Lasik - Sehverschlechterung nach 10 Monaten

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

tallis
schaut sich noch um
Beiträge: 7
Registriert: 16.03.2008, 20:02

Lasik - Sehverschlechterung nach 10 Monaten

Beitrag von tallis » 16.03.2008, 21:00

Hallo,

ich hab mich eben erst in diesem Forum registriert und mir noch nicht allzu viele Beiträge durchgelesen. Sollte mein Problem schon irgendwo in einem Thread behandelt worden sein, tuts mir Leid, dass ich hier einen neuen zum Thema eröffnet habe.

Kurz zu meiner Geschichte: Bin 30 und habe am 31. Mai 07 eine Femto-Lasik an beiden Augen durchführen lassen. Kurzsichtigkeit, links 7,5, rechts 6,5, auch ein Astigmatismus, aber ich weiß die Werte nicht bzw hab sie nicht bei der Hand.
Meine Augen wurden, wie ich finde, sehr gut und gründlich untersucht, die Hornhaut (sorry, die Werte hab ich nie erfahren) wurde als relativ dick gemessen, und so hab ich mich dazu entschlossen, weil ich immer gesagt hab, wenn ich meine Linsen mal nicht mehr vertrage, dann geh ich operieren.

OP ist sehr gut verlaufen (die Augen haben danach zwar eine Stunde lang höllisch wehgetan und ich hab meine Entscheidung für die Dauer verflucht), und ich hatte bei den nachfolgenden Kontrollen über 100 % Sehleistung. Es waren drei Kontrollen, eine am Tag nach der OP, eine nach einer Woche und eine nach ca. 2 Monaten. Alles perfekt, man sagte mir, nach zwei Monaten würd sich die Stärke normalerweise nicht mehr ändern, ich also mit dem Befund zur Bezirkshauptmannschaft, den Eintrag mit dem Sehbehelf im Führerschein entfernen lassen.

Also, grundsätzlich bin ich nach wie vor zufrieden mit meiner Entscheidung.

Nun ist mir aber schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass ich links ein wenig unscharf sehe. Natürlich nicht so unscharf wie zu Zeiten vor der OP, und wenn ich mich nicht drauf konzentriere, eigentlich unmerkbar, aber zB manche Schilder kann ich erst lesen, wenn ich nahe genug rankomme. Nachdem die Klinik innerhalb eines Jahres eine kostenlose Nachkorrektur anbietet, bin ich nun letzten Mittwoch hin und hab meine Augen untersuchen lassen. Nun ist es so, dass ich rechts fast 100% erreiche, der Arzt meinte, es sei so eine halbe Dioptrie, die ich da habe, und links sei es ca. 0,75. Rein subjektiv würd ich allerdings sagen, dass ich rechts weniger als 0,5 hab, weil ich doch deutlich besser seh als links. Der Arzt hatte eine Verschlechterung auch nicht erwartet.

Naja, und jetzt steh ich da und weiß nicht, was ich machen soll. Grundsätzlich ist ja diese Verschlechterung nicht gravierend, ich seh ja alles, das ich sehen muss, und wenn ich fürs Autofahren oder auch zum Ablesen von einem Projektor eine Brille brauch, stört mich das auch nicht, ich wollte nur einfach von dieser permanenten Abhängigkeit von einer Sehhilfe loskommen.
Heute war ich zB in einem Kurs und hab mir kurz die Brille eine Kollegin ausgeliehen - als ich die aufhatte, hatte ich 100%ige Sicht; der Unterschied war schon recht deutlich.

Ich weiß nun eben nicht, was ich tun soll. Von der Dicke der Hornhaut her würd sich eine Nachkorrektur zwar ausgehen. Aber abgesehen jetzt davon, dass natürlich Komplikationen auftreten können, und ich auf die ganze erneute Prozedur inkl. Schmerzen und Nachsorge wenig Lust hab, weiß ich nicht, ob es was bringt? Auch wenn die OP super verläuft und ich wieder perfekte Sicht hab - was garantiert mir, dass die Stärke nicht wieder nachlässt?

Ich bin momentan eigentlich der Meinung, dass ich, wüsste ich, dass mein Auge sich nicht verschlechtert, keine OP mehr machen lassen würde. Aber was, wenn es das eben doch tut? Dann bereu ichs vielleicht, nicht doch operiert zu haben.

Meine Fragen an euch sind nun folgende:

Gibt es Erfahrungswerte, dass die Stärke nach einer Nachkorrektur gleichgeblieben ist?

Und was passiert mit meiner Hornhaut? Nach einer zweiten OP wird ja nicht mehr viel davon übrig sein, nehm ich an. Kann es passieren, dass, sollte ich mal irgendeine medizinische OP oder Behandlung der Hornhaut brauchen, diese auch dafür dann zu dünn ist, oder muss eine gewisse Dicke immer übrigbleiben?

Was, wenn ich jetzt nicht korrigieren lasse, das Auge sich nach und nach verschlechtert und ich nach zB drei Jahren erneut eine Lasik durchführen lasse? Ist es ratsam, die Narbe in der Hornhaut dann erneut aufzureißen? Der Arzt meinte, es sei ein Unterschied, ob man das nach 10 Monaten oder zwei Jahren macht, das ist mir auch klar, aber ist es überhaupt noch möglich später?

Gibt es andere Methoden? Ich hab zB mal von einer Kontaktlinse gelesen, die man über Nacht ins Auge gibt und die dieses sozusagen in eine Form bringt, mit der man den Tag über scharf sieht (bis das Auge halt wieder seine ursprüngliche Form annimmt). Diese Linse geht ja nur bis ca. 5 Dioptrien, wenn ich mich recht erinnere. Wäre sowas eine Alternative, oder geht das bei einem operierten Auge nicht mehr, weil es ja jetzt von vornherein eine andere Form hat?

Gibt es generell Kontaktlinsen für operierte Augen, Sonderanfertigungen?


Und natürlich: Was würdet ihr tun? Mir ist schon klar, dass ihr keine Ratschläge in dem Sinn abgeben könnt, aber ich wüsste einfach gern eure Meinungen.


Schon mal danke und schönen Abend,

tallis

ellie
schaut sich noch um
Beiträge: 2
Registriert: 13.03.2008, 17:50

nur mein Bauchgefühl

Beitrag von ellie » 19.03.2008, 11:16

Hallo!
Ich hab noch keine Lasik hinter mir und kann dir nur mein Bauchgefühl anbieten. Der Kern deiner Frage ist ja, ob es jetzt so bleibt oder ob es noch schlechter wird - ich denke, dass kann dir niemand, weder dein Arzt noch jemand in diesem Forum, zweifelsfrei beantworten.

Ich hab aber den Eindruck, dass du nur überlegst, dich nachlasern zu lassen, weil du in 2 Monaten den finanziellen Vorteil (also die kostenlose Nachkorrektur) verlierst. Das ist für mich persönlich kein ausreichender Grund sich den Risiken einer OP auszusetzen.

Klar, wär das ärgerlich, wenn es noch schlechter wird, grade wenn die "Garantie" abgelaufen ist, aber wer sagt dir, dass es sich nicht auch nach der Korrektur nochmal verschlechtert? Was machst du dann? Nochmal nachlasern?

Und wenn jetzt alles so bleibt, ist es doch prima, oder? Du warst sehr stark kurzsichtig, jetzt hast du eine ganz kleine Sehschwäche, freu dich darüber. Eine Frage, die mich persönlich interessiert: bereust du es?

Das ist nur meine Meinung, hoffe, sie hilft dir...

tallis
schaut sich noch um
Beiträge: 7
Registriert: 16.03.2008, 20:02

Beitrag von tallis » 19.03.2008, 13:06

Hi ellie,

danke für deine Antwort!

Zuerst einmal: Nein, ich bereue die OP absolut nicht, denn mein Leben ist, seit ich nicht mehr auf Sehhilfen angewiesen bin, wirklich besser. Es ist auch so, dass ich sie gar nicht bereuen dürfte, denn ich weiß genau, dass ich sie niemals nicht gemacht hätte, bzw würde ich es wohl mehr bereuen, das Risiko niemals eingegangen zu sein.

Das, was du beschreibst, beschäftigt mich eben auch, nämlich die Ungewissheit, ob die Werte nach einer Nachlaserung tatsächlich auch stabil bleiben. Wenn ich genau bin, haben sich die Werte ja nicht erst jetzt verschlechtert, sondern ich erinnere mich, dass ich im Oktober meine Routineuntersuchung bei meinem "normalen" Augenarzt hatte, und die Augen schon damals nicht mehr so scharf waren wie nach der OP, nur damals hab ich mir darüber noch nicht so viele Gedanken gemacht, weil das Jahr eben noch lang nicht rum war. Vielleicht macht diese Tatsache ja auch einen Unterschied? Hab mir schon überlegt, ob ich bei dem Arzt mal kurz vorbeischau und ihn nach den genau gemessenen Werten frag, denn wenn die damals gleich waren wie jetzt, könnte ich ja eher davon ausgehen, dass sie nun auch so bleiben.

Klar gehts mir auch ums Geld, ich hab lang gespart, um 5.100 Euro zusammenzukriegen (wer nicht ...), und natürlich möchte ich eine Garantie eben auch "ausnutzen" - aber nicht auf Kosten der Gesundheit. Momentan schwanke ich eben hin und her. Generell denke ich schon auch, dass es sinnvoller wäre, jetzt nix zu machen und erst mal abzuwarten, ob sich mein Visus weiter verschlechtert, und dann halt in ein paar Jahren (nachdem manche Kliniken, wie ich hier gelesen hab, 5 Jahre Garantie anbieten, dürfte das Anheben des Flaps da nicht so ein Problem sein) bei Bedarf nochmal zu lasern. Die Frage ist halt nur - hab ich das Geld irgendwann nochmal?

Was mir momentan vorallem Sorgen macht ist die Frage, ob ich nicht irgendwann durch die ungleichmäßige Fehlsichtigkeit wieder generell auf eine Brille angewiesen sein werde, weil zB das linke Auge auf Dauer beim Schauen überanstrengt wird, oder weil ich Kopfschmerzen bekomme. Dann hätte ich zwar keine gravierenden Werte, müsste aber eben wieder eine Brille tragen, und das wär so ärgerlich. Jetzt im Moment hab ich natürlich dauernd das Gefühl, das Auge sei überanstrengt, es tut auch ein wenig weh (zieht) und ich hab leicht Kopfweh, aber ich kenn mich halt auch ziemlich gut, ich bin ein leicht hysterischer Typ, und nachdem ich mich momentan halt nur aufs Sehen konzentriere, kommt das vielleicht auch einfach nur daher.

Ach, so viele Fragen und Unsicherheiten ... ich schwanke stündlich ... :roll:

Jule
kennt sich hier aus
Beiträge: 108
Registriert: 02.09.2005, 19:22
Wohnort: Mainz

Beitrag von Jule » 22.04.2008, 11:01

Hallo tallis
Hast du dich bereits entschieden?
Stehe momentan auch vor einer ähnlichen Entscheidung, wobei ich 10 Jahre lang die Möglichkeit einer kostenlosen Nachlaserung habe.

Ich weiß allerdings nicht genau, wann die Ärzte dort, welches Verfahren anwenden und die Vorstellung erst nach 5 Jahren den wieder recht fest gewachsenen Flap "aufzureißen" finde ich nicht so toll... :(

Ich wünsch dir viel Erfolg bei deiner Entscheidungsfindung! Berichte mal...
LG Jule

benello
Forums-Benutzer
Beiträge: 14
Registriert: 11.03.2008, 08:21
Wohnort: Nähe Stuttgart

Beitrag von benello » 23.04.2008, 10:36

Hi tallis,

ich wurde bereits vor 10Jahren PRK -gelasert. Das rechte Auge wurde aber auch nach mehrmaligem Nachlasern nichts. Irgendwann habe ich es dann aufgeben.

Das starke linke Auge hat wohl in dieser Zeit das Sehen übernommen und im Grunde konnte ich gut damit leben, auf dem rechten Auge nicht scharf zu sehen. Ich weiss net genau was unser Gehirn macht, aber ich glaube, es blendet halt irgendwie die Bilder von schwachen Auge aus. Das räumliche Sehen geht ja trotzdem.

Im Februar diesen Jahres hatte ich es dann nochmal gewagt und mein rechtes Auge lasern lassen. Ist noch nicht optimal, jedoch besser als vorher.

Was ich Dir damit sagen möchte: ich würde bei so einem geringen Wert ( ich hatte rechts + 2,0 ) mit dem nochmaligen Lasern warten und das erst in 2-3 Jahren machen, wenn sich (hoffentlich)ein konstanter Wert eingestellt hat.

Vielleicht besteht auch die Möglichkeit einer "Garantieverlängerung", fragen kostet ja nichts.

Gruss
benello
gelasert mit PRK, epiLasik

Antworten

Sie haben Interesse an einer Lasik-Behandlung? Fordern Sie hier kostenlose Informationen zum Thema Lasik an und lassen Sie sich beraten!

Beratung anfordern