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PIOL - Linseneinsetzung bei Realeyes München

Verfasst: 13.07.2009, 10:52
von Kati77
Hallo zusammen,
nachdem ich vor meiner OP leider sehr wenig über Erfahrungen über die Einsetzung von einer Linse (PIOL) finden konnte, möchte ich weiteren Neugierigen und Operationswilligen helfen.

Ich habe letzte Woche (8.07.09) in mein rechtes Auge ein Linse einsetzen lassen. Operiert hat mich Herr Dr. Buchmann von der Augenklinik Realeyes in München.
Meine Kontaktlinsenwerte lagen bei -8,5 und - 8,75 (die eingepflanzte Linse bei -11!!!). Daher wurde mir von einer Laser-OP abgeraten. Man müsste zuviel von der Hornhaut wegnehmen.
Es handelte sich um eine "Vorderkammerlinse".

Um eines vorwegzunehmen: ich bin hochzufrieden, glücklich und fühle mich bei Realeyes sehr gut betreut und aufgehoben!

Das unangenehmste an der OP soll die Betäubungsspritze ins Auge sein. Davon merkte ich allerdings nichts.
Zuerst wird einem ein schwaches Beruhigungsmittel in den Zugang gespritzt. Man ist nicht narkotisiert, aber schläfrig. Dann kommt ein Schlafmittel, wodurch man ca 5min weg ist. In dieser Zeit kommt die unangenehme Spritze, von der ich dadurch gar nichts mitbekommen habe. Danach gehts mit der OP los. Als das "scheißegal-Mittel" seine Wirkung verlor und ich wieder etwas klarer war, war die OP auch schon vorbei.
KEINE SCHMERZEN!!!!

Nach 3h musste ich zur Nachuntersuchung um den Augendruck zu messen - auch am nächsten Tag wurde nochmal gemessen und auch schon die Sehschärfe geprüft. ich war nach 24h schon bei 90% und hatte das Gefühl besser zu sehen, als mit dem linken Auge, daß noch mit Kontaktlinse sieht.

Am OP-Tag hatte ich ein leichtes Fremdkörpergefühl im Auge - vergleichbar mit ner Wimper im Auge - nicht wirklich schlimm. Am Folgetag war das auch weg.
Ich konnte schon am Abend des OP-Tags klar sehen!

Momentan tropfe ich das Auge noch ca 5x am tag mit einem Antibiotikum und am 15.7. kommt das linke Auge dran..... Ich bin gar nicht mehr aufgeregt, sondern freue mich schon drauf am Donnerstag Linsen- und Brillenfrei zu sein und endlich ohne Hilfsmittel zu sehen!!!!

Gerne beantworte ich Fragen von Interessenten!
Und Realeyes kann ich nur empfehlen!

Fragen

Verfasst: 11.02.2010, 10:09
von mrszebra
Hallo Kati,

ich war auch bei Realeyes und hatte eine Voruntersuchung für eine Laser-OP. Dr. Bergmann hat mir aber von einer solchen abgeraten. Ich habe dort jetzt einen Termin für eine IOL-Voruntersuchung, daher fand ich deinen Bericht schon mal sehr hilfreich.

Ich habe ein paar Fragen dazu: Was war das ausschlaggebende, dass dir eine Vorderkammerlinse eingesetzt wurde (und keine Hinterkammerlinse)? Ich weiß, dass für eine Vorderkammerlinse ein Irisdiaphragma (oder so) erstellt werden muss...welche Sachen wurden bei dir noch untersucht, die sich von einer Laser-Voruntersuchung unterscheiden?

Hinzu kommt noch, dass Dr. Bergmann mir gesagt hat, dass IOL mindestens so viel kosten wie eine Laser-OP, was in diesem Fall knapp über 5000 Euro wären. Darf ich fragen, wieviel du für deine Linsen bezahlt hast? Hast du für die Zwischenzeit für dein unkorrigiertes Auge eine Kontaktlinse gestellt bekommen, oder muss man sich selbst darum kümmern? Welche Art von Linse (Artiflex, etc.) wurde dir eingesetzt? Ich habe da leider nicht so den Überblick, habe aber sehr viel gutes von der Acrysof gehört. Hast du irgendwelche Schwierigkeiten wegen Halos, etc.?

So, das war's erstmal :) Es wäre nett, wenn du mir zurück schreibst. Wenn du magst, kannst du mir ja auch per Nachricht antworten.

Danke schonmal!

Verfasst: 12.02.2010, 08:09
von swolly
Hallo Kati,

da ich die gleichen Fragen habe wie mrszebra, würde ich mich freuen, wenn du sie für alle beantwortest!

Danke!

Grüße,

swolly

Verfasst: 12.02.2010, 12:51
von blümschen
Hallo,
ich wäre auch an einer Antwort interessiert

Re: PIOL - Linseneinsetzung bei Realeyes München

Verfasst: 19.02.2010, 08:59
von Kati77
Hallo zusammen,

sorry, daß es etwas gedauert hat - hatte Probleme mit dem Passwort :o)
Hier nun meine Antworten:
1.)
Ich habe mir eine Vorderkammerlinse setzen lassen, weil ich mich dafür entschieden habe. Es gab für beide Variationen diverse Vor- und Nachteile und ich empfand die bei der Vorderkammerlinse für mich tragbarer.
Soweit ich mich erinnern kann besteht die Gefahr bei der Hinterkammerlinse darin, daß Sie die Eigenlinse berühren kann und dann ein grauer Star zustande kommt. Man wird davon zwar nicht blind, aber man muß die eigene Linse und die eingesetzte Linse entfernen und eine komplette Fremdlinse einsetzen - die wird dann so eingestellt, daß man "weitsichtig" ist - man braucht dann nur ne Lesebrille und sieht auf normalen Distanzen.
Soweit ich noch weiß besteht das Risiko von 3%, daß sowas auf einen zutrifft. Da kann man leider auch keine Vorkehrungen treffen...
Die Vorderkammerlinse hingegen kann hervorrufen, daß man weniger von gewissen Zellen in der Vorderkammer produziert und dann die Hornhaut eintrübt. Man wird ja eh einmal im Jahr untersucht und wenn eine Verringerung festzustellen ist, muß die Linse wieder raus und man ist so kurzsichtig wie vorher. Die Vorderkammerlinse kann auch nur eingesetzt werden, wenn man überhaupt von haus aus genug von diesen zellchen hat...
Weiterer "Nachteil": man sieht die Linse. Sie spiegelt bei Lichteinfall. Das war und ist aber für mich nicht ausschlaggebend gewesen - finds sogar ganz witztig und werde oft deshalb angesprochen :o)
Dennoch: wer da sehr penibel ist, sollte die Vorderkammerlinse lassen!

2.)
Leider kann ich nicht mehr ganz genau sagen, welche Untersuchungen alle bei mir durchgeführt wurden - aber Dr. Bergmann ist da schon sehr genau, so daß sicher alles nötige dafür in die Wege geleitet wird!

3.)
Der Preis, den dir Dr. Bergmann genannt hat stimmt! Mit ca 5.000,- musst du rechnen!
Für das unkorrigierte Auge habe ich in der Woche Pause meine bisherige Linse genutzt. hast du keine? dann würde ich mir eben Tageslinsen besorgen. Sind nicht teuer!

4.)
Mir wurde auf Anraten von Dr. Bergmann auch die Acrysof eingesetzt. Sie sitzt laut Dr. Bergmann perfekt und ich hatte bisher keine Probleme.
Geblendet hat bisher nix - es ist viellcht 2x vorgekommen, daß ein Auge für 2-3 Tage etwas empfindlich war und bei Lichteinfall etwas schmerzte und leicht rötlich war. Lag aber an Augentrockenheit. Hatte das bspw. vor 2 Wochen mit der momentanen Heizungsluft. dann habe ich 2 Tage lang wieder mit Augenflüssigkeit getropft und jetzt ist wieder alles gut!

Fazit: kanns immernoch empfehlen!

Viele Grüße,
Kati