Lasek am 5. Juni im Medicent Baden

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

Pimtschi
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Lasek am 5. Juni im Medicent Baden

Beitrag von Pimtschi » 20.05.2009, 23:57

Hallo,

ich habe mich heute für eine LASEK (eigentlich PRK) angemeldet! Kommt mir ein bisschen unwirklich vor, dass es schon in gut zwei Wochen so weit ist. Aber nachdem ich mich bereits seit ca. vier Monaten mit dem Vorhaben beschäftige, ist es schon ok, dass ich jetzt nur relativ kurz mit der Angst davor leben muss. Ein paar Fragen hab ich schon im allgemeinen Forum gestellt und beantwortet bekommen, nun gehöre ich also hierher - zu den Erfahrungsberichten vor und nach der OP. Tja.

Ich bin 40 Jahre alt und das sind meine Werte:
L: -4,75 Dioptrien / -0,75 HHV
R: -1,5 Dioptrien / -1,75 HHV

Ich habe vor, immer wieder zu berichten, wie es mir vor und nach der OP geht, weil mir auch die vielen Schilderungen hier in der geistigen Vorbereitung sehr geholfen haben. Ich denke, ich bin dadurch wirklich gut informiert, was auf mich zukommt bzw. zukommen kann.

Jetzt versuch ich mal ne Checkliste, woran man vor der OP denken muss und hoffe, dass ihr mir (und allen, die das lesen) noch zusätzliche Tipps geben könnt:
* Beruhigungsmittel und starke Schmerzmittel verschreiben lassen * Arnika D30 für die Wundheilung * Lachsölkapseln gegen trockene Augen * Hörbücher * Gel-Augenmaske in den Kühlschrank * Taucherbrille zum Duschen/Haarewaschen * im Job alles für zwei Wochen im voraus regeln * Fragen für den Arzt zusammenschreiben * Notfallnummer des Arztes ins Handy einspeichern * drauf freuen!! statt Angst kriegen * keine negativen Berichte mehr lesen * den Partner vorbereiten, was auf ihn zukommt * Linsen rechtzeitig rausnehmen - für immer!

Hab ich was Wichtiges vergessen?

Lieben Gruß,
Pimtschi

Pimtschi
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Beitrag von Pimtschi » 02.06.2009, 23:39

Hallo,

mein Countdown läuft also - knappe drei Tage noch.

Ich hatte inzwischen bei der Voruntersuchung ein super-angenehmes, sehr langes Gespräch mit meinem Arzt, das mich ziemlich beruhigt und fast fröhlich gestimmt hat, ohne dass er etwas beschönigt hätte in Bezug auf mögliche postoperative Schmerzen etc. Er war allerdings fast amüsiert drüber, dass ich mit dem Allerschlimmsten rechne und ist gespannt drauf, wie sich das gerade bei mir entwickeln wird, denn vielleicht wird´s ja gar nicht so schlimm. Ich sag mir: Ich lass mich lieber positiv als negativ überraschen.

Es kamen einige Punkte zur Sprache, die ich sehr interessant fand und zu denen ich in diesem Forum noch nichts bzw. sehr wenig gelesen habe (und ich habe wirklich alles gründlich durchforstet!) Ich zähl sie mal auf, vielleicht ist das eine oder andere auch für euch interessant:

- Augen zu lassen! das macht weniger Schmerzen. Man muss sich sicher dazu zwingen, denn "der Mensch will schauen", aber wenn man sich das vorsagt, hilft´s vielleicht. Wahrscheinlich kommt man aber selber drauf.
- Vorteile Lasek / PRK: Das Wieder-Drüberschieben des abgelösten Epithels ist eher sinnlos, da das "tote Haut" ist und für den Heilungsprozess nicht notwendig, außerdem schaut´s am nächsten Tag "furchtbar" aus und schwimmt irgendwann davon.
- Schminken: bis am Vortag möglich und dann wieder, sobald das Epithel geschlossen ist. Man wird am 4. Tag wohl keine Lust drauf haben, aber von zwei Wochen Warten ist keine Rede.
- Schmerzmittel helfen leider nur bedingt, da sie immer nur zentral wirken, was aber das schmerzhafte, punktuelle Fremdkörpergefühl nicht unterdrücken kann. Helfen aber gegen Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen durch das viele Tränen etc.
- Interessanterweise gibt es Operationstage, nach denen alle jeweils von ihm operierten 5-6 Patienten ähnlich viel bzw. wenig leiden. Der Mond?? Er kann es nicht bestätigen, schließt es aber auch nicht aus. Ich hab herausgefunden, dass Widder-Tage schlecht sind und abnehmender Mond besser als zunehmender. (Bei mir zunehmend, aber kein Widder.)
- Das Tränenersatzmittel ist das Um und Auf. Konsequent dranbleiben, auch wenn die Augen durch das viele Tränen noch so nass sind. Die Tränenqualität ist dann nämlich viel schlechter als die der Tropfen.
- Zeitliche Abstände (ca. 1/2 Std.) zwischen den verschiedenen Tropfen einhalten, damit sie optimal wirken können! Sonst spült man das eine mit dem anderen wieder aus.
- Und jetzt noch ein sehr interessanter Tipp: Es gibt angeblich Untersuchungen, die belegen, dass Voltaren-Tropfen VOR (!) der OP die Schmerzen nach der OP reduzieren können! Er kann das zwar nicht bestätigen, aber er hat sie mir verschrieben: ab 3 Tage vorher 3x täglich. Sie brennen zwar ziemlich, aber ich versuch das jetzt. Nach der OP darf man sie NICHT nehmen! (Beipackzettel/Nebenwirkungen: "Verlangsamung der Wundheilung"!)

So, soviel zu den letzten Erkenntnissen, bevor es soweit ist. Und jetzt ist Ablenkung angesagt, denn die Nervosität steigt von Tag zu Tag. Freitag den 5. um 14.00 Uhr. Melde mich wieder, sobald ich kann.

Lieben Gruß,
Pimtschi.

Pimtschi
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Beitrag von Pimtschi » 06.06.2009, 13:55

Hallo,
hier ist also der Bericht von meiner gestrigen PRK:

Zwei Tage vor der OP war ich so nervös, dass kaum was mit mir anzufangen war. Unangenehm! Am Tag davor war´s erstaunlicherweise wesentlich besser, ich konnte mich gut ablenken und hab mich schon (fast) drauf gefreut. Und gestern Früh beim Aufwachen war ich völlig ruhig - ich hab´s selbst kaum glauben können: Ich war die Ruhe selbst!!! Und die Nervosität kam auch nicht wirklich zurück - ok, eine halbe Stunde vor dem Termin (13.30 Uhr) ging´s mir nicht ganz so gut. Genau als wir mit dem Auto am Parkplatz des Ambulatoriums ankamen, lief im Radio zufällig "Ein Stück vom Himmel" von Grönemeyer, ein Lied, das ich sehr liebe! Ich hab das als Zeichen genommen und es ging mir gleich so gut, dass ich mir sogar überlegt habe, ob ich die angebotenen Psychopax-Tropfen überhaupt brauche. Hab sie aber dann genommen, sicher ist sicher.

Die OP selbst habe ich mit einer Gelassenheit über mich ergehen lassen, über die ich wohl noch lange staunen werde. Ich fand es nur interessant, hatte in keiner Sekunge Angst und fand mich wirklich gut betreut. Allerdings hat mich mein Arzt nicht extra-lieb behandelt, da er wohl gemerkt hat, wie ruhig ich war, er hat mich dafür auch gelobt. Ich fand seine sachliche Art wirklich ok, bei besonders nervösen Fällen hat er wohl andere Tricks drauf.
Einmal wurde es kurz spannend: Ich hab mir selbst die Lidklammer rausbugsiert - zwischen Epithel-Ablösen und Lasern! Es musste erst eine neue aus dem Nebenzimmer geholt werden, ich selbst hab aber gar nichts davon gespürt, dass sie weg war! Hab auch dazwischen nicht mal geblinzelt. Also alles kein Problem.
Mein Freund war übrigens dabei - im selben Raum hat er die ganze OP via Bildschirm verfolgt! Er war aber so gut vorbereitet, dass er das nervlich super gepackt hat.

Nach ca. 12 Minuten konnte ich sehen. Nicht super-scharf, aber auch nicht verschwommen - anders halt, schwer zu erklären. Voll des Glücks ab ins Auto, nach 40 Minuten wirklich entspannter Fahrt mit Sonnenbrille ab ins Bett - und Warten auf die Schmerzen.
DOCH DIE KAMEN NICHT !!!
Und sie sind bis jetzt nicht da.
Mittlerweile sind 23 Stunden rum - und ich hab NULL Probleme. Bei der heutigen Nachuntersuchung hat mein Arzt nur festgestellt, dass absolut keine Irritation und kein Reiz zu sehen sind. Patienten ohne Schmerzen sind zwar selten, aber es kommt vor, hat er nur gemeint und war super-zufrieden. Die Wunde ist zwar noch ziemlich offen, man sieht aber schon deutlich, dass sie beginnt, zuzuheilen. Alles ganz normal.

Meine Sicht verändert sich seit heute Vormittag etwas: Das linke Auge lässt ein bisschen nach und hat auch mal kurz leicht gestochen - aber von wirklichem Schmerz keine Rede. Ist auch schon wieder besser. Und jetzt meldet sich das rechte ein wenig... Auf der Straße hab ich eine leicht nebelige Sicht und - natürlich - Halos. Und übers Wochenende kann es sichtmäßig eine kleine Berg- und Talfahrt geben, damit hab ich aber sowieso gerechnet.

Ich hab wohl besonderes Glück gehabt, trotzdem glaube ich, dass man mit einiger Vorbereitung auch selbst was dazu beitragen kann, wie man den Eingriff mental und medikamentenmäßig gut übersteht. Mein Tagesprogramm:
4x Floxal, 4x Betnesol, ca. 10x Holo-Comod, 5x 5Globoli Arnica D30 (zur schnelleren Wundheilung), 1 Lachsölkapsel (gegen trockene augen), 1 Vitamin C-Kapsel (auch bei Verletzungen gut)
Ich denke auch, dass das "Experiment" mit der dreitägigen "Voltaren-Kur" VOR der OP (siehe meinen vorigen Eintrag) bei mir voll angeschlagen hat.

So, jetzt schone ich mich wieder, obwohl mich das Schreiben nicht wirklich angestrengt hat. Mein einzigen Problem in den nächsten zwei Tagen wird - hoffentlich - die Langeweile bleiben! :-)
Hätte nie zu hoffen gewagt, dass es mir sooo gut gehen würde!!!

Freu mich über Feedback,
lieben Gruß einstweilen!
Pimtschi

BaldOhneBrille
schaut sich noch um
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Beitrag von BaldOhneBrille » 07.06.2009, 11:08

Hallo Pimtschi,

danke für Deinen Bericht. Ich werde in drei Wochen eine PRK durchführen lassen und finde es schön, dass es nicht immer so schlimm sein muss, wie hier beschrieben. Obwohl ich schon mit dem schlimmsten rechne und mich freue, wenn es besser kommt.

Weiterhin gutes Erholen!

LG

Pimtschi
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Beitrag von Pimtschi » 20.06.2009, 20:01

Hallo an alle!

Jetzt sind 15 Tage rum, und ich schulde wohl noch einen "Endbericht". Also, hier ist er:

1. und 2. Tag: siehe oben, keine Schmerzen. 1. Kontrolltermin am Tag nach der OP: Der Arzt war ziemlich erstaunt, in welch gutem Zustand ich bin.

3. Tag: Genau 48 Stunden nach der OP bekam ich die erwarteten Schmerzen, nahm ein Schlaf- und ein Schmerzmittel, hab mir eine Kuscheldecke auf den Liegestuhl am Balkon gelagt, eine Kuscheldecke drüber, und bin so ca. 6 Stunden mit geschlossenen Augen an der frischen Luft gelegen, völlig bewegungslos, ein bisschen zugedröhnt halt, und hab mich nicht wirklich unwohl gefühlt. Ich wusste ja, dass es nicht normal sein kann, überhaupt keine Schmerzen zu haben. Dann bin ich ins Bett zum Schlafen, allerdings hab ich in der Nacht noch eine Stunde die Balkon-Nummer am Programm gehabt, in der Früh wars wieder gut. Am Nachmittag kamen bei der Kontrolle die Linsen raus, danach wars unangenehm, hab wieder ziemlich schlecht gesehen, und eine zweite, schwächere Schmerzwelle kam. Wieder auf den Balkon, aber bald vorbei.

4. Tag: Nacht durchgeschlafen, am Vormittag war ich zum ersten Mal länger draußen (außer zu den Kontrollen), noch ungeschminkt und mit dicker Sonnenbrille. Da konnte ich mal gut die Sicht testen: Ich war begeistert, den Wiener Naschmarkt so scharf zu sehen - und das von alleine! Am Nachmittag begann das rechte Auge plötzlich zu Stechen, ziemlich unangenehm. Glücklicherweise hatte ich eine Stunde später sowieso meinen 3. Kontrolltermin. Mein Arzt hat gesehen, dass die frische Narbe an einer Stelle ein bisschen aufgerissen ist, worüber ich kurz erschrocken bin, er hat aber gemeint, das heilt innerhalb eines Tages wieder zu und hat mir zusätzlich eine Salbe verschrieben.

5. Tag: Kein Stechen mehr, dafür begann an dem Tag der Kampf mit der Trockenheit. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich mir jetzt sofort die Linsen rausnehmen muss - nur waren halt keine mehr da! Durch das Tropfen wurde das Gefühl immer nur sehr kurzfristig besser. Aber ich konnte immerhin aus dem Haus, zum Mittagessen und zu einem Fest am Abend (schon geschminkt).

6. Tag: Ich war wieder arbeiten, auf meinem Schreibtisch eine Batterie von Tropfen, die ich auch gebraucht habe. Die PC-Arbeit war nicht so angenehm, doch es ging. Ich habe aber versucht, es nicht zu übertreiben. Das Kratzen wurde leider nicht besser.

7. und 8. Tag (Wochenende): An der frischen Luft war die Trockenheit etwas leichter zu ertragen, ich hab mich darauf konzentriert, wie gut ich schon sehe. Eigentlich sehr scharf mit beiden Augen, rechts noch besser. Und ich fand es interessant zu beobachten, wie die Augen sich langsam erst wieder "finden" müssen, d.h. man hat das Gefühl, die beiden müssen sich neu ausmachen, welches ab jetzt was tut und wie sie wieder perfekt zusammenspielen können. Spannend!

9. bis 11. Tag: Das neue Zusammenspiel klappt immer besser, die Trockenheit und damit das Kratzen und Brennen nehmen gottseidenk langsam ab. Der Arzt meint bei einem nochmaligen Kontrolltermin, dass die Trockenheit durch die OP am Ende zwar nicht besser wird, aber auch nicht schlechter und innerhalb von 3 bis 6 Wochen wieder zurückgeht auf den Status wie vor der OP (ohne Linsen natürlich, also absolut erträglich). Nur noch 2x täglich antibiotische Tropfen (die nach meinem Gefühl die Augen noch zusätzlich ausgetrocknet haben). Ich habe wieder begonnen, abends ins Theater zu gehen (habe beruflich damit zu tun) und habe es sehr genossen.

12. Tag: Zum ersten Mal hatte ich den ganzen Tag lang nicht das Bedürfnis, Tränenersatz zu tropfen! Alles super.

13. Tag: Ich war in einem sehr großen Theater und saß ziemlich weit von der Bühne entfernt. Habe aber die Gesichter der Schauspieler ganz deutlich gesehen!! Besser als früher mit den Linsen, die sicher optimal angepasst waren! (Vielleicht haben sie den Astigmatismus aber doch nicht perfekt korrigieren können.)

Ergebnis: Ich kann noch nicht ganz fassen, dass es wirklich so gut gelungen ist! Bin super-glücklich und frage mich, warum nicht jeder Fehlsichtige das macht! Es ist nur eine Mutfrage, das Ergebnis ist aber der schönste Lohn für ein bisschen Mut.

Eine Freundin von mir hatte gestern eine Lasek, hatte am Abend ziemliche Schmerzen, aber heute geht es ihr schon ok. Sie wird sicher auch sehr schnell sehr froh drüber sein, es gemacht zu haben.

Danke an alle, die Anteil an meiner Geschichte genommen haben - ich stehe jederzeit für Fragen zur Verfügung!!

Alles Liebe und scharfsichtige Grüße!!
von Pimtschi

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