Meine LasEk am 17.02.2005 in Istanbul

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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lurchi
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Meine LasEk am 17.02.2005 in Istanbul

Beitrag von lurchi » 27.02.2005, 23:16

In Deutschland:
Über eine Nachbarin, die sich in der Türkei Lasern lassen wollte, bin ich auf diese Möglichkeit meine Brille loszuwerden aufmerksam geworden. Wie wohl die meisten, habe ich bei den Worten „ in der Türkei “ etwas verständnislos reagiert. Erst wollte ich sie als Versuchshasen vorschicken und mich nach ihren Erfahrungen und ihrem Ergebnis zur eigenen Laserung entscheiden.
Dann habe ich mich aber entschlossen sie zu begleiten und auch meine Augen Lasern zu lassen. Ich hatte etwa –3 auf beiden Augen mit –0,5 Hornhautverkrümmung. Ich war der Meinung hinreichend informiert zu sein und habe mich hierzu in der gleichen Klinik in Istanbul angemeldet. Da ich etwas bedenken zur LasIk hatte, weil der Flap in der Mitte nicht anwächst, hatte ich den Vorsatz, eine LasEk machen zu lassen, aber mit einem mulmigen Gefühl wegen des längeren und möglicherweise schmerzhafteren Heilungsverlauf. In die entgültige Entscheidung wollte ich den Rat der Ärztin einfließen lassen.

Ankunft und erster Tag in Istanbul:
Meine Nachbarin flog mit ihrem Mann und einem befreundeten Pärchen, hatten aber einen späteren Flug als ich.
In Istanbul angekommen erkundigte ich mich erst wo ich den abgeholt werde. Man sagte mir, ich werde am Ausgang erwartet und ich solle mich dort hin begeben. Kurz darauf bekam ich einen Anruf, der Fahrer sei noch unterwegs und ich solle noch warten.
Obwohl das Flugzeug 20 Minuten Verspätung hatte dauerte es noch eine halbe Stunde bis der Fahrer ankam und mich ins Hotel brachte.
Als ich mich aufmachte Geld zu wechseln und ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, hatte ich sofort einen neuen Freund, der sich danach erkundigte wo ich den herkäme und was ich hier mache und mir eine Wechselstube zeigte. Nach dem Geldwechsel blieb mein neuer Freund wie ein Hündchen an meiner Seite, wollte meine Telephonnummer und mit mir unbedingt ein Bier trinken gehen. Ich schätzte die Türken zwar als sehr Gastfreundlich ein, bei diesem neuen Freund hatte ich aber etwas bedenken und so beschloss ich ihn los zu werden und machte mich auf den Weg ins Hotel, wohin mich mein neuer Freund noch begleitete. Was wollte der wohl von mir?
Bei meiner zweiten Erkundungstour traf ich, wohl nicht ganz zufällig, meinen neuen Freund. Ich machte ihm unmissverständlich klar ich wolle alleine gehen und ging Einkaufen. Auf dem Rückweg traf ich einen Freund meines Freundes, der etwas deutsch sprach und mir Frauen aller Nationen anbat. Jetzt war die Absicht dieser Freunde klarer.
Gegen Mitternacht traf ich dann meine echten Freunde aus Deutschland und wir sind noch bis zwei Uhr Essen gewesen.

Der OP Tag:
Die Voruntersuchungen haben unter anderem sehr große Pupillendurchmesser ergeben und man riet mir zur LasEk, da hier ein größerer Bereich gelasert werden könne und so ein besseres Nachtsehen erreicht würde. Ich entschied mich für LasEk obwohl ich auch für LasIk geeignet gewesen wäre. Die großen Pupillen waren auch der Grund, dass noch eine weitere Untersuchung gemacht wurde um ggf. das Wellenfrontverfahren anzuwenden. Ob dies notwendig sei sollte mir kurz vor der OP mitgeteilt werden.
Da sich meine Hornhaut als sehr glatt herausgestellt hatte, sagte mir die Ärztin, dass das Wellenfrontverfahren nicht nötig aber machbar sei, ich entschied mich dagegen.
Die eigentliche OP war nicht immer angenehm, fand aber manche Zahnsteinentfernungen schlimmer.
Nach der OP konnte ich, zwar etwas milchig, einigermaßen sehen. Nach kurzer Zeit, als die Betäubung aufhörte, konnte ich meine Augen kaum offen halten, sie schmerzten etwas. Im Hotel bin ich mit Schmerztablette und Schlafmittel ins Bett gegangen.

Tag 1 nach OP:
Am Morgen habe ich vorsichtig die Augen geöffnet, es war alles etwas milchig aber ich konnte meine Uhr in einigem Abstand lesen und bei einem Blick aus dem Fenster auf der Straße auch die Autos einigermaßen erkennen. Im Frühstücksraum war der Aufenthalt durch das helle Licht und die warme Luft etwas unangenehm, was mich zur Rückkehr aufs Zimmer veranlasst hatte. Fernseher an, Zimmer verdunkelt und Augen zu – so ging es eigentlich ganz gut.
Bei der Nachuntersuchung wurde die Hornhaut betrachtet, die Ärztin sagte es sei alles OK. Danach wurden noch zwei weitere Messungen durch eine Krankenschwester gemacht und ich konnte gehen. Ich sagte noch, dass ich mir am Tag der Abreise die Kontaktlinsen entfernen lassen wolle.
Am Mittag ging es dann mit meinen Freunden auf den großen Basar. Ich hatte zwar mit einem milchigen, unscharfen, doppelbildrigen Blick zu kämpfen, habe aber bis abends nach dem Essen durchgehalten.

Tag 2 nach OP:
Am nächsten Morgen hatte sich meine Sicht schon wesentlich gebessert, auf der Straße konnte ich vom dritten Stock, mit beiden Augen, ein Nummernschild erkennen, aber ich hatte wieder etwas Anlaufschwierigkeiten und blieb bis Mittag auf dem Zimmer. Nachdem ich diverse Sehtests im Zimmer und auf die Straße vollzogen hatte, stellte sich das rechte Auge als mein besseres heraus. Ab Mittag ging es dann zum Schoppen, ich hatte jedoch bis Abends immer wieder mit trockenen Augen, wie ich es beim längeren Tragen von Kontaktlinsen her kannte, zu tun. Die Auslöser hierzu waren schwer auszumachen, jedoch schienen Dunkelheit und kühle Luft als beste Voraussetzungen für wenig Probleme zu sein.

Tag 3 nach OP:
Wie am Vortag hatte ich Morgens wieder starke Anlaufschwierigkeiten und als wir ab Mittag unterwegs waren, wieder vermehrt mit trockenen Augen zu kämpfen. Ich gewann stark den Eindruck, dass die trockenen Augen hauptsächlich von den Linsen her kamen.

Abreise:
Ich ging nochmals zur Kontrolle in die Klinik und man nahm mir die Linsen raus, es kratzte sehr und ich bekam Augensalbe gegen das Kratzen für den Heimflug. Nach einer Minute war das Kratzen verschwunden, die Salbe habe ich nicht gebraucht. Ein Blick auf die Hornhaut ergab, dass ein Paar kleine Bereiche noch nicht vollständig verheilt seien, aber sonst alles OK sei. Im Flughafen hatte ich mit der Schrift der Schilder etwas Probleme, habe aber mein Flugzeug gut gefunden. Auf dem Rückflug habe ich, wie es mir geraten wurde, jede halbe Stunde getropft und die Augen möglichst viel geschlossen gehalten.
Nach der Landung stand die Heimfahrt mit dem eigenen PKW an. Ich hatte schon alle Vorkehrungen getroffen, falls eine eigene Heimfahrt nicht möglich sein würde. Ich hatte mir vorgenommen kein Risiko einzugehen. Da ich aber einen guten Seheindruck hatte, fuhr ich selber und es zeigten sich auch keine Probleme. Nur eine Fahrt durch einen Tunnel mit gelber Beleuchtung und die dann vielen Rücklichter anderer Fahrzeuge waren etwas unangenehm.

Bis 27.02.05:
Den zweiten Tag Zuhause bin ich wieder Arbeiten gegangen. Das Lesen und Arbeiten am PC viel etwas schwer und ich habe es nach Möglichkeit vermieden. Es besserte sich aber, wie auch das Sehen allgemein, etwas in den ersten Tagen.
Seit meiner Ankunft ist aber das linke Auge mein besseres Auge, beim rechten sehe ich unscharf und die Doppelbilder sind ausgeprägter. Mit beiden Augen kann ich ohne Probleme ein Nummernschild erkennen das über 50m entfernt ist. Ich merke jedoch das dass rechte Auge schlechter ist, so wie es mit Kontaktlinsen war wenn mit einer etwas nicht in Ordnung war.
Nachts sehe ich Lichtquellen sehr Sternförmig und in der Ferne Doppelt.

Großes ?:
Da sich ein optimales sehen meist nach 4-6 Wochen einstellt, stellt sich mir nun die Frage, ob mein schlechteres Auge sich noch sehr verbessert und sich das gute Auge nicht wieder verschlechtert??? (Vielleicht kann mir hier jemand seine ähnlichen Erfahrungen mitteilen)
Werde mal einen Optiker für einen Sehtest aufsuchen.

Bisheriges Fazit:
Das Sehen ohne Brille und Kontaktlinsen ist schon sehr ungewohnt, ich bin immer der Meinung ich müsste auf irgendwas aufpassen, irgendwas an-/ausziehen, irgendwas rein-/rausnehmen. Aber ein sehr angenehmes Gefühl.
Meine LasEk lief wohl sehr unproblematisch, ich war aber auch sehr optimistisch eingestellt.
Istanbul ist eine tolle Stadt, ich bin froh die Reise auf fünf Tage ausgedehnt zu haben. Vor kleinen Betrügereien muss man sich überall in acht nehmen. (Taxis, Wechselstuben, Apotheken, Basare...)
Freundschaften knüpft man auch in der Türkei nicht im Eiltempo. Wie ich später erfahren habe hätte mich das „ein Bier trinken gehen“ schnell ein- bis zweitausend Euro kosten können.
Den Leuten, die sich ebenfalls Lasern lassen wollen, kann ich folgenden Rat mitgeben:
Über die eigentliche OP sollte man sich nicht verrückt machen, das einem etwas extrem unangenehmes und extrem schmerzhaftes wiederfährt.
Die Risiken und den Nutzen einer Laserung sollte man sorgfältig abwägen.
Man sollte sich nicht zu sehr aus die Seite der absoluten Schönredner ziehen lassen, noch sich durch die absoluten Panikmacher verunsichern lassen.

sehnixfix
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Re: Meine LasEk am 17.02.2005 in Istanbul

Beitrag von sehnixfix » 28.02.2005, 09:07

lurchi hat geschrieben: Großes ?:
Da sich ein optimales sehen meist nach 4-6 Wochen einstellt, stellt sich mir nun die Frage, ob mein schlechteres Auge sich noch sehr verbessert und sich das gute Auge nicht wieder verschlechtert??? (Vielleicht kann mir hier jemand seine ähnlichen Erfahrungen mitteilen)
Werde mal einen Optiker für einen Sehtest aufsuchen.
Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP.

Ich bin Zuversichtlich, daß sich Dein schlechtes Auge noch verbessert!

Ich (LASEK) hatte vor der OP - RA -8,75 LA -9,25
4 Wochen nach der OP - RA -1,00 LA -0,75
8 Wochen nach der OP - RA -0,25 LA -0,25

Doppelbilder gingen nach 5-6 Wochen weg.

Kleine Starburst habe ich immer noch (stört aber kaum!)

Weiterhin gute Besserung und immer schön tropfen !!!

ralfs77
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Beitrag von ralfs77 » 28.02.2005, 10:14

Auch von mir weiterhin alles Gute! Halt uns (mich) über den weiteren Heilungsverlauf auf dem Laufenden.

PS: In welcher Klinik/bei welchem Arzt/Ärztin warst Du?

lurchi
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Beitrag von lurchi » 28.02.2005, 17:40

Ich war bei Eyestar, bei Frau Dr. Celikkol

Smarty
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Beitrag von Smarty » 28.02.2005, 17:47

hallo lurchi,
erst mal herzlichen glückwunsch zur gelungenen op...

zu deiner frage kann ich dir sagen, dass es bei mir ganz genauso war....am tag nach meiner lasek war das rechte auge sehr verschwommen und links recht klar....jetzt ist es derzeit so, das ich knapp 5 wochen nach der lasek links einen visus von 0,8 und rechts einen visus von 1,0 habe.

habe derzeit das gefühl, dass aber das linke augen aufholt, denn direkt nach dem tropfen sehe ich auch mit dem linken auge gestochen scharf...

habe immer noch ganz leicht mit trockenen augen zu kämpfen, aber wirklich nicht der rede wert.

grundsätzlich ddenke ich dass die nächsten wochen beide augen gleich gut sein werden....

in diesem sinne weiterhin gutes verheilen und freu dich drauf jeden tag etwas besser zu sehen ;o)

liebe grüße silke

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