Lasik (mit Tissue-Save) bei EuroEyes am Potsdamer Platz

positiver als auch negative persönliche Berichte vor / nach LASIK, Femto-LASIK, LASEK, Epi-LASIK, PRK...

Moderator: Frankyboy

IchWillSehen!
kennt sich hier aus
Beiträge: 120
Registriert: 08.11.2004, 20:13

Beitrag von IchWillSehen! » 28.01.2005, 18:52

Der Köhler ist definitiv nett. Er hat eine beruhigende Art und ist voll und ganz ein Profi. Da kann man einfach nix anderes sagen.

Natürlich hat er auch seine Standardsprüche drauf wie "Jetzt wird es mal kalt" (beim Spülen) oder "perfekt" (das Wort sagen alle ständig) aber er ist während der gesamten OP ansprechbar, man kann ihm Fragen stellen und er beantwortet sie geduldig.

Zuerst wurde nochmal gespült, dann bekam man das grüne Leichentuch drübergedeckt.

Das Aufsetzen dieser Saugringgeschichte ist das einzig Unangenehme, es drückt etwas. Und wie sollte es anders sein:"Sie haben aber eine besonders schmale Lidspalte" humpf.

Aber bevor es richtig weh tat, hörte der Druck auch schon wieder auf. Alles in allem war die ganze Geschichte echt schmerzfrei.

Dann kamen die drei Markierungen auf die HH, der Eyetracker wurde justiert und der Flap geschnitten. Man muss schon schlucken, wenn der mächtige Laserarm über einem geschwenkt wird. Da gibbet kein Zurück mehr.

Der rote Laserpunkt auf den ich mich konzentrieren sollte, war kein fixierbarer Punkt wie ich es mir vorgestellt hatte.

Es ist vielmehr wie ein diffuser roter Fleck. Offensichtlich reicht es aus, den so ungefähr im Bild zu halten, denn ich war oft abgelenkt und merkte wie mein Auge hin- und hersuchte um den gedachten Mittelpunkt dieses Fleckes zu fokussieren.

Als das Auge fixiert war, war es kurz dunkel. Das Flapschneiden tat nicht weh und war eigentlich auch nicht spürbar. Man hört bloss so ein Geräusch wie von einem winzigen feinem Kreissägenblatt.
;-)

Aber da ich ja weiss, wie ein Keratom ausschaut, nehme ich an, dass es nur der Motor in dem mechanischem Keratomarm war, der den Hobel automatisch über die HH bewegt.

Das Abheben des Flaps ist zu sehen. Das ist eine glasklare hauchdünne Scheibe. Es ist schön zu sehen, dass man soetwas absolut Reines zu produzieren vermag.

Dann ging es auch schon mit dem Lasern los.
Man hört nur das Geräusch, das ist so eine Art elektrisches Summen. Und es riecht definitiv nach verbranntem Horn.

Ein grünes Licht am Rande und die drei OP-Strahler fand ich hin und wieder als ablenkend, genauso die schemenhaften Gesichter der Operateure. Aber sie können sich nun mal nicht in Luft auflösen. Mein Auge verfolgte unbewusst kurze Bewegungen ausserhalb des roten Bereiches und kehrte dann von mir schleunigst gesteuert wieder zurück.
;-)
Der rote Punkt war zu diesem Zeitpunkt ziemlich oberhalb und wurde auch mal schwächer und stärker, so dass ich etwas Angst hatte. Köhler erklärte mir aber, dass das Auge ja zu diesem Zeitpunkt bereits automatisch verfolgt wird durch den justierten Eyetracker - man kann also nichts mehr grossartig verkehrt machen.

Tja, erstes Auge Flap zurückgeklappt, mit einer Art weissem Spatel glattgestrichen (ist definitiv nicht so ein brutaler Metallhaken, den ich in einem Video mal sah) gespült, "Blinkern sie mal" und abgedeckt.

Beim zweiten Augen die ganze Geschichte nochmal und fertig.
Zuletzt geändert von IchWillSehen! am 28.01.2005, 20:24, insgesamt 2-mal geändert.

IchWillSehen!
kennt sich hier aus
Beiträge: 120
Registriert: 08.11.2004, 20:13

Beitrag von IchWillSehen! » 28.01.2005, 19:17

Dann sollte ich den obligatorischen Blick auf die Uhr über der Tür werfen. Ich kanns nicht lassen, die hängen die bestimmt deswegen extra dahin, hm?
;-)

Naja, es war zu lesen aber durch die ganzen Tropfen noch etwas verschwommen.

Wurde dann vorsichtig rausgeführt nochmal von einer Kollegin untersucht ("perfekt") und musste dann ne ganze Weile im Warteraum sitzen und die Augen geschlossen halten, damit der Flap auch sauber angedrückt wird und Fältchen draussen bleiben.

Ich hab sie zuerst aufgelassen! Da ich zu faul war und nicht die Unterlagen sauber studiert habe, in denen das klar drinsteht, wusste ich es net besser. Gottseidank sagte mir eine vorübergehende Assistentin schnell Bescheid.

Im Grunde wird einem aber alles Wichtige gesagt. Tja, nochmal Untersuchung "perfekt" und ich konnte losziehen. Die Wirkung der Tropfen liess langsam nach und allmählich wurde alles schärfer. Wollte erst ganz geizig zum Hotel zu Fuss latschen, aber ein paar windige Schneeflocken im Gesicht später war mir klar, dass ich mich die paar Meter lieber mit dem Taxi fahren lasse. Die 5 Euro waren nun auch noch egal.

Thomas R.
kennt sich hier aus
Beiträge: 246
Registriert: 02.04.2004, 15:42
Wohnort: südwestlichstes Deutschland
Kontaktdaten:

Beitrag von Thomas R. » 28.01.2005, 19:25

sehr emotionaler Bericht. Kann man gut aus eigener Erfahrung nachvollziehen.
Gratuliere!
Hoffe aber wirklich, dass sie den Flap während des herrschenden Unterdrucks geschnitten haben und nicht danach ;-)).
t

IchWillSehen!
kennt sich hier aus
Beiträge: 120
Registriert: 08.11.2004, 20:13

Beitrag von IchWillSehen! » 28.01.2005, 20:01

Ja, ich muss zwischendurch beim Schreiben immer mal tropfen. Bin noch ganz unkonzentriert.
Natürlich wurde mit Unterdruck geschnitten. Die ganze Reihenfolge ist auch schwierig zu merken, konnt ja leider net filmen bzw. mitschreiben.
;-)

Der Himmel und der Schnee blendeten mich überhaupt nicht. Ich meinte um die Autolichter feine Halos zu bemerken, aber nix Dramatisches. Und sowas hatte ich ja vorher auch schon gehabt.

Nach dem hastigen und verschwommenen Einchecken trabte ich schleunigst in mein Zimmer um mit dem berüchtigten Tropfen zu beginnen.

Also sowas will gelernt sein. Was ich seit gestern so über oder unter das Auge oder auf den Finger getropft habe, davon könnte man logger noch einen Patienten mitversorgen. Mittlerweile geht es aber und ich beherrsche sogar die "Tropf-Faul-durch-das-Fliegengitter"-Technik.

Zum Tropfen sagt auch jeder was anderes und in der Beschreibung steht es noch ganz anders. Die Desinfektionstropfen Isoptomax soll man fünfmal täglich nehmen, aber andere sagen wieder alle zwei Stunden. Die künstlichen Tränen Hylo-Comod solle man mal alle halbe Stunde, mal jede Stunde und sechsmal täglich lt. Beschreibung nehmen. Ich hab mich dann heute mit der einen Kollegin auf fünfmal täglich Isopto und stündlich Hylo geeinigt.

Das rechte Auge hat ein leichtes Sandkorngefühl, was bis heute geblieben ist. Es hat auch ein paar winzige rote Blutergüsse. Das linke sieht eigentlich aus wie immer.

Der Doktor hatte was von 5 bis 6 Stunden Augen zulassen am ersten Tag gesagt, eine andere Kollegin von mindestens drei - also entschied ich mich für vier.

Es ist schon etwas schwierig am hellichten Tage die Augen krampfhaft zuzulassen, aber es geht mit der Zeit und es kommen einem viele Gedanken. Ausserdem hatte ich meinen MP3-Player mit.
;-)

Zwischendurch wird dann immer getropft und auch mal geluschert. Man konnte richtig zusehen, wie die Sehschärfe Stunde um Stunde zunahm.
Und die Freude.

Verbunden mit Freudentränen. Ich habe die ein oder andere Tropfennutzung dadurch eingespart. ;-)
Hatte nur zeitweise Bedenken, dass mein Flap dadurch rausgespült wird.

Schmerztabletten nahm ich eine, weil sich leichte Kopfschmerzen andeuteten, aber ich hätte es auch ohne überlebt.

Hab mal nach den vier Stunden den Fernseher kurz angemacht und er blendete leicht. Ist eh nicht zu empfehlen am ersten Tag.

Und dann ging ich raus zum Italiener um zu abend zu speisen. Bin durchs verschneite Berlin geschlittert, die Augen bei jedem Windstoss keusch gesenkt (Sonnenbrille in der Tasche aber nie aufgesetzt). Und der zündet mir auch noch ne Kerze mitten vor der Nase an! Bendete aber nicht allzu störend. Nebenan hat einer geraucht. Meine Augen haben sich nicht dran gestört.

Das Sehen war zu diesem Zeitpunkt schon recht passabel, konnte in die erleuchteten Fenster reinschauen und da die Uhrzeit ablesen.
;-)

Das erste mal Tropfen draussen war mir zuerst peinlich aber irgendwann scheissegal. Blöde war nur das wiederholte "Danebentropfen".

Nach einem opulenten Mahl ginsg ins Hotel zurück und ich setzte brav die Fliegengitter auf und schlief ein wenig ein. Bin öfter nachts aufgewacht, weil ich ja quasi schon den ganzen Tag gepennt hatte. Das Sehen wurde von mal zu mal besser.

Habe auch das Festkleben des Auges an der Lidinnenseite festgestellt. Man muss dann die Augen gaaaaanz vorsichtig öffnen und auch schnell ein bisserl Tropfen. Dieses Festkleben ist dann aber heute morgen nicht mehr gewesen.

Hab die ganze Nacht noch drüber sinniert, für welch sinnlosen Kram die Bundesregierung Milliarden verschleudert, für Jäger 90 und Spürpanzer Fuchs und Diäten und Maut und Trallali und wieviel schöner es wäre, wenn die Krankenkassen stattdessen für alle die Laser-OP tragen würden.

Die OP war so schnell und einfach. Und das Ergebnis ist sooo .. unbeschreiblich wunderbar. Man ist dem ganzen Team so dankbar und man könnte die ganze Welt umarmen. Wie viel Omchen Meiers und und Student Müllers rennen mit nem 10 Dioptrien-Kassengestell rum und quälen sich damit durchs Leben? Und wie einfach könnte man ihnen allen diese Freiheit geben.

Hab dann gerechnet, wenn man die Kosten durch Masse auf ca. 1000 Euro drücken könnte und dann ca. 30 bis 35 Mio Bundesbürger zu lasern hätte, hm, das wären ja nur läppische 35 Milliard. Euro!

Zum Vergleich Höhe der Verteidigungsausgaben:
1999: 46,8 Milliarden DM
2000: 45,3 Milliarden DM

Zusammen bald 50 Milliarden Euro.

Hm hm...

Der Bundestag lag nicht weit weg. Spielte mit dem Gedanken, mal eben rüberzulaufen und ne neue Partei zu gründen. Wählerstimmen würd ich wohl schon kriegen....
;-)
Zuletzt geändert von IchWillSehen! am 29.01.2005, 08:53, insgesamt 4-mal geändert.

IchWillSehen!
kennt sich hier aus
Beiträge: 120
Registriert: 08.11.2004, 20:13

Beitrag von IchWillSehen! » 28.01.2005, 20:22

Um das mal abzukürzen: war heute vormittag zur Nachuntersuchung - "Alles Perfekt!".

Flap liegt an, die Schnittränder sind (durch mich) nicht zu sehen. Das Sehen wurde während der Heimfahrt noch besser. Es ist schön, draussen die schneebedeckten Wälder am Zug vorüberfliegen zu sehen und jeden Ast zu erkennen. Ich bin mal gespannt wie das Ganze sich dann in zwei bis drei Wochen entwickelt hat.

Aaalso Quintessenz einen Tag danach: das Sehen in der Ferne ist besser, als es jemals mit Brille oder KL war.

In der Nähe kann man am PC-Arbeiten oder lesen, aber es strengt noch an. Blendeffekte sind bei mir minimal und vom Umfang her KLEINER als vor der OP.

Ich finde das ganze Ergebnis äusserst vielversprechend. Bin auf die NU in einer Woche gespannt, dann erfahre ich meine neuen Werte.

Wenn sich nix entzündet oder der Flap verwächst oder die ersten Lasikpatienten von vor einigen Jahren plötzlich "Hoppla" massig Spätfolgen bekommen, dann ist das ganze eine Supersache.

Ich bereue es nicht.

Aber ich will auch keinen beeinflussen. Jeder muss das für sich selber entscheiden. Bei EuroEyes kann ich nur sagen, die machten das bei mir sehr sehr gut. Und ich hatte die ganze OP über ein gutes Gefühl bestmöglicher Betreuung.

Für mich zumindestens ist die ganze Laserkiste keine experimentelle Randphase der Augenheilkunde mehr, sondern vielmehr die sichere Zukunft die eines Tages so normal und risikofrei für alle Menschen sein wird, wie heute ein Zahnarztbesuch.

Und wie immer können sich einige die Zukunft früher leisten als andere.
:-(

Antworten

Sie haben Interesse an einer Lasik-Behandlung? Fordern Sie hier kostenlose Informationen zum Thema Lasik an und lassen Sie sich beraten!

Beratung anfordern