Seit einigen Jahren habe ich mit den Gedanken gespielt meine Augen Lasern zu lassen. Beide Augen - 2,50 Diop. und dazu eine Hornhautverkrümmung.
Einige Male ließ ich mich auf dem Messestand der EuroMed-Klinik aus Fürth auf der Consumenta Messe in Nürnberg diesbezüglich beraten.
Die Preise für das Augenlasern wollten und wollten aber nicht fallen. Außerdem sei eine Voruntersuchung (kostenpflichtig

Voruntersuchung: 100 oder 200 Euro (bin nicht mehr sicher)
Laser-OP: 4000 bis 5000 Euro
Aus finanziellen Gründen ließ ich es sein...
Im Dezember 2006 war ich mal wieder im Park Gassi und unterhielt mich mit einer Gassi-Bekannten. Sie hat den Schritt gewagt und sich lasern lassen. Natürlich quetschte ich sie dann bis auf´s letzte aus:
Wo? Care Vision in Nünberg www.care-vision.de
Kosten? Ca. 2000 Euro inkl. Vor- und Nachuntersuchung
Wer? Augenarzt Dr. Kus
Wie? High-Tech Laser-Gerät aus den USA
Ich merkte mir den Name „Care Vision“ und setzte mich vor den PC. Ich fand heraus, dass es drei Niederlassungen in Deutschland gibt. Eben auch Nürnberg (ich komme aus Nürnberg ) und das erst seit letzten Jahres. Also rief ich dort an 0800/8888474. Mir wurde erklärt, dass es folgendes gibt:
- Vorgespräch
- Ärztliche Untersuchung
- Operation
- Nachuntersuchungen
Ich machte auf Verdacht sofort Termine für Vorgespräch (03.03.07), die Ärztliche Untersuchung (03.03.07 im Anschluss an das Vorgespräch) und die Operation (23.03.07).
Vorgespräch/Ärztliche Untersuchung 03.03.2007
Mir wurde erklärt, was es für unterschiedliche Laser-Verfahren gibt inkl. Den Vor- und Nachteilen. Ich bekam Augentropfen und meine Augen wurden „durchleuchtet“ und vermessen. Da war bereits das erste kleine Problem. Meine Hornhaut ist nicht die dickste – somit kommt für mich lediglich die LasEK-Methode in Frage. (Sicherer, aber auch schmerzhafter und es dauert etwas länger bis zum Endergebnis).
LASIK: Es wird ein kleiner Schnitt in die Hornhaut gemacht anschließend seitlich aufgeklappt. Dann kommt der Laser zum Einsatz. Anschließend wird die aufgeklappte Hornhaut wieder zurückgeklappt. Die 1. Nachuntersuchung erfolgt am nächsten Tag.
LASEK: Es wird direkt auf die Hornhaut gelasert. Anschließend wird eine weiche Kontaktlinse ohne Stärke als Schutzlinse in das Auge gesetzt. Die Nachuntersuchung erfolgt 4 Tage nach der OP. Da werden dann auch die Schutzlinsen entfernt-
Dr. Kus ist ein sehr sympathischer, kompetenter Mensch/Arzt! Er hat mir alles noch mal sehr ausführlich beschrieben. Auch warum er die LasEk-Methode bei mir machen möchte.
Ich erhielt Informationsmaterial und zwei schriftliche Patientenaufklärungen, die ich nochmals durchlesen soll/kann. Sie müssen dann vor der OP unterschrieben bei Care Vision sein. Ich unterschrieb sie gleich und ließ mir Kopien geben. Übrigens: in diesen Erklärungen werden die Risiken und die OP-Methoden aufgeführt bzw. beschrieben. Ach ja, eine Rechnung bekam ich auch gleich mit (Vorauskasse), was ich allerdings nicht als unverschämt empfinde. Mit einem sehr guten Gefühl, und einer leicht benebelten Sicht (wegen den Augentropfen) verließ ich Care Vision, bzw. ich wurde von meiner Freundin abgeholt.
Laser-Operation LasEk 23.03.2007 (Freitag)
Meine OP war für 10 Uhr terminiert, ich sollte mit einer Begleitperson allerdings bereits eine halbe Stunde früher dort sein.
Wir waren natürlich pünktlich und wurden äußerst freundlich empfangen. Ich bekam eine Schutzbrille für die Nacht (verdunkelt), zwei Morphium-Schmerztabletten und eine ganze Ration diverser Augentropfen, welche ich nach der OP bei der im selben Haus befindlichen Apotheke bezahlen solle. (92,38 Euro)
Nach einer ausführlichen Einweisung bzgl. der Tropfen (Schriftlich wird es auch noch mitgegeben) sollten wir uns noch einen Moment in den Warteraum setzen. Mir wurde eine Beruhigungstablette angeboten, welche ich –auch wenn ich eigentlich nicht besonders aufgeregt war- einnahm. Zehn Minuten später öffnete sich auch schon der Aufzug. -> es ging los.
In Begleitung einer Gehilfin fuhren wir einen Stock nach oben. Dort befand sich der OP-Raum, einzusehen durch ein sehr, sehr großes Fenster. Ich bekam einen Schutz für meine Schuhe und meine Haare und um meine Augen herum wurde gründlich desinfiziert.
Ich wurde aufgefordert mich in den OP zu begeben und auf die Liege zu legen. Dr. Kus teilte jeden einzelnen Schritt mit den er machte. Erst wurde getropft, dann irgendwie auf der Hornhaut herumgeschabt (mit so einer Art Pinsel?) und anschließend gelasert. Stetig musste ich einen Punkt fixieren. Nach dem Lasern wurde eine Schutzkontaktlinse eingesetzt. Auf der anderen Seite der Glasscheibe konnte meine Freundin auf einem Monitor exakt mitverfolgen was mit meinen Augen passierte. Es muss sehr interessant gewesen sein…
Schmerzen hatte ich bei der OP eigentlich keine – unangenehm war lediglich die Zugabe des Alkohols oder was das auch war. Nach der OP (ca. 15 Minuten) schaute Dr. Kus sein „Werk“ nochmals an. Als erster Nachuntersuchungstermin wurde der Dienstag, 26.03. um 11:30 Uhr festgesetzt. Da sollen dann auch die Linsen entfernt werden.
Nach der OP (Ab ca. 11 Uhr)
Kurz vor 11 Uhr sind wir in die Apotheke um die Tropfen zu bezahlen. Ich hatte noch immer keine Schmerzen, was wohl vor allem an der lokalen Betäubung der Augen lag. Daheim angekommen machte meine Freundin einen Plan wegen den verschiedenen Tropfen in der ersten Woche:
Hylo-Care (für eine bessere Befeuchtung): ca. 8x 1 Tropfen pro Tag
Floxal (gegen Augeninfektionen): ca. 4x 1 Tropfen pro Tag
Voltaren (gegen Schmerzen): ca. 4x 1 Tropfen pro Tag
Ich bin eigentlich kein Freund von zu vielen Medikamenten – aber ich nahm eine der beiden Morphium-Tabletten. Schon beim ersten Versuch die Augen zu tropfen gab es Probleme. Ich legte mich auf den Rücken – meine Freundin kam mit dem ersten Fläschen-> ich hatte größere Probleme die Augen zu öffnen! Sie waren sehr lichtempfindlich und so sehr schmerzend, dass es fast unmöglich war. Schließlich wurde davor gewarnt mit den Fingern nachzuhelfen. Irgendwie gelang es aber dann doch. Durch die Morphium-Tablette konnte ich einigermaßen schlafen – die Schutzbrille hatte ich natürlich auf.
Tag 1 nach der OP (Samstag)
Wach wurde ich um 7:30 Uhr mit einem unangenehmen Gefühl in den Augen. Eben genau dem Gefühl, wie wenn man mit Kontaktlinsen einschläft – am nächsten Tag. Zusätzlich fiel es mir äußerst schwer die Augen länger als 2 Sekunden geöffnet zu lassen. Das war natürlich nicht gerade förderlich für die Augentropfen. Jede Lichtquelle war eine Qual. Auch mit der getönten Schutzbrille konnte ich die Augen so gut wie nie geöffnet haben. Somit blieb mir nichts übrig, als mich mit geschlossenen Augen aufs Sofa zu legen und Hörspiel-CD´s zu hören. Ich konnte einigermaßen gut schlafen – wurde ca. zweimal wach. Beim ersten Mal erschrak ich allerdings! Ich schlief anscheinend auf dem Rücken liegend, mit der Schutzbrille auf meiner Stirn ein. Jedenfalls ertappte ich mich beim aufwachen damit, dass ich mit dem Daumen und dem Zeigefinger meiner rechten Hand genüsslich meine Augen massierte. Das war natürlich ein echter Schock. Ich schwor mir ab sofort nur noch mit der Brille auf den Augen und auf dem Bauch zu schlafen.
Tag 2 nach der OP (Sonntag)
Der Tag begann ähnlich wie der Samstag, bzw. mit denselben Problemen: Unangenehmes Gefühl wegen den Kontaktlinsen, Lichtempfindlichkeit und die Augen konnte ich immer noch kaum öffnen. Der Tag verlief ebenso wie der vorige – aber gegen Abend wurde alles einen Tick besser. In der Nacht verlief alles positiv, also ohne Komplikationen.
Tag 3 nach der OP (Montag)
Schock! Ich kann die Augen nahezu fast nicht öffnen! Taste mich ins Badezimmer und öffne vorsichtig die Augenlider mit meinen Händen. Beide Augen sind verklebt – wie bei einer Bindehautentzündung. Gleich um 8 Uhr rief ich die Handynummer von Dr. Kus an, welche ich am Tag der OP für Notfälle bekommen hatte. Er riet mit in den nächsten Stunden bei im in der Praxis (Also nicht bei Care Vision) vorbeizuschauen, was ich natürlich auch machte. Die Linsen wurden entfernt, die Augen etwas gereinigt und neue Linsen wieder eingesetzt. Ich solle wie geplant am Dienstag zu Care Vision zur Nachkontrolle erscheinen. Bis auf die Entzündung konnte er nichts Negatives berichten.
Tag 4 nach der OP – Die Nachuntersuchung Nummer 1 (Dienstag)
Heute um 11:30 Uhr war die erste Nachkontrolle bei Car Vision. Ich, die Betonung lege ich auf „ich“ fuhr selbst mit dem Auto. Dr. Kus war nicht Vorort. Zuerst wurden meine Augen mithilfe der Inspektionsgeräte kontrolliert. Dann kamen die Linsen endgültig heraus. Bei dieser Gelegenheit erzählte von meiner Augeninfektion und meinem Besuch bei Dr. Kus am Vortag. Die Optikerin rief sich daraufhin kurz mit dem Doktor zusammen. Es kam dabei heraus, dass ganz normal weiter verfahren werden kann. Die Entzündung wird aufgrund der Floxal-Augentropfen und der Entfernung der Kontaktlinsen abklingen. Die Hornhaut der beiden Augen wurden auch angeschaut-> alles ok! Abschließend noch ein kurzer Sehtest, der so mittelmäßig ausfiel (bedingt durch die Infektion und „es war eben eine LasEk und KEINE Lasik!). Mir wurde nahe gelegt nicht zu schwimmen, nicht in die Sauna zu gehen, keine Sport zu treiben und keine schweren Dinge zu heben. Das Letztere wegen dem Druck in den Augen. Die nächste Nachuntersuchung wurde für den kommenden Dienstag angesetzt. Bis dahin immer schön fleißig tropfen.
Ach ja, wegen der Arbeit (Bürojob): Ich darf/kann ganz normal arbeiten – soll allerdings regelmäßig tropfen und öfter Mal blinzeln und stündliche Pausen einlegen.
Wir waren danach in der Innenstadt und haben mir eine Sonnenbrille gekauft, die auch seitlich abdunkelt. Der restliche Tag war wunderbar – keine weiteren Probleme.
To be continued……
Liebe Grüße aus Nürnberg
Maik