da ich mich in der langen Zeit des Recherchierens viel in diesem Forum bewegt habe, möchte ich hier meinen Erfahrungsbericht wiedergeben.
Meine LASIK war am 14.12.06 in Frankfurt. Komischerweise war ich an diesem Tag –gegenüber dem ganzen Jahr davor- überhaupt nicht nervös.
Mein Freund hat mich begleitet und dank unserer absoluten Unkenntnis- und trotz Routenplans- haben wir uns erstmal verfahren und kamen 20 min zu spät.
Das war allerdings nicht schlimm, da ich sowieso erst nach über einer Stunde drankam. Das war mir aber auch recht, damit die genommene Beruhigungstablette dann auch auf jeden Fall wirken konnte

Dann gings aber direkt los, was auch gut so war…keine Zeit zum Nachdenken…
Brille ab, 2x Betäubungstropfen rein, Augen desinfizieren, Haube über Haare und Schuhe, rein in den OP, auf die Liege, unter den Laser …
Rechts habe ich überhaupt nichts gespürt, beim linken Auge hatte ich das Gefühl, irgendwas im Auge zu haben (haha), aber als ich dachte, es müsste gleich wehtun, wars auch schon wieder vorbei. Ich war gerade einmal 5 min im OP!
Dann kamen Plastikklappen aufs Auge, ich war etwas benommen und saß dann erstmal wieder im Wartebereich.
Ich war einfach total überrascht, dass das alles so schnell gegangen war und praktisch gar nicht unangenehm…schade war nur, dass mein Freund nur von außen (auch über Monitor) zuschauen konnte….eine Hand zum Drücken hätte ich als sehr angenehm empfunden. Habs aber auch so überlebt

Im Wartebereich habe ich mich mit einer Frau (sie war zur Voruntersuchung da) unterhalten und war wieder einmal schockiert, wie wenig manche Leute sich informieren, bevor sie das Thema richtig angehen…

Nach etwa 20 min kam ich noch mal zum Arzt rein, der mir die Klappen herunternahm und den Flapsitz überprüfte…ich wollte mir (reflexmäßig) direkt mal ans Auge langen…fand der Arzt nicht so gut

Alles war ok und wir konnten nach Hause fahren.
Etwa nach 2 Stunden hatte ich ein ziemlich starkes Tränen und Fremdkörpergefühl, das allerdings nur eine halbe bis ¾ Stunde angedauert hat. Dann gings mir schon ziemlich gut und ich konnte –beim Essen in der Küche- vieles bereits wesentlich besser sehen…
Am nächsten Morgen bei der Nachuntersuchung hatte ich schon wieder 120% (vorher 150, die ich bei der Untersuchung nach einer Woche auch fast wieder erreichte) und genoss es sehr, ohne Sehhilfe durch die Stadt gehen zu können. Alle Lichtquellen empfand ich aber als sehr unangenehm…weswegen ich die meiste Zeit eine Sonnenbrille trug.
Zum Schlafen musste ich eine Woche lang die Klappen (oder alternativ so etwas wie eine Skibrille) tragen. War nicht allzu problematisch, obwohl ich dann doch froh war, sie wieder weglassen zu können.
Ich durfte mich einen Monat lang nicht schminken (was ich mich aber eh nicht getraut hätte) und habe es absolut vermieden, irgendwie mit irgendetwas in die Nähe meiner Augen zu kommen

Am Freitag war meine 3. Nachuntersuchung und ich habe wieder volle 150% erreicht und alles scheint sehr gut verheilt zu sein. Subjektiv fehlt mir noch etwas an Schärfe (Kontraste), was sich aber wohl die nächsten Wochen noch geben wird. Der Arzt meinte, das käme parallel mit dem Verschwinden der Lichthöfe, die mich nicht allzu sehr stören.
Meine Werte vor der Behandlung waren:
R -3,25 cyl. 0,75 L -2,00 cyl. 0,5
Pupillen in Dunkelheit: knapp 8mm
HHD: R 513 L 515 (in Mannheim wurde R 526 L 535 gemessen)
Ich war anfänglich sehr skeptisch gegenüber Care Vision und habe auch eine zweite Meinung bei Prof Knorz eingeholt. Allerdings konnte der mich nicht wirklich davon überzeugen, dass er auf jeden Fall besser ist als Dr Winter.
Und weil ich auch realistische Chancen habe, dass meine Augen sich noch mal verschlechtern (ich bin erst 24), fand ich die Tatsache, dass ich mich in Frankfurt 10 Jahre nachlasern lassen kann, sehr reizvoll. Außerdem hat mir Knorz wegen meines hohen Sicherheitsbedürfnisses (

Für Dr Winter sprach auch, dass er einen sehr dünnen Flap präparieren wollte (90µm) und gegenüber Knorz (7mm) eine optische Zone von 8mm lasern wollte.
Hierzu muss ich Dr Winter jetzt leider aber doch noch kritisieren, denn während dem Lasern wurden die zu lasernden Werte laut gesagt…und man sprach von 7mm!
Beim Kurzcheck danach habe ich ihn auch sofort gefragt und er meinte, dass er, um Gewebe zu sparen, doch diese kleinere Zone gewählt hat! Das fand ich eigentlich gar nicht gut, weil ich Angst vor schlechter Nachtsicht hatte bzw. habe. Diese Angst hat sich bisher aber noch nicht wirklich bestätigt.
Ein weiteres Minus sehe ich darin, dass nicht noch mal gesagt wurde, was die nächste Zeit zu beachten ist. Klar habe ich schon sehr viel dazu gelesen, konnte alle meine Fragen bei der Voruntersuchung stellen und bekam danach auch schon Blätter mit solchen Hinweisen, aber ein paar Tipps nach der OP, auch wie die Tropfen zu nehmen sind, wäre schon schön gewesen.
Bei meiner Nachfrage hieß es nur: Fassen sie nicht ins Auge!
Na ja, soweit war das schon klar…das ist dann wohl das Ergebnis des Preisunterschiedes?! Finde ich akzeptabel...
Es war auf jeden Fall –zumindest kann ich das bisher sagen - die richtige Entscheidung, auch wenn ich bis kurz vor der OP den Termin wieder absagen wollte.
An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei Blizzard bedanken, der mir bei meinen tausend Fragen und Zweifeln sehr weitergeholfen hat!!
Lieber Gruß
Jule