Meine Relex Smile bei EE Düsseldorf

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

MrBuu
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Meine Relex Smile bei EE Düsseldorf

Beitrag von MrBuu » 28.11.2017, 12:11

Hallo zusammen,

ich wollte diesen Bericht schon früher verfassen, doch irgendwie hat das aktivieren meines Benutzerkontos wiederholt nicht geklappt. Heute morgen wurde es über G-Mail endlicg freigeschaltet.

Nun wie ich einige User in diesem Forum kenne, wird die Überschrift sie schon genügend abschrecken und mich lynchen wollen, doch für die Nachwelt, aber vor allem auch für mich, damit ich mich daran erinnern kann wie die Tage damals waren würde ich gerne meine Erfahrungen niederschreiben.

Ich bin (war) Brillenträger seit ich 11 Jahre alt bin. Es fing mit Mini-werten wie -1.5 an, und entwickelte sich zu -5,75 mit -1.25 HHV auf beiden Augen.

Meine Brille hat mich schon immer gestört, aus praktischen aber natürlich auch aus ästhetischen Gründen.

Ich vertrage Kontaktlinsen grundsätzlich, aufgrund zu trockener Augen nicht. Ich habe mir einmal harte Individual-Linsen für 450€ fertigen lassen. Ein teurer Spaß. Jetzt liegen sie irgendwo zu Hause rum, der Optiker wollte sie nicht zurücknehmen und mir auch nur maximal 150 dafür erstatten...

Eine FEMTO schien bislang eher nicht das richtige, da ich schon als Brillenträger täglich mehrmals tropfen musste. Erfahrungsberichte die ich finden konnte und auch Geschichten aus meiner Familie zeigen, dass die Trockenheit nicht unbedingt nachlässt, erst Recht wenn man bereits damit zu kämpfen hat.

Dann hörte ich von der Relex Smile. Es klang alles schön, zu schön um wahr zu sein und ich war nicht naiv genug, und habe natürlich gleich die vielen Marketing-Tricks und Strategien mit denen man versuchte einem das schmackhaft zu machen erkannt.

Ich las mich in diverse Komplikationen und Risiken ein. Bin vom Worst-Case ausgegangen. Durch eine andere Therapie habe ich bereits größtenteils Nachtblindheit, Halos und Starbursts. Floaters habe ich auch vorher regelmäßig gehabt. Da ich damit halbwegs leben kann dachte ich, was solls, wenns ein bisschen schlimmer wird, ist es halb so tragisch, so lange ich im Alltag ohne Brille auskommen kann.

Vor allem die Posts von Loading ließen mich natürlich stark zweifeln ob das der richtige Schritt für mich sei. Doch im Endeffekt sah es für mich so aus als hätte ich nur 4 Optionen

1) Bei Brille bleiben
2) Die Femto riskieren
3) ICL Linsen
4) Die Smile riskieren

Da 1-3 mich nicht ansprachen entschied ich mich für Variante 4.

Meine OP hatte ich jetzt am 22.11.2017, also muss ich bisschen ausholen.

Bevor ich zu EE ging habe ich mir noch die Meinungen von anderen Ärzten eingeholt, unter anderem auch Herrn Breyer. Es mag seltsam klingen aber auf mich machte Herr Breyer noch den geldgierigsten Eindruck... Ich schätze die Kompetenz eines Arztes doch ich glaube das Profitgier diese stark beeinträchtigen kann.

Wie ich mir schon dachte habe ich eine vergleichsweise große Pupille, doch Herr Breyer meinte diese wäre noch im Toleranzbereich, andere Ärzte sagten es wäre ein bisschen Lottospiel, und meine Nachtsicht würde entweder gleich bleiben oder sich marginal verschlechtern. Ein Risiko das ich, aufgrund bereits vorhandener Symptome bereit war einzugehen.

Eine Hornhautdicke von 585 klang erstmal gut und gab mir zusätzliche Sicherheit, sollte die Smile schief gehen, haben wir noch Optionen.

Wie bereits erwähnt ginge ich zuerst zu Herrn Dr. Breyer. Doch ich entschied mich im nachhinein gegen ihn. Bei der Untersuchung kamen sie auf gänzliche andere Werte als in meiner Brille, es gab Messabweichungen und das ganze verunsicherte mich dann stark. Der stolze Preis von 5600€ den Herr Breyer veranschlagte tat sein übriges.

Nun zu EE: Ja es ist eine Kommerzklinik, die ohne Rücksicht auf Verluste alles tun wird damit sie einen Kunden an Land ziehen. War mir bewusst, bin so reingegangen, habe bei all ihren Lügen wissend genickt und gelächelt und dachte "Was solls, du weißt worauf du dich hier einlässt". Warum also doch EE? Der Grund ist simpel: Ich bin nicht reich, ich habe nicht viel Geld, doch diese OP war schon immer mein Traum. EE gewährte mir eine 0% Finanzierung über 2 Jahre auf die Relex Smile. Das hier Eigeninteresse eine gewisse Rolle spielte war klar, je mehr Leute die Smile machen, desto besser für EE, egal wie. Schließlich gilt fast alles als Erfolg was unter einer Dioptrie bleibt.

Die Voruntersuchung wurde meiner Ansicht nach vergleichsweise schlampig durchgeführt, das Gerät hatte wie schon bei Dr.Breyer etwas Probleme mit meiner überdimensionalen Pupille. Doch die Werte deckten sich größtenteils mit dem was auch Dr.Breyers teurere Geräte gemessen haben, das schien soweit okay. Die Voruntersuchung dauerte gut eine Stunde, was mir dann doch eher wenig erschien. Die Voruntersuchung leitete Herr Dr. Schilling, der einen halbwegs kompetenten Eindruck vermittelte, aber auch hier war klar, er erzählt mir längst nicht alles was auf mich zukommen kann. (Dazu später mehr)

Leicht verunsicherte wurde ich, als mir der Name meines Operateurs nichts sagte. Ich wusste bei EE ist es Gang und Gäbe, dass man seinen Operateur nur am OP-Tag sieht, kein großer Schock. Es stellte sich heraus, dass Herr Dr. Lerche mich operieren würde, ein Mann der durchaus Erfahrung aufweisen kann. Leicht beruhigt, aber immer noch mit Zweifeln im Hinterkopf unterschrieb ich den Zettel der mir zusammen mit der Euro-Eyes Tasche ausgehändigt wurde.

Zu-Hause las ich den Zettel nochmal durch. unter "Anmerkungen" des Arztes, fanden sich mindestens 20 verschiedene Nebenwirkungen in einer solchen Sauklaue geschrieben, dass es bewusst so verfasst wurde, dass der Patient das nicht lesen kann.
Einiges konnte ich entziffern, den Rest reimte ich mir zusammen.
Natürlich wurde nichts davon bei der Voruntersuchung erwähnt, aber wie gesagt, darauf stellte ich mich schon ein, kein großer Schock hier.

Manche mögen mich verurteilen, wie man wissend, dass man belogen und hinters Licht geführt wird, trotzdem einwilligt. Doch ich empfand die Tatsache dass ich weiß, was für ein Spiel gespielt wird eher als Vorteil und meine Entscheidung stand so oder so schon fest.

Das Wochenende kam und ging, der große OP-Tag rückte immer näher. (Ab hier wirds spannend)

Der OP-Tag

Als ansässiger Düsseldorf hatte ich keinen weiten Anreiseweg so dass ich ziemlich relaxed und mit viel Zeit bei EE ankam.
Es begann mit der Beruhigungstablette, ein paar Gespräche mit dem Doc über die Pupille, der zwar wie Herr Dr.Breyer sagte, da KANN sich was tun, aber muss nicht. Immerhin fast ehrlich.

Paar Tropfen später gings schon in den OP-Raum.
Das rechte Auge stellte für Herrn Lerche keinerlei Probleme dar und ging fix. Das linke Auge hingegen, hatte aufgrund meiner starken Blendempfindlichkeit Probleme, sich auf den Laser zu fokusieren, der Saugring musste ein zweites Mal angesetzt werden, Herr Lerche sagte mir mahnend ich soll die Augen nicht so stark zusammenkneifen, aber das war gar nicht so einfach.

30 Minuten nach der OP begannen die Augen wie wild zu tränen, es brannte wie verrückt. Nicht angenehm, so schlimm hatte ich es mir dann doch nicht vorgestellt.

Nach 2-3 Stunden hörte das wieder auf. Im Spiegel betrachtet musste ich dann feststellen, dass die ganze Aktion mit dem Saugring eine subkonjunktivale Blutung in form eines roten runden Kreises hervorrief. Leicht in Panik googelte ich dass bei der LASIK dies wohl durchaus vorkommen kann, bei der Relex Smile aber eher eine Seltenheit darstellt. Blöd gelaufen, aber im Nachhinein weiß ich gar nicht wer hier Schuld hat...

Leicht alarmiert konfrontierte ich meinen Arzt damit, der meinte aber das wäre halb so wild und würde sich auf den Behandlungserfolg nicht großartig auswirken. Die Hornhaut sei auf dem Auge allerdings deutlich stärker geschwollen und ich müsste bei dem Auge mit einem längeren Regenerationsprozess als auf dem rechten rechnen.

Die Nachuntersuchung am folgenden Tag ergab 95-100% auf dem rechten, schlappe 60% auf dem linken Auge. Ein bisschen entmutigt äußerte ich meine Bedenken, doch der Arzt meinte das müsse nichts heißen, sobald die Hornhaut abschwillt würde das linke Auge auch auf das Level des rechten kommen.

In den darauffolgenden Tage beobachtete ich, dass meine Augen SEHR trocken waren. Ich dachte nur, wow, wenn das schon bei der Relex Smile so ist, wie wärs erst bei der FEMTO gewesen...
Innerhalb von 2 Tagen verbrauchte ich alle EE Tears und eine volle Packung Hyabak.

Das linke Auge schien wirklich langsam, sehr langsam besser zu werden, aber ließ immer noch einiges zu wünschen übrig. Computerarbeit war nur sehr beschränkt möglich.
Die Nachtsicht war milde ausgedrückt shit. Doppelbilder bei den Ampeln, Halos von noch nie dagewesen Ausmaß, ja damit habe ich gerechnet. Die Halos stören mich noch am wenigsten, die Doppelbilder da schon eher. Bislang noch keine Floaters.

Das linke Auge würde ich mittlerweile bei 80% einstufen, aber man merkt schon noch wie es die Sicht vom rechten Auge runterzieht. (Dabei war das linke das Führungsauge -_-)

Die Blendempfindlichkeit und die Trockenheit empfinde ich (haha) momentan als die nervigsten Faktoren. Die Sicht selber ist nicht super aber auch nicht so, dass ich mich grad fürchterlich eingeschränkt fühle.

Noch ist keine Woche rum, ich bleibe optimistisch.

Der Bericht ist vergleichsweise lang geworden, wer sich aber doch dafür interessiert, kann ihn sich gerne durchlesen und ich bin bereit Fragen zu beantworten.

1) Ich bin kein Fake
2) Ich arbeite nicht bei EE
3) Ich habe nicht vor die Relex Smile zu bewerben, sie schlecht oder gut zu machen. Ich schreibe hier meine völlig subjektiven Erfahrungen über ein relativ junges Verfahren in meiner Rolle als Versuchskaninchen nieder. (Ich sagte ja ich weiss worauf ich mich einlasse). Ob ich den Schritt im Nachhinein bereuen werde oder nicht, das wird sich wohl im Verlauf der nächsten Monate erst zeigen.

Ich werde euch, soweit mir möglich, auf dem Laufenden halten.

MrBuu
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Re: Meine Relex Smile bei EE Düsseldorf

Beitrag von MrBuu » 28.11.2017, 12:45

Danke für das Lesen und deine Antwort Choddi79.
Ich habe deinen Bericht mit großem Interesse gelesen.

Genau diese Geschichten von Femto Patienten, die noch nach Jahren tropfen müssen, hat mich dann eher abgeschreckt, weil ich ja wie gesagt schon vor der OP mit trockenen Augen zu kämpfen hatte.

Das einzige was mir wohl momentan Sorge bereitet ist, dass das linke Auge immer noch deutlich schlechter sieht und das da zwei Mal was angesaugt werden musste. Da wurde halt dementsprechend doppelter Schaden verursacht, aber Herr Lerche erklärte sehr feinfühlig, warum das keine Langzeitschäden haben würde und sich nicht auf den Erfolg der OP auswirken würde.

Ich wünschte ich wüsste noch was es war, ich war etwas benommen von der Tablette. Aber es schien Sinn zu machen :D

Wo ich vielleicht noch gerne Tipps hätte: Ich habe bemerkt in der Nacht verkrusten die Augen durch Trockenheit dann doch, so dass ich morgens wirklich Krustenreste aus dem Lid puhlen muss. Hat da jemand Erfahrungen mit und was könnte helfen?

Ich weiss einige haben gute Erfahrungen mit Cornegel gemacht aber ich habe bislang keine Infos in Verbindung mit der Relex Smile dazu gefunden.

Momentan tropfe ich noch die Isopto-Max alle 3 Stunden und Hyabak Tropfen gefühlt alle 10 Minuten :D

MrBuu
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Re: Meine Relex Smile bei EE Düsseldorf

Beitrag von MrBuu » 28.11.2017, 13:07

Theoretisch schon aber die meinten zu mir die wirken auch abschwellend und ich soll wegen der geschwollenen Hornhaut am linken Auge die noch ein paar Tage weiterverwenden.

Das die das Auge zusätzlich austrocknen ist mir klar darum wohl auch nur alle 3 Stunden.

MrBuu
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Re: Meine Relex Smile bei EE Düsseldorf

Beitrag von MrBuu » 28.11.2017, 15:26

Update:

Interessante Entwicklung. Nachdem die EE Tears alle waren, bin ich auf Hyabak umgestiegen. Das funktionierte soweit ganz gut doch irgendwie merkte ich dann doch dass der verringerte Hyalonanteil für eine etwas unschärfere Sicht sorgt. Also habe ich soeben Hylo-Gel mit einem 0.20% Anteil besorgt.

Zuerst war alles extrem milchig. Doch dann flashte es mich und ich sah auf beiden Augen scharf. Der Effekt verblasste so schnell wie er kam, aber interessant war es allemale.

Meine Schlussfolgerung ist dass die Hyabak Tropfen wohl nicht reichhaltig genug für mich sind und ich etwas reichhaltigeres brauche. Ich werde das wohl beim ersten Nachsorgetermin ansprechen und sehen was der Arzt dazu sagt.

MrBuu
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Re: Meine Relex Smile bei EE Düsseldorf

Beitrag von MrBuu » 29.11.2017, 12:46

Tag 6 Post-OP

Das Sehen schwankt heute extrem und subjektiv betrachtet schlechter als gestern. Da ich auf andere Tropfen umgestiegen bin frage ich mich ob diese hiermit was zu tun haben (Hylo-Gel).
Die Lichtempfindlichkeit wiederum hat deutlich nachgelassen.
Die letzten Tage hatte ich den Kontrast auf meinem Rechner auf 10% gesenkt und es wirkte immer noch ziemlich hell. Heute hat sich das ganze etwas normalisiert. Mal abwarten was der Tag noch ergibt.

EDIT: Nachdem ich mir SubiDubs Erfahrungsberichte dazu durchgelesen habe, und mein linkes Auge ähnlich seinem hinterherhinkt, bin ich etwas beunruhigt. Aber noch ist Zeit, zumal bei mir das Auge ja "quasi" zwei Mal operiert wurde. Aus logischer Sicht kann ich den schlechteren Eindruck so durchaus rechtfertigen. Es bleibt abzuwarten bis sich da was tut. Ich würde sagen es ist zwar besser als am Post-OP Tag, aber man merkt doch noch eine deutliche Abweichung zwischen links und rechts.

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