Wavefront-Lasik in Istanbul vom 20-23.01.05

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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nilosa
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Wavefront-Lasik in Istanbul vom 20-23.01.05

Beitrag von nilosa » 12.02.2005, 13:01

Seit einigen Jahren spiele ich schon mit dem Gedanken meine Augenlasern zu lassen. Als ich Anfang 2004 mit meinem Augenarzt darüber sprach, brachte er mich erst auf den Gedanken mich mit dem Thema "Istanbul" näher zu befassen. Er nannte mir zwar keine konkrete Klinik dort, empfahl mir aber, mich im Internet kundig zu machen. Natürlich fragte ich ihn nach seinen Gründen, mir ausgerechnet die Türkei nahe zulegen. Er meinte, dass er von dort, im Vergleich zu seinen deutschen Kollegen, nur bisher nur sehr gute Ergebnisse gesehen hätte. Es gäbe zwar auch hier gute Mediziner auf dem Gebiet, aber hierzulande wäre es noch schwieriger die Spreu vom Weizen zu trennen. Zudem wären die Laser in der Türkei oftmals auf einem neueren technischenStand als hier und die Ärzte dort hätten oft mehr Erfahrung, weil sie die OP viel häufiger durchführen. Neugierig geworden, durchstöberte ich die folgenden Monate sämtliche Internetseiten, holte mir Erfahrungsberichte, telefonierte mit Operierten und ließ mir etliche Seiten aus dem türkischen Internet übersetzen. Erstaunlicherweise habe ich im Großen und Ganzen fast nur positives zu Ohren bekommen. Natürlich stellte ich im Vorfeld viele Fragen. Was die Wartung des Lasers z.B. angeht, ließ ich mir die Lasernummergeben und fragte bei der Herstellerfirma nach, ob er regelmäßig gewartet wird (mit positiver Auskunft). Man hatte auch nicts dagegen, wenn ich von der Klinik und der OP Videoaufnahmen machen lasse, was in Deutschland sicherlich keine Selbstverständlichkeit ist.

Nicht zuletzt habe ich den Schritt gewagt, weil ich bei jeglichen Zweifel zu jeder Zeit „aussteigen“ konnte, ohne irgendwelche Kosten (bis auf die Reise) zu haben. Ich bin selbst Krankenschwester und falls ich zu irgendeinem Zeitpunkt ein schlechtes Gefühl bezüglich der Hygiene vor Ort
gehabt hätte (und ich weiß aus Erfahrung, dass auch die Hygienevorschriften hier in Deutschland so manches mal nicht immer ganz so genau genommen werden) , hätte ich nach der Voruntersuchung die OP absagen und 3 Tage mit Sightseeing in Istanbul verbringen können.

Ende November habe ich mich nach dem Vergleich von 4 istanbuler Kliniken letztendlich für das Surgery Hospial (oder auf türkisch: Istanbul cerrahi hastanesi) unter der Leitung von Dr. Sinan Göker entschieden. Die Entscheidung für eine bestimmte Klinik ist mir nicht leicht gefallen, weil auf mich alle einen guten Eindruck gemacht haben, aber letztendlich hat mich mein Gefühl zu dieser Klinik geführt und ich habe es nicht bereut.

Hier meine Ausgangswerte laut Brillenpass: Beidseits: -2,75 -0,50 180°

Ausgangswerte nach der Voruntersuchung:
re -2,50 (10°-1.00) : 1.0 Hornhautdicke: 560µm Pupille:7,22mm

li -2,50 ( 170° - 0.50): 1.0 Hornhautdicke 571µm Pupille: 7,31mm








1. Tag
Nachdem ich mich von meinem Mann und meinen beiden noch schlafenden Kindern (4Jahre und 21 Monate) verabschiedet hatte, holte meine Mutter(die mich nach Istanbul begleitet hat) mich um 3:00 ab,um zum Düsseldorfer Flughafen zu fahren. Ich hatte sogar einige Stunden noch schlafen können, obwohlich gedacht habe, dass ich bestimmt vor Aufregung kein Auge zumachen werde. Im Nachhinein hab ich mir wohl mehr Gedanken darum gemacht, wie mein Mann wohl die 4 Tage mit den beiden Kleinen übersteht, als mir Sorgen wegen der OP zu machen. Nach der üblichen Gepäckprozedur erfuhren wir erstmal, dass unser Flieger 2 Stunden später losgeht. Also hieß es erstmal warten und noch eine Tasse Kaffe trinken.
Der Flug war sehr angenehm und als wir am Atatürkflughafen ankamen, ging es erstmal zur Passkontrolle. Dort wurden wir direkt von 3 Mitreisenden angesprochen, ob wir nur Urlaub machen würden. Als ich erzählte, warum ich nach Istanbul gereist war stellte sich herraus, dass sich alle 3 ebenfalls im Surgeryhospital lasern lassen wollten.
Nachdem wir unsere Koffer hatten und Geld getauscht war, teilte uns der Mitarbeiter von Ögertours unser Hotel (wir hatten ein 5* Glückshotel gebucht und wußten vorher nicht, wo wir untergebracht waren) und unsere Busnummer mit.
Am Bus angekommen trafen wir genau dort, die 3 von der Passkontrolle wieder und ein reger Informationsaustausch begann. Als wir im Hotel endlich ankamen und unsere Reisetaschen verstaut hatten,rief ich erstmal Murat (unseren deutschsprachigen Übersetzer in der Klinik) an, um ihm mitzuteilen, in welchem Hotel uns der Fahrer der Klinik am nächsten Morgen abholen soll. Danach gingen wir erstmal Essen und genossen am späteren Nachmittag noch einen ausgiebigen Hamambesuch.
Total erschöpft von der Anreise fielen mir gegen 22:00 Ortszeit die Augen zu und schlief erstaunlich gut.

2. Tag
Nach einem tollen Frühstück wurden wir um 9:15 am Hotel abgeholt und in die Klinik gefahren. Die 3 vom Vortag, 3 weitere Deutsche und ein Österreicher warteten auch schon auf Ihre Voruntersuchung, die von den beiden Oberärztinnen der Klinik durchgeführt wurden. Es wurden alle erdenklichen Tests durchgeführt, dazu gehörten unter anderem: Bestimmung der Fehlichtigkeit(mit Computer und mittels Sehtest), Messung des Augeninnendrucks, Messung der Hornhautstärke per Ultraschall mit dem Pachymeter , Messung des Pupillendurchmessers bei Dunkelheit, Vermessung der Hornhautoberfläche (Topografie) mit dem
Wavefront-Aberrometer, Untersuchung der Tränenflüssigkeitssekretion und die Untersuchung des hinteren Augenabschnitts mittels Spaltlampenmikroskop(und pupillenerweiternde Tropfen).
Danach hatten wir ein ausführliches Gespräch mit Frau Dr. Buket Ayoglu, die auch später die OP durchführte. Sie nahm sich Zeit, um alle noch verbleibenden Fragen zu beantworten. Sie erklärte mir die evt. Vorteile einer Wavefront Op und ich entschied mich dafür. Danach wurde noch eine weiter Untersuchung bezüglich der Wavefront gemacht. Nach gut 3 Stunden Voruntersuchung gingen wir in die Pizzeria, die der Klinik gegenüberliegt, und gönnten uns ein Mittagessen.
Als wir in die Klinik zurückkamen, nahm uns Murat in Empfang und wir nahmen in einem Warteraum Platz. Er gab uns eine Tüte mit allen Medikamenten(Tropfen), die wir nach der Op benötigen und eine Zettel, auf dem alle wichtigen Verhaltensregel für nach der Op notiert waren, den er dann Schritt für Schritt mit und „durcharbeitete“ und noch Restfragen beantwortete. Danach bekamen wir alle jeweils eine Beruhigungstablette und Schmerztablette, die wir dann auch einnahmen. Nachdem wir alle die „Plastiküberschuhe“ angzogen hatten, gingen wir zu fünft in den Vorraum des Laserraums. Vor uns waren noch ein junges türkisches Mädchen aus Istanbul und ein in London lebender Türke dran. Nacheinander bekamen wir Betäubungstropfen in die Augen und unsere Augen wurden desinfiziert und ein Auge wurde steril abgeklebt. Neigierig wurde jeder beäugt, der den Laserraum wieder verließ und wieder bei uns Platz nahm, um auf die die Nachuntersuchung zu warten. Das türkische Mädchen war als erste fertig und ein reger Austausch auf englisch begann, als sie wieder bei uns Platz nahm. Nachdem dann die 3, die ich am Flughafen kennengelernt hatte, gelasert waren, war ich endlich an der Reihe. Ich hatte Murat vorher meine Videokamera gegeben und ihn gebeten alles aufzuzeichnen.
Ich nahm also auf der schwarzen Liege Platz und legte meinen Kopf in die dafür vorgesehene Öffnung.
Als erstes wurde das rehte Auge mit einer dicken Folie abgedeckt und eine Öffnung wurde reingeschnitten. Dann wurde die „Augenspange“ eingesetzt, damit sich das Auge währen der OP nicht schließen kann. Murat sagte immer wieder „bitte schauen sie in das grüne Licht“, was dann auch das einzige war, worauf ich mich die nächsten Minuten konzentrierte. Währenddessen konnte ich erahnen, wann der Flap geschnitten, weggeklappt, gelasert, gespült, wieder zurückgeklappt, glattgestrichen und die Schutzkontaktlinse eingesetzt wurde, weil ich den Ablauf schon auf Videos im Internet gesehen hatte. Ich war allerdings doch überrascht als ich Murats Stimme hörte und er sagte:“ So, das erste Auge ist fertig, bisher ist alles sehr gut verlaufen“, weil die ca. 4 Minuten für mich sehr schnell vorbeigingen, weil ich so auf das grüne Licht fixiert war und ich zu keinem Zeitpunkt Schmerzen verspürte habe. Beim 2. Augen hatte ich ein leichtes unangenehmes Gefühl, als dort die Augenspange eingesetzt wurde. Ich sagte, dass es nicht angenehm ist und die Position der Spange wurde nochmal leicht verändert, so dass es für mich das linke Auge genauso gut verlief wie beim Ersten. Danach wurde die Abdeckfolie entfernt und man half mir von der Liege und ich ging zurück zu den anderen in den Vorraum. Als erstes wurde ich von meinen „Mitstreitern“ in Empfang genommen und ich erzählte kurz von meiner Erfahrung. Dann schaute ich aus dem Fenster und konnte die Autos sehen und auch Einzelheiten an den Hochhäusern gegenüber erkennen. Dann kam auch schon Frau Dr. Und wir wurden nachuntersucht. Sie sagte mir, dass alles o.k. sei und verabschiedete sich bis zum nächsten Tag. Danach wurden wir vom Fahrer der Klinik ins Hotel gefahren, wo ich erstmal meinem Mann anrief , um ihm euphorisch mitzuteilen, dass alles super geklappt hat. Nachdem ich die blauen Tropfen, die ich 5x täglich einträufeln sollte, benutzt hatte, schlief ich erstmal 3 Stunden. Danach bestellten wir mit dem Zimmerservice erstmal was zu essen. Mit ging es super und meine Mutter mußte mich davon abhalten schon zu lesen oder fernzuschauen. Ohne das ich die Scherz- und Schlaftablette gebraucht hätte, die uns Murat vorsichtshalber mitgegeben hatte, schlief ich die ganze Nacht und wachte das erste Mal wieder um ca. 7:00 auf, weil ich zur Toilette musste....

3. Tag
...dort schaute ich in den Spiegel und konnte mich gut erkennen. Allergings hatte ich noch eine etwas milchige Sicht, ähnlich als hätte ich früher schon mal mit Kontaktlinsen geschlafen, aber ich hatte ja schließlich noch die Schutzlinsen im Auge und die Augen waren noch etwas verklebt(wir sollte aber auch bis zu Nachuntersuchung die Augen nicht waschen). Nach dem Frühstück wurden wir um 9:10 abgeholt und in die Klinik gefahren. Da es bis zu Nachuntersuchung noch ein wenig dauerte, gingen wir alle noch etwas im Cafe der Klinik trinken und tauschten unsere Erfahrungen der vergangenen Nacht aus.
Eine ½ Stunde später war es endlich soweit und wir gingen nacheinander zur Nachuntersuchung. Nachdem sich Frau Dr. Nach meinem Befinden erkundigt hatte, wurde mir als erstes die Schutzlinse entfernt. Der nachfolgende Sehtest ergab 0,00 Dpt. bds. und 100% Sehkraft pro Auge, mit beiden insgesamt 120%. Von dieser Nachricht war ich absolut begeistet und als ich den Untersuchungsraum verließ, war alles noch viel besser zu erkennen als vorher. Wir bekamen noch unsere Unterlagen mit allen Voruntersuchungsergebnissen, die Quittung und 10-Jahresgarantiebescheinigung ausgehändigt. Danach hieß es Abschied nehmen und wir machten uns auf den Weg, noch etwas von Istanbul zu erkunden.
Leider wußten wir vorher nicht, dass genau an den 4 Tagen, an denen wir dort waren, das moslemische Opferfest stattfand und das 90% der Geschäfte geschlossen waren. Auch der große Basar und Gewürzbasar, auf die ich mich sehr gefreut hatte, waren leider zu. Aber wenigstens waren die Hagia Sofia und die blaue Mosche zu besichtigen und nach einer kurzen Suche, haben wir doch noch ein paar Geschäfte aufegtan, wo wir unsere Geld loswerden konnten.
Den ganzen Tag über, war ich von meiner neuen Sicht absolut begeistert und konnte gar nicht glauben, dass die OP noch keine 24 Stunden her war. An diesem Nachmittag sah man in der Stadt den ein oder anderen, der sich Augentropfen einträufelte und mit einem lächeln auf den Lippen, wurde ich so auch ständig daran erinnert, das Gleiche zu tun.

4. Tag
Es heißt Abschied nehmen von Istanbul. Allerdings war für mich klar, dass ich mit Sicherheit diese tolle Stadt in Naher Zukunft nochmals besuchen werde.
Der Rückflug war problemlos, allerdings mußte ich wegen der Klimaanlage jede ½ Stunde künstliche Tränenflüssigkeit benutzen.
Wieder in Deutschland , nahmen mich mein Mann und meine 2 Kleinen, die die Tage ohne ihre Mama super gemeistet glücklich in Empfang.


1 Woche nach meiner Op war ich bei meinem Augenarzt und er war total begeistert. Er bestätigte mir meine tollen Werte aus Istanbul und meinte noch nie so ein gutes Ergebnis gesehen zu haben. Ich habe zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Komplikationen gahabt. Man hatte mir in der Klinik gesagt, dass ich wahrscheinlich mehr mit trockenen Augen zu tun haben werde, da ich 18 Jahre lang fast ausschließlich Kontaktlinsen getragen haben. Gott sei Dank hab ich jetzt, 3 Wochen nach dem Eingriff, weniger Probleme als vorher und muss mich immerwieder daran erinnern noch 3x täglich meine Refresh-Tropfen zu nehmen. Meine Nachtsicht ist auch viel besser als vorher. Selbst den "Härtetest" Karneval, sprich überfüllte, verrauchte Kneipe, hat diesmal für mich kein Problem dargestellt.
Also, Erfolg auf ganzer Linie.
Ich ärgere mich im Nachhinein, mich nicht früher zu diesem Schritt entschlossen zu haben und kann nur jedem zu diesem Schritt Mut zusprechen. Jeden Morgen freue ich mich aufs Neue , endlich nicht mehr auf Brille oder Kontaktlinsen angewiesen zu sein.

regina_garbe
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Beitrag von regina_garbe » 12.02.2005, 20:55

Gott sei Dank hab ich jetzt, 3 Wochen nach dem Eingriff, weniger Probleme als vorher und muss mich immerwieder daran erinnern noch 3x täglich meine Refresh-Tropfen zu nehmen. Meine Nachtsicht ist auch viel besser als vorher. Selbst den "Härtetest" Karneval, sprich überfüllte, verrauchte Kneipe, hat diesmal für mich kein Problem dargestellt.
:D :D :D
Erinnert mich sehr stark an meinen eigenen Erfahrungsbericht - besonders das mit der viel besseren Nachtsicht und der verrauchten Kneipe :!:
Regina :)

IchWillSehen!
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Beitrag von IchWillSehen! » 12.02.2005, 22:45

Es ist schon komisch, aber Zigarettenrauch macht mir auch nix aus. Und das schlappe 14 Tage nach der OP.

Ich war auch am gleichen Tag noch abends in einem Raucherrestaurant und es störte nicht.

Möglicherweise ist es eh nur bei den Leuten relevant, die schon vor der OP ein Problem damit hatten.

Ich bin wahrscheinlich durch zahlreiche Raucherfreunde quasi "abgehärtet".

Beyazit
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Beitrag von Beyazit » 13.02.2005, 00:01

hallo nilosa
glückwunsch zur gelungenen op,
alles gute
beyazit

nilosa
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Beitrag von nilosa » 13.02.2005, 11:33

Ichwillsehen!,
ich hatte vorher ziemliche Probleme mit trockenen Augen. Mein Augenarzt meinte, dass ich nach 18 Jahren Kontaktlinsen überempfindlich auf das Pflegemittel reagiere und verrauchte Kneipen waren vorher ein wirkliches Problem für meine Augen. Die trockenen Augen waren schon wenige Tage nach OP verschwunden.

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