Fakten:
Klinik AcibademGöz
Op. Dr. Gülbin Saltik
Flug 8.12. ex Muc
VU 9.12.
OP 10.12.
NU 11.12.
So, und nun zu meiner Geschichte :
Habe mich mit dem Thema Lasik nie beschäftigt, weil ich wusste, es ist für mich unbezahlbar. Dann erzählte mir ein sehr guter Freund, dass er im Juni nach Istanbul fliegt, die Lasik durchführen zu lassen (Klinik AcibademGöz). Meine Reaktion: Bist du wahnsinnig? Wie kannst Du so etwas nur in Istanbul machen lassen (Reines Vorurteil, da ich noch nie in dieser Stadt war). Seine Werte waren um –9 mit relativ hohem Astigm und Hornhautvernarbungen nach Verletzung (also m.E. nicht die allergünstigsten Voraussetzungen). Er kam zurück und war suuuuuperglücklich und begeistert – vom Ergebnis, von der Klinik und von der Ärztin. So fing ich an zu recherchieren. Las viel Positives wie auch Negatives, wägte ab, entschied mich dagegen, recherchierte weiter, ... und entschied mich nach einigen Monaten dann dafür.
Habe dann über diesen Freund, der gute Kontakte hat, alles direkt organisiert.
Da in dieser Klinik niemand Deutsch spricht (allerdings sehr gutes Englisch), hatte ich mir einen Deutsch-Türken als Guide und v.a. „Notfall-Dolmetscher“ organisiert.
Ablauf:
Am 8.12. gings los – von München mit Turkish Airlines. Wurden vom Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht. Da ich Job-bedingt nur 1,5 Std. geschlafen hatte, fiel ich sofort ins Bett und schlief 12 Std. durch.
Am 9.12. um 10.30 hatte ich dann den Termin zur Voruntersuchung (hab sie mir in D erspart, da ich mehrere Fälle kenne, die aus der Türkei – sowohl bei Fr. Dr. C als auch in „meiner“ Klinik trotz OK aus Deutschland aufgrund zu hohem Risiko wieder nach Hause geschickt wurden.
Einen Fuß in die Klinik gesetzt und ich war sprachlos. Um Euch hier lange Ausführungen zu ersparen: Der Beschreibung nach dürfte die Klinik vom gleichen Innenarchitekten geplant worden sein, wie Eyestar. Nur dass die Ledercouch ockergelb ist und die Bilder an der Wand vermutlich von einem anderen Künstler; und es gab zu Kaffee und Wasser keine Kekse L
Das englischsprechende Personal ist sehr freundlich, zuvorkommend und machte auf mich einen sehr angenehmen Eindruck. Dann gings los: Die Voruntersuchungsrunde wurde 4-5 mal (weiß nicht mehr so genau) durchgeführt – alles wie gesagt in sehr ruhiger, angenehmer Atmosphäre. Danach 1. Begegung mit der Ärztin. Meine – natürlich subjektive – erste Empfindung: Nette, sehr sehr sympathische, ruhige und sehr kompetent wirkende Frau. Ich fühlte mich richtig Wohl.
Das Ergebnis der Voruntersuchung: Perfekte Voraussetzungen. Hätte beim besten Willen keinen plausiblen Grund gefunden, zu kneifen.
Am Abend im Hotel wartete ich dann darauf, doch endlich irgendwie nervös zu werden – die Baldriandrops griffbereit
Stattdessen bin ich eingeschlafen und hab bis nächsten Morgen durchgepennt.
Aufgewacht – warten auf Nervosität – Frühstück – warten auf Nervosität – In Lobby warten auf auf Taxi und Nervosität, Taxi kam, Nervosität nicht.
In der Klinik angekommen noch mal die Untersuchungsrunde durchgemacht und ab gings in den OP. Ich war immer noch total ruhig. Dann das übliche: Tropfen, warten, OP-Tisch, Augenspreizer .......
Ich hatte wärend der ganzen OP keinerlei Schmerzen! Das unangenehmste für mich war das Schneiden – aber jeder Zahnarztbesuch ist schlimmer!
1. Nachuntersuchung nach ca. ½ Stunde: Alles perfekt! J
Die nächsten 3 Std. waren nicht angenehm: Extrem Blendempfindlich, tränend, konnte trotz Sonnenbrille die Augen kein bisschen öffnen. Mein Partner verfrachtete mich dann ins Taxi – und ab ins Hotel. Die Symptome waren nach 3 Std. wie weggeblasen (unglaublich), ich schaltete den Fernseher ein – und schaute!!!! Am Abend gingen wir dann noch essen – mit Schutzbrille wg. Wind. Musste an diesem Abend aber schon extrem aufpassen, mir nicht ins Gesicht/an die Augen zu fassen, da ich großteils vergass, dass ich frisch operiert bin. Hab nix mehr gespürt, fast normal gesehen – ein WUNDER!
Am nächsten Tag (Samstag) gings dann noch zur Nachuntersuchung. Die Ärztin hatte eigentlich ihren freien Tag, kam aber wegen mir rein. Nachuntersuchungsergebnis: Schnitt perfekt, Flap perfekt, Sicht li 100% re „hinkt“ ein wenig nach (ca. 80%)
Am Sonntag gings nach Hause. Nachts auf der Autobahn von München heim konnte ich es natürlich nicht lassen, als Beifahrer sämtlich Lichtquellen, Kennzeichen, Tafeln uä zu checken. Ergebnis: Leichte unschärfe rechts, ganz leichte Halos und Starburst die mich aber nicht weiter stören, und die Blendempfindlichkeit, die ich mit Brille hatte ich gänzlich verschwunden!
Fazit:
1.) Bin mit dem Ergebnis superzufrieden. Selbst wenn der Stand der Dinge so bleibt, wie er ist – wovon ich nicht ausgehe. Dann bleibt mir halt ne leichte Brille zum Autofahren – egal.
2.) Fr. Dr. Gülbin Saltik hat es absolut verdient, hier erwähnt zu werden. Mein persönlicher! Eindruck von Klinik, Ärztin, Betreuung und „Wohlfühlfaktor“ lässt einen direkten Vergleich mit Eyestar/Fr. Dr. Cellikol absolut zu!!!
3.) Die Kosten: Voruntersuchung EUR 55,-, OP inkl. Nachuntersuchung EUR 450,-, Tropfen für die 1. Woche EUR 20,-
Uuups, das ist jetzt doch ganz schön viel geworden – ich hoffe, ich hab Euch nicht gelangweilt und konnte dem Einen oder Anderen vielleicht ein bisschen helfen. Für mich war dieses Forum im Vorfeld sehr sehr wichtig.
An dieser Stelle viele Dank an ALLE „Forumsschreiber „ für die umfassenden Berichte und meinen speziellen Dank an RAINER, den ich im Vorfeld mit meinen Fragen regelrecht durchlöchert habe.
Liebe Grüße
Alexandra
Nachtrag:
1. JÄNNER 2005: Werte sind seit OP konstant (L 0,0/0,75 cyl./R 0,0/1,0. cyl. Habe seit gestern eine Brille, da ich ohne nicht wirklich gut Autofahren kann und überdies am Montag wieder Arbeiten muss (160 km zur Arbeitsstelle in der Nacht und Computerarbeit). Versuche aber, der Verlockung, sie ständig zu tragen zu widerstehen und wirklich nur zum Autofahren und Arbeiten aufzusetzen.
Da die Werte seit 3 Wochen konstant sind (keine Schwankungen), denk ich mal, wirds wohl so bleiben. Ist aber auch ok. Komme ja im "täglich Leben" ohne ganz gut zurecht