PRK bei Care Vision Stuttgart am 23.06.2015

[BTVS]

Hallo zusammen,

nachdem ich hier in der Vergangenheit fleißig mitgelesen und viel gelernt habe (erstmal danke dafür) möchte ich meine Erfahrungen nach der PRK hier weitergeben.

Meine Ursprungswerte waren L -3,75 -0,5 und R -1,25 -0,75, war also schon ohne Sehhilfe relativ kurzsichtig, da das linke Auge auch das dominante ist. Grundsätzlich wäre also auch eine LASIK infrage gekommen, habe mich aber aufgrund von Bedenken und des größeren Risikos von Komplikation beim Schneiden des Flaps für eine PRK entschieden. Am 23.06.2015 war es dann soweit und ist sehr gut gelaufen, die Einzelheiten zum Ablauf der Operation erspare ich mir hier, da das jedem bekannt sein dürfte.

Unmittelbar nach der Operation konnte ich schon die Uhr an der Wand lesen, was vorher nicht möglich gewesen wäre. Als die Betäubung aber langsam nachließ, haben schon die Schmerzen sowie das Tränen angefangen.

Tag 1 (Tag der Operation):

Schon die Zugfahrt und der Weg zurück nach Hause (ca. 1 Stunde) waren sehr schwierig, da ich kaum die Augen öffnen konnte wegen dem starken Brennen und Tränen. Ohne Begleitperson hätte ich mir wahrscheinlich ein Taxi holen müssen. Die Schmerzen haben sich auch abends nicht gebessert, was das notwendige Tropfen von Antibiotika und Ersatztränenflüssigkeit nicht einfacher gemacht hat. Die Schmerzen waren erträglich und 1 bis 2 Paracetamoltabletten waren ausreichend, um sogar schlafen zu können.

Tag 2-3:

Nach dem Aufwachen habe ich einen sehr starken Druck auf den Augen sowie ein Brennen gespürt. Außerdem haben die Augen relativ stark getränt. An Tag 2 haben die Schmerzmittel kaum noch geholfen, außerdem war ich im Prinzip an das Bett gefesselt, da ich die Augen nur ein paar Sekunden aufmachen konnte, bevor das Tränen angefangen hat. An einen erholsamen Schlaf war an diesem Tag nicht zu denken aufgrund der Schmerzen, die auch mit Schmerzmitteln nicht besser geworden sind. An dieser Stelle kann ich jedem Kühlelemente ans Herz legen, da diese zumindest kurzzeitig die Schmerzen lindern. Am darauffolgenden Morgen war der starke Druck weg, aber nun setzte ein starkes Jucken ein, was sich im Laufe des Tages gebessert hat. Das Tränen wurde auch besser und mittlerweile konnte ich wieder leichte Dinge im Haushalt erledigen.

Tag 4:

Der erste Tag ohne Schmerzen. Nur noch die Verbundslinsen haben sich wie ein Fremdkörper angefühlt, was aber mit Hilfe der Ersatztränenflüssigkeit gut zu behandeln war. Sogar kurzes Lesen und Arbeiten am Tablet war schon möglich und die starke Blendempfindlichkeit der letzten 3 Tage wurde geringer. Leichtes Spazierengehen im Freien nach Sonnenuntergang war ebenfalls schon möglich. Die Sicht war noch sehr verschwommen, aber schon um ein Vielfaches besser wie vor der Operation.

Tag 5:

An diesem Tag wurden die Verbundslinsen entfernt und ein Sehtest gemacht. Als die Linsen draußen waren, ist die Sicht sofort schärfer geworden und ich habe beim Sehtest 80 % erreicht. Somit durfte ich auch schon wieder Auto fahren. Abgesehen von einer leichten Blendempfindlichkeit habe ich keine Einschränkungen gespürt, nur die Sicht ist noch leicht verschwommen gewesen. Arbeiten am Bildschirm sowie Fernsehen ging auch schon wieder, wenn auch nur für kurze Zeit an einem Stück.

Tag 6 – heute:

Die nächsten Tage habe ich mich noch geschont und bin nur leicht spazieren gewesen, an der Sehleistung hat sich in dieser Zeit nichts geändert. An Tag 9 war mein erster Arbeitstag nach der Operation. Meine Tätigkeit, die hauptsächlich aus Bildschirmarbeit besteht, war teilweise sehr anstrengend und ich musste die Schrift größer stellen und den Bildschirm verdunkeln. Dies war auch noch eine Woche später der Fall. Im Nachhinein hätte ich noch mindestens 3 Tage zuhause bleiben sollen. Wenn ihr es euch leisten könnt, dann gönnt euch mindestens 2 Wochen Pause nach der OP.

Beim nächsten Nachsorgetermin wurde festgestellt, dass meine Augen sehr trocken seien und mir wurde deshalb eine Augensalbe verschrieben. Beim Sehtest habe ich nicht besser abgeschnitten als ein paar Tage zuvor, dies kann laut Aussage der Optikerin aber an den noch trockenen Augen liegen. Anscheinend sei die bereits erreichte Sehleistung nach so einer kurzen Zeit überdurchschnittlich.

Momentan sehe ich nicht besser aber auch nicht schlechter als am Tag des ersten Sehtests, nur bin ich noch lichtempfindlich bei direktem Sonnenlicht und morgens sind die Augen relativ trocken, was sich im Laufe des Tages bessert. Mögliche Komplikationen wie Halos, Ghosting etc. konnte ich noch nicht feststellen, nur blenden abends bestimmte Frontlichter der Autos. Außerdem bin ich am Abend relativ schnell müde, da die Bildschirmarbeit noch sehr viel Konzentration erfordert. Noch bin ich mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, vor allem mit der Sehleistung des linken Auges, hoffe aber, dass sich in den nächsten Tagen und Wochen hier noch etwas tut.

Mein zwischenzeitliches Fazit:

Ich würde die Operation nach den gemachten Erfahrungen wieder machen lassen. Die Schmerzen in den ersten Tagen sind zwar sehr unangenehm, aber doch noch erträglich mit Schmerzmitteln und Kühlelementen. Wenn möglich sollte noch eine andere Person am Tag der OP sowie die ersten Tage danach anwesend sein, da man doch relativ hilflos ist, zumindest in meinem Fall. Falls das nicht möglich ist, sind vorbereitete oder leicht kochbare Essen sinnvoll, die man auch „blind“ essen kann.

Leider werden die Nachuntersuchungen nicht von der behandelnden Ärztin, die die OP durchgeführt hat erledigt. Aber man hat trotzdem das Gefühl, dass man hier in guten Händen ist, zumindest habe ich es bisher so empfunden.

[BTVS]

Seit meinem Bericht ist nun eine Woche vergangen. Die trockenen Augen sind dank der Bepanthensalbe Vergangenheit und was die Lichtempfindlichkeit angeht benötige ich die Sonnenbrille nur noch bei direktem Sonnenlicht.

Was mir aber noch ein wenig Sorgen macht ist die Sehunschärfe. Seit dem Sehtest am 5. Tag nach der OP hat sich hier nicht mehr viel getan. Vor allem das linke Auge hängt noch deutlich hinter her. Ich kann zwar Schilder etc. lesen, muss mich aber anstrengen, da sie bei weiter Entfernung noch unscharf sind. Wann kann ich damit rechnen, dass dies besser wird?

Außerdem habe ich festgestellt, dass sich seit ein paar Tagen Starburst bei Einbruch der Dunkelheit manifestiert hat. Konkret sind dies spezielle Autolichter, Straßenlaternen und andere helle Lichtquellen draußen. Ein leuchtes Halo bei Ampeln kann ich gelegentlich auch feststellen. Ist das normal und vergeht das mit der Zeit wieder?

Im Moment muss ich noch regelmäßig Dexapos Comod tropfen.

[Stefan026]

Außerdem habe ich festgestellt, dass sich seit ein paar Tagen Starburst bei Einbruch der Dunkelheit manifestiert hat. Konkret sind dies spezielle Autolichter, Straßenlaternen und andere helle Lichtquellen draußen. Ein leuchtes Halo bei Ampeln kann ich gelegentlich auch feststellen. Ist das normal und vergeht das mit der Zeit wieder?

Das ist alles noch normal und vergeht normalerweise im Laufe der nächsten Wochen und Monate wieder. Einfach die Augen mit Tropfen und Salbe pflegen, auch wenn sie sich nicht trocken anfühlen und abwarten und Tee trinken

[BTVS]

Das ist alles noch normal und vergeht normalerweise im Laufe der nächsten Wochen und Monate wieder. Einfach die Augen mit Tropfen und Salbe pflegen, auch wenn sie sich nicht trocken anfühlen und abwarten und Tee trinken

Super, das beruhigt mich schon sehr. Teilweise fühle ich mich richtig unsicher im Straßenverkehr bei Dunkelheit, aber dann fahre ich eben mit angepasster Geschwindigkeit.

[BTVS]

Heute war ich beim Augenarzt meines Vertrauens, um die Augen einmal unabhängig von Care Vision überprüfen zu lassen.

Mein Eindruck, dass das linke Auge bei der PRK überkorrigiert wurde hat sich bestätigt, beim Sehtest wurden +1,5 Dioptrien festgestellt. Rechts wurde ziemlich genau 0,0 gemessen. Außerdem sei die Hornhaut noch etwas unruhig, was immer das heißen mag.

Ich war schon sehr überrascht über die starke Überkorrektur, vor allem da ich vor der Operation ca. -4,5 Dpt hatte.

Legt sich das im weiteren Heilungsverlauf noch?