Ich dachte immer, die Kontrollen werden ganz ähnlich gehandhabt, es scheint aber doch unterschiedlich zu sein. Ich habe mich z.B. letztes Mal gewundert, dass die nächste Kontrolle erst in 6 - 8 Wochen stattfindet.
Ich habe hier mehrmals gelesen, dass durch Cortisontropfen der Augendruck steigen könnte. Und wie früh müsste man Narbenbildungen entdecken, um sie noch behandeln zu können? Bei mir wurde beim letzten Mal (nach 3 Wochen) kein Augendruck gemessen und nächstes Mal bin ich mit den Cortisontropfen schon lange fertig. Das irritiert schon etwas. Meine Kontrollen: Tag nach der OP, 5. Tag, 3 Wochen und 2 -3 Monate. Ist das üblich oder gibt es da unterschiedliche Zeitspannen?
Ansonsten habe ich das Gefühl, in den letzten Tagen hat sich meine Sicht wieder verbessert. Ich trau mich zwar noch fast nicht, es zu sagen, aber ich glaube, links sind die Doppelbilder fast oder zumindest schon für längere Zeitspannen weg, damit wirkt alles schärfer. Komischerweise zu einer Zeit, wo ich ziemlich wenig getropft habe. Rechts sind sie aber schon noch ziemlich massiv. Ich hab aber immer das Gefühl, das rechte Auge hinkt etwa eine Woche hinterher und statt mich über den "Rückstand" zu ärgern, bin dann eher fast in freudiger Erwartung, ob eine Woche später auch am anderen Auge die gleichen Verbesserungen kommen werden.
Im Moment ist es so, dass es immer öfter Phasen gibt, wo ich gar nichts davon merke, dass ich nicht optimal sehe. Und an Kleinigkeiten merke ich auch Verbesserungen. Wenn ich in der Küche an der Arbeitsfläche stehe, konnte ich ganz selten die "Philips"-Aufschrift vom Radio lesen. Jetzt fast durchgehend den ganzen Tag. Im Bad neben dem Spiegel hängt ein Post-it mit dem Stempel der Praxis und dem nächsten Termin. Mit normalem Abstand zum Spiegel beim Zähneputzen und frisieren konnte ich die Schrift vom Stempel meistens nur morgens direkt nach dem Aufstehen lesen, dann den ganzen Tag nicht mehr. Jetzt eigentlich immer. Auch am Computer kommt es inzwischen kaum noch vor, dass etwas wirklich so verschwimmt, dass ich deshalb akut tropfen muss, um halbwegs was zu sehen. Es wird also definitiv besser, auch wenn die täglichen Schritte so klein sind, dass man dazu tendiert, sie gar nicht wahrzunehmen.
Aber beim Autofahren oder wenn man draußen genau schauen muss, merke ich schon noch gewaltige Defizite. Manchmal wundert mich, wie früh ich Aufschriften auf Straßenschildern lesen kann, obwohl sie so unscharf ausschauen. Gestern war ich ein bisschen wandern. Wenn ich da was genaueres ablesen musste oder mich meine Freundin auf irgendwas aufmerksam gemacht hat, hab ich deutlich gemerkt, dass ich sehr genau schauen muss und lange brauche, bis ich Details erkenne.
Genauso hab ich gestern wieder gemerkt: nach längerer Zeit im Freien, nach Anstrengung, allerdings auch nach längerer Zeit, in der ich das Tropfen komplett vergessen habe

habe ich dann schon wieder deutlich unschärfer gesehen. Ich hab immer noch irgendwie das Gefühl, dass es auch mit Blutdruck oder Puls zusammenhängen könnte.
Gestern draußen oder beim Autofahren musste ich immer wieder grinsen, wenn ich mich ertappt habe, wie ich die Sonnenbrille (die ich gestern draußen übrigens die ganze Zeit auf hatte) hochgeschoben habe in dem Glauben, DIE nimmt mir die Sicht.

Oder letzte Woche, wenn ich mit dem Auto zur Arbeit bin und das Wetter schlecht war und ich schlecht gesehen habe, habe ich den Scheibenwischer schneller geschaltet, weil ich dachte, es liegt am Regen.

Ich finde es faszinierend und spannend, was das Gehirn da für Querverbindungen herstellt und durch eigentlich ganz unbewusste Handlungen versucht, auszugleichen.
Trotzdem: Es wird, und ich sehe, dass es sich permanent bessert. Das ist die Hauptsache.