TransPRK / Smartsurf Augenlaserzentrum Regensburg

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

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Tobio
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TransPRK / Smartsurf Augenlaserzentrum Regensburg

Beitrag von Tobio » 11.05.2023, 18:35

Da ich selbst nicht besonders viele und vor allem umfassende Erfahrungsberichte zu dem Thema TransPRK gefunden habe, möchte ich gern meine eigenen Erfahrungen schildern. Diese beziehen sich auf den modernen “no touch” TransPRK Eingriff, bei dem das Epithel mit Hilfe eines Excimer Lasers vollständig entfernt wird, bevor die Hornhaut korrigiert wird. Diese Variante des Augenlaserns wird auch oft als "Smart Surf" oder “moderne PRK” bezeichnet. Meine Laser OP wurde im Augenlaserzentrum Regensburg durchgeführt.

Bevor ich nun einen detaillierten Erfahrungsbericht schildere, möchte ich, jetzt, 4 Wochen nach der OP, durchaus eine Empfehlung aussprechen, diesen Schritt zu wagen.

Ich hatte folgende Ausgangswerte:
RA sph: -3.75 cyl: -0.25 A: 130 VCC: 1.6
LA sph: -3.5 cyl: -0.5 A: 3 VCC: 1.6
also eine eher starke Kurzsichtigkeit. In meiner Brille hatte ich stärkere Werte (RA -4 und LA -3.75) als gemessen wurde. Mit dieser Brille kam ich auf einen Visus von 1.6, also eine extrem hohe Sehschärfe. Meine Hornhaut war ausreichend dick, ich hatte vorher nie Kontaktlinsen getragen und kein Problem mit trockenen Augen gehabt.


Tag 0: “Tag der OP”. , Zeitpunkt: 9:00
Bevor es zur OP geht, werden noch mal die Augenwerte geprüft. Diese Voruntersuchung dauert eine gute Stunde und dann folgt noch ein Aufklärungsgespräch über die verschiedenen Medikamente die man ab nun täglich mehrmals nehmen muss: Schmerzmittel für ca. 2 Tage, Antibiotikum (Augentropfen) für 4 Tage sowie Kortison (Augentropfen) für 4 Wochen und außerdem Tränenersatz Augentropfen. Bei den Schmerzmittel wurde zu Ibuprofen und Paracetamol geraten, allerdings gab es auch 2 Pillen, die für stärkeren Schmerz bestimmt waren. Für den Notfall. Dieses Schmerzmittel hieß Tramadol.
Für die OP wird man unter einen Laser gerollt und bekommt einen Ball in die Hand gedrückt, den man massakrieren darf (als Stressbekämpfung).

Die Augenlider werden fixiert, die Augen mit hilfe von Tropfen betäubt (die sofort wirken) und dann kommt der Laser zum Einsatz. Der Laser arbeitet schnell, man muss nur in das Licht schauen und pro Auge dauert das circa 30 Sekunden. Gefühlt vergeht die Zeit natürlich langsamer. Danach werden die Augen mit sterilem Wasser ausgewaschen und Verbandskontaktlinsen eingesetzt.

Sobald man aufsteht, sieht man schon die Uhr im Raum und kann etwas erkennen. Die Ärztin hat mich darauf vorbereitet, dass heute ein schwieriger Tag wird und sie hat damit Recht behalten.

Zu Hause angekommen, habe ich alles verdunkelt und mich mit Hörbuch ins Bett gelegt. Die Schmerzen kamen bei mir sehr schnell und ich habe dann sowohl Ibuprofen als auch das Opiat genommen, da die Schmerzen sehr stark waren. Man kann es sich vorstellen, wie Verbrennungsschmerzen, die am Auge sehr unangenehm sind. Die nächsten 24 Stunden wurden hart. Die Lichtempfindlichkeit war enorm. Die Augen konnte ich kaum offen lassen, sie gingen immer automatisch zu. Außerdem haben sich die Augen ständig getrennt. Ich möchte hier durchaus betonen, dass (1) die Schmerzen auch mit Schmerzmittel noch stark sind, und in meinem Fall auch den Schlaf unmöglich gemacht haben, und (2) man auf Hilfe angewiesen ist und alleine kaum klarkommt.

Nach einer schlaflosen Nacht - begann am nächsten Tag bereits um 8:00 die erste Nachuntersuchung.


Tag 1: Der Tag danach.

Die Nachuntersuchung ergab, dass alles gut ist. Keine Infektion oder Ähnliches. Ich musste nicht lange warten, wofür ich dankbar war, da ich mich wirklich in einem sehr miesen Zustand befand.

Auch an diesem Tag war die Lichtempfindlichkeit genauso enorm wie am Vortag. Die Schmerzen waren auch noch da aber ließen schon deutlich nach. An diesem Tag war Ibuprofen bereits ausreichend, um sie zu mildern. Ich konnte auch etwas Schlaf nachholen, sodass der Tag insgesamt schneller verging als der letzte, weil ich quasi von 10 Uhr bis 18 Uhr geschlafen habe. In den ersten zwei Tagen nach der OP ist man insgesamt sehr hilflos und braucht jemanden, der sich um einen kümmert. Das regelmäßige Tropfen mit Tränenersatzmittel, Kortison und Antibiotikum wurde schnell zur Routine. Ich hab auf meinem Smartphone die Schriftgröße extra großgestellt, sodass ich genug lesen konnte um z.B. Hörbücher auszusuchen.


Tag 2: “Endlich schmerzfrei”.

48h nach der OP sind die Schmerzen endlich verschwunden. Die Lichtempfindlichkeit wird langsam besser, sodass ich meine Augen aufhalten kann, im Gegensatz zu den letzten beiden Tagen, an denen ich immer das Bedürfnis hatte, sie so schnell wie möglich zu machen. Natürlich laufe ich nach wie vor nur mit Sonnenbrille durch die Wohnung.

Am Abend dieses Tages (also ca 60h nach OP) habe ich mich das erste Mal an den PC gesetzt und konnte auch schon etwas am Bildschirm erkennen. Es war nicht perfekt, aber besser als damals ohne eine Brille.


Tag 3: “Verbandslinsen kommen raus”.

An diesem Tag ging es vormittags wieder in die Klinik zur Nachuntersuchung. Zuerst hat der Arzt in meine Augen geschaut und meinte, das Ephitel würde schön glatt verheilen “nahezu makellos".

Beim anschließenden Sehtest kam aber die Ernüchterung schnell zurück. Ich konnte die Buchstaben Zeilen fast nicht lesen. Auf Rückfrage attestierte mir der Arzt einen momentanen Visus von 40% Sehstärke auf beiden Augen. Er versprach mir außerdem sprunghafte Verbesserungen innerhalb der nächsten Tage.

Danach zog er die Verbandskontaktlinsen aus den Augen. Das ging schnell und problemlos - man braucht sich da keine Sorgen machen. Ohne diese Linsen hat man ein besseres Gefühl, da sie mich doch ein wenig gestört haben. Dieser Tag war auch der letzte Tag, an dem ich noch das Antibiotikum tropfen musste.



Tag 4 und folgende Tage

Da ich mir einen Din A4 Zettel mit Buchstaben in 4 Meter Entfernung aufgehängt habe, konnte ich morgens kontrollieren, wie viele Zeilen ich darauf lesen konnte. Es wurden immer mehr. Ich habe auch festgestellt, dass ich deutlich besser mit meinem rechten Auge sehen konnte als mit dem linken.

Die Sehkraft war morgens immer am Besten und schwankte stark über den Tag. Abends wurde es deutlich schlechter. Die Augen machten ansonsten keine Probleme, außer dass sie sich ab und zu trocken anfühlen, aber das habe ich erwartet.

In diesen Tagen konnte ich eigentlich schon halbwegs vernünftig am PC Bildschirm lesen. Ich wollte aber nicht zu viel Zeit in den Bildschirm schauen, weswegen ich eine komplette Woche Urlaub von der Arbeit genommen habe.


Tag 14 Eine weitere Nachkontrolle.

Bei dieser Nachkontrolle wurde mir offiziell 100% Sehkraft auf beiden Augen attestiert (Visus: 1,0). Diese Sehkraft war aber noch nicht völlig konstant und ich habe oft erlebt dass sie im Tagesverlauf schlechter werden kann, insbesondere auf einem Auge (meist rechts). Das sei aber normal und hängt mit dem Tränenfilm zusammen, der ebenfalls noch nicht konstant ist. Außerdem braucht das Epithel mehr als 2 Wochen zur vollständigen Verheilung.

In dieser Zeit habe ich auch ganz normal arbeiten können. Selbst wenn man mal nicht 100% Visus hat, ist die Sicht doch immer noch gut genug für den Bildschirm. Also kein Stress. Probleme mit den Augen oder Nebenwirkungen hatte ich nach wie vor nicht, außer ab und zu trockene Augen und die etwas schwankende Sehstärke.



Tag ~30 4-Wochen Kontrolle.

Endlich wurde mir eine Sehkraft von 125% auf beiden Augen bescheinigt. Die Sehkraft kann sich sogar noch minimal verbessern und ich bin gespannt auf die 3 Monatskontrolle .

Übrigens, die Sehkraft ist nun auch stabil. Und trockene Augen habe ich nur noch ganz selten. Schon jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und froh, dass sich alles so gut entwickelt hat. Die Trans-PRK hat zwar eine lange Regenerationszeit, aber das Ergebnis lässt sich (in meinem Fall) wirklich sehen. Das Kortison darf ich nun auch absetzen und tropfe nur noch das Tränenersatzmittel für die nächsten 2 Monate :-)


Ich werde hier vermutlich noch mal Updates zu den 3-Monats- und 1-Jahres Kontrolltermine veröffentlichen.

Tobio
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Re: TransPRK / Smartsurf Augenlaserzentrum Regensburg

Beitrag von Tobio » 24.06.2023, 16:05

3-Monats Update:

Ich hab jetzt eine Sehkraft von 1.6 auf beiden Augen. Ist also nochmal etwas besser geworden und hat sich sehr gelohnt :D

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