LASEK/ Istanbul Surgery Hospital/ 07.11.05

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Kandy
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LASEK/ Istanbul Surgery Hospital/ 07.11.05

Beitrag von Kandy » 12.11.2005, 15:48

Hallo,

möchte Euch auch meine Erfahrungen mitteilen :D

Zur Vorgeschichte: Ich bin 23 Jahre alt, kurzsichtig ( Links: - 3,0, Rechts: - 3,25 Dpt.) und trug seit ich 14 war, weiche Kontaktlinsen. Bin auch eigentlich ganz gut mit ihnen klargekommen, hatte nur abends etwas trockene Augen. Beruflich bedingt wollte ich mich schon seit längerem lasern lassen, habe aber die hohen Kosten gescheut. Über das Internet kam ich dann auf die Möglichkeit, die Augen zu einem weitaus niedrigeren Preis im Ausland lasern lassen zu können.

Ich hab mich dann im Vorfeld in der Praxis von Prof. Dr. Dausch beraten lassen, der ja auch selbst lasert. Dort wurde mir eine PRK/LASEK ans Herz gelegt, von einer LASIK wurde mir eher abgeraten. Begründet wurde das damit, dass der Flap wohl nie wieder anwachsen würde, lediglich das Epithel wuchert drüber; Schnittkomplikationen, Ausbeulung des Glaskörpers bei zu dünner Hornhaut, etc. Die nächsten Monate habe ich dann alles über Risiken und Vorteile der jeweiligen Operationsmethoden gelesen, was ich in die Finger bekam. Letztendlich habe ich mich dann für eine LASEK entschieden, wohlwissend, dass die Heilung schmerzhaft und längerandauernd ist.

Am 06.11. flog ich dann mit Begleitung nach Istanbul ins Grand Halic. Am Montag, den 07.11., wurden wir gegen 09:00 Uhr von einem Mitarbeiter der Klinik abgeholt. Hier gab es gleich ein kleines Missverständnis. Ich und ein anderer Hotelgast, der auch gelasert werden sollte, waren davon ausgegangen, dass wir unsere Begleitung mitnehmen könnten. Der Platz im Auto war jedoch nur für die Patienten berechnet, also musste mein Freund dann mit dem Taxi in die Klinik fahren.

Im Istanbul Surgery Hospital angekommen, war ich angenehm von der Klinik überrascht: Sauber und modern eingerichtet. Allerdings war ich etwas erschrocken, als ich sah, dass noch ca. 12 andere deutsche Patienten im Wartezimmer saßen. Das konnte ja dauern! Die Voruntersuchungen waren dann auch dementsprechend hektisch: Rein ins Zimmer, hinsetzen, Tropfen rein, Kopf zur Seite, etc. und keiner erklärte einem etwas. Kam mir ein bisschen wie "Fließbandabfertigung" vor. Musste dann auch immer selbst nachfragen, wenn ich etwas wissen wollte, z. B. die Frage nach meiner Pupillenweite (6mm und 6,5mm). Bei der Abschlußbesprechung erklärte mir dann die Ärztin (Dr. Ayoglu), dass ich für eine LASIK geeignet bin, nur hätte ich etwas trockene Augen durch das Kontaktlinsentragen. Ich sagte ihr dann, dass ich eine LASEK haben möchte. Daraufhin wies sie mich auf die Schmerzen und den längeren Heilungsverlauf hin, aber das wusste ich ja schon vorher.

Dann hieß es, die OP würde gegen 14, 15 Uhr beginnen. Ich war etwas überrumpelt, denn ich hatte mit dem frühen Abend gerechnet und wollte vor der OP noch etwas in der Innenstadt rumspazieren! Tja, Pech gehabt. Um 15 Uhr hieß es dann, dass ein Notfall dazwischen gekommen sei. Auf jeden Fall wurde eine ewige Rumwarterei daraus, wir waren alle schon ziemlich genervt und nervös noch dazu. Gegen 17 Uhr ging es dann endlich los, von Murat bekamen wir die Beruhigungstablette und die Medikamente in einer Tüte. Ich mit meiner LASEK war dann auch noch die Letzte! Nur ein anderes Mädel sollte noch eine LASEK bekommen, weil ihre Hornhaut zu uneben sei, oder so etwas Ähnliches. Da war ich wenigstens nicht allein, die anderen Patienten haben sich wahrscheinlich gedacht, was ich für ein Freak sei, weil ich freiwillig die schmerzhafte Methode vorzog.

Um 21 Uhr war ich dann endlich dran, Augen sterilisiert, abgeklebt und in den OP-Saal. Dort auf die Liege gelegt und ich war nicht wirklich vorbereitet, auf das Folgende: Eine Stimme sagte "Augen offen halten!", dann bekam ich eine !Klebefolie! aufs Auge geklebt, ein Guckloch wurde herausgeschält und die Lider wurden fixiert. Das war wirklich sehr unangenehm, genauer gesagt, habe ich diese Prozedur wirklich furchtbar gefunden, vor allem das Spülen und das Herumkratzen mit dem Hobel auf der Hornhaut kam mir wie Stunden vor! Ich weiß, die meisten kommen heraus und sagen, dass es gar nicht schlimm war, aber für mich war es wirklich schrecklich, ich hab nur gehofft, dass es bald vorbei ist!! Als ich aus dem OP-Saal herauswankte, habe ich total gezittert. Die Augen wurden nochmal schnell angeschaut und dann konnten wir endlich gehen.

Auf dem Weg ins Hotel fingen dann meine Augen an zu brennen und zu kratzen, als hätte jemand Salzsäure reingegossen. Habe dann noch 3x getropft und 2 Schlaftabletten genommen, damit´s bald rum ist.

Am nächsten Morgen waren meine Augen dann sehr verklebt und zum Glück hat mein Freund dann getropft, allein hätte ich nichtmal die Packung gefunden! Aber die Schmerzen waren weg, ich hab zwar kaum die Augen aufhalten können, aber solange sie zu waren, war es wirklich leicht auszuhalten. Bei der Nachuntersuchung meinte die Ärztin, die Heilung sei besser als erwartet und die Schutzlinsen soll ich am Freitag herausnehmen. Und ich hatte schon 40 % Sehkraft bei einem kurzen Test, was für mich schon enorm ist, vor der OP waren es nur 10 %!

Den Tag verbrachte ich dann im Hotelzimmer, alles abgedunkelt, mit Hörbuch und zum Glück ohne große Schmerzen, hatte bloß auf dem rechten Auge so ein störendes Fremdkörpergefühl, als hätte ich eine Wimper unter der Kontaktlinse. Habe dann Murat angerufen, aber der beruhigte mich und meinte, das sei ganz normal und ich soll einfach öfter tropfen. Am Abend ließ ich mir dann das Abendessen aufs Hotelzimmer bringen, dass ich ja eigentlich für den Abend am Tag der Behandlung gebucht hatte, aber vor lauter Schmerzen auf dem Zimmer geblieben bin. Also großer Pluspunkt für das Hotel, wirklich nett, dass das so unkompliziert ging!! Den Tag darauf war die Heimreise, war aber auch kein großes Problem, mein Freund hat die Schilder am Flughafen gelesen. Schmerzen waren auch komplett weg.

Gestern hab ich mir die Schutzlinsen von einer Augenärztin herausnehmen lassen, die rechte fehlte ganz, muss mir schon vorher herausgefallen sein. Habe weder Kratzen noch Beissen gespürt, die Ärztin meinte auch, das Epithel sei schon vollständig verheilt. Juhu! Zurzeit tropfe ich gemäß meinem Plan, sehe schon recht gut (mache demnächst mal eine Sehtest), das Lesen kleiner Buchstaben fällt mir noch etwas schwer, die Buchstaben sind irgendwie leicht doppelt, ebenso wie am PC, aber es geht. Trockene Augen habe ich auch etwas, aber das wird schon. Bin so froh, dass ich es hab machen lassen!!

LG, Kandy

Thomas R.
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Beitrag von Thomas R. » 12.11.2005, 15:59

lediglich das Epithel wuchert drüber
hm ... das ist aber net ganz wahr.
Trotzdem natürlich: Gratulation.
Gruss, t

Kandy
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Beitrag von Kandy » 12.11.2005, 19:39

Hab ja auch geschrieben, dass ER das sagt. Ich bin ja kein Arzt, von daher: Keine Ahnung! Die von der Augenklinik in Fürth sagten mir, dass der Flap wieder anwachsen würde. Wüsste auch ganz gern, was nun richtig ist. Auf jeden Fall bin ich trotzdem froh, dass ich mich für die Lasek entschieden habe. Auch aufgrund der trockenen Augen.

Thomas R.
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Beitrag von Thomas R. » 12.11.2005, 20:15

schon klar.
Find´s nur interessant, was letztendlich die Entscheidung zu der Art der OP beeinflusst.
t

Kandy
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Beitrag von Kandy » 14.11.2005, 13:21

So, heute ist die OP genau 1 Woche her und ich war beim Optiker. Ergebnis: Mit beiden Augen 70 %, einzeln so bei 50 %. Na ich hoffe, das wird sich noch bei 100 % einpendeln, aber ich weiß ja, ich muss ein paar Wochen Geduld haben.

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