da die Betäubung wohl noch anhielt und ich auch schon die Schmerztablette genommen hatte. Eine weitere hatte ich mitbekommen; diese sollte ich am nächsten Morgen nehmen. Während der Autofahrt ließ ich meine Augen geschlossen; nicht weil ich Schmerzen hatte oder Trockenheit- / Fremdkörpergefühl, sondern weil ich halt dachte, dass es meine Augen am wenigsten anstrengt. Ich konnte meinem Freund sogar eine kurze sms schreiben.
Zu Hause hat mir meine Mutter mit dem Tropfen geholfen. Ich musste stündlich Voltraren ophtha sine, Floxal EDO und Hylo Gel tropfen. Zum Schlafen klebte mir meine Mutter jeweils eine Augenklappe über die Augen, damit ich mir die Augen im Schlaf nicht unbewusst reiben kann. Diese Klappe muss ich mind. 2 Wochen nachts benutzen.