Ich schließe mich dem vorherigen Bericht an. Ich hätte gerne schon vor ein paar Tagen meinen Bericht verfasst, die Registrierung klappte erst mit meinem Gmail Account.
Zu meiner Geschichte. Ich bin 37. Zur Brille kam ich erst mit Anfang 20. Anfangs trug ich sie nur für Autofahrten, Werte um -1. Im Laufe der Jahre wurde es immer schlechter. Ich wechselte zwischen weichen Monatslinsen, Tageslinsen und Brille. Seit gut 4 Jahren trug ich so gut wie keine Linsen mehr. Sandkorngefühl. Mit Brille habe ich mich in vielen Situationen wohl gefühlt. Aber mit mittlerweile um die -4 habe ich den Zustand ohne Brille als starke Beeinträchtigung meiner Lebensqualität empfunden.
Ich ließ mich vor längerer Zeit vom ansässigen Augenarzt untersuchen. Er war gegen eine Laser-OP, grundsätzlich, denn ein an sich gesundes Organ verstümmeln wäre ein Unding. Trotzdem bestätigte er mir geeignet zu sein. Dieser Arztbesuch hielt mich ca zwei Jahre davon ab weiter bezüglich einer Laserbehandlung aktiv zu werden.
Nach reichlicher Lektüre hier im Forum, habe ich wohl einiges falsch angegangen. Denn ich habe es erst nach der OP gefunden.
Für EE habe ich mich tatsächlich aufgrund einer simplen Suche im Netz entschieden. Ich habe keinen festen Augenarzt, der eine Empfehlung hätte geben können. Außer dem og Termin war ich nie bei einem. Weitere Anbieter habe ich nicht in Betracht gezogen. Über die Methoden habe ich mich ebenfalls nur sehr oberflächlich informiert. Entsprechend arglos bin ich zur Beratung und zur Voruntersuchung gegangen. Fragen hatte ich kaum. In der Annahme für 4800 Euro werde ich gut aufgeklärt und fair behandelt.

Das Prozedere um Voruntersuchung und OP spare ich mir weitestgehend. Das wurde schon häufig gut beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch ein richtig gutes Gefühl und war euphorisch. Die OP verlief lt Operateur bestens. Schmerzen hatte ich keine. Lediglich die Entfernung des linken Lentikels empfand ich etwas unangenehm. Das dauerte etwas länger als rechts.
Im Anschluss durfte ich sofort gehen. Die Sicht war sehr schlecht, verschwommen und milchig. Während des Heimwegs fing das brennen an. Das hielt ein paar Stunden an. Ab da war ich schmerzfrei. Nur häufig das Sandkorngefühl, welches mit Tropfen gelindert wurde. Die Isopto Tropfen haben gebrannt. Die komplette Woche.
Tag 1 war ernüchternd. Meine Sicht katastrophal. Aufgrund mangelnder Aufklärung habe ich damit nicht gerechnet. Nahsicht, vor allem mit Beleuchtung fast unmöglich. Ich konnte mich orientieren. Aber bei der Bahnfahrt hatte ich große Probleme. Fahrkarte kaufen und die Anzeigen lesen war schwer. Mehrfach musste ich um Hilfe bitten, da an dem Tag aufgrund des Zugunfalls in Meerbusch nichts planmäßig fuhr. Beim Kontrolltermin selbst war aber alles OK. Die Hornhaut wäre angeschwollen oder aufgequollen. Beim genauen Wortlaut bin ich mir nicht mehr sicher. Das würde sich zügig geben. Darauf habe ich gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Es wurde die komplette Woche nur in kleinsten Schritten besser. Arbeiten war nicht möglich (PC). Am Tag 5 nach der OP scheiterte ich kläglich bei dem Versuch.
Die zweite Nachuntersuchung war erneut aus ärztlicher Sicht positiv. Ich habe sogar den Schein zum Auto fahren erhalten. Ich hoffe inständig, dass niemand in solchem Blindflug ein Fahrzeug führt

In der zweiten Woche wurde die Sicht tatsächlich deutlich besser. Ich sehe einen ganz klaren Zusammenhang mit dem absetzen der Isopto Tropfen. Auto fahren ich seit Tag 9 mit gutem Gewissen bei Tageslicht. Heute kam ich auch mit Regen und Dämmerung zurecht. Die Fernsicht nähert sich dem Status meiner Brillenzeit. Wobei ich ein deutlich falsch angepasstes Glas (Abweichung von -1 dpt) hatte und die Sicht da ebenfalls schon lange nicht mehr optimal war. Weichzeichner lässt grüßen.
Nah ohne Beleuchtung ist akzeptabel, aber bei weitem noch nicht auf gewohnten und erwartetem Level. Handy geht auch. Aber immer noch unscharf. PC ist schwer. Aber die Besserung tritt nach und nach ein.
LG
Marieke