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Erfahrungsbericht Lasik in Trier

Verfasst: 28.10.2005, 15:34
von Lothar1
Liebe Forumsmitglieder,
in den letzten Monaten habe ich mit Interesse die Beiträge hier im Forum gelesen, welche mir bei meiner Entscheidung pro oder contra LASIK sehr geholfen haben.

Ich möchte hier an dieser Stelle auch mal meinen Erfahrungsbericht meiner LASIK vom 26.10.2005 posten. Ich hatte diese OP in der Augenlaserklinik Trier bei Dr. Bechmann.

Nach einigen Überlegungen habe ich mich dazu entschieden, Anfang September zur Infoveranstaltung und dann Mitte September die Voruntersuchung zu machen. Ich erhielt die folgenden Ergebnisse:
LINKS: -2,5 Zyl: 0,5 Achse 15 Grad und Visus: 1,0
RECHTS: -3,25 Zyl: 0,5 Achse 130 Grad und Visus: 0,6
Hornhautdicke rechts: 526 nm
Hornhautdicke links: 517 nm
Pupillengröße 7,5mm
Ich war demnach für eine Lasik geeignet.

Zum rechten Auge ist zu sagen, daß ich dort schachsichtig bin (Schielen in der frühen Kindheit). Man hatte mir damals immer das starke Auge abgedeckt, damit das Gehirn gezwungen wurde, durch das schwache Auge zu blicken. Zu mehr als 0,6 reichte es allerdings nicht, da mit dieser Behandlung erst mit 4-5 Jahren begonnen wurde.
Demnach habe ich trotz der relativ geringen Fehlsichtigkeit nicht besonders gut gesehen. Außerdem hatte mich genervt, daß die Brille laufend verdreckt war oder sich irgendwelche Schmieragen darauf befunden haben. Das war vor allem nachts extrem störend beim Autofahren.

Lange Rede kurzer Sinn:
Am 26.10.2005 (vorgestern) war es also soweit. Eigentlich war ich die Tage davor recht cool:-), da ich ja auch nicht zuletzt durch dieses Forum hier ziemlich genau wußte, was auf mich zugekam. Herr Dr. Bechmann strahlte eine enorme Ruhe aus. Angst hatte ich eigentlich nur davor, daß der Schnitt richtig funktionieren würde, woraufhin mit der Dr. erklärte, daß sich die Mikrokeratome bereits in der vierten Generation befinden würden und die Schnitte eigentlich immer absolut präzise seien. Natürlich könnte auch hier ein Restrisiko verbleiben - auweia...
Nachdem mir im Vor-OP-Raum das Areal ums Auge desinfiziert wurde, mir eine OP-Haube übegestülpt wurde und ich mir die Überziehschuhe übergezogen :D hatte, gings dann rein in den OP.
Ich legte mich hin und wurde dann unter den Laser gefahren. Dort erkannte ich vier große weiße Lichter, die das OP-Feld erhellten. Die waren angeordnet wie eine Raute allerdings auf den Kopf gestellt. In der Mitte blinkte ein grünes Licht (wahrscheinlich der Laser). Daneben kamen ab und zu mal rote Lichter hinzu sah aus wie eine große Platte und einige orange Lichter. Dr. Bechmann sagte mir, daß ich mich auf das grüne Licht in der Mitte konzentrieren sollte, was ich dann auch tat. Der Schnitt hatte an beiden Augen problemlos funktioniert und auch der Laserabtrag war laut dem Dr. geglückt.
Nach der OP kam die erste Voruntersuchung. Alles in Ordnung.
Nachdem man mich nach Hause gefahren hatte gings dann los. Das linke Auge brannte, tränte, juckte, stach - drei Stunden Schmerzen aber dann war es gepackt. Vom rechten Auge habe ich außer ein paar Tränen überhaupt nichts gespürt.
Gestern konnte ich bereits alles recht gut sehen, wobei allerdings die Sehschärfe noch etwas zu wünschen übrigläßt. Erst Nachuntersuchung gestern:
Links: 0,8
rechts: 0,6.
Dr. Bechmann meinte, daß dies im Laufe der nächsten Wochen sich noch verbessern würde und es einige Wochen Zeit benötigen würde, bis sich die komplette Sehkraft einstellt. War dann gestern noch ne Kleinigkeit essen. Plötzlich von einer Sekunde auf die andere hatte ich auf meinem rechten Auge ein extremes Fremdkörpergefühl. Habe mir dann gleich die HyloCommod Tropfen eingeträufelt - dann ging es wieder.
Heute sehe ich noch ungefähr gleich wie gestern. Auf die Ferne hapert es noch etwas mit dem Scharfsehen. Wenn ich die Augen schließe habe ich ein relativ starkes Brennen. Dr. Bechmann meinte, daß ich eine Allergie hätte und verordnete mir stündlich zu den Tränentropfen noch die Isopto Max. Brennen tun die Augen zwar immernoch aber ich hoffe, das gibt sich bald. Habe am 02.11.2005 die nächste Nachuntersuchung. Mal sehen, wie es sich bis dahin entwickelt.
Ich werde Euch, sofern Ihr es wollt, über den weiteren Heilungsverlauf unterrichten. Abschließend möchte ich sagen, daß ich den Eingriff bisher nicht eine Sekunde bereuht habe. Allerdings die 4.200,00 € tun schon etwas weh - ist aber, glaub ich, gut investiert. Bin von Natur aus etwas ängstlich, sonst wäre ich wohl auch in die Türkei gereist - aber naja die Trierer waren ja auch ganz toll...
Ich wünsche allen, die es schon hinter sich haben, gute Besserung und allzeit gute Sicht - alle die es noch vor sich haben, hoffe ich, mit diesem Bericht ein wenig weitergeholfen zu haben.
PS: Habe mal auf der freevis Seite gelesen, daß es nach einer Lasik auch bei schwachsichtigen Augen zu einer Visusverbesserung kommen kann. Glaube zwar nicht dran - aber mal abwarten.
Liebe Grüße Lothar

Re: Erfahrungsbericht Lasik in Trier

Verfasst: 02.11.2005, 05:08
von ralfs77
[quote="Lothar1"]
...Ich werde Euch, sofern Ihr es wollt, über den weiteren Heilungsverlauf unterrichten...
PS: Habe mal auf der freevis Seite gelesen, daß es nach einer Lasik auch bei schwachsichtigen Augen zu einer Visusverbesserung kommen kann. Glaube zwar nicht dran - aber mal abwarten.
Liebe Grüße Lothar[/quote]

Sicher haben wir interesse.

Es kann zu einer Visusverbesserung kommen, aber davon sollte man nicht ausgehen. Soweit ich weiß, ist die beste Wahrscheinlichkeit doch einen Visusgewinn zu erlangen, wenn man vorher eine Hornhautverkrümmung hatte. Wenn ich die OP mache, hoffe ich auf einen Visusgewinn gegenüber der Brille, da ich mit Kontaktlinsen besser gucken konnte (habe aber trockene Augen und trage keine mehr).

mfG
Ralf

Verfasst: 11.11.2005, 14:45
von Lothar1
Hallo,
wollte Euch nochmal kurz meinen derzeitigen Zustand mitteilen.

Ich hatte die nächste Nachuntersuchung am 02.11.2005. Hierbei wurde festgestellt, daß die beiden Augen leicht errötet waren. Am Flap war aber alles in Ordnung. Ich bekam zusätzlich zu den IsoptoMax noch die FLOXAL EDO mit, welche ich viermal täglich nehmen mußte.

Bei der nächsten Untersuchung am 09.11.2005 hatte sich die Verkrustung schon fast vollständig zurückgebildet. Die IsoptoMax brauche ich mittlerweile nicht mehr, dafür muß ich diese Woche noch die FLOXAL EDO dreimal täglich tropfen.
HyloCommod tropfe ich mittlerweile nach Bedarf - mal stündlich, mal zweistündlich usw...

Obwohl ich viel am Bildschirm arbeiten muß, brennen die Augen mittlerweile fast überhaupt nicht mehr. Auch die Fernsicht wird gaaaaanz langsam besser kann aber laut Aussage meines Docs noch bis zu vier Wochen dauern.

Nachts habe ich noch minimale Halos (liegt an meiner großen Pupille), wenn ich aber nicht dran denke, nehme ich die überhaupt nicht mehr war. Starbusts habe ich nur ganz kleine, die ich auch schon vorher mit Brille hatte. Auch kein Problem.

Nach dem Einträufeln der Tränentropfen sehe ich bei Digitaluhrzeiten oder beim Kinoabspann z.B. leicht in sich verschobene Doppelbilder. Liegt dss vielleicht daran, daß die Augen noch befeuchtet sind ? Habe damit ansonsten keine Probleme.

Bis Bald.
Lothar